Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Air Berlin fliegt mit billigem Sprit...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 02.05.2016 - 12:23 Uhr
Usermattkaff
User (1 Beiträge)
wer ist der Kommentator..?
da braucht man vier Tage um das zu schreiben?

liebes aero.de Team achtet bitte mehr auf die Qualität eurer Beiträge sonst sind hier bald nur noch Bild Leser unterwegs
Beitrag vom 02.05.2016 - 12:33 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Nicht zu vergessen die Citystrecken von TUI, für die AB noch bis 2019 blutet... Eigentlich bleibt nur noch der radikale Schritt, die Airline aufzuspalten und die Touristik zu verkaufen, um die Verschuldung in den Griff zu kriegen.

Die alten Kredite von EY sind mW zwar tilgungsfrei und die Zinsen gestundet, die neuen Schulden, die AB macht, wird man früher oder später zurückzahlen müssen.
Beitrag vom 02.05.2016 - 13:05 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Man ist jetzt seit 7 Jahren am Sanieren, seit 5 Jahren am Schrumpfen. Alles an Substanz ist aufgebraucht. Das Eigenkapital ist extrem negativ. Ob Etihad nun direkt Kredite gibt oder nur bürgt: Letztlich steht Etihad wieder für 100% dr neuerlichen kreditsumme gerade und ohne Etihad wäre AB unmittelbar pleite.

Und Etihad ist einerseits Rettungsanker aber andererseits auch Sargnagel für AB. Denn wachsen darf AB nur in Europa, Nordafrika und Amerika. Alles andere ist für AB tabu, denn mit Verkehr von Europa nach Asien, Australien und Südafrika möchte Etihad selbst wachsen. Das schränkt die Optionen für AB ein.

In Europa hat AB keine Chance gegen Ryanair, Easyjet, Lufthansa/Eurowings. In Nordafrika geht die Nachfrage aufgrund der Turbulenzen stark zurück. Die Wettbewerber auf den Nordamerikarouten strotzen nur so vor Kraft, weil die ihre Sanierungs- und Konsolidierungsrunden schon hinter sich haben. Der Wettbewerber ist hart und anders als die Wettbewerber hat AB keine Substanz mehr, um irgendwo zuzusetzen.

So langsam fehlt da die Fantasie, wie das noch was werden soll - zumindest in der aktuellen Unternehmensform. Grundsätzlich wünsche ich mir, das AB am Markt erhalten bleibt. Lufthansa liebäugelt angeblich auch mit einer Condor-Übernahme und wenn Condor und AB als Wettbewerber wegfielen, wäre das für Passagiere in Deutschland wahrscheinlich nicht vorteilhaft.
Beitrag vom 02.05.2016 - 13:30 Uhr
Userpemko
User (79 Beiträge)
Die Überschrift ist reißerisch, aber völlig falsch.

Entweder müsste es heißen "trotz billigen Sprits"... was aber auch nicht stimmt, denn billig war der Sprit nur für andere. Deswegen ist das "mit billigem Sprit" inhaltlich falsch.

Mehr Substanz und weniger Drama ist nicht falsch. Und das Ziel-Publikum hier ist nicht der Bild-Leser, sondern meist ein durchaus informiertes Fachpublikum.
Beitrag vom 02.05.2016 - 14:00 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Entweder müsste es heißen "trotz billigen Sprits"... was aber auch nicht stimmt, denn billig war der Sprit nur für andere. Deswegen ist das "mit billigem Sprit" inhaltlich falsch.


Wieso? Jetzt fliegen sich doch (endlich) auch mit billigem Sprit. Ich bleibe dabei, das eigentliche Problem mit dem missglückten Hedging 2015 ist, dass es die Verschuldung treibt. Das sind 200 Mio, die an kurzfristiger Liquidität fehlen und die sich AB jetzt wieder teuer bei Banken leihen musste.

Nachfrage, Auslastung Ticketpreise sind bei AB zwar nicht überragend, aber grundsätzlich ok - damit kann man arbeiten, wenn einen die Zinsen nicht drücken. Ich gehe fest davon aus, dass SP bald Teile des Flugbetriebs verkauft, um hier gegenzulenken.
Beitrag vom 02.05.2016 - 18:16 Uhr
Userpemko
User (79 Beiträge)
Vor dem Hintergrund, dass es sich um die Bilanz des Vorjahres handelt bleibe ich dabei:

"Fliegt mit billigem Sprit" ist bewusst irreführend.

Und im Artikel steht "Laut Pichler wird Air Berlin erst "in der zweiten Jahreshälfte" vom noch immer günstigen Sprit profitieren."...
Beitrag vom 02.05.2016 - 18:28 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Es handelt sich hier aber nicht um einen Artikel, sondern um einen Kommentar. Da gibt es eine größere dichterische Freiheit.

Der Kommentar bündelt alles erwähnte in dem letzten Absatz und da passt die Überschrift doch wieder wunderbar. Man strukturiert um auf einen neuen Markt, dann wird auch wieder vom billigen Sprit profitiert. Die Businesszielgruppe würde auch höhere Preise akzeptieren, wenn da nicht der Wettbewerb wäre, der den Spritpreis durchreichen kann um Marktanteile zu halten/erobern. Das muss klappen sonst wird es noch enger. Das trifft die Überschrift doch prima.

Ich simme aber zu, bei einem Kommentar, gehört der Name des Kommentators dazu.

Dieser Beitrag wurde am 02.05.2016 18:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.05.2016 - 11:49 Uhr
UserImmelmann
User (6 Beiträge)
Nicht zu vergessen die Citystrecken von TUI, für die AB noch bis 2019 blutet... Eigentlich bleibt nur noch der radikale Schritt, die Airline aufzuspalten und die Touristik zu verkaufen, um die Verschuldung in den Griff zu kriegen.


Bei allem was da Geld kostet:
man darf nicht vergessen, dass die damals übernommenen Citystrecken der ehemaligen HLX ein Teil des Deals waren, somit AB einen Touristiker mit an Bord nehmen konnte - nämlich die TUI. Ohne diese zusätzlichen Buchungsaussichten hätte es damals schon von der Bank kein Geld mehr gegeben. Der andere Teil des Deals besteht aus den immer noch unter AB-Flagge fliegenden 737 von TUIfly und einem Aktienpaket. Unter diesen Gesichtspunkten hat da keiner geblutet. Eine Win-Win-Situation: Hunold stand nicht mehr ganz so mit dem Rücken an der Wand und die Flieger der HLX waren weiter beschäftigt. Da muss damals aber so sehr Not am Groschen gewesen sein, dass dieser Vertrag ohne Zeitbegrenzung unterschrieben wurde (2019 ist falsch). Erst eine von beiden Seiten dargelegte Kündigungsabsicht könnte diesen Vertrag aufheben.
Beitrag vom 03.05.2016 - 12:06 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)
dass dieser Vertrag ohne Zeitbegrenzung unterschrieben wurde (2019 ist falsch). Erst eine von beiden Seiten dargelegte Kündigungsabsicht könnte diesen Vertrag aufheben.

Das ist korrekt. AB will den Vertrag seit drei Jahren aufheben, aber TUI will nicht - aus gutem Grund (€€€).
Beitrag vom 03.05.2016 - 17:20 Uhr
UserDebaser
User (386 Beiträge)
dass dieser Vertrag ohne Zeitbegrenzung unterschrieben wurde (2019 ist falsch). Erst eine von beiden Seiten dargelegte Kündigungsabsicht könnte diesen Vertrag aufheben.

Das ist korrekt. AB will den Vertrag seit drei Jahren aufheben, aber TUI will nicht - aus gutem Grund (€€€).

Man darf auch drei andere Dinge nicht vergessen: Erstens floß, wie schon erwähnt, ein achtstelliger Betrag an AB, als der Vertrag geschlossen wurde. Zweitens erhielt AB Zugang zu Stuttgart und Italien, wo man bis dato sehr schwach war. Und drittens hat die TUI eine ganze Airline aus dem Markt genommen, die der AB stark zugesetzt hat - die HLX. Deswegen war der Vertrag etwas teurer und hat so wasserdichte Ausstiegsklauseln.

Wenn die AB nun beklagt, wie teuer der Vertrag ist, fordert sie, der Vertrag möge aufgehoben werden. Aber sie will weder den Millionenbetrag von damals zurückzahlen, noch Stuttgart und Italien abgeben noch die HLX wieder an der Backe haben.

Diesen unbequemen Teil der Wahrheit läßt die AB gerne weg, wenn sie über den Vertrag schimpft.
Beitrag vom 04.05.2016 - 11:17 Uhr
UserImmelmann
User (6 Beiträge)

Wenn die AB nun beklagt, wie teuer der Vertrag ist, fordert sie, der Vertrag möge aufgehoben werden. Aber sie will weder den Millionenbetrag von damals zurückzahlen, noch Stuttgart und Italien abgeben noch die HLX wieder an der Backe haben.

Diesen unbequemen Teil der Wahrheit läßt die AB gerne weg, wenn sie über den Vertrag schimpft.

Danke, Debaser, für Ihre Ergänzungen!

Ich kann es nämlich mittlerweile nicht mehr hören/lesen:
- der BER ist schuld
- der Sprit ist schuld
- die TUIfly ist schuld
- usw... die anderen

die Gründe der Probleme von AB liegen weit in der Vergangenheit und verwaschen allmählich durch die Zeit und immer höher aufstockender finanzieller Belastungen - und dem übermässigen Zucker aus Abu Dhabi. Da ist es natürlich sehr einfach für die Medien und Journalisten und nicht zuletzt der Geschäftsleitungen auf Versammlungen, ihre Argumentationen zu stützen auf Sachlagen, die ohne Hintergrundwissen nicht mehr nachvollziehbar sind für den gemeinen Leser und des Interessierten.