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Beitrag vom 19.05.2020 - 15:28 Uhr
Usercontrail55
User (4634 Beiträge)
Der Plan bei der Kurzarbeit-Aufstockung war vermutlich, dass der Staat hierfür aufkommt mit dem Hilfepaket. Aber die lassen sich nicht foppen, ohne Gegenleistung gibt es keinen Euro. AF/KLM haben sich wenigstens auf Zugeständnisse eingelassen, die LH steckt stur in der vor-Coronazeit fest. Schade und fahrlässig.

Haben Sie sich mal die Bedingungen des Französischen Ministeriums angesehen? Quadratur des Kreises wird politisch angeordnet. Der Minister ist doch fast debil solch eine Forderung ernsthaft zu fordern. Von Technik Null Ahnung aber große Forderungen stellen. Bei uns scheint es in die gleiche Richtung zu laufen, da werden hohe Renditen (9%) gefordert, aber das gesamte Personal soll an Bord bleiben. Bei vielleicht 50% des vormaligen Umsatzes in 2021.
Die Bundesbahn dagegen soll 5 Mrd. bekommen und darf dafür 12.500 Mitarbeiter abbauen. Ein Staatsunternehmen das noch nie Gewinne erwirtschaftet hat. Die Politik die das so bestimmt ist genau so dämlich wie bei den Franzosen.

Ich stimme insofern zu, als dass die bekannt gemachten Details des LH Pakets recht extrem zu sein scheinen. Ob die aber in vollem Umfang stimmen, oder ob zB die Renditeanforderungen an bestimmte Voraussetzungen geknüpft (und damit uU doch vernünftig) sind, sei mal dahingestellt.
Die mögen wohl auch stimmen, die Frage ist wie sie gelesen werden. Wenn 1/3 des Paketes über die Kfw ausgegeben wird zahlt man da max 2,1% Zinsen, je nach Risikogruppe. Das ist überschaubar. 9% Dividendenrendite ist die Dividende auf den Gewinn eines Anteilscheines. Der Schein (Aktie) soll für knapp 3€ ausgegeben werden, und wenn 500Mio Gewinn an die Anteile ausgegebn werden bekomen diese Anteile eine etwas höhere Rendite als der Rest. Wenn es keinen Gewinn gibt, gibt es nichts. Das ist nicht so dramatisch wie es gemacht wird.
Ich habe das Gefühl, die Presse wird hier mal wieder zur Wahrnehmung von Partikularinteressen benutzt.
Das sowieso. Aber gleichermaßen von allen Seiten.

Dieser Beitrag wurde am 19.05.2020 15:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.05.2020 - 16:27 Uhr
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User (656 Beiträge)
@gordon
Selbstverständlich wollte Lufthansa nicht eine derartige Aufstockung (bis zu 400%!) über Monate zahlen. Leider waren aber die Gewerkschaften nicht einsichtig, dem Ausmaß dieser Krise Rechnung zu tragen.

Ich lese jetzt das zweite mal von Ihnen über eine Aufstockung von bis zu 400% und kann die Zahl nicht nachvollziehen. Bitte erläutern Sie mir das nochmal. Danke.
Beitrag vom 19.05.2020 - 16:33 Uhr
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Ich habe bisher noch nirgends lesen können, dass die Politik den Erhalt aller Arbeitsplätze bei der LH fordert. Auch kann ich nichts finden, dass sich die LH über die monetären Bedingungen (Zinsen, Dividende usw.) eines Hilfspakets beschwert. Der für mich derzeitig einzig erkennbare Grund für das Zögern der LH ist das Mitspracherecht des Bundes als Investor. Für alle anderen Diskussionen sehe ich im Moment gar keine Grundlage. Aber vielleicht ist mir auch was entgangen.

Dieser Beitrag wurde am 19.05.2020 16:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.05.2020 - 17:58 Uhr
Usercontrail55
User (4634 Beiträge)
@gordon
Selbstverständlich wollte Lufthansa nicht eine derartige Aufstockung (bis zu 400%!) über Monate zahlen. Leider waren aber die Gewerkschaften nicht einsichtig, dem Ausmaß dieser Krise Rechnung zu tragen.

Ich lese jetzt das zweite mal von Ihnen über eine Aufstockung von bis zu 400% und kann die Zahl nicht nachvollziehen. Bitte erläutern Sie mir das nochmal. Danke.
4fache des von der Arbeitsagentur gezahlten Betrages?
Beitrag vom 19.05.2020 - 18:03 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon
Selbstverständlich wollte Lufthansa nicht eine derartige Aufstockung (bis zu 400%!) über Monate zahlen. Leider waren aber die Gewerkschaften nicht einsichtig, dem Ausmaß dieser Krise Rechnung zu tragen.

Ich lese jetzt das zweite mal von Ihnen über eine Aufstockung von bis zu 400% und kann die Zahl nicht nachvollziehen. Bitte erläutern Sie mir das nochmal. Danke.

Das KUG ist auf 60%/67% der Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt, das sind ca. 2.200 bis 2.400 Euro netto (lt. KUG-Rechner)
Die Aufstockung von diesem Betrag zu den bis zu 90% des Nettos der Topverdienerbekommen sind es ca. 400%. Wahrscheinlich sogar mehr, ich habe es nur geschätzt.

Und dann muss man immer was von der unsozialen Firma lesen, die ihre Mitarbeiter auspresst.
MOL bekommt sich wahrscheinlich über so einen Umstand nicht mehr ein vor Lachen.

Dieser Beitrag wurde am 19.05.2020 18:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.05.2020 - 19:01 Uhr
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@gordon
Ich bin ja grundsätzlich auf Ihrer Seite. Aber bei der Darstellung muss man dann schon etwas ehrlich sein oder seine Äußerungen unmissverständlich darlegen. 400% von was? Bei den 30% Aufstockung wird immer vom Netto der letzten Monate ausgegangen. Dem darf man nicht einfach 400% entgegenstellen ohne es näher zu erläutern. Das bietet nur wieder Angriffsfläche.
Ihre Beiträge lesen sich so, als würde jemand in der Kurzarbeit mehr verdienen als normal.

Dieser Beitrag wurde am 19.05.2020 19:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.05.2020 - 19:18 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Ich habe bisher noch nirgends lesen können, dass die Politik den Erhalt aller Arbeitsplätze bei der LH fordert. Auch kann ich nichts finden, dass sich die LH über die monetären Bedingungen (Zinsen, Dividende usw.) eines Hilfspakets beschwert. Der für mich derzeitig einzig erkennbare Grund für das Zögern der LH ist das Mitspracherecht des Bundes als Investor. Für alle anderen Diskussionen sehe ich im Moment gar keine Grundlage. Aber vielleicht ist mir auch was entgangen.

Wurde von mehreren Politikern der Regierung und auch der Opposition gefordert. Hier z.B. nach zu lesen:
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/pandemie-coronakrise-lufthansa-sucht-nach-einer-schnellen-loesung/25771910.html
Beitrag vom 19.05.2020 - 19:29 Uhr
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User (656 Beiträge)
@ FW 190
Wurde von mehreren Politikern der Regierung und auch der Opposition gefordert. Hier z.B. nach zu lesen:
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/pandemie-coronakrise-lufthansa-sucht-nach-einer-schnellen-loesung/25771910.html

Danke für den Link. Aber auch hier wird nur von einer Job-Garantie gesprochen, die nicht unbedingt ALLE Arbeitsplätze beinhaltet. Besonders letzter Absatz sagt etwas anderes.
Beitrag vom 19.05.2020 - 19:56 Uhr
Usercontrail55
User (4634 Beiträge)
@gordon
Ich bin ja grundsätzlich auf Ihrer Seite. Aber bei der Darstellung muss man dann schon etwas ehrlich sein oder seine Äußerungen unmissverständlich darlegen. 400% von was? Bei den 30% Aufstockung wird immer vom Netto der letzten Monate ausgegangen. Dem darf man nicht einfach 400% entgegenstellen ohne es näher zu erläutern. Das bietet nur wieder Angriffsfläche.
Ihre Beiträge lesen sich so, als würde jemand in der Kurzarbeit mehr verdienen als normal.
Das würde auch nichts ändern, man muss nur die Beiträge verfolgen. Das liest jeder wie sie/er will und in der Argumentation braucht. Unkommentiert könnte man auch die 30% entsprechend lesen wie es passt. Bei den 60% steht auch nicht das die gedeckelt sind und bei 2200,-€ enden.
Wer interessiert ist wird as schon richtig interpretieren, die 400% wie die 30%.

Im Artikel steht die Forderung einer Jobgarantie. Der letzte Artikel beschreibt das von LH angedachte Szenario. Von Übereinstimmung das die LHG schrumpfen wird steht da nichts.
Beitrag vom 19.05.2020 - 20:13 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon
Ich bin ja grundsätzlich auf Ihrer Seite. Aber bei der Darstellung muss man dann schon etwas ehrlich sein oder seine Äußerungen unmissverständlich darlegen. 400% von was? Bei den 30% Aufstockung wird immer vom Netto der letzten Monate ausgegangen. Dem darf man nicht einfach 400% entgegenstellen ohne es näher zu erläutern. Das bietet nur wieder Angriffsfläche.
Ihre Beiträge lesen sich so, als würde jemand in der Kurzarbeit mehr verdienen als normal.

Wenn, dann war doch wohl die diese Aussage von @JX missverständlich bzw. nicht zutreffend:

Das einzige was ich der Lufthansa vom ersten Tag an vorwerfe ist die Tatsache das Kurzarbeitergeld um 30% aus "eigener" Tasche erhöht zu haben.

Das klingt einerseits krass (daher Vorwurf an LH), trifft aber nicht annähernd das tatsächliche Ausmaß des Aufstockens, wenn man bedenkt, dass das KUG, welches von der BA gezahlt wird, für manche Mitarbeiter "aus der eigenen Tasche" von LH um 400% aufgestockt wird, um bis zu 90% des Nettos zu erreichen.

Das Ganze wird dann noch von den "Betroffenen" als echter Krisenbeitrag dargestellt, was manchen Leser schon fassungslos staunen läßt.
Aber was soll's, ein solcher Zauber wird bald vorbei sein, egal wie es ausgeht.
Beitrag vom 20.05.2020 - 08:06 Uhr
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User (656 Beiträge)
Wer interessiert ist wird as schon richtig interpretieren, die 400% wie die 30%.
Dann hätte ich ja nicht gefragt. Gordon hat geantwortet - und das kann er für sich selbst am besten - Alles ist fein.

Im Artikel steht die Forderung einer Jobgarantie.
Ja, steht da. Da steht aber nicht, dass damit 100% aller Jobs bei der LH gemeint sind.

Der letzte Artikel beschreibt das von LH angedachte Szenario. Von Übereinstimmung das die LHG schrumpfen wird steht da nichts.
Nein, von Übereinstimmung steht da nichts.
Aber dem Staat ist die Situation ja auch bewusst. Nirgendwo ist zu hören, dass es keinen Stellenabbau geben wird. Wieviel ist da eher die Frage.
Und in Anbetracht des Von der LH angedachten Szenarios müsste sich die LH doch laut gegen eine 100% Jobgarantie aussprechen. Tut sie aber nicht. Nach allem, was ich gelesen habe, ist für die LH der Schwerpunkt in den Verhandlungen die Einmischung des Staates. Es geht im Moment doch "nur" um die Art der staatlichen Hilfen und Beteiligungen.
Alles andere ist abzuwarten.
Beitrag vom 20.05.2020 - 09:44 Uhr
Usercontrail55
User (4634 Beiträge)
Wer interessiert ist wird as schon richtig interpretieren, die 400% wie die 30%.
Dann hätte ich ja nicht gefragt. Gordon hat geantwortet - und das kann er für sich selbst am besten - Alles ist fein.
Da haben Sie recht, das war auch nicht meine Absicht. Es ging mir eher um das Grundsätzliche. Alles gut.
Im Artikel steht die Forderung einer Jobgarantie.
Ja, steht da. Da steht aber nicht, dass damit 100% aller Jobs bei der LH gemeint sind.

Der letzte Artikel beschreibt das von LH angedachte Szenario. Von Übereinstimmung das die LHG schrumpfen wird steht da nichts.
Nein, von Übereinstimmung steht da nichts.
Aber dem Staat ist die Situation ja auch bewusst. Nirgendwo ist zu hören, dass es keinen Stellenabbau geben wird. Wieviel ist da eher die Frage.
Eben. LHG ist noch bevor es um Umterstützung ging mit den Zahlen ziemlich konkret geworden. Gemeinsam mit VC und Verdi hat man danach die Zukunftsfähigkeit öffentlich herausgestellt. Dann wurde auf Regierungsseite (nicht die Opposition) eine Jobgarantie öffentlich in Spiel gebracht. Das passt nicht zusammen.
Und in Anbetracht des Von der LH angedachten Szenarios müsste sich die LH doch laut gegen eine 100% Jobgarantie aussprechen. Tut sie aber nicht.
Zumindest nicht laut.
Nach allem, was ich gelesen habe, ist für die LH der Schwerpunkt in den Verhandlungen die Einmischung des Staates. Es geht im Moment doch "nur" um die Art der staatlichen Hilfen und Beteiligungen.
Auch um die damit Verknüpften Bedingungen (Jobgarantien?) Siehe das bereits vereinbarte Kleingedruckte in der Schweiz und die noch geforderten Gegenleistungen in Belgien und Österreich.
Alles andere ist abzuwarten.
Jup, das Grande Finale rückt näher
Beitrag vom 20.05.2020 - 20:54 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
@ FW 190
Wurde von mehreren Politikern der Regierung und auch der Opposition gefordert. Hier z.B. nach zu lesen:
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/pandemie-coronakrise-lufthansa-sucht-nach-einer-schnellen-loesung/25771910.html

Danke für den Link. Aber auch hier wird nur von einer Job-Garantie gesprochen, die nicht unbedingt ALLE Arbeitsplätze beinhaltet. Besonders letzter Absatz sagt etwas anderes.

Der Handelsblatt link warvom 24. April, hier ein link zum SPON vom 14. Mai, da wird es wesentlich deutlicher Formuliert:

"Die Parteien erheben Forderungen, als gelte es, einen Wunschzettel für Weihnachten zu erstellen. Die Lufthansa-Flieger sollen Ökosprit tanken, alte Flugzeuge ausmustern, innerdeutsche Flüge streichen, Ableger in Steuerparadiesen dichtmachen, dem Staat eine Sperrminorität sichern, alle knapp 140.000 Jobs erhalten und die Staatsknete zügig zurückzahlen."

Und

"Es steht vollkommen außer Frage, dass der Staat Mitbestimmungsrechte haben muss, wenn mit vielen Milliarden Euro Steuergeldern etwa das Unternehmen Lufthansa gerettet und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze langfristig gesichert werden", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Bernd Westphal, dem SPIEGEL.

Quelle:
 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-rettung-in-der-corona-krise-so-koennte-die-staatsbeteiligung-aussehen-a-ad4436cf-0a6c-4350-b25a-01c04f524e5a
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