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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Krise brockt Emirates Milliardenverl...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 15.06.2021 - 15:21 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Der Unterschied zu den europäischen Carriern: Wird einfach mit der Staatskasse ausgeglichen, ohne eine EU, die wegen böser Subventionierung einschreitet :-)
Beitrag vom 15.06.2021 - 17:03 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Der Unterschied zu den europäischen Carriern: Wird einfach mit der Staatskasse ausgeglichen, ohne eine EU, die wegen böser Subventionierung einschreitet :-)

Ich denke ja fast: da wurde nix ausgeglichen. Deswegen steht da ja ein Minus jetzt. Davon abgesehen, ohne Staat gäbe es eine LH auch nicht mehr.
Beitrag vom 15.06.2021 - 18:11 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
ohne Staat gäbe es eine LH auch nicht mehr.

Der Unterschied ist, dass die Carrier in Europa ihre Schulden zurückzahlen müssen.
Beitrag vom 15.06.2021 - 22:20 Uhr
UserFrequentC
User (874 Beiträge)
Der Unterschied ist, dass die Carrier in Europa ihre Schulden zurückzahlen müssen.
Ohne den Staat mit seinen Milliarden gebe es die LH gar nicht erst. Die ersten Jahrzehnte musste der Staat immer wieder Milliarden reinstecken, ohne diese jemals wiederzusehen. Warum wird das immer wieder vergessen?
Und was sagt eigentlich der bayrische Rechnungshof zu MUC?

Dieser Beitrag wurde am 15.06.2021 22:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2021 - 00:09 Uhr
User
User ( Beiträge)
Verwechseln Sie das evtl. mit der Bahn? Da wurden viele Jahre zweistellige Milliardenbeträge reingebuttert (pro Jahr).
Beitrag vom 16.06.2021 - 11:50 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Der Unterschied ist, dass die Carrier in Europa ihre Schulden zurückzahlen müssen.
Ohne den Staat mit seinen Milliarden gebe es die LH gar nicht erst. Die ersten Jahrzehnte musste der Staat immer wieder Milliarden reinstecken, ohne diese jemals wiederzusehen. Warum wird das immer wieder vergessen?

Da war LH ja auch noch eine staatliche Airline. Der Vergleich hinkt. Ab der Privatisierung macht schon mehr Sinn.

Bei der DB muss der Staat als 100% Eigner übrigens allein für 2020 10 MRD EUR zuschießen und das Geld ist dann auch weg.
Beitrag vom 16.06.2021 - 12:51 Uhr
Usercontrail55
User (4558 Beiträge)
Der Unterschied ist, dass die Carrier in Europa ihre Schulden zurückzahlen müssen.
Ohne den Staat mit seinen Milliarden gebe es die LH gar nicht erst. Die ersten Jahrzehnte musste der Staat immer wieder Milliarden reinstecken, ohne diese jemals wiederzusehen. Warum wird das immer wieder vergessen?
Weil es nicht stimmt.
Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann waren es
1960 - 69 insgsamt 100 Mio DM Verlust -300/206+
1970 - 79 insgesamt 70Mio DM Verlust -403/327+
1980 - 89 insgesamt rund +/- 0
1990 - 1997 bis Privatisierung insgesamt + 1Mrd DM

Wo wurden da genau die mehreren Milliarden zugeschossen?
Beitrag vom 16.06.2021 - 12:52 Uhr
UserD-ABYT
User (110 Beiträge)
Der Unterschied ist, dass die Carrier in Europa ihre Schulden zurückzahlen müssen.
Ohne den Staat mit seinen Milliarden gebe es die LH gar nicht erst. Die ersten Jahrzehnte musste der Staat immer wieder Milliarden reinstecken, ohne diese jemals wiederzusehen. Warum wird das immer wieder vergessen?

Da war LH ja auch noch eine staatliche Airline. Der Vergleich hinkt.

Das hält Sie aber nicht davon ab, eingangs die private LH mit der Staatsairline Emirates zu vergleichen. Mit anderen Worten: wenn der Staat in die Staatsairline Emirates reinbuttert, ist das ein Skandal, aber dass der Staat früher in die Staatsairline Lufthansa reinbutterte, ist etwas ganz anderes.
Beitrag vom 16.06.2021 - 16:04 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)
Der Unterschied ist, dass die Carrier in Europa ihre Schulden zurückzahlen müssen.
Ohne den Staat mit seinen Milliarden gebe es die LH gar nicht erst. Die ersten Jahrzehnte musste der Staat immer wieder Milliarden reinstecken, ohne diese jemals wiederzusehen. Warum wird das immer wieder vergessen?
Weil es nicht stimmt.
Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann waren es
1960 - 69 insgsamt 100 Mio DM Verlust -300/206+
1970 - 79 insgesamt 70Mio DM Verlust -403/327+
1980 - 89 insgesamt rund +/- 0
1990 - 1997 bis Privatisierung insgesamt + 1Mrd DM

Wo wurden da genau die mehreren Milliarden zugeschossen?

Haben Sie auch noch Zahlen darüber, viel Sachvermögen (Flugzeuge, Gebäude, Maschinen und Ausrüstungen etc.) damals vom Staat in private Hände gegangen ist?
Würde mich wirklich mal interessieren, auch im Hinblick auf das Bahnvermögen.
Danke!
Beitrag vom 16.06.2021 - 19:18 Uhr
UserFrequentC
User (874 Beiträge)
Weil es nicht stimmt.
Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann waren es
1960 - 69 insgsamt 100 Mio DM Verlust -300/206+
1970 - 79 insgesamt 70Mio DM Verlust -403/327+
1980 - 89 insgesamt rund +/- 0
1990 - 1997 bis Privatisierung insgesamt + 1Mrd DM

Wo wurden da genau die mehreren Milliarden zugeschossen?
Der erste Gewinn wurde 1964 gemacht. Bis da wurden Milliarden Steuermittel reingesteckt. Oder hat man die Flugzeuge geschenkt bekommen.
Oder wo erscheinen in deinen Zahlen z.B. die 1,5 Milliarden Mark an Betriebsrentenzuschüssen Mitte der 90´er Jahre?
Beitrag vom 19.06.2021 - 14:18 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)
Der Unterschied ist, dass die Carrier in Europa ihre Schulden zurückzahlen müssen.
Ohne den Staat mit seinen Milliarden gebe es die LH gar nicht erst. Die ersten Jahrzehnte musste der Staat immer wieder Milliarden reinstecken, ohne diese jemals wiederzusehen. Warum wird das immer wieder vergessen?
Weil es nicht stimmt.
Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann waren es
1960 - 69 insgsamt 100 Mio DM Verlust -300/206+
1970 - 79 insgesamt 70Mio DM Verlust -403/327+
1980 - 89 insgesamt rund +/- 0
1990 - 1997 bis Privatisierung insgesamt + 1Mrd DM

Wo wurden da genau die mehreren Milliarden zugeschossen?

Haben Sie auch noch Zahlen darüber, viel Sachvermögen (Flugzeuge, Gebäude, Maschinen und Ausrüstungen etc.) damals vom Staat in private Hände gegangen ist?
Würde mich wirklich mal interessieren, auch im Hinblick auf das Bahnvermögen.
Danke!

Leider ist, trotz intensiver Internetrecherche, zu diesen Fragen nicht wirklich viel zu finden.

Gefunden habe ich das, Quelle:
"Vom Staatsunternehmen zum Global Player - Die Unternehmensentwicklung der Deutschen Lufthansa AG"; Promotionsschrift von Songül Bozdag - Yakzan, 2008, Uni Köln:

- in der ersten Privatisierungs - Runde (1994) erlöste der Bund 0,42 MRD DM
Problem dabei: die LH Mitarbeiter*Innen waren bis zur Privatisierung (und dies MUSSTE vor dieser beendet werden) Mitglied in der bundeseigenen Pensionkasse VBL.
Die Lösung erfolgte so:
-der Bund zahlte an die VBL 1,05 MRD DM
-die LH AG zahlte an die VBL 1,1 MRD DM
(aus 'Reserven' - leider gibt es keine Erläuterung was das genau für Reserven sind)
Die VBL übernahm dafür weiter die Pensionsverpflichtungen für LH Mitarbeiter*innen die zum 31.12.1994 in Pension waren/gingen. Für Pensionen nach diesem Datum war dann die LH AG in der Pficht.

- in der zweite Privatisierungs - Runde (1997) erlöste der Bund nochmals 2,4 MRD DM
(der Gesamtgrundkapitalwert der LH AG wird zu diesem Zeitpunkt mit 4,7 MRD angegeben).
ABER: da das Paket an die (zu 80 % in Bundesbesitz befindliche KfW) ging musste der Bund dieser eine hohe Provision zahlen, die von diesem Erlös abging (über die genaue Höhe ist leider nichts zu erfahren):
"Die Bundesrepublik veräußerte am 20. Dezember 1996 ihre direkte Beteiligung an der Lufthansa i.H.v. 35,68% an die KfW. Daneben nutzte der Bund die KfW zur Zwischenfinanzierung beim Privatisieren von Staatsunternehmen. So konnte der Bund im Dezember 1996 seinen Lufthansa Anteil an die KfW übertragen und sich dafür einen Vorschuss auf den späteren Privatisierungserlös überweisen lassen. Dieser kam damals dem Bundeshaushalt 1996 i.H.v. 2,1 Mrd. DM zugute.Der Bund erhielt ferner einen "Besserungsschein", d.h.der Mehrerlös aus der Privatisierung des Pakets durch die KfW ging ebenso an ihn. Dieser Veräußerungsmodus wird als Platzhaltermodell bezeichnet. Da die KfW ein solches "Parken" von Aktienpaketen mit Krediten finanziert und eine Provision vom Bund verlangt, geht dabei ein nicht unerheblicher Teil des Privatisierungserlöses verloren." (Quelle: "Vom Staatsunternehmen zum Global Player - Die Unternehmensentwicklung der Deutschen Lufthansa AG", Promotion von Songül Bozdag - Yakzan, 2008)

Die Aktien (143 Mio.) wurden zw. 32,00 - 34,00 DM angeboten und so wohl auch veräussert. Das entspricht einer Kapitaleinahme in Höhe von ca. 4,7 MRD DM, also in etwa dem o.g. Wert.

Allerdings, und auch das geht aus dieser Quelle hervor, wurde die LH in den 1990'igern vor der Privatisierung radikal saniert (u.a. mit Hilfe eines KfW Kredites in Höhe von 0,5 MRD DM). Trotzdem flog die LH 1992 noch einen Bilanzverlust in Höhe von fast 0,5 MRD DM ein, siehe o.g. Quelle ab Seite 135, Punkt. 3.5.2.. Über die Höhe der Aufwendungen des Bundes zum Ausgleich ist leider nichts zu erfahren.
Ebenso wenig ist über die Bewertung der Sachwerte zu erfahren (meine Ausgangsfrage). Hier kann man allerdings annehmen, dass dies in der o.g. Grundkapitalbewertung Berücksichtigung gefunden hat.

Somit ist eine abschliessende, wirkliche Bewertung ob die Privatisierung ein Gewinn oder einen Verlust für den Bund bedeutete, nicht wirklich verifizierbar.