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Beitrag vom 19.05.2016 - 19:15 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Und hier sehen wir im Grunde wieder, dass Herr Spohr ein guter Kapitän sein mag, aber eben kein Unternehmensführer. Er kann es einfach nicht.

Als HON Fliege ich praktisch jeder Woche 2-3x. Und die meisten Maschinen sind gut ausgelastet um nicht zu sagen komplett voll.

Als Aktionär muss ich mir die Frage stellen warum wir Umsatz nicht realisieren, den wir relativ einfach machen könnten. Nur weil man kein Personal findet oder mit der VC im Dauerstreit liegt. Das ist sehr sehr peinlich.

Vorsicht, nicht alles so glauben, was man in den Medien, oder auch hier, liest. LH hat ein ziemlich fortschrittliches Yiel Mgtmt System, da wird schon ziemlich optimal abgeschöpft. Das Problem ist, wir produzieren zu teuer, es bleibt zu wenig hängen. Was das personal angeht, ist nicht das "finden" das Problem. Es wurde lange nicht gesucht, jetzt braucht man zuviel auf einmal. Bei der Kabine berwerben sich im Schnitt 1000 im Monat. München hat hier besser entschieden, hat genug Personal und keine Knappheit, eng, aber nicht knapp. FRA war hier vorsichtiger und zahlt den Preis. Der Verantwortliche dafür ist nicht mehr da, warum auch immer. Gleiches gilt für Cockpit, es wurde nicht gesucht, Ausgebildete stehen Schlange, werden aber nicht eingstellt. Also man findet schon, wenn man sucht.
Beitrag vom 20.05.2016 - 10:52 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Dazu muß ich nochmal ausholen.
Der kleine 50-Sitzer war, zusammen mit seinem größeren Bruder, in den 90er Jahren ein richtiger Goldesel. LH hatte über 60 dieser Flugzeuge. Dann kamen aber die LCC in Europa auf (ab 2003) und dieser Flugzeugtyp mutierte vom Goldesel zum Milliardengrab. Durch die Halbierung der Ticketpreise auf den typischen Strecken des CRJ haben diese Flugzeuge im letzten Jahrzehnt in Summe einen Verlust von fast 1.000.000.000 Euro zusammen geflogen.
Das klang aber zwischenzeitlich aber mal ganz anders! Ich meine mich zu erinnern, dass CLH im letzten Jahrzehnt lt. Geschäftsbericht die Cashcow des Konzerns war. Achtung Verschwörungstheorie: Komischerweise genau zu dem Zeitpunkt, als die variable Vergütung für die LH-Passagemitarbeiter umgestellt wurde...
Und dann, am Ende des Jahrzehnts (2009), wurde dann die Reissleine gezogen und größere Flugzeuge gekauft.
Und nochmal: Ich habe nie bestritten, dass es sinnvoll ist größere Flugzeuge zu betreiben, wenn man sie denn füllen kann. Die ganze Diskussion ging doch auch nicht darum, ob man größere Flugzeuge fliegt, sondern nur darum, wer und in welchem Flugbetrieb sie fliegen! Womit wir wieder beim heutigen Problem sind!
Also die Frage nach Henne und Ei ist ganz klar zu beantworten.
Das war ein eher rhetorische Frage;-)

Sie könnten einen Vorwurf erheben, dass das Management die Gefahr der LCC zu spät erkannt hat. Da ist sicher was dran, aber nachher ist man immer schlauer.
Selbst hier im Forum wird die Gefahr für LH immer noch klein geredet (z.B. beim parallelen FRAPORT-Thread oder auch hier bei der Erwähnung von EW). Das ist wahrscheinlich eine typische Lufthansa-Arroganz, und ich weiß, wovon ich rede, bin ich doch, im Gegensatz zu Ihnen, eine Lufthansa-Mitarbeiter.


Ändert nichts daran, dass die Flieger damals ohne eine ensprechende tarifliche Regelung eingeflottet wurden.

Das kann sein, aber mit tariflicher Einigung wären die Flugzeuge mangels Wirtschaftlichkeit wahrscheinlich gar nicht gekauft worden und die "gut funktionierende Airline mit LH-Logo, die den dezentralen Verkehr ziemlich effizient mit kleineren Flugzeugen abgewickelt hat" wäre schon seit sechs Jahren Geschichte.
Da gab und gibt es genügend Lösungen, die mal an der einen, mal an der anderen Seite gescheitert sind. DAS kann man meinetwegen als Lufthansa-Arroganz bezeichnen und zwar auf allen Seiten. Aber ich bestreite weiterhin, dass es "nur" an den Piloten gescheitert ist.

Und das war und ist auch heute nicht notwendig, um die von Ihnen geforderte günstigere Kostenbasis zu bekommen. Und es betraf ja nicht nur Piloten, sondern auch Flugbegleiter und alles, was Sie vorher schon als notwendig für den Betrieb von Flugzeugen bezeichnet haben.

Deshalb hoffe ich jetzt, dass es möglich ist, alle Flugzeuge des LH-Konzerns zu ähnlichen Bedingungen bereedert werden können, damit die ewige Flucht vor Tarifen für eine gewisse Zeit gebremst wird!
Damit meine ich ausdrücklich nicht, dass dies nicht auch mal nach unten angepasst werden dürfen, aber eben dann für alle ein bißchen, anstatt für einige wenige extrem!
Das hat doch nichts mit Verschwörungstheorien zu tun...


Das nicht, aber die Andeutung, dass das Milliarden-Grab CRJ nicht aus wirtschaftlicher Notwenigkeit heraus beendet wurde, schon.
Das war so auch nicht gemeint.
Allerdings ist für mich die wirtschaftliche Notwendigkeit vergleichbar mit Alternativlosigkeit. Beides halte ich für ein Märchen, bzw. sehr weiträumig interpretierbar;-)
Notwendig wären kreative Lösungen mit der alle Seiten leben können, damals, wie heute...
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