Beitrag vom 28.07.2024 - 11:57 Uhr
Beitrag vom 28.07.2024 - 13:30 Uhr
Was jetzt in dieser Meldung fehlt, ist zum einen ein Grund für die Aufgabe des Projekts und zusätzlich der aktuelle Stand.
Wie sich das liest, könnte man meinen, seit der Ankündigung vor 2 Jahren sei gar nichts passiert und jetzt wurde schlicht die Ankündigung zurückgezogen.
Beitrag vom 28.07.2024 - 14:08 Uhr
Ich vermute, man hat wohl in der Zwischenzeit mal eine solide Kalkulation gemacht und festgestellt, dass die Erlöse zu gering oder für lange Zeit im Minus verweilen werden. Die ganze Klima-Rettung (sofern sie denn überhaupt gelingt von wegen welt-weit und dem Wohlstandsverslust) wird einfach sehr teuer. Und noch teurerer. Die Wendehälsin Kemfert hat im Aug. 2022 noch in der ARD gesagt wir haben "Speicher noch und nöcher", dann hat auch sie Stromleitungen (ich meine die richtig großen Leistungstrecken) gefordert um kürzlich wieder einmal die Wende zu machen: "Wir sollten mehr Speicherbauen die sind preiswerter als die großen teuren Fernleitungen. (1 km rd. € 1 Mio.)
Da ist der nicht fachkundige Politiker schnell überfordert und haut einfach seine ungeprüften Statements raus. Siehe Hamburger Senat.
Ich gebe mal eine realistische Prognose der Kosten hier raus. Gerechnet mit Daten vom Fraunhofer Institut von 2013!!
Bis 2045 wird uns der "Spass" 4-6 BIllionen kosten. Geiteilt durch 20 und durch 84. Mio. Einwohner ergeben sich 2.400 bis 3.600 Euro pro Kopf und Jahr. Wer macht freiwillig mit?
Nur noch mal zur Klären der Idiotie von "kostenloser Energie" zu sprechen: abgeschriebene Windräder werden nach Einstellung der Vergütung wegen Unwirtschaftlichkeit abgerissen. Da abgeschrieben, müssen sie auch ohne Förderung noch lukrativ sein, oder?
Dieser Beitrag wurde am 28.07.2024 14:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.07.2024 - 14:28 Uhr
abgeschriebene Windräder werden nach Einstellung der Vergütung wegen Unwirtschaftlichkeit abgerissen. Da abgeschrieben, müssen sie auch ohne Förderung noch lukrativ sein, oder?
Seit wann bedeutet denn abgeschrieben betriebskostenfrei?
Der Betrieb von Windrädern ist bei weitem nicht kostenlos, Monteure, Elektriker, TÜV & Co. kommen nicht gratis vorbei. Windräder müssen gewartet werden, und unsere Bürokratie verlangt auch ihre Nachrüstungen. Daß sie dann, wenn sie denn mal richtig laufen, ihren Strom nicht unbedingt auch einspeisen dürfen, weil zu viel Strom da ist, sollte ebenfalls bekannt sein. Und dann werden manche auch abgerissen, um größeren Platz zu machen.
Beitrag vom 28.07.2024 - 20:29 Uhr
abgeschriebene Windräder werden nach Einstellung der Vergütung wegen Unwirtschaftlichkeit abgerissen. Da abgeschrieben, müssen sie auch ohne Förderung noch lukrativ sein, oder?
Seit wann bedeutet denn abgeschrieben betriebskostenfrei?
Der Betrieb von Windrädern ist bei weitem nicht kostenlos, Monteure, Elektriker, TÜV & Co. kommen nicht gratis vorbei. Windräder müssen gewartet werden, und unsere Bürokratie verlangt auch ihre Nachrüstungen. Daß sie dann, wenn sie denn mal richtig laufen, ihren Strom nicht unbedingt auch einspeisen dürfen, weil zu viel Strom da ist, sollte ebenfalls bekannt sein. Und dann werden manche auch abgerissen, um größeren Platz zu machen.
Natürlich weiss ich, dass es Betriebskosten gibt. Aber wenn die Enspeisevergütung weg ist, gibt es doch weiter Geld für den geliefert Strom. Der Preis wird an der Börse festgelegt und sollte so um 3 bis 5 Cent im Schnitt bedeuten. Und wenn das nicht reicht, darf aber niemand in der Politik von einem WKA Strompreis von 1-2 Cent sprechen (unser ehemalige Wirtschaftsminister z.B.) Oder? Das nicht eingespeist werden darf wenn zuviel geliefert wird und die Speicher zur Pufferung fehlen ist ja die Krux.
Ich hoffe, sie wissen auch, wieviel Gleld der Bauer für seine 4.000 m² Land plus ø 2.000 m² Zuwegung bekommt? Das mit den größeren Anlagen ist doch nur, damit die Förderung wieder neu aufgesetzt werden kann.
Ich weiss ja, das alles viel teurer werden muss bei konsequenter Umsetzung der Energieziele, aber warum sagt es die Politik nicht?
Beitrag vom 28.07.2024 - 22:09 Uhr
Ich weiss ja, das alles viel teurer werden muss bei konsequenter Umsetzung der Energieziele, aber warum sagt es die Politik nicht?
Zunächst denke ich, die Kosten für CO2-freie Energie-Erzeugung weichen gar nicht so sehr von den Kosten anderer Technologien ab - wenn man mal die PTL Verfahren mit ihren erwartbaren 95% Umwandlungsverlusten als Sonderfall ausklammert.
Die Kernkraft hat es geschickt geschafft, ein Großteil ihrer Kosten der Gesellschaft aufzudrücken und sich damit selbst billig zu rechnen.
https://www.bundestag.de/resource/blob/877586/4e4dce913c3d883a81adcf2697313c7d/WD-5-090-21-pdf-data.pdf
Gas, Köhle und Öl haben gesamtgesellschaftliche Folgekosten durch die weitere Erhöhung des CO2 Anteils, der "Kosten" durch Umweltkatastrophen, Wassermangel und dadurch verstärkte Migrationsbewegungen und Kriege verursacht.
Jede Technologie hat ihre direkten und indirekten Kosten. Ist schwer gegenzurechnen.
Aber ich bin überzeugt, langfristig ist der Umstieg auf CO2 freie Technik das preiswerteste Modell, um aus der Klimakatastrophe mit einem blauen Auge rauszukommen.
Dummerweise lassen sich viele Leute von denjenigen Parteien und Medien aufhetzen, die Wissenschaft ignorieren oder sogar bekämpfen, die sie anlügen und stattdessen behaupten, man könnte weitermachen wie bisher und ansonsten seien eh die Ausländer an allem schuld.
Um die Gefahr des verstärkten Zulaufs extremistischer Parteien durch vermeintlich höhere Energiepreise als real einzuschätzen müssen Sie nur mal die Kommentare zur Aktion der Letzten Generation vom Donnerstag hier im Forum durchlesen.
Da sind durchaus Leute dabei, die ansonsten verständliche Sätze bilden können, sich in diesem Fall aber zur Forderung nach gezielter Körperverletzung an Demonstranten, Schnellverfahren und Haft für Journalisten haben aufhetzen lassen.
Ich glaube viele Leute hätten auch heute kein wirkliches Problem mit einem neuen Ausbruch des Faschismus in Deutschland, solange sie darin einen persönlichen Vorteil für sich sehen.
Die Briten haben da einen schönen Spruch:
The problem with common sense is - it's not all that common ...
Dieser Beitrag wurde am 28.07.2024 22:14 Uhr bearbeitet. Beitrag vom 29.07.2024 - 09:17 Uhr
...Preis wird an der Börse festgelegt und sollte so um 3 bis 5 Cent im Schnitt bedeuten.
Das ist ab ca. 4,5 Cent auskömmlich, also viel zu Risikoreich. Aber Energieintensive Unternehmen suchen gerade nach Betreibern deren festgelegte Einspeisevergütung ausläuft.
Und wenn das nicht reicht, darf aber niemand in der Politik von einem WKA Strompreis von 1-2 Cent sprechen (unser ehemalige Wirtschaftsminister z.B.) Oder?
Das war m.E. eine taktische Aussage. Dem unterstelle ich, dass er damit die mittelständischen Windkraftbetreiber als gierig in Verruf bringen wollte.
Das nicht eingespeist werden darf wenn zuviel geliefert wird und die Speicher zur Pufferung fehlen ist ja die Krux.
Dazu noch der Netzausbau. Aber gegenseitiges warten ist keine Option, der aktuelle Druck hilft mehr.
Ich hoffe, sie wissen auch, wieviel Gleld der Bauer für seine 4.000 m² Land plus ø 2.000 m² Zuwegung bekommt? Das mit den größeren Anlagen ist doch nur, damit die Förderung wieder neu aufgesetzt werden kann.
(Hoffentlich kein Neid) "Der" Bauer ist nicht das Problem. Richtig gierig sind Landesbetriebe, z.B. Forst in mehreren Bundesländern. Bis Faktor 5 gegenüber Bauern. Dazu wollen gerade diese Länder einen noch günstigeren Strompreis. Da müssten die Landesbetriebe eigentlich die billigsten Pachtpreise nehmen.
Ich weiss ja, das alles viel teurer werden muss bei konsequenter Umsetzung der Energieziele, aber warum sagt es die Politik nicht?
Ich nenne es mal den Rückbau des bewusst von den Unternehmen monopolistisch aufgebauten Stromsystems. (Siehe Buch "Der Stromstaat, irgendwann 80-Jahre)
Die Erzeugerpreise sind nicht das Problem, Ausschreibungsergebnis Mai 2024:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Ausschreibungen/Wind_Onshore/BeendeteAusschreibungen/2024/GT1052024/start.html
Selbst wenn man 6 kW/h für 1 kW/h Vorwärtsbewegung eines Flugzeugs nimmt, ist schon unser aktueller Strompreis nicht das Problem. Es ist eher die große Menge sowie Kosten und Technologie das CO2 aus der Luft zu holen. Eine Zweitverwendung von CO2 wäre ja nicht neutral.
Dieser Beitrag wurde am 29.07.2024 09:47 Uhr bearbeitet. Beitrag vom 29.07.2024 - 10:32 Uhr
@tip "Das ist ab ca. 4,5 Cent auskömmlich"
Rechnen wir doch einfach mal:
5 MW Anlage onshore, Invest rd. 9 Mio. Volllaststunden rd. 2.000 p.a. = 20 Jahre = 40.000 Std., mal 5.000 kWh = 200 Mio kWh.
Bei 4,5 Ct ergeben sich 9 Mio in dieser Zeit, also die Investitionskosten. Die Förderung hebt den Preis auf etwa 7 Ct an und somit ist die Differenz von 2,5 Ct für die Betriebskosten und Gewinn. Wenn also das ganze Abgeschrieben ist - die Investitionskosten - sollten die 2,5 Ct doch wie bisher für Betrieb und Gewinn ausreichend sein.
Oder werden fiktiv mehr Volllaststunden vergütet wegen der Abschaltungen?
Beitrag vom 29.07.2024 - 11:37 Uhr
Rechnen wir doch einfach mal:
5 MW Anlage onshore, Invest rd. 9 Mio. Volllaststunden rd. 2.000 p.a. = 20 Jahre = 40.000 Std., mal > 5.000 kWh = 200 Mio kWh.
...
Oder werden fiktiv mehr Volllaststunden vergütet wegen der Abschaltungen?
Nö, ganz anders. 5 MW-Anlagen sind die Generation, die aktuell errichtet werden. Anlagen die nicht mehr gefördert werden haben, Stand heute, zwischen 1 bis 1,8 MW, Nabenhöhen ca. 70 - 114 m. Ich kenne nur Zahlen der kleineren aus dem Raster. Da wurden Anlagen an guten Standorten, nicht repoweringfähig, bei Maximmalgebot von 4 Cent ersatzlos abgebaut.
Bezüglich der 5 MW-Anlagen, das klären wir dann in ca. 20 Jahren.