Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Condor will im Streit mit Lufthansa ...

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Beitrag vom 22.08.2025 - 16:26 Uhr
UserFRAHAM
User (1211 Beiträge)
Aber da widersprichst Du Dir ja selber. Im Sinne eines Zubringerfluges für Condor und damit den Hub Frankfurt, ist LH ein Monopolist auf den meisten Strecken dieser Zubringerdienste. Und das ist am Ende der Betrachtungswinkel, der vor Gericht entschieden werden muss. Kann die LH aufgrund Ihrer marktbeherschenden Stellung eine Condor einfach aushungern lassen oder nicht?
Beitrag vom 22.08.2025 - 17:14 Uhr
UserA320Fam
User (2140 Beiträge)
Aber da widersprichst Du Dir ja selber. Im Sinne eines Zubringerfluges für Condor und damit den Hub Frankfurt, ist LH ein Monopolist auf den meisten Strecken dieser Zubringerdienste. Und das ist am Ende der Betrachtungswinkel, der vor Gericht entschieden werden muss. Kann die LH aufgrund Ihrer marktbeherschenden Stellung eine Condor einfach aushungern lassen oder nicht?

Sorry, aber was soll das? Wenn SundAir jetzt sagt sie wolle Langstrecke von FRA fliegen, die Zubringer aber allein nicht stemmen zu können, dann muss LHA mit günstigen Konditionen dafür einstehen?
LHA fliegt für ihr eigenes Langstreckennetz mit ihren eigenen Flugzeugen ihre Passagiere nach FRA.

Ich versteh die Welt nicht mehr ...
Beitrag vom 22.08.2025 - 17:28 Uhr
UserFRAHAM
User (1211 Beiträge)
Ich versteh die Welt nicht mehr ...

Offensichtlich ... aber ich habe das auch nicht ganz korrekt noch mal vollständig wiedergegeben, wie ich es davor geschrieben habe. Wenn die LH eine eigene Konzerngesellschaft nutzt und diese vergünnstigt mit Feeder bedient um sie dann Condor entgegen zu stellen, dann kann das schon so gewertet werden.

Wenn SundAir jetzt sagt sie wolle Langstrecke von FRA fliegen, die Zubringer aber allein nicht stemmen zu können, dann muss LHA mit günstigen Konditionen dafür einstehen?

Natürlich nicht. Nur im Gegensatz zur Sundair war Condor mal im Besitz der LH und hat sich auch nicht neu den Standort ausgesucht. Hier gilt es ein wenig die Historie zu betrachten. Wenn Sundair ein Langstrecken Betrieb hätte und bestehende Verträge werden gekündigt und eigene Konkurrenz dazu vergünstigt dagegen gesetzt, dann hätte auch eine Sundair m.E. einen gewissen Schutz verdienst.
Beitrag vom 22.08.2025 - 17:50 Uhr
UserSpheniscidae
User (501 Beiträge)
Als Verbraucher verstehe ich das Problem nicht. Wenn die Flüge der LH in die USA zu teuer für mich sind, fliege ich halt über Amsterdam, London oder über was weiß ich über welchen Hub.
Beitrag vom 22.08.2025 - 18:10 Uhr
Usercontrail55
User (5761 Beiträge)
Aber da widersprichst Du Dir ja selber. Im Sinne eines Zubringerfluges für Condor und damit den Hub Frankfurt, ist LH ein Monopolist auf den meisten Strecken dieser Zubringerdienste. Und das ist am Ende der Betrachtungswinkel, der vor Gericht entschieden werden muss. Kann die LH aufgrund Ihrer marktbeherschenden Stellung eine Condor einfach aushungern lassen oder nicht?
Aber Monopol oder Marktbeherrschung ist nichts Illegales. Kann ja keiner was dafür wenn sonst keiner eine Strecke bedient. Das Entscheidende ist, ob man diese Dominanz ausnutzt. Da sind bisher alle Vorwürfe ins Leere gelaufen. Deswegen bin ich gespannt auf die Argumentation der Condor
Beitrag vom 22.08.2025 - 19:34 Uhr
Userhagensolberg
User (23 Beiträge)
@contrail55: Endlich die richtige Argumentation! LH ist auf dem relevanten Markt - Zubringer zum Hub FRA - marktbeherrschend. Es kommt nur auf diesen Markt an. Die Möglichkeiten z.B. mit BA, AF, KL etc. mehrfach am Tag von z.B. DUS jedes Ziel zu erreichen ist unerheblich.
Eine Marktbeherrschung ist aber grundsätzlich kein Problem, die Marktbeherrschung darf nur nicht ausgenutzt werden. Deshalb hätte ich letztens nach SGN auch mit LH von DUS nach FRA und dann mit VN weiterfliegen können.
Ich verstehe es so, dass auch für Condor weiterhin geflogen wird, nur jetzt zu "marktüblichen Preisen". Dann wird es für Condor aber schon schwer ein Ausnutzen der Marktbeherrschung darzulegen. Die eigenen Paxe werden ja von LH nach FRA geflogen.
Beitrag vom 22.08.2025 - 19:44 Uhr
UserX-Ray
User (788 Beiträge)
Die ganze Argumentation von Condor halte ich von Anfang bis Ende für höchst widersprüchlich.

Auf der einen Seite wurden kürzlich weitere A330-900 bestellt, weil man mit "neuen Impulsen für Langstrecken nach Nordamerika und Fernost" rechnet. Dann stellt man aber Routen nach Nordamerika ein, weil man diese ohne subventionierten Feed durch LH offenbar nicht füllen kann. Perspektivisch will man die Flotte auf 140 Maschinen verdoppeln, beklagt dann aber Slotmangel in FRA und anderswo. Wo will man die Flieger denn einsetzen, wenn es angeblich zu wenig Slots gibt?

In einer Werbekampagne beklagt Condor "teure Tickets" durch das "wettbewerbsschädliche" Verhalten von LH und fordert "faire Preise". Interessanter Ansatz für eine Airline, die in den letzten Jahren nur Verluste produziert hat. Gerade der Zwang, wegen der SPA-Kündigung durch LH eigene Zubringer anzubieten, hat jetzt auf einigen Routen zu noch mehr Wettbewerb und fallenden Preisen geführt, aber nun klagt Condor über wirtschaftliche Einbußen. Tja, nun isser da, der Wettbewerb mit "fairen Preisen"…

Und wo sind denn die ganzen gebeutelten Kunden, die innerdeutsch bislang nur mit dem angeblichen Monopolisten fliegen konnten? Gerade diese neuen Verbindungen kriegt Condor nach eigenen Angaben gerade mal zur Hälfte voll. Das Angebot wäre "noch nicht ausreichend bekannt", ist klar.

Condor will nicht mehr Wettbewerb, das können die sich gar nicht leisten. Condor will einen regulierten Markt, in dem man weiter vom Wettbewerber subventioniert wird. Und wenn alle Stricke reißen, lässt man sich zum vierten mal vom Staat retten.

Dieser Beitrag wurde am 22.08.2025 23:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.08.2025 - 08:16 Uhr
Usertutnixzursache
User (228 Beiträge)
Natürlich nicht. Nur im Gegensatz zur Sundair war Condor mal im Besitz der LH und hat sich auch nicht neu den Standort ausgesucht. Hier gilt es ein wenig die Historie zu betrachten.

Das Einzige, was die ehemalige Zusammengehörigkeit von Condor und LH mit dem Ganzen zu tun hat, waren die Verträge für verbilligte Zubringerflüge. Welchen HUB Condor nutzen will hat damit nichts zu tun, sie könnten sich auch z.B München, Hamburg oder Düsseldorf aussuchen.

Und sundair fliegt keine innerdeutschen Strecken. Innerdeutsch: Hamburg - München, Berlin - Frankfurt falls jemand Nachhilfe benötigt
Beitrag vom 23.08.2025 - 10:55 Uhr
Usercontrail55
User (5761 Beiträge)
Die ganze Argumentation von Condor halte ich von Anfang bis Ende für höchst widersprüchlich.

Auf der einen Seite wurden kürzlich weitere A330-900 bestellt, weil man mit "neuen Impulsen für Langstrecken nach Nordamerika und Fernost" rechnet. Dann stellt man aber Routen nach Nordamerika ein, weil man diese ohne subventionierten Feed durch LH offenbar nicht füllen kann. Perspektivisch will man die Flotte auf 140 Maschinen verdoppeln, beklagt dann aber Slotmangel in FRA und anderswo. Wo will man die Flieger denn einsetzen, wenn es angeblich zu wenig Slots gibt?

In einer Werbekampagne beklagt Condor "teure Tickets" durch das "wettbewerbsschädliche" Verhalten von LH und fordert "faire Preise". Interessanter Ansatz für eine Airline, die in den letzten Jahren nur Verluste produziert hat. Gerade der Zwang, wegen der SPA-Kündigung durch LH eigene Zubringer anzubieten, hat jetzt auf einigen Routen zu noch mehr Wettbewerb und fallenden Preisen geführt, aber nun klagt Condor über wirtschaftliche Einbußen. Tja, nun isser da, der Wettbewerb mit "fairen Preisen"…

Und wo sind denn die ganzen gebeutelten Kunden, die innerdeutsch bislang nur mit dem angeblichen Monopolisten fliegen konnten? Gerade diese neuen Verbindungen kriegt Condor nach eigenen Angaben gerade mal zur Hälfte voll. Das Angebot wäre "noch nicht ausreichend bekannt", ist klar.

Condor will nicht mehr Wettbewerb, das können die sich gar nicht leisten. Condor will einen regulierten Markt, in dem man weiter vom Wettbewerber subventioniert wird. Und wenn alle Stricke reißen, lässt man sich zum vierten mal vom Staat retten.
Ja, das wird interessant, wie sich das Kartellamt verhält, sollte Condor nachlegen. Selbst die teuren LH Flüge innerdeutsch nach der AB Pleite wurden vom KA als reguläre Marktreaktion akzeptiert. Wie will man dagegen argumentieren, dass LH jetzt nur marktkonforme Preise verlangt? Sind ja keine Mondpreise.
Beitrag vom 23.08.2025 - 11:39 Uhr
UserF11
einfach nur Pax... kein Pilot
User (1153 Beiträge)
Nochmal: Wenn LH ein Monopol hätte, warum erhöhen Sie dann nicht einfach die Preise? Seit Jahren macht die LH keinen Gewinn. Mit einem Monopol wäre das ja einfach zu realisieren.

Wenn wir von faktischen Monopolen sprechen, dann sind das wohl eher Google oder Meta, die können dadurch auch Margen von 40% durchdrücken. Was hat die LH? 3%?

Natürlich hat die LH Innerdeutsch ein Monopol, mit wenn können sie noch fliegen, das einzige was Lufthansa an der Preisschraube hindert, ist ab einen gewissen Preis nimmt man die Bahn.

Also ist es kein Monopol, da der Kunde eine gleichwertige Alternative hat. Danke für die Zustimmung.
Seit wann sehen Sie in der DB eine gleichwertige Alternative zum Fliegen?
Beitrag vom 23.08.2025 - 13:08 Uhr
Usertutnixzursache
User (228 Beiträge)
Also ist es kein Monopol, da der Kunde eine gleichwertige Alternative hat. Danke für die Zustimmung.
Mach dich nicht lächerlich, die Bahn als gleichwertiges Transportmittel.
Selbst wenn sie nicht ganz so katastrophal unzuverlässig wäre, wäre die Bahn nur bedingt Konkurrenz zum Fliegen.
Beitrag vom 02.10.2025 - 07:49 Uhr
Usercontrail55
User (5761 Beiträge)
Condor hat nicht nachgelegt, das Urteil ist rechtskräftig. Ein neuer Anlauf würde Jahre dauern, soviel Zeit hat die Condor nicht.
Das aktuelle Geschäftsjahr ist abgelaufen, die Zahlen werden bald kommen. Wir werden sehen.
Spannend wird es in einem Jahr, da muss Condor fast eine halbe Mrd auf den Tisch legen um die Staatskredite zu tilgen. Nur, woher nehmen, denn Attestor hält sich bedeckt, ob sie die 100% noch wollen.

Dieser Beitrag wurde am 02.10.2025 09:51 Uhr bearbeitet.
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