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Beitrag vom 13.12.2017 - 19:11 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Mir tun die Mitarbeiter auch leid, aber die Entscheidung ist aus Wettbewerbssicht richtig. die Waagschale "1000 Mitarbeiter in Lohn und Brot" steht ziemlich in der Höhe im Vergleich zu der Waagschale "Mehrbelastung von Millionen durch höhere Flugpreise" - zumindest aus Sicht der EU. Wie ich finde, durchaus nachvollziehbar.

Sollen Flugpreise wie sie Airberlin hatte - die dann letztlich bei dem Geschäftsmodell zur Insolvenz geführt hat - der Maßstab sein oder die Ticketpreise von FR mit dem ganzen hier diskutierten Solzialdumping?

Dieser Beitrag wurde am 13.12.2017 19:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.12.2017 - 19:36 Uhr
Userluftfahrtbundesa..
User (27 Beiträge)
Mir tun die Mitarbeiter auch leid, aber die Entscheidung ist aus Wettbewerbssicht richtig. die Waagschale "1000 Mitarbeiter in Lohn und Brot" steht ziemlich in der Höhe im Vergleich zu der Waagschale "Mehrbelastung von Millionen durch höhere Flugpreise" - zumindest aus Sicht der EU. Wie ich finde, durchaus nachvollziehbar.

Sollen Flugpreise wie sie Airberlin hatte - die dann letztlich bei dem Geschäftsmodell zur Insolvenz geführt hat - der Maßstab sein oder die Ticketpreise von FR mit dem ganzen hier diskutierten Solzialdumping?
Die Kommission sieht die Gefahr einer marktdominierenden Situation (und damit ziemlich sicher steigender Preise) und schreitet ein. Es ist nicht die Aufgabe an dieser Stelle, die Preishöhe zu prüfen, das müsste indirekt und an anderer Stelle erfolgen, indem man Abgabenvermeidungsmodellen wie denen von Ryanair einen Riegel vorschiebt. Der ganze Rest liegt in der Hand des KOnsumenten. Würde der das Verhalten von Ryanair nicht tolerieren, hätten wir auch andere FLugpreise.
Beitrag vom 13.12.2017 - 20:14 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
So ist es. Ich erzähle den Schnäppchenjägern immer gerne das wer immer nur billig kauft am ist Ende selbst billig - oder das ihre Kinder (oder Enkel) die gesparten Euros zahlen werden. Mal sehen wann das sein wird.

Dieser Beitrag wurde am 13.12.2017 20:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.12.2017 - 21:05 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Ich werde dieses Theater nicht verstehen.

Im europ. Luftfahrtmarkt herrscht Konkurrenzdruck wie noch nie. Ist ja an den pleiten von AB und Alitalia zu sehen.
Mit welcher Intention macht die EU Wettbewerbskomission hier so ein Fass auf?
Und v.a. auf welcher Basis misst man das ganze denn?
Slots, Verbindungen, Slots an Flughäfen?

Im Grunde waren die 150 Mio. € Kredit damit doch die falsche Entscheidung.

Mir ist einfach nicht klar was die Sache soll, auch warum es keine schnelle Prüfung geben kann.
Die Flieger gehen jetzt an EW und die Crews, ja die werden dann halt zu EWE Tarifen eingestellt. Wenn die LH clever ist gibt es die aber auch erst ab 1.3.2018, wenn man die Nachfragearmen Monate hinter sich hat.

LGW wird gekauft, vlt. nicht zum genannten Preis, einfach weil das einige Crews sind die billige Verträge haben. Solange das langfristig mit dem neuen rating billiger ist als am markt einzustellen, wird der deal gemacht.
Beitrag vom 13.12.2017 - 21:07 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)

Mir ist einfach nicht klar was die Sache soll, auch warum es keine schnelle Prüfung geben kann.
Die Flieger gehen jetzt an EW und die Crews, ja die werden dann halt zu EWE Tarifen eingestellt. Wenn die LH clever ist gibt es die aber auch erst ab 1.3.2018, wenn man die Nachfragearmen Monate hinter sich hat.

LGW wird gekauft, vlt. nicht zum genannten Preis, einfach weil das einige Crews sind die billige Verträge haben. Solange das langfristig mit dem neuen rating billiger ist als am markt einzustellen, wird der deal gemacht.

Das traurige und gleichzeitig positive an der Sache ist dass die EWE Tarife immer noch über denen der Niki loegen oder zumindest gleichauf :)
Beitrag vom 13.12.2017 - 21:49 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Die Frage ist immer noch was eine Marktbeherschende Stellung den sein soll, besonders in der Luftfahrt.
Das niemand mehr MUC-TXL fliegt ausser LH,tja, das ist halt so.
Auf Memmmingen in die Welt hat wohl Ryanair auch ein monopol, und richtung osten hat das Wizz.

Mit IAG, AF-KLM, FR, Easyjet, Wizz, Alitalia (noch) und XY anderen Airlines kann man in Europa wohl nicht von einem monopol reden....
v.a. wenn man mit den USA vergleicht: Die 3 verbliebenen Legacy carrier + Southwest + Alaska/Frontier.
Also max. 5 eher 4,5.....in einem Land ohne jede Alternative zum Flieger (Greyhound gibts noch, Zug ist schwer)

Flixbus hat jedenfalls mehr Marktanteil als LH....
Beitrag vom 13.12.2017 - 21:57 Uhr
Userluftfahrtbundesa..
User (27 Beiträge)
Die Frage ist immer noch was eine Marktbeherschende Stellung den sein soll, besonders in der Luftfahrt.
Das niemand mehr MUC-TXL fliegt ausser LH,tja, das ist halt so.
Auf Memmmingen in die Welt hat wohl Ryanair auch ein monopol, und richtung osten hat das Wizz.

Mit IAG, AF-KLM, FR, Easyjet, Wizz, Alitalia (noch) und XY anderen Airlines kann man in Europa wohl nicht von einem monopol reden....
v.a. wenn man mit den USA vergleicht: Die 3 verbliebenen Legacy carrier + Southwest + Alaska/Frontier.
Also max. 5 eher 4,5.....in einem Land ohne jede Alternative zum Flieger (Greyhound gibts noch, Zug ist schwer)

Flixbus hat jedenfalls mehr Marktanteil als LH....
Mit der Argumentation hat es auch LH versucht :-)

Ein gewachsene dominierende Stellung und eine durch Übernahme eines Konkurrenten sind aber zwei verschiedene Parr Schuhe. MAn geht davon aus, dass aber einer PAssagierzahl von 200-250 k pro Jahr auf einer Strecke "Platz" für mehr als eine FLuglinie ist (ich hoffe, ich habe die Zahl noch richtig im Kopf). MUC-TXL hat ausreichend für mehr als eine FLuglinie, von Memmingen aus nicht. Würde LH Ryanair übernehmen, wären die Verbindungen ab Memmingen - auch wenn dann alleine geflogen - kein kartellrechtliches Problem.
Beitrag vom 13.12.2017 - 22:46 Uhr
UserFRAHAM
User (606 Beiträge)
Mir tun die Mitarbeiter auch leid, aber die Entscheidung ist aus Wettbewerbssicht richtig. die Waagschale "1000 Mitarbeiter in Lohn und Brot" steht ziemlich in der Höhe im Vergleich zu der Waagschale "Mehrbelastung von Millionen durch höhere Flugpreise" - zumindest aus Sicht der EU. Wie ich finde, durchaus nachvollziehbar.

Und was passiert jetzt? Wo und wie schnell sich eine Ryanair auf die vielen freien Slots in Berlin "müht" zeigt doch, dass hier von diesen Anbietern nur wenig Konkurrenz zu erwarten ist. Und die Geschäftsmodelle sind einfach zu verschieden um hier von ernsthafter Konkurrenz zu sprechen.

Ein gewachsene dominierende Stellung und eine durch Übernahme eines Konkurrenten sind aber zwei verschiedene Parr Schuhe. MAn geht davon aus, dass aber einer PAssagierzahl von 200-250 k pro Jahr auf einer Strecke "Platz" für mehr als eine FLuglinie ist (ich hoffe, ich habe die Zahl noch richtig im Kopf). MUC-TXL hat ausreichend für mehr als eine FLuglinie, von Memmingen aus nicht. Würde LH Ryanair übernehmen, wären die Verbindungen ab Memmingen - auch wenn dann alleine geflogen - kein kartellrechtliches Problem.

Nun gibt es zwei Haken bei dieser Argumentation:
1.) geht es nicht um die Übernahme eines Konkurrenten, sondern um die Übernahme von Teilen der Insolvenzmasse.
2.) Davon abgesehen, dass ich diese Zahl nicht verstehe ... was ist, wenn keine Konkurrenz möchte? Siehe Frankfurt-Hamburg - hier hat es AB sogar gemerkt, dass kein Brot zu verdienen ist. Andere Strecken wie Wien-Frankfurt müssen künstlich mit Adria Airways beredert werden, damit die Wettbewerbshüter zufrieden sind.

Sind wir mal ehrlich - bei den Entfernungen hier in Europa und den gut ausgebauten Straßen- und Bahn-Netzen, ist die Luftfahrt nicht konkurrenzlos.
Beitrag vom 14.12.2017 - 11:32 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)

Ja, aber (glücklicherweise) gibt es doch noch Instanzen, die sich solche "Deals" genau anschauen und überprüfen. Und nun sind LH/EW + Verbündete (Regierung, Insoverwalter etc.) gestoppt worden. Wobei: die Entscheidung war doch noch gar nicht gefallen. Wieso zieht die LH / EW bereits jetzt "den Stecker" . Angst das ev. noch was rauskommt oder hat man bereits einen "noch besseren (aus Sicht LH / EW) in der Tasche? Und dann trifft Ihre Satz: "was interessiert mich mein Geschwätz (Vertrag) von gestern." in ziemlicher perfider Form zu.


Ich glaube ganz so einfach ist es nicht denn die LH hat pro Woche 10 Mio im Hinblick auf eine Übernahme bzw den Kauf zahlt um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten bis der Kauf genehmigt ist. Warum soll sie weiter zahlen und das Geschäft noch ein oder zwei Wochen sichern wenn sie dann doch nicht zum Zuge kommt.

Zu den Mitarbeitern, und Paxe kommen noch 800.000 verkaufte Tickets die jetzt nichts mehr Wert sind. Der Schaden ist schon recht groß der sich nun ergibt. Nicki Lauda wird da sicher keine Großzügigkeit zeigen.
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