Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Boeing-Zulieferer streicht knapp 3.0...

Beitrag 1 - 5 von 5
Beitrag vom 13.01.2020 - 14:16 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
Der Anfang vom Ende der Boeing Träume aus blumigen PR Ankündigungen für die MAX, zumindest für 2020. Der größte Zulieferer geht also für 2020 nach einer derzeit unsicheren Wiederzulassung von einer Produktionsrate von weniger als 42 Flugzeugen aus. Sollte sie dennoch höher ausfallen hat man keine geschulten Mitarbeiter mehr um den Produktionsanstieg mitzutragen. Die Mitarbeiter werden größtenteils bei der guten Wirtschaftslage Alternativen finden und sind auch nicht auf Abruf bereit sofort wieder zu wechseln. Alles zusammen spricht am Ende entweder für eine deutlich langsamere Produktionssteigerung wenn die MAX wieder ausgeliefert werden darf oder wieder auf ein biegen und brechen mit massiven Qualitätsabstrichen durch ungelernte Mitarbeiter ohne Erfahrung bei den Zulieferern. Und hier sprechen wir nur von einem Unternehmen, viele weitere sind betroffen und werden ähnliche Konsequenzen ziehen müssen, wenn auch mit kleineren absoluten Zahlen. Das Problem für Boeing ist, dass schon ein Zulieferer der nicht liefern kann ausreicht um ein Flugzeug nicht fertig bauen zu können, selbst wenn er nur ein kleines Stück Kabelbaum, Sitze oder die schusssichere Cockpittür baut. Müsste ich raten würde ich mindestens auf 2023 tippen bis Boeing die zuletzt anvisierte Produktionsrate von 70 Flugzeugen pro Jahr schafft, selbst wenn die auf Halde produzierten Flugzeuge in die Statistik eingehen.
Beitrag vom 13.01.2020 - 14:46 Uhr
Usertriangolum
User (273 Beiträge)
Bricht einmal diese Kette so ist es praktisch vorbei. Der Produktionsstop wird länger als 60 Tage gehen. Davon geht Spirit ja aus sonst würden sie ihre Mitarbeiter halten wollen.

Es kauft dazu ja selbst wo ein und auch diese Zulieferer werden nun weg brechen. Andere werden folgen.
Selbst wenn, ich glaub nicht vor Ende 2021, die Max eine Wiederzulassung bekäme ist es vorbei.

Der Hochlauf dauert locker 3 Jahre um in die Nähe der 52 Einheiten im Monat zu kommen.

Wenn aber CFM mit seinem Leap einen Vertrag macht wo Airbus den Großteil der Boeing Kapa abgreifen wird ist es ganz aus. Eventuell baut Boeing dann 20 Einheiten noch für seine Buddy Kunden aber das ist wirtschaftlich ein Desaster.

So oder so, Airbus sollte es als Warnung nehmen und seine Kette selbst komplett prüfen.
Beitrag vom 13.01.2020 - 16:30 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Eventuell weiß der Zulieferer auch schon mehr und bereitet sich vor. Ist die MAX gar am Ende?
Beitrag vom 13.01.2020 - 22:06 Uhr
UserMHalblaub
User (760 Beiträge)
Der Anfang vom Ende der Boeing Träume aus blumigen PR Ankündigungen für die MAX, zumindest für 2020.

Die blumige Boeing PR fing damit an, dass Airbus mit dem NEO zur 737NG gleich zieht. Anschließend war Boeing wohl selbst überrascht, dass einstige Boeing-only-Airlines A320neo geordert haben.
Beitrag vom 14.01.2020 - 10:21 Uhr
Userswift1212
User (146 Beiträge)
Da zeigt sich jetzt mal eine Stelle, die für das 737max-Desaster ganz still und leise mit bezahlen soll.
Die Fluggesellschaften schreien und erhalten Gelder, die Toten und deren Hinterbliebenen sind bekannt.
Aber die ganzen Menschen, die jetzt ihre Jobs verlieren – so wie hier 2800 bei Spirit – die werden einfach ohne Schadenersatz entsorgt.
Das ist aber ein weltweites Thema, denn das betrifft auch die ganzen Piloten und Crews, das Wartungspersonal, Ingenieure und Techniker, u.v.a.m. - und deren Familienangehörige - die man im Moment nicht (mehr) braucht und einfach parken möchte(entlassen) ! – Über die Transferleistungen und die Veränderungen bei den Geldflüsse ( Leistungen für die Arbeitslosen, Steuerausfälle, Kaufkraftverlust, etc. ) in vielen Ländern, darüber spricht man noch nicht!

– Das waren aber keine Versehen, sondern eine bewusste Handlungen bei Boeing und das sollte auch so transparent vermittelt werden! – und das muss man auch alles in die Bilanz zur 737max mit aufnehmen, wenn man sich über die Strafen und die weitern Handlungen gegenüber Boeing Gedanken machen möchte! – Das geht nämlich weit über die 346 Opfer und deren Hinterbliebenen hinaus. – Daher sind hier durchaus Gefängnisstrafen als überfälliges Signal angebracht bzw. überfällig, da nach den Bankenkrisen und Rettungsaktionen hier unmissverständliche Signale zur Glaubwürdigkeit gesetzt werden müssen!


Reduzierte Geldleistungen an Muilenburg & Co wären da nur ein Anfang!
(Obwohl hier eigentlich nichts ausgesagt wird und das eher nur als eine PR-AKTION von Boing betrachtet werden muss.- Denn eigentlich müsste Boeing seine ex-Mitarbeiter Muilenburg & Co für ein "Fehlverhalten" verklagen! Wenn es denn überhaupt ein Fehlverhalten gewesen sein soll!)


Boeing zahlt Ex-Chef Muilenburg keine Abfindung
13. Januar 2020, 08:03 Uhr
Ex-Boeing-Chef Dennis Muilenburg bekommt nach Unternehmensangaben keine Abfindung. "Herr Muilenburg hat keinen Anspruch auf jegliche Abfindung oder Zahlungen im Zusammenhang mit seinem Weggang nach mehr als 30 Jahren bei dem Unternehmen", teilte das Unternehmen mit. Auch erhalte er für 2019 keine Abfindung.
 https://www.airliners.de/boeing-ex-chef-muilenburg-abfindung/53317




Nachtrag zum Kommentar :

War wohl wieder nur ein PR-Fake von Boeing, wenn man Muilenburg dann trotzdem 62 Millionen Dollar gibt:
Hier ist eine Passage aus einer Meldung der Tagesschau vom 13.01.2020 05:30 Uhr zu Calhoun:
62 Millionen Dollar für den Vorgänger
In einem Interview mit dem US-Fernsehsender Bloomberg erklärte Calhoun, was er vom Chef eines börsennotierten Unternehmens verlangt. Das war vor zwei Jahren, Calhoun hatte längst das Unternehmen gewechselt. ER WAR LEITER DES PORTFOLIOGESCHÄFTS BEI DER INVESTMENTFIRMA BLACKROCK. "Einige Chefs sind bereit, mehr Risiko einzugehen, weil sie Erfolge dabei erleben. Andere lehnen Risiko ab und beginnen, nur noch zu bewahren. Bilanzen in jedem Quartal tragen dazu dabei, dass die Leute Risiko vermeiden. Aber das lehnen wir ab."
Risiko würde im Fall von Boeing bedeuten, das Hauptaugenmerk wieder auf Investitionen und Ingenieure zu richten, statt allein auf Börsenkurs, Anteilseigner und Vergütungen zu achten. DER GEFEUERTE UNTERNEHMENSCHEF DENNIS MUILENBURG GEHT ZWAR OHNE ABFINDUNG UND BONUS FÜR 2019, ABER IMMER NOCH MIT 62 MILLIONEN US-DOLLAR NACH HAUSE.

 https://www.tagesschau.de/ausland/boeing-ceo-calhoun-101.html

Wäre mal eine Chance für Boeing gewesen eine Veränderung zu demonstrieren, wenn man sich nicht wieder selbst die Eigentore schießt.
- Welche "Strafe" soll das denn sein, wenn man jemandem 62 Millionen Dollar gibt!
Das würde ich eher als Belohnung einordnen, wenn jemand genau das gemacht hat, was man von ihm wollte!


Dieser Beitrag wurde am 14.01.2020 11:53 Uhr bearbeitet.