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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Condor sagt sich von Thomas Cook los

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 25.09.2019 - 09:50 Uhr
Usernino08
User (25 Beiträge)
Wenn ich mich nicht irre ist doch Condor ein 100% ges Tochterunternehmen der Thomas Cook. Also auch zu 100% in der Insolvenzmasse der Engländer.
Wird da deutsches Steuergeld für die Loslösung von Condor / Thomas Cook verpulvert? Thomas Cook dürfte wohl die Condor nicht umsonst hergeben.
Außerdem sehe ich es sehr skeptisch ob eine Condor mit überaltertem Fluggerät, zumindest Langstrecke, alleine überleben kann.
Ich gehe davon aus, dass das was von Condor in ein paar Monaten übrig ist für die TUI und Lufthansa fliegt. Das wäre nur die Langstrecke.
Die TUI wäre schön dumm sich die marode komplette Flotte ans Bein zu binden. Aber Eurowings/ Lufthansa brauchen die Kapazitäten für die Langstrecke.

Ich hoffe wenn ein Automobil Riese oder eine Handelskette Pleite geht in nächster Zeit, dass dann auch der Statt mit Millionen einspringt. Wer es einmal angefangen hat kann es anderen ja schlecht verwehren. Armes Deutschland oder soll ich lieber sagen DDR?
Beitrag vom 25.09.2019 - 10:54 Uhr
UserJoachimE
User (458 Beiträge)
Die deutsche Landwirtschaft lebt fast nur von Zuschüssen, ohne Aussicht, dass jemals etwas zurück kommt.
Hier wird ein Kredit, kein Zuschuss, vergeben, der vor den Gläubigern getilgt werden muss.
Beitrag vom 25.09.2019 - 11:41 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)

Wird da deutsches Steuergeld für die Loslösung von Condor / Thomas Cook verpulvert? Thomas Cook dürfte wohl die Condor nicht umsonst hergeben.

Ich hoffe wenn ein Automobil Riese oder eine Handelskette Pleite geht in nächster Zeit, dass dann auch der Statt mit Millionen einspringt. Wer es einmal angefangen hat kann es anderen ja schlecht verwehren. Armes Deutschland oder soll ich lieber sagen DDR?

Irgendwie habe ich bei deinem Kommentar das Gefühl, als wenn die "08" in deinem Namen für dein Geburtsjahr steht...

Wenn du unbedingt was zum Thema Automobilpleite und verbürgter Kredit lesen willst empfehle ich nach GM Insolvenz und Opel Bürgschaft zu recherchieren. Das war übrigens 2008, vielleicht schließt sich ja da der Kreis!
Beitrag vom 25.09.2019 - 12:52 Uhr
UserDebaser
User (386 Beiträge)
FlyTweety, Du könntest auch sachlich auf nino08 antworten, anstatt ihn zu beschimpfen - mal abgesehen davon, daß Du auf das, was er geschrieben hat, gar nicht eingegangen bist.

Tatsächlich hat er nämlich nicht unrecht. Die Condor ist Bestandteil der Insolvenzmasse der TC und soll als deren Vermögenswert verkauft werden, um die Gläubiger der TC zu befriedigen. Wenn die Condor jetzt einen Kredit aufnimmt (auch noch einen erstrangigen!), von dem sie den Winter über zehren will, der aber spätestens von einem potentiellen Käufer zurückgezahlt werden muß, verringert das den Verkaufspreis und damit auch den Betrag, den die TC-Gläubiger zurückerhalten.

Ich weiß nicht, ob das mit EU-Recht vereinbar ist (und noch ist GB ja Mitglied).

Jeder potentielle Investor hat ein bestimmtes Budget, das er aufgrund der Kennzahlen der Condor und der zukünftigen Markterwartungen ausgerechnet hat. Er muß nun eine Zahlung von 380 Mio einplanen; um diesen Betrag wird ein evtl. Kaufpreis dann geringer ausfallen. Letztendlich zahlen die 380 Mio die Gläubiger und geprellten Kunden von TC zurück.

Und auch das mit der alten Flotte stimmt. Klar kann Condor mit den 20-30 Jahre alten 757/767 noch ein paar Jahre weiterfliegen. Der Spritverbrauch ist höher, aber mit den Winglets (speziell bei der 767) auch nicht signifikant. Die Maschinen sind zuverlässig, haben im Vergleich zu neuen Jets keine Kinderkrankheiten und man hat Erfahrung bei der Wartung. Die Kapitalkosten sind niedrig. Gerade die 767 ist aber so langsam an ihrer Grenznutzdauer angelangt; für einige Maschinen hat IMHO das LBA diese schon einmal verlängert.

Irgendwann läßt es sich also nicht mehr verschieben - und dann wird es teuer, auch wenn man voll auf Leasing setzt. Abgesehen davon, daß alle infragekommenden Muster größer sind (kann man sie füllen?), ist logistisch und finanziell ein Kraftakt, der schon einige Airlines an den Rand des Ruins gebracht hat.
Beitrag vom 25.09.2019 - 13:38 Uhr
User
User ( Beiträge)
Ich hoffe wenn ein Automobil Riese oder eine Handelskette Pleite geht in nächster Zeit, dass dann auch der Statt mit Millionen einspringt. Wer es einmal angefangen hat kann es anderen ja schlecht verwehren. Armes Deutschland oder soll ich lieber sagen DDR?
Irgendwie habe ich bei deinem Kommentar das Gefühl, als wenn die "08" in deinem Namen für dein Geburtsjahr steht...
Gestern Abend, Markus Lanz hatte Anja Kohl zu Gast. Dürfte jedem ein Begriff sein, die hatte das gleiche zu bedenken gegeben. Wen soll man retten und wann hört man auf damit? Und die ist schon etwas älter als zehn oder elf.
Beitrag vom 25.09.2019 - 14:20 Uhr
UserMuck
User (292 Beiträge)
Das sind aber viele Falschaussagen und Halbwahrheiten.

1. Die Condor beantragte das Schutzschirmverfahren, damit die Thomas Cook bzw. deren Gläubiger nicht auf das Vermögen der Condor zugreifen können. Dieser Schutz gilt nur solange das Schutzschirmverfahren läuft, welches die europäische Analogie zum Chapter 11 der USA ist (was jeder ältere US-Carrier schon mindestens einmal durchlaufen hat).

2. Zahlt der Staat und das Land Hessen keinen Cent, sondern er tritt als Bürge auf, d.h. nur für den Fall, dass die Condor den Kredit nicht selber zurückzahlen kann, kann sich der Gläubiger an den Staat und das Land Hessen wenden.

3. Die Condor benötigt das Geld nicht zur Sanierung, sondern zur Überbrückung, denn die Einnahmen durch den Verkauf von Pauschalreisen kommen v.a. im Winterhalbjahr. D.h. im Frühjahr ist das Konto einer Charterfluggesellschaft am vollsten und schmilzt dann im Sommer wieder ab. Die Condor hat den Kredit mit einer Laufzeit von 6 Monaten beantragt.

4. Die 380 Mio sind nicht verlorenes Geld sondern haben auf den Wert der Condor dahingehend Einfluss, dass sie den Firmenwert sogar erhöhen. Begründung: Eine operierende und gewinnbringende Firma ist mehr Wert als eine insolvente nicht mehr operierende Firma.

5. Die Flotte ist alt aber nicht marode, da hervorragend gewartet. Die Grenznutzdauer einer Boeing 767 ist 180'000 Flugstunden. Davon sind selbst die ältesten Condor-Maschinen noch etwa ein Jahrzehnt entfernt. Was stimmt ist, dass das Stundenlimit von 150Th durch Boeing/FAA/EASA auf 180Th erhöht wurde. Das ist ein normaler Vorgang, denn nur wenn viele Flugzeuge gleichen Typs viele Flugstunden sammeln kann ein Hersteller die Zulassungsbehörde davon überzeugen, dass das Zellenlimit ursprünglich zu niedrig angesetzt wurde.

6. Ein Ersatz der Flotte wird nicht teuer. Kurzfristig muss Geld auf den Tisch gelegt werden aber langfristig erhöht man den Gewinn dadurch, dass neue Flugzeuge wirtschaftlicher sind. Ein potentieller Investor denkt hier langfristig, d.h. die anstehende Flottenerneuerung hebt das Gewinnpotential und damit den Wert der Condor.

7. Der Staat steht nicht vor der Frage, wen man retten soll und wen nicht. Das hängt nicht vom gnädigen Staat ab sondern davon, ob der Sanierungsplan, welcher eingereicht werden muss, eine erfolgreiche Sanierung als wahrscheinlichstes Szenario hergibt.

Beitrag vom 25.09.2019 - 14:51 Uhr
UserFly-away
Moderator
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Fly-away Moderator
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Beitrag vom 25.09.2019 - 09:43 Uhr
User 4UPilot User (212 Beiträge)
Was genau kostet die Condor den neuen Eigentümer dann?
Der TC Insolvenzverwalter wird einen möglichst hohen Preis für Condor erzielen wollen + die Rückzahlung von 380 Mio Euro + die Investition in eine neue Flotte auf einem nach wie vor sehr kompetetiven Markt, der ja gleichzeitig durch die versuchte Eindämmung des Luftverkehrs mit neune Kilimasteuern durch die Bundesregierung weiter verschärft wird.

Ähnlich wie Condor steht Austrian da, da könnte man ja Condor dort integrieren.
Beitrag vom 25.09.2019 - 14:54 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Die 380 Mio sind nicht verlorenes Geld sondern haben auf den Wert der Condor dahingehend Einfluss, dass sie den Firmenwert sogar erhöhen. Begründung: Eine operierende und gewinnbringende Firma ist mehr Wert als eine insolvente nicht mehr operierende Firma.
Und wenn die Buchungen dennoch zurückbleiben oder der Sprit nochmals deutlich teurer wird? Darf man hier so tun als wenn letztlich die Insolvenz von DE absolut unmöglich ist? Die momentan kleinen Gewinne würden schließlich nochmal schrumpfen. Wer zahlt dann? Der Bürge. Also wir.
Die Flotte ist alt aber nicht marode, da hervorragend gewartet. Die Grenznutzdauer einer Boeing 767 ist 180'000 Flugstunden. Davon sind selbst die ältesten Condor-Maschinen noch etwa ein Jahrzehnt entfernt. Was stimmt ist, dass das Stundenlimit von 150Th durch Boeing/FAA/EASA auf 180Th erhöht wurde. Das ist ein normaler Vorgang, denn nur wenn viele Flugzeuge gleichen Typs viele Flugstunden sammeln kann ein Hersteller die Zulassungsbehörde davon überzeugen, dass das Zellenlimit ursprünglich zu niedrig angesetzt wurde.
Es sind aber Spritschlucker, und jeder leere Platz im Flieger ist ein umso größeres Problem wenn der Kerosinpreis nach oben geht. Je größer der Verbrauch, desto größer das Problem.
Ein Ersatz der Flotte wird nicht teuer. Kurzfristig muss Geld auf den Tisch gelegt werden aber langfristig erhöht man den Gewinn dadurch, dass neue Flugzeuge wirtschaftlicher sind. Ein potentieller Investor denkt hier langfristig, d.h. die anstehende Flottenerneuerung hebt das Gewinnpotential und damit den Wert der Condor.
Kurzfristig muss Geld her. Die 380 Mios werden aber für andere Zwecke benötigt, also ist praktisch nichts in der Kasse.
Der Staat steht nicht vor der Frage, wen man retten soll und wen nicht. Das hängt nicht vom gnädigen Staat ab sondern davon, ob der Sanierungsplan, welcher eingereicht werden muss, eine erfolgreiche Sanierung als wahrscheinlichstes Szenario hergibt.
Und wer entscheidet ob er für den Sanierungsplan bürgen wird? Der Geldgeber. Wer ist das nochmal?
Beitrag vom 25.09.2019 - 15:04 Uhr
User
User ( Beiträge)
Der Staat steht nicht vor der Frage, wen man retten soll und wen nicht. Das hängt nicht vom gnädigen Staat ab sondern davon, ob der Sanierungsplan, welcher eingereicht werden muss, eine erfolgreiche Sanierung als wahrscheinlichstes Szenario hergibt.
Hoffentlich ist das haargenau wie Sie schreiben.
 https://www.focus.de/finanzen/boerse/7000-arbeitsplaetze-in-deutschland-betroffen-bericht-continental-streicht-in-kommenden-jahren-bis-zu-20-000-stellen_id_11182422.html
Beitrag vom 25.09.2019 - 15:49 Uhr
UserMuck
User (292 Beiträge)
Und wenn die Buchungen dennoch zurückbleiben oder der Sprit nochmals deutlich teurer wird? Darf man hier so tun als wenn letztlich die Insolvenz von DE absolut unmöglich ist? Die momentan kleinen Gewinne würden schließlich nochmal schrumpfen. Wer zahlt dann? Der Bürge. Also wir.

Ja, deshalb muss der Sanierungsplan es schließlich als sehr wahrscheinlich erweisen, dass die Sanierung glückt. Ein Risiko ist dabei, aber es ist ein kalulierbares und sicherlich auch durchkalkuliertes Risiko. Was sie nicht vergessen dürfen: Glückt die Sanierung, dann zahlt Condor Steuern und die 5000 Beschäftigten dort ebenfalls, außerdem konsumieren Condor und deren Beschäftige Produkte anderer Firmen wodurch sich das Steueraufkommen weiter erhöht. Dementgegen stünden 5000 Arbeitslose die, zumindest zeitweise, Unterstützung benötigen.

Es sind aber Spritschlucker

Fake News! Auf vielen Strecken der Condor fliegt entweder Eurowings mit A330-200 welche ziemlich genau gleich viel benötigt, oder die LH mit A340-300 welche deutlich mehr Treibstoff verbraucht. Aber wie gesagt: Durch eine Flottenerneuerung auf A330neo oder B787 würden sich die Kosten der Condor nochmals deutlich senken (Treibstoffverbrauch & Maintenance-Kosten zusammen).

Kurzfristig muss Geld her. Die 380 Mios werden aber für andere Zwecke benötigt, also ist praktisch nichts in der Kasse.
Ja, der Grund ist das die Mutter Thomas Cook die Gewinne der Condor (seit Übernahme der Condor sind das schon fast eine Milliarde Euro) aufgesogen hat um eigene Finanzlöcher zu stopfen. Die 380 Mio werden nur kurzfristig benötigt, wie ich schon erwähnt habe. Ein neuer Investor muss dann den Flottenrollover angehen. Die Condor wird schließlich verkauft, sie steht nicht auf einmal ohne Eigentümer da, und dieser Investor macht eine Langfristige Kostenkalkulation, die 380 Mio tauchen in dieser Rechnung überhaupt nicht auf.

Und wer entscheidet ob er für den Sanierungsplan bürgen wird?
Der Sanierungsplan muss per Gesetz durch einen vom Insolvenzgericht vorläufig bestellten Sachverwalter überprüft werden. Nur wenn Aussicht auf Erfolg besteht, kann das Schutzschirmverfahren genehmigt werden. Und nur bei genehmigten Schutzschirmverfahren wollen der Staat und das Land Hessen bürgen.
Beitrag vom 25.09.2019 - 16:45 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Kurzfristig muss Geld her. Die 380 Mios werden aber für andere Zwecke benötigt, also ist praktisch nichts in der Kasse.
Ja, der Grund ist das die Mutter Thomas Cook die Gewinne der Condor (seit Übernahme der Condor sind das schon fast eine Milliarde Euro) aufgesogen hat um eigene Finanzlöcher zu stopfen. Die 380 Mio werden nur kurzfristig benötigt, wie ich schon erwähnt habe. Ein neuer Investor muss dann den Flottenrollover angehen. Die Condor wird schließlich verkauft, sie steht nicht auf einmal ohne Eigentümer da, und dieser Investor macht eine Langfristige Kostenkalkulation, die 380 Mio tauchen in dieser Rechnung überhaupt nicht auf.
Na ja, wenn das alles so einfach und logisch wäre, dann würde sich Condor das Geld bei den Banken holen, nicht wahr? Das ginge deutlich diskreter. Der ganze Medienrummel ist für Condor wohl kaum von Vorteil, oder?
Und wer entscheidet ob er für den Sanierungsplan bürgen wird?
Der Sanierungsplan muss per Gesetz durch einen vom Insolvenzgericht vorläufig bestellten Sachverwalter überprüft werden. Nur wenn Aussicht auf Erfolg besteht, kann das Schutzschirmverfahren genehmigt werden. Und nur bei genehmigten Schutzschirmverfahren wollen der Staat und das Land Hessen bürgen.
Mal angenommen die ganze Sache würde platzen. Dann müsste der Staat und das Land Hessen die 380 Mios abschreiben. Hätten die dann nochmal 200 Mios um für die Continental Beschäftigten zu bürgen und falls das schief geht nochmal 300 Mios für Bosch und so weiter? Irgend wann wird die Sache unseriös, auch wenn es bei AB im Großen und Ganzen hingehauen hat.

Dieser Beitrag wurde am 25.09.2019 16:47 Uhr bearbeitet.