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Beitrag vom 13.02.2016 - 14:43 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Also, mal kurz zur Aktie:

Tageskurse sind per se nicht aussagekraeftig.
Wenn man die Kurse ueber Zeit betrachtet, dann muss man lange Zeitraeume nehmen und die Marktenwicklung rausrechnen.
Wenn wie halt gerade die Boersen Achterbahn fahren, ist es sehr schwer ohne fundierte Analyse Aussagen zu treffen, v.a. in dem Hinblick das ein Aktienmarkt oft genug daneben gelegen hat.



Insgesamt ist Boeing sehr gut aufgestellt.

Ist Boeing wirklich gut aufgestellt?

Eine 737 mit zu kurzen Beinen aus den Sechzigern gegen den A321 und Von unten kommen ja noch die "Jungen Wilden" mit neuem Gerät.

Eine 747 die Überstretched wurde und trotzdem keine Kunden findet. Aber der zukünftige US Präsident wird das Auslaufmodell fliegen.

757 +

Die 767 wird noch für die US-Tanker am leben gehalten, in dem ab und an günstige Frachter verkauft werden.

An der 777 nagt der A350 gewaltig. Viele ehemalige 777-Käufer haben den A350 bestellt.

Die 787 hat gleich 3 Konkurrenten: A330, A330NEO und A350 und soll auch noch irgendwann die Entwicklungskosten tragen.

Gut aufgestellt sieht das nicht aus.


Eine B737MAX hat ueber 3000+ orders.

LUXUSPROBLEM!

Auch wenn man gegen Airbus hinten ist - und dort auch nur gegen den A321neo, weil Max-7 und A319neo keine Rolle mehr spielen - ist das kein gravierendes Problem.
Im Ernst: Welche kleinen? Weder Comac fliegt, noch der MRJ, die C-Series ist beinahe ueber die Klippe - und die knabbern von Unten, aber die kleinen Modelle 318/19 bzw. 600/700 haben sich eh erledigt.





Insgesamt ist Boeing sehr gut aufgestellt.


Das ist mir etwas zu positiv dargestellt:
die sich gut verlaufenen Boeing-Flugzeugmodell sind die 737-8 MAX und 787-9. Der Rest verläuft sich so lala (787-10, 777-9) und alles weitere kaum noch. Bei Airbus laufen derzeit A320neo, A330, A330neo und A350-900 gut- und ingesamt hat Airbus die höheren Verkaufszahlen.

Boeing ist sicherlich so gut aufgestellt, das sie damit profitabel gutes Geld verdienen können, aber den eigenen Ansprüchen hängen sie doch deutlich hinterher.

B748 stimme ich zu. Aber die Firma A hat das selbe Problem mit ihrem A380.

B757 ist seit 10 jahren eingestellt, und jetzt soll es ein Problem sein?

B767 laueft auf einer abgeschriebenen Linie weiter und druckt Geld, weil FED EX und Co. weiter Frachter bestellen? Top.
Den Tanker kriegt Boeing schon hin, auch wenn sie ein paar Probleme haben - man erinnere sich mal an As Probleme beim A400m. Sind die eigentlich schon vom Tisch?

B777x ist in der Entwicklung, einige grosse Orders gab es bereits. Emirates hat den A350 storniert um b777-9x zu kaufen.
Ich glaube die B777x wird ihren Platz finden und ein Erfolg werden.

Die B787 ist von den Verkaufszahlen her ein Erfolg, die wilde Entwicklung belastet das Program natuerlich. Airbus musste beim A380massiv abschreiben, Boeing zieht die Kosten halt auf die Zeit.
Aber Boeing hat ueber 1100 orders, einige weitere werden kommen.
Ich denke schon, das die Probleme ausgestanden sind, und die finanziellen Aspekte im Griff sind.

Ich will Boeing eingetlich garnicht so verteidigen, aber diese einseitige Betrachtung stoerrt.
Airbus hat genauso viele Baustellen wie Boeing: Der A330neo muss angschoben werden und Boeing hat mit dem Dreamliner das modernere und sparsamere Produkt. Also muss der A330neo guenstiger sein...
Der A380 hat dubiose Orders und ehrlcih gesehen keine richtigen Verkaeufe:
Die an ANA waren ein Einzelfall aufgrund von Skymark, die in Richtung Iran aufgrund des grossen Nachholbedarfs und der schnellen Verfuegbarkeit.
Beim A350 denkt man an einen weiteren Stretch, um mit der B777-9x mithalten zu koennen.

Fuer jedes Problem bei B finde ich eines bei A und umgekehrt.

Und zur B757 Luecke bei Boeing: Man muss mal Fragen wie gross die ueberhaupt ist, und ob die relevant ist.
Ich glaube naehmlich kaum, das es dort 1000 Flieger zu verkaufen gibt.
Aber ich mag mich irren.
Beitrag vom 13.02.2016 - 16:38 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
>
Fuer jedes Problem bei B finde ich eines bei A und umgekehrt.
>

Das ist sicherlich zutreffend. Ich glaube, das solche Diskussionen keinen Erkenntnisgewinnung bringen, da jeder das so nach seiner Fassung darstellen kann.

Bsp.: der eine bewertet eine Order als zufällige Einzelfallaktion, der andere sieht das strategisch: natürlich kann die Iran-A380-Order ein Einzelfall sein und in Bezug auf die A380-Gesamtsituation als wertlos dargestellt werden, so kann man die FedEx-Order oder die Großorders von Emirates ebenfalls bewerten, von denen heute die A380 und 777x-Programme abhängen. Das sind alles mehr oder weniger subjektive Färbungen.

Letztlich sind Orders nun mal Orders und unterem Strich über mehrere Jahre sind A&B etwa gleich stark, aber je nach Zyklus liegt der Schwerpunkt mal einige Jahre hier oder dort. Aktuell ist das nun mal Airbus, die unterm Strich mehr verkaufen, und das sogar nur mit Widebodys, mehr ausliefern tut aber Boeing mit noch deutlichem Abstand.

Was man auch noch sagen kann: Boeing pflegt weiter den alten Anspruch, den Passagierflugzeugweltmarkt mit Abstand anzuführen, und dem Anspruch hängen sie halt hinterher. Davon abgesehen sind beide vergleichbar gut oder weniger gut aufgestellt.

Dieser Beitrag wurde am 14.02.2016 21:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.02.2016 - 17:47 Uhr
UserA350_B787
User (77 Beiträge)
@Weideblitz: Sehr schön dargestellt. Und wenn ich mir vorstelle, dass man für den Preis einer 747-100 heute nur noch ein Triebwerk einer 747-8 bekommt, kann man in 20-30 Jahren 'ne Menge Kohle auch so abschreiben, ohne dass es so sehr weh tut, sprich, die Inflation hilft, Entwicklungskosten zu tilgen und wie die Inflation sich entwickelt, weis kein Mensch. Auch wenn stärkere Inflation wieder ein ganzes Gewirr an Verflechtungen nach sich zieht, potentielle Käufer nicht mehr zahlungsfähig, Absatzeinbruch etc.
So kann es durchaus sein, dass die 787 eines Tages in 30 Jahren Geld verdient einschließlich Entwicklungskosten.
Beitrag vom 13.02.2016 - 18:12 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
@A350_B787,

m. E. hllft die Infaltion nicht, die Entwicklungskosten zu tilgen. Im Gegenteil, meist müssen die Entwicklungskosten wie Kredite bei einer Bank aus dem Programm bezahlt/getilgt werden.
Ein Prgramm muss sich doch lohnen, d. h. das investierte Geld muss mit Zinseszins zurückfließen. Nur dann sollte auch das Geld für ein Programm ausgegeben werden.
Beitrag vom 13.02.2016 - 20:23 Uhr
UserA350_B787
User (77 Beiträge)
@fbwlaie
Sehe ich genauso und für "normale" Investitionen wird das gelten.
Jeder weis jedoch, wie viel Zinsen A und B für ihre Kredite zahlen, auch wenn die Zinsen deutlich höher lagen. Und bei zinslos tut auch Zinseszins nicht weh.
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