Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Absturz bei Airline-Krisen-PR

Beitrag 1 - 14 von 14
Beitrag vom 11.04.2017 - 14:05 Uhr
UserAerLingus
User (103 Beiträge)
Amerikanische Polizisten neigen gern einmal zur Gewalt, das ist ja unlängst bekannt.

Ich frage mich auch, warum NIEMAND die Entschädigung und Übernahme der Kosten freiwillig entgegen nahm. Wie viel Egoismus muss es in diesem Flugzeug gegeben haben? Beim Filmen und "Bestürztsein" waren alle dabei.
Beitrag vom 11.04.2017 - 16:22 Uhr
Userzappa42m
User (133 Beiträge)
Was bitte hat United verkehrt gemacht? Der Passagier ist doch von Polizisten aus dem Flugzeug verbracht worden. United hat nichts verkehrt gemacht, wieso soll sich der CEO für eine Polizeiaktion entschuldigen?
Das Internet hat so viele tolle Möglichkeiten, aber leider wird die des "Frustabladens" und Neidens sehr oft genutzt. (natürlich meist anonym)

Übrigens sind PanAm und Swiss an Fehlentscheidungen der Führung pleite gegangen, und nicht an verfehlter Informationpolitik.
Beitrag vom 11.04.2017 - 16:24 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Wenn ich kurzfristig eine Crew buchen muss und sich auch für $800 keinen Freiwilligen findet, gibt es so oder so für keine Airline dieser Welt etwas zu gewinnen: entweder entferne ich jemanden zwangsweise vom Flug - wobei ich eigentlich nicht damit rechnen muss das der Passagier sich bis zur selbstvertümmelung dagegen wehrt - oder ich muss am nächsten morgen einen ganzen Flug annulieren.
Das Schreiben von Herrn Munoz ist - so wie der gesamte Auftritt in diesen Fall - in der Tat ziemlich diletantisch!
Beitrag vom 11.04.2017 - 16:40 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Sehr geehrter Herr Spaeth,

als ehemaliger Mitarbeiter der Pan Am fühle ich mich durch Ihren Beitrag angesprochen. Der Untergang der Pan Am ist weitaus vielschichtiger als ihn auf Lockerbie zu reduzieren. Eine Reihe politischer wie wirtschaftlicher Entscheidungen haben zu einer Situation geführt, die eine Fortführung der Airline nicht mehr möglich machten. Das sollte Ihnen als "Fach" Journalist bekannt sein. Lockerbie mit diesem United Vorfall in Verbindungzu bringen ist, sagen wir mal, unglücklich.
Weitaus unglücklicher ist jedoch Ihre Aussage, dass der Flug SR 111 zum Untergang der Swissair geführt haben soll. Das ist, gelinde gesagt, Unsinn. Das Verhalten des Managements in dieser Situation, die Betreung der Angehörigen, die Unterstützung der Trauerbewältigung waren in diesem Ausmaß vorbildlich in der Luftfahrt und bis dato so nicht gesehen und gelten weiterhin als Benchmark. Die Bewältigung ist das Vorbild für die Krisensysteme der Lufthansa und Austrian Airlines und weiterer Airlines. Der Umgang und die umfangreiche Betreung der Hinterbliebenen des GW Unfalls basiert auf den Erkenntnissen des SR Vorbildes.

Es hätte andere Beispiele gegeben, zB Korean Airlines und die Erdnüsse, die eine unglückliche PR belegen. Diese Beispiele waren es nicht.
Beitrag vom 11.04.2017 - 16:54 Uhr
UserStockMaster
User (115 Beiträge)
Rechtlich mag das alles im Reinen gewesen sein, aber alle möglichen Konzerne dieser Welt gehen mittlerweile weit über den rechtlichen Rahmen hinaus um in der Öffentlichkeit nicht so dazustehen wie United jetzt. Von daher ein klarer Fehler von United dies nicht zu berücksichtigen, besonders nach den Erfahrungen mit "United breaks guitars" ;)

Dass es aber überhaupt soweit kommen musste weisst auf mehrfaches menschliches Versagen im Vorhinein hin:

1. Ich Boarde nicht den Flug wenn nicht alle mitfliegen können. Dann verweigere ich beim Boarding den Einstieg und habe solche Videos nicht.
2. Wenn die Leute erst 400, später 800 und scheinbar sogar 1000USD nicht annehmen, dann muss ich vielleicht auf 1200 oder mehr gehen (auch wenn einige sagen, dass 1350USD das Maximum ist, könnte man sicher mit 100k Meilen und Platinum Status wedeln).
3. Wenn die Crew wirklich zum Zielort muss, dieser ab nur einen "Katzensprung" entfernt ist, wie in diesem Fall, dann hätte ich denen entweder einen Mietwagen, oder bei Crew-Rest Berücksichtigung eine Limo mit Fahrer, besorgen können und wäre wahrscheinlich sogar günstiger davon gekommen als vier zahlenden Passagieren jeweils 1000USD zahlen zu müssen.
4. Dass Status, Buchungsklasse und Preis bei der scheinbar "random" Auswahl der Passagiere welche nicht mitfliegen durften eine Rolle gespielt hat kommt bei der breiten Bevölkerung noch viel schlechter an. Entweder alle oder gar keiner, alles andere ist Average Joe schwer zu vermitteln.

Von daher:
Es gibt schlechte Prozesse welche hierzu geführt haben (etwa Punkt 4). Aber es waren auch menschliche Fehlentscheidungen (Punkte 1-3) die das Ganze eskaliert haben. Entweder lässt United seinem Staff keine ausreichenden Spielräume/Disgression (dann können die auch nichts dafür) oder das Personal vor Ort hat sich 3x richtig vertan...

Beitrag vom 11.04.2017 - 18:14 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Soso, Verträge müssen also nur einseitig eingehalten werden.

Wenn ich mit einer Ailrine einen Beförderungsvertrag abschliesse, dann erwarte ich auch das dieser erfüllt wird.

Das dann aber jemand auf seinen Sitz verzichten muss, weil die Airline den Flug überbucht hat, tja, das geht halt einfach nicht.
Pacta sunt servanda gibt es in jedem Recht.
Beitrag vom 11.04.2017 - 18:21 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Es ist hier aber eine Menge, was wir nicht wissen.
Wann kam die DH Crew ins Spiel? Schon geboardet? ist mir auch shon öfters passiert, kommt manchmal Last Minute.
1. Selbst VOR dem Boarden hätten sich diese Szenen abspielen können. Bei uns wurden auch schon Gateagents aus diesem Grund geschlagen.
2. Der Durchschnittstarif auf dieser Streck liegt bei rund 150,-$. Vepflichtet wäre UA zu 400%, ohen Essen, ohne Hotel. Wenn der Tarif des Gastes billiger gewesen wäre, dann wäre es auch weniger gewesen. Somit war das Angebot ok, wenn auch ärgerlich. 3 weitere Gäste haben ja akzeptiert. Die 1350,- max beziehen sich auf den Anspruch, mehr ginge natürlich immer.
3. Ist halt so entschieden, hat auch sonst immer geklappt. Das da einer sich so quer stellt... Kommt sehr selten vor. IDB eher nicht, keiner liest was darüber.
4. Spekulativ. Average Joe versteht das so oder so nicht. der ist nur Mediengeil und morgen folgt er einer anderen Story. Alle raus macht ja nun keinen Sinn.

Damit war der Prozess für UA erst mal abgeschlossen.

Jetzt weigert sich ein Gast auszusteigen. Für einen Ausländer ok, aber für einen schon länger in Amerika Lebenden? Sorry wenn das so klingt, aber wie dumm kann man sein? Das lässt sich kein Unternehmen bieten, weder Airline, Hotel, Restaurant, Kaufhaus, ... da kennen die keinen Spaß. Ok, man pokert bis die Polizei kommt. Aber dann, spätestens dann, geht man. Weiter zu Bocken ist, wieder sorry, saudumm. Don´t fuck with the authorities. Das weiß da jedes Kind. Bei einer Verkehrskontrolle bist du lammfromm und bewegst Dich nicht. Never! Dann ist die Sache aus dem Ruder gelaufen. Eigentlich wäre es ein Polizei Thema, aber UA hat das jetzt, auch aus eigener Schuld, an der Backe.




Beitrag vom 11.04.2017 - 21:01 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)
Auf der anderen Seite ist es heutzutage auch saudumm, sich auf "Ansprüche" und "Angebote" der Airlines zu verlassen.
Nicht mal, wenn sie dir die Kohle in Bar direkt im Flieger in die Hand drücken. Da wartet nach der nächsten Kurve mit Sicherheit ein Trupp airlineeigener Rechtsanwälte auf dich und nehmen dir das "unverbindliche" Angebot mit Polizeihilfe treuhänderisch erstmal wieder ab, bis der Fall abschließend geklärt ist.
Geschätzte Verfahrenskosten 15000$...


Dieser Beitrag wurde am 11.04.2017 21:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.04.2017 - 23:32 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Auf der anderen Seite ist es heutzutage auch saudumm, sich auf "Ansprüche" und "Angebote" der Airlines zu verlassen.
Nicht mal, wenn sie dir die Kohle in Bar direkt im Flieger in die Hand drücken. Da wartet nach der nächsten Kurve mit Sicherheit ein Trupp airlineeigener Rechtsanwälte auf dich und nehmen dir das "unverbindliche" Angebot mit Polizeihilfe treuhänderisch erstmal wieder ab, bis der Fall abschließend geklärt ist.

Kann es sein, dass Sie irgendwann zu viele Krimis geschaut haben?
Beitrag vom 12.04.2017 - 01:08 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Die Welt ist einfach nur noch krank und kaputt!

Traurig zu sehen mit welch einer Gewalt ein Mensch aus einem Flugzeug gezerrt wird.

Sorry, das ist mit nichts zu entschuldigen (!)
Beitrag vom 12.04.2017 - 06:34 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)

Kann es sein, dass Sie irgendwann zu viele Krimis geschaut haben?

Schon mal versucht, Fluggast"rechte" gegenüber einer Airline geltend zu machen?
Sie werden staunen, wie kreativ bzw. ignorant diese sind...

Beitrag vom 12.04.2017 - 08:15 Uhr
Userdolphin787
User (31 Beiträge)
Warum sich wundern, wie der President so auch seine Airlines. Passt genau
zu den USA von heute.
Beitrag vom 12.04.2017 - 09:24 Uhr
Usertip
User (512 Beiträge)
@FlyTweedy
Schon mal versucht, Fluggast"rechte" gegenüber einer Airline geltend zu machen?
Sie werden staunen, wie kreativ bzw. ignorant diese sind...

Vielleicht kommt es auf die Fluggesellschaft an?
- Ich hatte bei EW einmal ein kaputtes Flugzeug. Ersatzflug war ohnehin wieder EW. Dann Bahnfahrt mit 02h:05Min Verspätung wurde ohne Probleme korrekt abgerechnet.
- EW Flug um eine h verschoben. Voller Betrag Hin und Rück wurde erstattet. (Der Termin fand nicht statt.)
Beitrag vom 12.04.2017 - 12:09 Uhr
UserCo-Steph
User (1 Beiträge)
Die Bewältigung des MD-11-Absturzes der Swissair von 1998 (Krisenkommunikation, usw.) war alles andere als schlecht. Im Gegenteil wurde das Vorgehen von Swissair in weiten Kreisen als vorbildlich eingestuft.

Aber es trifft zu, dass genau dieser Umstand mit ein Grund für den Untergang der Swissair war. Der vorbildliche Umgang mit einer derartigen Katastrophe hatte zur Folge, dass dem Swissair-Management fast blind vertraut wurde, und zwar vonseiten des Verwaltungsrates, der Belegschaft wie auch der Öffentlichkeit. Die Geschäftstätigkeit ebendieses Managements wurde aufgrund dieses Vertrauens kaum bzw. viel zu spät hinterfragt...