Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Al-Baker entschuldigt sich für frau...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 06.06.2018 - 10:46 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
44 Prozent sind Frauen? Wie hoch ist der Anteil der weiblichen Angestellten, wenn man die Flugbegleiterinnen abzieht?Wie war das nochmal, wenn eine der Damen schwanger wird?

Der Typ ist noch feministischer als Donald Trump
Beitrag vom 06.06.2018 - 12:05 Uhr
UserDebaser
User (386 Beiträge)
@CGNWAW: Donald Trump ist nun wirklich nicht feministisch ;-)

Davon abgesehen: Die Flugbegleiterinnen sind in der Rechnung sicher nicht dabei, sonst wäre der Anteil der Frauen sicher deutlich höher als 44 Prozent.

Dieser Beitrag wurde am 06.06.2018 12:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.06.2018 - 12:08 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Wobei man sich natürlich rein objektiv fragen muss, ob eine Frau an der IATA-Spitze in anbetracht der ganzen islamischen Mitgliedsstaaten der Weißheit letzter Schluss ist....
Beitrag vom 06.06.2018 - 12:14 Uhr
UserDebaser
User (386 Beiträge)
Wobei man sich natürlich rein objektiv fragen muss, ob eine Frau an der IATA-Spitze in anbetracht der ganzen islamischen Mitgliedsstaaten der Weißheit letzter Schluss ist....

Dann eben eine schwarze Frau!
(Sorry, konnte ich mir bei dem witzigen Tippfehler nicht verkneifen...)
Beitrag vom 06.06.2018 - 12:22 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
@Debaser - hast recht. Es leben die Feinheiten der deutschen Sprache ;-)
Beitrag vom 06.06.2018 - 12:57 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Wobei man sich natürlich rein objektiv fragen muss, ob eine Frau an der IATA-Spitze in anbetracht der ganzen islamischen Mitgliedsstaaten der Weißheit letzter Schluss ist....

echt jetzt? wir machen Frauenrechte also davon abhängig, was einige rückwärtsgewandte Kulturen denken. Dann sollten wir auch keine Frauen an der Spitze der UNO dulden.
Beitrag vom 06.06.2018 - 14:25 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
wir machen Frauenrechte also davon abhängig, was einige rückwärtsgewandte Kulturen denken.

Machen wir das nicht bereits sogar im Inland? siehe Z.B. Joachim Wagner - Richter ohne Gesetz : islamische Paralleljusitz gefährdet unseren Rechtsstaat.
Und Großbritannien hat 100 anerkannte Scharia-Gerichte.

Bei der IATA sehe ich es aber ein bisschen differenzierter. Ich sehe nämlich vor allen Dingen potentielle Probleme in der Praxis. Wird eine Frau im Iran/Irak/Saudi-Arabien überhaupt ernstgenommen? Wie soll eine Dienstreise vor Ort aussehen?

Vielleicht ist das in der Praxis alles vergleichsweise unproblematisch. Vielleicht aber auch nicht.
Beitrag vom 07.06.2018 - 00:16 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
wir machen Frauenrechte also davon abhängig, was einige rückwärtsgewandte Kulturen denken.

Machen wir das nicht bereits sogar im Inland? siehe Z.B. Joachim Wagner - Richter ohne Gesetz : islamische Paralleljusitz gefährdet unseren Rechtsstaat.
Und Großbritannien hat 100 anerkannte Scharia-Gerichte.

Bei der IATA sehe ich es aber ein bisschen differenzierter. Ich sehe nämlich vor allen Dingen potentielle Probleme in der Praxis. Wird eine Frau im Iran/Irak/Saudi-Arabien überhaupt ernstgenommen? Wie soll eine Dienstreise vor Ort aussehen?

Vielleicht ist das in der Praxis alles vergleichsweise unproblematisch. Vielleicht aber auch nicht.


Haben Sie das mit den Sharia Gerichten von Fau Weidel oder aus einer anderen AFD Postille? EInfach mal Fakten checken. Wir haben ja auch Kirchengerichte, die nach cod. juris can. entscheiden.  https://fullfact.org/law/uks-sharia-courts/

Was nun islamische Paralleljustiz in Deutschland damit zu tun haben soll, dass eine Internationale Organisation nicht von Frauen geleitet werden kann, verstehe ich nicht. Zudem ist meine Erfahrung, dass meine Kolleginnen (bzw. meine Chefin) bei Geschäftsverhandlungen selbst in Saudi Arabien immer ernst genommen wurden. Die Wirtschaftseliten in den arabischen Ländern können das sehr wohl trennen.

Herr Baker ist schlicht und ergreifend ein Misogynist. Das beweisst die gelebte Praxis bei der Ausbeutung von Flugbegleiterinnen und diese Äusserung. Daher sollten sich die Kunden mal überlegen, ob sie das wirklich unterstützen wollen
Beitrag vom 07.06.2018 - 08:52 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Wobei man sich natürlich rein objektiv fragen muss, ob eine Frau an der IATA-Spitze in anbetracht der ganzen islamischen Mitgliedsstaaten der Weißheit letzter Schluss ist....

Naja, vielleicht sollten wir unser hohes deutsches Ross in Punkto Gleichberechtigung etwas zügeln ...
Welche großen deutschen Lobby-Organisationen, generell oder in der Luftfahrt, werden denn durch Frauen geführt?

Ist ja nicht so, dass Frauen in Führungspositionen nur in islamischen Ländern Widerständen ausgesetzt sind.
Beitrag vom 07.06.2018 - 10:13 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
©CGNWAW:

Was nun islamische Paralleljustiz in Deutschland damit zu tun haben soll, dass eine Internationale Organisation nicht von Frauen geleitet werden kann, verstehe ich nicht.

Ihre in den Raum gestellte Frage war "wir machen Frauenrechte also davon abhängig, was einige rückwärtsgewandte Kulturen denken?". Meine Gegenthese dazu war, dass wir das nicht nur im Ausland machen, sondern bereits im Inland. Sprich, die Antwort hierauf "Ja, das tut Deutschland. Sogar im Inland" ist.

Dementsprechend ist eine Rücksichtnahme auf die islamischen IATA-Mitglieder (die ja grundsätzlich mal freiwillige Mitglieder sind und auch Mitgliedsbeiträge entrichten) weniger abwegig, als sie das in Form ihrer Frage in den Raum gestellt haben. Ich persönlich finde das auch nicht gerade schön; ist aber einfach mal Realität.

Das mit der islamischen Paralleljustiz in Deutschland muss ich vielleicht ein wenig eingehender ausführen.

Zunächst einmal ist festzustellen, dass das Problem der islamischen Paralleljustiz in Deutschland gerne unter den Teppich gekehrt wird. Und dementsprechend erst recht nicht dagegen angegangen wird. In Großbritannien ist es sogar schon so, dass eine islamische Paralleljustiz offiziell akzeptiert wird (auch wenn diese – zugegeben – nicht unbedingt rechtlich vollziehbare Titel produzieren können).

Nun gibt es im deutschen Recht abdingbare und unabdingbare Rechtsvorschriften.

Grundsätzlich könnte man sagen, dass man in Bezug auf abdingbare Rechtsvorschriften eine (islamische) Paralleljustiz tolerieren könnte (eben, weil es sich um abdingbares Recht handelt). Bereits dies halte ich jedoch aus grundsätzlichen Erwägungen für problematisch, weil die (freiwilligen) Gütevorschläge auf dem deutschen Recht fremden rechtlichen und ethischen Grundannahmen beruhen.

Bei unabdingbaren Rechtsvorschriften (zum Beispiel Strafrecht) sollte es klar sein, dass es hier nichts zu tolerieren gibt. Wenn man jedoch bei abdingbaren Rechtsvorschriften eine Paralleljustiz toleriert, ermuntert man bestimmte Personengruppen, auch bei eigentlich unabdingbarem Recht auf die Paralleljustiz zurückzugreifen. Und genau das passiert.

Ein weiteres Problem ist, dass die Grenzen zwischen abdingbarem und unabdingbarem Recht fließend sind. Aufgrund von Mehr-Ehen entstehen beispielsweise Unterhaltsansprüche (bis zu einem gewissen Grad abdingbar), aber auch Rechte auf gesetzlich garantierte Sozialleistungen. All das basiert auf dem eigentlich unabdingbaren Personenstandsrecht.

Darüber hinaus sollten Sie sich vielleicht mal ein paar aktuelle deutsche Gerichtsentscheidungen anschauen

 https://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/deutschland/H%C3%A4lt-die-Scharia-Einzug-in-deutsche-Gerichte-article3311722.html


 http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bundesverwaltungsgericht-syrer-trotz-zweitfrau-eingebuergert-a-1210353.html


Lieber CGNWAW. Wir können gerne weiter diskutieren – gerne auch kontrovers. Die Diskussion sollte jedoch in den Kategorien "richtiges Argument" und "falsches Argument" erfolgen, und nicht in den Kategorien "Argument von der falschen Seite" und "Argument von der richtigen Seite".

@admin: Ich weiß, dass das langsam OT wird.

Anderung von 10:45 Uhr: Neuformatierung der Links - die wurden nicht korrekt dargestellt




Dieser Beitrag wurde am 07.06.2018 10:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.06.2018 - 10:41 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
@CGNWAW:

>Zudem ist meine Erfahrung, dass meine Kolleginnen (bzw. meine Chefin) bei Geschäftsverhandlungen selbst in Saudi Arabien immer ernst genommen wurden. Die Wirtschaftseliten in den arabischen Ländern können das sehr wohl trennen.

Diese Aussage würde mein Argument gegen eine Frau an der IATA-Spitze entkräften. Haben Sie dazu irgendeine belastbare und zitierbare Quelle? Wie sieht es in anderen islamischen Ländern aus?