Beitrag vom 07.07.2016 - 11:22 Uhr
Die Abkühl- bzw. Thermoproblematik ist also nicht nur eine Marotte von Al Baker. Da ist ernsthaft dran zu arbeiten was angeblich (und hoffentlich) beim A320 ja erreicht worden sein soll.
Beitrag vom 07.07.2016 - 11:57 Uhr
Ich verstehe nur Bahnhof!
Ist das Triebwerk denn jetzt beim Hochfahren der Leistung oder beim Abkühlvorgang explodiert?
Wenn es beim Abkühlen in Brand geraten ist, wird man doch kaum, wie im Text beschrieben, das Triebwerk anschließend hochfahren?
Oder hat sich diese Dichtung während des Abkühlens nur verzogen und ist dann im Rahmen eines erneuten Hochfahren kaputtgegangen, mit den entsprechenden Auswirkungen?
War die Dichtung zu schwach ausgelegt, oder aus einem falschen Material gefertigt?
Sind die Probleme bei der größeren Airbus-Variante ähnlich, oder gänzlich anders gelagert?
Warum dauert es Jahre, bis man eine Problemlösung findet?
Beitrag vom 07.07.2016 - 13:05 Uhr
Ist das Triebwerk denn jetzt beim Hochfahren der Leistung oder beim Abkühlvorgang explodiert?
Steht im Text:
"Das linke Triebwerk lief laut Bericht anschließend zunächst mehrere Minuten auf 60 Prozent N1, bevor es für 5 Minuten und 45 Sekunden auf 74 Prozent Leistung hochgefahren wurde."
Wenn es beim Abkühlen in Brand geraten ist, wird man doch kaum, wie im Text beschrieben, das Triebwerk anschließend hochfahren?
Ist es nicht. Es wurde bei vorgerigen Testläufen nicht den Vorschriften entsprechend "ausgeschaltet", steht im Text:
"Es wurde festgestellt, dass das Triebwerk (bei Bodentests, Red.) unter hoher Last ohne eine ausreichende Abkühlzeit für seine Innentemperatur abgeschaltet wurde",
Oder hat sich diese Dichtung während des Abkühlens nur verzogen und ist dann im Rahmen eines erneuten Hochfahren kaputtgegangen, mit den entsprechenden Auswirkungen?
So steht es im Text:
"Bei diesen Läufen habe sich die Dichtung an einer Ölleitung verzogen."
War die Dichtung zu schwach ausgelegt, oder aus einem falschen Material gefertigt?
Es wurde nicht ordnungsgemäss bei den Testläufen ausgeschaltet:
"Es wurde festgestellt, dass das Triebwerk (bei Bodentests, Red.) unter hoher Last ohne eine ausreichende Abkühlzeit für seine Innentemperatur abgeschaltet wurde"
Beitrag vom 07.07.2016 - 14:40 Uhr
Die Abkühl- bzw. Thermoproblematik ist also nicht nur eine Marotte von Al Baker.
Thermische (Wechsel)belastung ist immer ein Thema, am besten Triebwerke auslassen, dann hat man auch kein Problem, oder wie soll diesen Kommentar verstehen?
Lt. Bericht wurde das Triebwerk des öfteren zu schnell (<10min) von zu hoher Leistung (>70%)abgeschalten. Dadurch ist ein Dichtung zu heiß und beschädigt worden und hat dann irgendwann versagt.
Da ist ernsthaft dran zu arbeiten was angeblich (und hoffentlich) beim A320 ja erreicht worden sein soll.
Das Problem des A320 (sich verziehende Turbinenwelle) trat so weit ich weiß nicht bei der CS Series auf. Grund ist wahrscheinlich lt. PW CEO eine andere Art der Aufhängung am Flügel (am Kern bzw. am Gehäuse). Das scheint mir eine ganz andere Baustelle.
Dieser Beitrag wurde am 07.07.2016 14:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.07.2016 - 14:53 Uhr
Zersprungen ist das Triebwerk letztlich unter Last, aber der Auslöser war, das es vorher mehrfach "heiß" abgeschaltet wurde. Ziemlich nahe am A320neo-Problem dran mA, auch wenn das ja offiziell in keiner Verbindung stehen soll.
Beitrag vom 07.07.2016 - 15:16 Uhr
Zersprungen ist das Triebwerk letztlich unter Last, aber der Auslöser war, das es vorher mehrfach "heiß" abgeschaltet wurde. Ziemlich nahe am A320neo-Problem dran mA, auch wenn das ja offiziell in keiner Verbindung stehen soll.
Also ich weiß nicht wo Du da die Verbindung siehst, das eine (CS Serie) explodiert nach Fehlbehandlung in dessen Folge eine Öldichtung versagte und es zu einem Ölfeuer kam, das andere (A320NEO) verwindet sich leicht was zu einem erhöhten Verschleiß der Kompressorschaufeln und wo es damit zu einem einem vorzeitigen Alterungsprozess kommt.
Gemeinsam ist ein termischer Ausgangspunkt, aber die Folgen sidn komplett anders, zumindest für einen Maschinenbauer.
Beitrag vom 07.07.2016 - 17:02 Uhr
Die Abkühl- bzw. Thermoproblematik ist also nicht nur eine Marotte von Al Baker. Da ist ernsthaft dran zu arbeiten was angeblich (und hoffentlich) beim A320 ja erreicht worden sein soll.
Hat 0,0 miteinander zu tun. Hier ging es darum dass die Triebwerke bei Bodentests zu schnell abgeschaltet wurden. Diese Limits hat JEDES Triebwerk und stellen keinerlei Operationelles Hindernis dar weil nach der Landung üblicherweise noch X min Rollzeit mit Leerlauf anstehen.
Das Problem der A320neo (übrigens auch nichts Neues bzw kam es nicht erst mit diesen Triebwerken auf) liegt darin dass man vor dem Wiederanlassen das Triebwerk einige Zeit drehen lassen muss (ohne Einspritzung und Zündung) um die Hitze im Triebwerk zu verteilen und die Welle wieder etwas "auszuwuchten" (sehr einfach gesagt, aber das sollte bei dem Wissensstand mehr als genügen).
Die einzigen Parallelen die beide Problematiken haben sind die Gemeinsamkeit der Wörter "Triebwerk" und "Temperatur". Ansonsten sind das vorne u hinten zwei völlig unterschiedliche Baustellen.