Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Debatte um Vorkasse nimmt Fahrt auf

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Beitrag vom 22.08.2022 - 19:10 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Letztendlich sinkt der Preis bei klaren einfachen Wettbewerbsregeln stärker al[s] wenn jeder Anbieter versuchen darf, seine Preise un-vergleichbar zu machen.

Und genau das wird nicht eintreten, weder beim Vorkassen-Prinzip, noch bei Mobilfunkverträgen. Im Gegenteil, wer jetzt unbegrenzt weiter Streamen möchte, darf sich erst mal einen Vertrag für den doppelten Preis holen. Und bei den Flugpreisen wird der Preis nach oben gehen, aber nicht nur 3% wie man in den Prognosen beschönigt festgehalten hat. Das wird saftig nach oben gehen.

Ja, genau das wird auch beim Wegfall der Vorkasse passieren. Die Fluggesellschaften werden sich diese Flexibilität und die dadurch erhöhte Ausfallrate bezahlen lassen. Eine Indikation kann man heute schon aus dem Preisunterschied zwischen den Full Flex Tarifen und den "Low Budget" Tarifen ableiten.
Beitrag vom 22.08.2022 - 19:56 Uhr
UserEricM
User (5495 Beiträge)
Letztendlich sinkt der Preis bei klaren einfachen Wettbewerbsregeln stärker al[s] wenn jeder Anbieter versuchen darf, seine Preise un-vergleichbar zu machen.

Und genau das wird nicht eintreten, weder beim Vorkassen-Prinzip, noch bei Mobilfunkverträgen. Im Gegenteil, wer jetzt unbegrenzt weiter Streamen möchte, darf sich erst mal einen Vertrag für den doppelten Preis holen. Und bei den Flugpreisen wird der Preis nach oben gehen, aber nicht nur 3% wie man in den Prognosen beschönigt festgehalten hat. Das wird saftig nach oben gehen.

Sagt rambazamba123... Der Verbraucherschutz ist seit jeher andederer Meinung.
Erzwungenes Bundling verschafft langfristig keinem Kunden Vorteile.
Genauso wie ein für den Kunden unvorhersehbares Verhalten einer ganzen Branche (die ihre rechtlichen Verpflichtungen schlicht ignoriert) in Bezug auf Rückzahlungen der Vorauszahlungen.
Beitrag vom 22.08.2022 - 19:58 Uhr
UserEricM
User (5495 Beiträge)

Und der Verbraucher wird da auch nicht gefragt.
Genausowenig wie bei Vodafone, Telekom und Co. mit ihren "inclusive Stream" lock-in Strategien.

Und, merken Sie etwas? Der Verbraucher wird nicht gefragt, was denn die Verbraucherzentrale so macht? Klingt entweder nach Bevormundung oder nach Aufgabe verfehlt, oder?

Haben Sie meinen letzten Satz absichtlich oder versehentlich weder zitiert noch in Ihrer Antwort berücksichtigt?
Der da lautete:
Letztendlich sinkt der Preis bei klaren einfachen Wettbewerbsregeln stärker al[s] wenn jeder Anbieter versuchen darf, seine Preise un-vergleichbar zu machen.

Bewusst weggelassen, weil das zwar eine Ver,utung von Ihnen ist, aber nicht wirklich Relevanz hatte, auf was ich Sie hinweisen wollte.

So einfach kann man sichs in einer Diskussion also auch machen.
Dann folge ich einfach mal Ihrem leuchtenden Beispiel :)
Beitrag vom 22.08.2022 - 23:44 Uhr
Userrambazamba123
User (485 Beiträge)
Letztendlich sinkt der Preis bei klaren einfachen Wettbewerbsregeln stärker al[s] wenn jeder Anbieter versuchen darf, seine Preise un-vergleichbar zu machen.

Und genau das wird nicht eintreten, weder beim Vorkassen-Prinzip, noch bei Mobilfunkverträgen. Im Gegenteil, wer jetzt unbegrenzt weiter Streamen möchte, darf sich erst mal einen Vertrag für den doppelten Preis holen. Und bei den Flugpreisen wird der Preis nach oben gehen, aber nicht nur 3% wie man in den Prognosen beschönigt festgehalten hat. Das wird saftig nach oben gehen.

Sagt rambazamba123... Der Verbraucherschutz ist seit jeher andederer Meinung.
Erzwungenes Bundling verschafft langfristig keinem Kunden Vorteile.
Genauso wie ein für den Kunden unvorhersehbares Verhalten einer ganzen Branche (die ihre rechtlichen Verpflichtungen schlicht ignoriert) in Bezug auf Rückzahlungen der Vorauszahlungen.


Behauptet EricM
Beitrag vom 24.08.2022 - 13:42 Uhr
UserDaemotron
User (119 Beiträge)
Meine Lösung ist einfach - ich fliege nicht mehr. Glücklicherweise bin ich geschäftlich nicht (mehr) drauf angewiesen, und privat ist mir der Firelfanz mitterlweile zu viel. Ich bin lange Zeit geschäftlich (meist) durch Europa gereist, ab und zu auch interkontinental. Dabei habe ich genug Zeit meines Lebens in Warteschlangen vor Schaltern oder in Telefonhotlines verbracht, entweder bei der Jagd nach verlorenem Gepäck (freundliche Grüße an LEMD), oder auf der Suche nach einem Ersatzflug für meinen gerade ausgefallenen. Die Probleme sind nicht neu, nur die Dimension wird immer größer.

Früher bin ich sehr gerne geflogen, es gab seltenst Probleme (von gelegentlich abhanden gekommenem Gepäck abgesehen), und als LH Vielflieger gab's gewisse Annehmlichkeiten (Fast Lane, saubere Toiletten in der Lounge, Priority Boarding). Klar, die Tickepreise waren damals höher (selbst wenn man die Inflation nicht rausrechnet), aber die Leistung stimmte. Dann kam der Billig-Wahn mit EW. Da ich nicht von MUC oder FRA aus flog, blieb mir keine Wahl als EW oder eben FR zu nutzen (gelegentlich konnte ich auf IB, SN, LX oder U2 ausweichen). Ab da hat es dann keinen Spaß mehr gemacht - viele Ausfälle, noch mehr Verspätungen, Chaos beim Check-In, verpasste Anschlussflüge (bis hin zur Konsequenz dass ich über's Wochenende nicht zur Familie nach Hause kam), Sardinenbüchsen-Kabine (wer hatte eigentlich die Schnapsidee mit 180 Sitzen in einem A320?). Und das schon sehr lange vor COVID. Das hat die Airline-Industrie ganz alleine hinbekommen, die brauchte dazu keine Krise von außen.

M.E.n. hilft die Abschaffung von Vorkasse da wenig - die Airline- und Airport-Industrie hat in Europa ihre Kundenzentrierung verloren, und steckt ihre Ressourcen lieber in den Kampf um Bündnisse und Marktanteile, und natürlich in die Maximierung von Profit und Cashflow. Das funktioniert momentan auch sehr gut (für die Airlines), da die Kunden kaum ausweichen können - andere Verkehrsmittel haben nicht dieselbe Reichweite und Geschwindigkeit, und unter den Airlines gibt es halt keinen Konkurrenten, der tatsächlich mit einem anderen Ansatz aufwartet. Zumindest keinen, mit dem ich von HAM aus europaweit reisen kann.
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