Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa-Piloten bleiben auf Streik...

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Beitrag vom 20.03.2014 - 13:40 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Fakt ist aber auch, es wird auf dem Rücken von Unbeteiligten ausgetragen, und das ist es was mich so nervt. Ist beim Streik von Busfahrern nicht anders, nur bei Piloten etwas heftiger.
Ich fliege in den nächsten 3 Wochen vier Mal mit LH und muss jetzt schon bangen, dass gestreikt wird. Durch sowas können Urlaube, Familientreffen, Geschäftstermine etc. kaputt gemacht werden. Und das ist unfair den Unbeteiligten gegenüber.

Streik kommt bekanntlich aus der Zeit der Bergwerke und Fabriken und soll grundsätzlich nicht Unbeteiligte sondern dem jeweiligen Arbeitgeber soweit schädigen, dass dieser es sich anders überlegt und ein verbessertes Angebot auf dem Verhandlungstisch liegt.
Streik passt also nicht ohne weiteres in der Welt der Dienstleistung, da hier Unbeteiligte sozusagen unter Kollaterralschäden leiden.
Streik ist aber nach wie vor das einzige Druckmittel der Arbeitnehmer bei Tarifverhandlungen. Vielleicht sollte man sich eine Alternative überlegen, eingefallen ist mir bisher noch nichts. Wer hat Ideen?
Beitrag vom 20.03.2014 - 13:52 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
Fakt ist aber auch, es wird auf dem Rücken von Unbeteiligten ausgetragen, und das ist es was mich so nervt. Ist beim Streik von Busfahrern nicht anders, nur bei Piloten etwas heftiger.
Ich fliege in den nächsten 3 Wochen vier Mal mit LH und muss jetzt schon bangen, dass gestreikt wird. Durch sowas können Urlaube, Familientreffen, Geschäftstermine etc. kaputt gemacht werden. Und das ist unfair den Unbeteiligten gegenüber.

Streik kommt bekanntlich aus der Zeit der Bergwerke und Fabriken und soll grundsätzlich nicht Unbeteiligte sondern dem jeweiligen Arbeitgeber soweit schädigen, dass dieser es sich anders überlegt und ein verbessertes Angebot auf dem Verhandlungstisch liegt.
Streik passt also nicht ohne weiteres in der Welt der Dienstleistung, da hier Unbeteiligte sozusagen unter Kollaterralschäden leiden.
Streik ist aber nach wie vor das einzige Druckmittel der Arbeitnehmer bei Tarifverhandlungen. Vielleicht sollte man sich eine Alternative überlegen, eingefallen ist mir bisher noch nichts. Wer hat Ideen?

Selbst bei den Bergwerken und Fabriken müssen Unbeteiligte "leiden". So ist nun mal die Demokratie. Und die möchte ich gegen nichts eintauschen!

Zudem gibt es bei jedem Krieg Kollaterralschäden! Aber offensichtlich wird dies von jedem und jeder hingenommen!

Insofern finde ich einen Streik legitim. Vor allem in der Luftfahrt! Hat man doch dort die meisten Möglichkeiten einem Streik auszuweichen! Und wer es in diesem Fall, wie bei dem sich abzeichnenden Streik der Lufthansa nicht tun möchte, ist selbst schuld und muss damit leben!

So ist es nun mal in einer Demokratie, die ich, wie bereits geschrieben, gegen nichts auf der Welt eintauschen möchte!
Beitrag vom 20.03.2014 - 20:14 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Das wichtigste ist die Forderung, zwischen den 55. und dem 67. Lebensjahr selbstbestimmt weiterzufliegen oder mit Übergangsversorgung aufzuhören.
Das ist auch der teuereste Teil ds gesamten Pakets "Altersversorgung".

Die Embraer ist IMHO zum LH-Cockpittarifvertrag kaum wirtschaftlich zu betreiben.
Während Boden und Kabine ihren Beitrag zur Gesundung des Unternehmens geleistet haben, so steht dieser Beitrag bei den Piloten noch aus.
Insofern hält sich meine Solidarität in Grenzen...

Entschuldigung, aber das ist faktisch falsch! Durch die Auslagerung von Arbeitsplätzen zur Germanwings hat das fliegende Personal seine, in Score geforderten, 5% Einsparungen geleistet!
Aber man muss ja nicht anfangen alles zu akzeptieren! Die letzten Monate und Jahre hat die LH GF den MA Boden/Kabine/Cockpit Angebote vorgelegt von -18%/-30%/-13% !! Der Boden hat gestreikt, die Kabine hat gestreikt und das Cockpit wird wahrscheinlich streiken. UND ALLE ZURECHT!!!!
Ich habe vor ein paar Jahren in diesem Managerblatt aus Österreich (Namen hab ich vergessen) gelesen, dass der LH Vorstand sich zwischen 2001-2011 die Grundgehälter um 115% erhöht hat. Und alle Anderen bekommen nicht mal nen Inflationsausgleich, sollen aber gleichzeitig Gehaltseinbuße und soziale Einschnitte hinnehmen????
Es sollten sich in dem Konzern (und nicht nur da!) einfach mal ALLE umschauen, was um sie herum passiert. Eine Leistungsgerechte Bezahlung ist heutzutage sehr selten geworden, und die, die dieses Privileg noch geniessen dürfen, sollten, wenn wirtschaftlich auch vertretbar, diese behalten dürfen. Und solange die GF, egal in welchem Unternehmen, sich die Gehälter so erhöht und dazu noch Boni von ganz locker 500000€ einstreicht, kann es so einem Betrieb nicht so schlecht gehen, als dass man den Angestellten den Inflationsausgleich und die (in diesem Fall sogar selbstbezahlten) Sozialvorzüge streichen darf.

....just my 2 Cents!
Beitrag vom 20.03.2014 - 21:16 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Deshalb und nicht off topic: Könnte es sein, dass die Crew bei dem Malaysia-Flug aus Frustration etwas Ungesetzliches getan hat?

Sie und andere, die immer gegen Streik sind, sollten sich einmal überlegen, dass Menschen auch von ihrem Geld leben müssen, nicht nur Aktionäre und Vorstände oder gar Aufsichtsräte, die eine Gesellschaft gegen die Wand fahren bzw. im Falle der Lufthansa gegen die Wand fliegen!

Ich stimmte Ihnen zu: Die Menschen müssen auch meiner Meinung nach von dem Geld, was sie ehrlich verdienen, leben können und dürfen dafür in unserem Land- zu Recht - auch kämpfen. LH-Piloten Piloten gehörend auf Grund ihres vergleichsweise sehr hohen Einkommens jedoch mit Sicherheit nicht zu denjenigen in unserer Bevölkerung, um dessen Wohlergehen wir uns große Sorgen machen müssen. Oder haben Sie dazu etwa Daten vorliegen, die meine Annahme widerlegen?
Ihr lächerlicher Verweis zu MH 370 setzt dem ganzen aber echt noch die Krone auf. Außerdem: Was ist dann eigentlich aus Ihrer USA-Verschwörungstheorie geworden? Warten Sie: Bestimmt haben die Vereinigten Staaten die am Hungertuch nagenden, frustrierten Piloten dazu aufgefordert, das Flugzeug zu entführen bzw. vielleicht sogar abstürzen zu lassen (also, wie Sie es ausdrücken, etwas "Ungesetzliches" zu tun). Darauf haben die sich in ihrer bemitleidenswerten Lage natürlich sofort drauf eingelassen - die einzig logische Schlussfolgerung. Jetzt passt die Geschichte wieder und ist natürlich komplett "on topic", oder?
Am Ende darf bei Ihnen natürlich auch an dieser Stelle nicht das obligatorische Bashing des inkompetenten LH-Vorstands fehlen, der die Firma "gegen die Wand fliegt". Da frage ich mich doch, warum Herr Franz und seine Vorstandskollegen Sie nicht direkt persönlich anrufen, um sich ein paar Management-Tips bei Ihnen einzuholen. Sie haben ja anscheinend die Weisheit mit Löffeln gegessen und wissen einfach alles. Ich freue mich jetzt schon auf Ihren nächsten belehrenden Beitrag, der uns allen wieder die Augen öffnen wird!
Beitrag vom 20.03.2014 - 22:39 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
Deshalb und nicht off topic: Könnte es sein, dass die Crew bei dem Malaysia-Flug aus Frustration etwas Ungesetzliches getan hat?

Sie und andere, die immer gegen Streik sind, sollten sich einmal überlegen, dass Menschen auch von ihrem Geld leben müssen, nicht nur Aktionäre und Vorstände oder gar Aufsichtsräte, die eine Gesellschaft gegen die Wand fahren bzw. im Falle der Lufthansa gegen die Wand fliegen!

Ich stimmte Ihnen zu: Die Menschen müssen auch meiner Meinung nach von dem Geld, was sie ehrlich verdienen, leben können und dürfen dafür in unserem Land- zu Recht - auch kämpfen. LH-Piloten Piloten gehörend auf Grund ihres vergleichsweise sehr hohen Einkommens jedoch mit Sicherheit nicht zu denjenigen in unserer Bevölkerung, um dessen Wohlergehen wir uns große Sorgen machen müssen. Oder haben Sie dazu etwa Daten vorliegen, die meine Annahme widerlegen?
Ihr lächerlicher Verweis zu MH 370 setzt dem ganzen aber echt noch die Krone auf. Außerdem: Was ist dann eigentlich aus Ihrer USA-Verschwörungstheorie geworden? Warten Sie: Bestimmt haben die Vereinigten Staaten die am Hungertuch nagenden, frustrierten Piloten dazu aufgefordert, das Flugzeug zu entführen bzw. vielleicht sogar abstürzen zu lassen (also, wie Sie es ausdrücken, etwas "Ungesetzliches" zu tun). Darauf haben die sich in ihrer bemitleidenswerten Lage natürlich sofort drauf eingelassen - die einzig logische Schlussfolgerung. Jetzt passt die Geschichte wieder und ist natürlich komplett "on topic", oder?
Am Ende darf bei Ihnen natürlich auch an dieser Stelle nicht das obligatorische Bashing des inkompetenten LH-Vorstands fehlen, der die Firma "gegen die Wand fliegt". Da frage ich mich doch, warum Herr Franz und seine Vorstandskollegen Sie nicht direkt persönlich anrufen, um sich ein paar Management-Tips bei Ihnen einzuholen. Sie haben ja anscheinend die Weisheit mit Löffeln gegessen und wissen einfach alles. Ich freue mich jetzt schon auf Ihren nächsten belehrenden Beitrag, der uns allen wieder die Augen öffnen wird!

Nur soviel: Um die FlugzeugführerInnen sollte man sich schon Sorgen machen. Denn ihr Wohlergehen ist auch oft mein Wohlergehen!

Und Sie sollten nicht vergessen: Die Vergütungen der Dax-Bosse stiegen im Schnitt von 5,2 auf 5,3 Millionen Euro, wie aus einer am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Untersuchung des Beratungsunternehmens Towers Watson hervorgeht.

Oder um es anders auszudrücken: Nur wer den Raubtierkapitalismus liebt, gönnt den FlugzeugführerInnen kein höheres Gehalt!
Beitrag vom 21.03.2014 - 00:31 Uhr
UserYoshua
User (12 Beiträge)
Oder um es anders auszudrücken: Nur wer den Raubtierkapitalismus liebt, gönnt den FlugzeugführerInnen kein höheres Gehalt!

Danke flugstr, diese weitere scharfsinnige Aussage von Ihnen hat mir den mit Abstand besten Lacher dieser bisherigen Woche gebracht.

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2014 00:32 Uhr bearbeitet.
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