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Beitrag vom 21.03.2018 - 20:01 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Da spürt man wieder die geballte Kompetenz einiger Forenteilnehmer. Selbst aus der noch so belanglosesten Meldung wird ohne Hintergrundwissen eine schlechte Stimmung gemacht.

Aha und warum erklären Sie uns mit Ihrem Vorder- und/oder Hintergrundwissen nicht wie es ist und heben unsere Stimmung?

So bleibt Ihr Kommentar nur heiße Luft ohne jegliche Kompetenz.
Beitrag vom 21.03.2018 - 20:05 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
200 Mio Dollar Renovierungskosten für ein einziges altes Flugzeug??? - Sorry, kann ich nicht glauben. Da ist wohl eher eine Null zuviel. Für das Geld bekommt man schon 2 neue A320er nach Listenpreis.



20 Mio denke ich reichen nicht. Da sollen 70 Leute jahrelang nur an dem Flugzeug arbeiten. Wenn die im Schnitt 70.000 $ kosten (also nicht verdienen) sind das ca. 5 Mio $ pro Jahr alleine Personalkosten. Und wie viele Jahre restaurieren sie schon? 10, 15 Jahre?
Beitrag vom 21.03.2018 - 20:17 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Als Investor der einiges an Aktien besitzt bin ich dagegen. Ein reines Prestigeobjekt was nicht bringt. Besser wäre es, die 200 Millionen den Shareholders auszuschütten
Lange hat es wegen der streikenden Piloten nichts gegeben, es war höchste Zeit, diese zur Räson zu bringen. 1 € pro Aktie Dividende wären das mindeste was ich mir erwarte.

Das ist aber kurzfristig gedacht. Denn für die 1 € Dividende müssen Sie den (Gewinn erhöhenden) Umsatz dagegen setzen, welcher durch ein solches Flugezug hereinkommt. Ich denke die 200 Mio € sind besser angelegt als 200 Mio € für Werbespots im Fernsehen, Give aways, etc. auszugeben. Vor allem wirkt dieses Flugzeug für Marketing und Vertriebsaktivitäten viel länger und tiefer, sprich nachhaltiger und damit erfolgreicher, und zwar WELTWEIT!!!

Denken Sie nur daran, wenn Sie zB mit einem entsprechenden Meilenguthaben einen Mitflug im Cockpit des Flugzeuges bezahlen könnten. Wow, die Wirkung ist nicht zu unterschätzen, aber sicher auch für eine Dividende schwer berechenbar.

Andererseits stimmt schon, irgendwann muß Schluß sein und für 200 Mio € könnte man ein Flugzeug neu kaufen und für Marketing und Vertrieb einsetzen.

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2018 20:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2018 - 20:16 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Was für eine traurige Diskussion ... $$$$$

Das Flugzeug hat Geschichte geschrieben und ist unbezahlbar!
Es gehört wieder in die Luft!

Leute, wir diskutieren hier über ein Flugzeug welches die Neuzeit eingeleitet hat. Eine Boeing oder ein Airbus dagegen im Vergleich ist ein Witz.

Die Restauration abzubrechen ist völlig bekloppt. Dafür ist die Restauration viel zu weit fortgeschritten.
Beitrag vom 23.03.2018 - 23:54 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Es ist denkbar, dass die Kosten sehr viel höher als die $200M liegen und der reale Fertigstellungsgrad kleiner als 85% ist. Ansonsten ist es schwer nachzuvollziehen, warum die Lufthansa so kurz vor der Vollendung den Stecker zieht. Warum hat LH nicht dann vor 5 oder mehr Jahren das Projekt eingestellt anstatt umstrukturiert?

Zur Erinnerung: das Projekt hat in den 10 Jahren bereits mehrere Umwälzungem hinter sich. Zunächst war der Betrieb unter Ferderführung der DLBS geplant - wie die Ju-52. Anstatt wie ursprünglich geplant aus 3 Flugzeugen ein flugtüchtiges zusammenzubauen mussten nach tieferer Analyse etwa 90% der Teile teilw. in Handarbeit neu hergestellt werden - im Nachhinein eine große Fehleinschätzung. Die Projektleitung wurde mehrfach ausgetauscht, das Finanzierungsmodell auf Sponsoring umgestellt und in die Lufthansa Super Star gGmbH ausgegliedert - ein klares Zeichen für ausufernde Kosten.

Aber wie gesagt der jetzige Zeitpunkt des Steckerziehens ist viel zu spät, der richtige Zeitpunkt wurde längst verpasst. Es wäre tragisch, wenn das Mutterprojekt aller Flugzeugrestaurierungen am Ende so kläglich im Museum enden würde. Und für Lufthansa peinlich.
Beitrag vom 24.03.2018 - 08:44 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)

Die Restauration abzubrechen ist völlig bekloppt. Dafür ist die Restauration viel zu weit fortgeschritten.

Das ist das Argument, weswegen viele Projekte in Deutschland zu Millionen- und Milliardengräbern werden (BER, Elbphilharmonie, Stuttgart 21, etc) Einfsch halt irgendwann immer weiter bauen, wir sind jetzt ja schon so weit gekommen. Wie weit, weiß allerdings keiner und eine realistische Einschätzung fehlt dann in der Regel auch. Man macht sich einfach selbst etwas vor und geht von einer baldigen Eröffnung/Fertigstellung aus, die wird dann aber immer wieder in kleinen Schritten verschoben, damit das Argument "Wir haben es ja bald geschafft" valide bleibt.

Als Aktionär finde es gut, was die Lufthansa macht. Ich sehe den Werbeeffekt nicht so als groß an, dass er dieses finanzielle Risiko rechtfertigt. Damit kann man einige Luftfahrtbegeisterte beeindrucken, der Großteil der Passagiere nicht aber doch nicht bei Lufthansa, weil die ein tolles altes Flugzeug haben. Wenn andere billigere Tickets anbieten, nehmen die die andere Airline.
Beitrag vom 25.03.2018 - 19:55 Uhr
UserWeideblitz
Moderator

Die Restauration abzubrechen ist völlig bekloppt. Dafür ist die Restauration viel zu weit fortgeschritten.

Das ist das Argument, weswegen viele Projekte in Deutschland zu Millionen- und Milliardengräbern werden (BER, Elbphilharmonie, Stuttgart 21, etc) Einfsch halt irgendwann immer weiter bauen, wir sind jetzt ja schon so weit gekommen.

BER/ElbPhil/S21 sind allesamt hochpolitische Projekte, finanziert durch die öffentliche Hand. Zudem stellt sich beim BER auch nicht die Frage des Obs bzgl. Umsetzung, sondern nur des wie, weil man den einfach braucht. Dies kann man mit dem Connie-Restaurationnsprojekt überhaupt nicht vergleichen.

Der Werbeeffekt für die Marke LH ist da. Und Lufthansa als Marke geht halt wesentlich weiter als ein Billigheimer wie FR. LH diesht sich als ganzheitlihces Avionik-Unternhemen und da passt so etwas durchaus gut zur Imagepflege. Dies hat die Ju51 schon gezeigt und deswegen hat man das L1649-Projekt auch gestartet. Die Frage ist nur wo ist die Grenze. Shareholder Value ist gut, darf aber niemals der einzige Entscheidungsfaktor sein.

Dieser Beitrag wurde am 25.03.2018 20:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.03.2018 - 10:15 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)

Die Restauration abzubrechen ist völlig bekloppt. Dafür ist die Restauration viel zu weit fortgeschritten.

Das ist das Argument, weswegen viele Projekte in Deutschland zu Millionen- und Milliardengräbern werden (BER, Elbphilharmonie, Stuttgart 21, etc) Einfsch halt irgendwann immer weiter bauen, wir sind jetzt ja schon so weit gekommen.

BER/ElbPhil/S21 sind allesamt hochpolitische Projekte, finanziert durch die öffentliche Hand. Zudem stellt sich beim BER auch nicht die Frage des Obs bzgl. Umsetzung, sondern nur des wie, weil man den einfach braucht. Dies kann man mit dem Connie-Restaurationnsprojekt überhaupt nicht vergleichen.

Der Werbeeffekt für die Marke LH ist da. Und Lufthansa als Marke geht halt wesentlich weiter als ein Billigheimer wie FR. LH diesht sich als ganzheitlihces Avionik-Unternhemen und da passt so etwas durchaus gut zur Imagepflege. Dies hat die Ju51 schon gezeigt und deswegen hat man das L1649-Projekt auch gestartet. Die Frage ist nur wo ist die Grenze. Shareholder Value ist gut, darf aber niemals der einzige Entscheidungsfaktor sein.

Geld ist Geld, ob nun Steuergelder oder private Gelder. Der Unterschied ist: Viele Politiker scheißen auf die Steuergelder, weil es nicht deren eigenes Geld ist. Hier sieht man, dass bei privaten Geldern dann doch noch vernünftiger gedacht und gehandelt wird, weil die LH Führung am Ende am Erfolg gemessen wird.
Dieses Projekt ist für die Lufthansa auch ein politisches Thema. Insofern kann man es schon vergleichen. Und wie Sie schon sagen: Der BER muss gebaut werden (die Frage nach dem ob und wie man das hätte besser machen können, wurde schon ausführlich diskutiert), das Flugzeug aber muss eben nicht restauriert werden. Also steht es hier auch niemanden zu zu fordern, dass die Lufthansa ihr eigenes Geld dafür raushauen soll, nur damit einiger Nostalgiker sich daran erfreuen können, dass das Ding fliegt.

Sorry, aber den Werbeeffekt sehe ich wirklich nicht. Selbst hier in Hamburg, wo man die Ju ständig rumfliegen sieht, habe ich noch nie jemanden hören sagen: Oh, die kommt von der Lufthansa oder: Ich fliege mit Lufthansa, weil die die Ju haben.
Das heißt sicherlich, dass es nicht solche gibt, aber der große Werbeeffekt, den sehe ich einfach nicht.
Der Flug mit der Ju ist sicherlich ein Erlebnis und zumindest in Hamburg sind die Flüge auch meistens lange Zeit vorher ausgebucht, aber es sind eben nur einige wenige, die damit fliegen können, von unten sieht man nicht, dass es die Lufthansa ist, die es betreibt, wo ist da also der große Werbeeffekt, der neue Kunden bringt? Den sehe ich nicht.
Beitrag vom 30.03.2018 - 01:18 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Es hat niemand gefordert, das LH für eine Restauriertung Geld ausgibt. Es hat auch niemand gefordert, dass sie seit Jahren eine Ju im Flugbetrieb unterhält.

Es geht rein darum, ob der Abbruch zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu spät erfolgt ist. Wie gesagt hätte die LH das schon vor Jshren machen können. Dann hätte niemand etwas gesagt. Ferner ist das mit den o.g. öffentlichen Projekten auch gerade deswegen nicht zu vergleichen, weil - wie sie genau richtig festgestellt haben - die Connie für die LH für die eigene Entwicklung nicht von essentieller Bedeutung ist, im Unterschied zu den anderen genannten Projekten für die Gesellschaft aber schon. Und deswegen bringt der Vergleich hier auch keinen AddedValue.

Und den Werbeeffekt gibt es meiner Ansicht sehr wohl. Übrigens bemisst der sich wirklich nicht an Straßenstimmen aus Hamburg. Effektivität von Werbermnaßnahmen und Imagepflege (und darum geht es hier im Kern) wird glaube ich ganz anders gemessen.

Mag sein dass es einige Nostalgiker gibt, und in Avionik davon sicher nicht zu knapp. Aber zum Einen ist das Projekt ganz unabhängig von der historischen Bedeutung auch mal ein Licht im Tunnel des Konformismuwses, die unsere Wirtschaft prägt durch die allgegenwärtigen wirtschaftliche Zwänge jedes Unternehmens. Das bedeutet beileibe NICHT, dass damit ein Fass ohne Boden aufgemacht werden sollte, beileibe nicht...

Zum anderen sollte man m.E. den Begriff Nostalgik nicht so negativ einsetzen, denn aufgrund unserer langen Gechichte in Europa sind historische (Ver-)Bindungen fester Bestandteil unser Kultur. Nicht umsonst pflegen gerade Unternehmen mit langen zurückliegenden Wurzeln ihre Firmenhistorie der tiefgehend und setzen dafür auch Mio. ein. Europa ist reichhaltig an alter Geschichte, auch Industriegeschichte, und das trotz WII auch sichtbarn an Gebäuden,etc. Wenn sie wie ich mal jahrelang in Asien gelebt und gearbeitet haben, dann werden die dieses in Europa wieder als echten Wert erkennen.

Und nur mal am Rande: Steuergelder mit privaten Gelden in einen Topf zu werfen ist nicht sachgemäß. Die Entscheidungsprozesse im öffentlichen Bereich sind nicht grundlos ungleich komplexer. Und ob private Gelder auch immer "besser" eingesetzt werden, wage ich stark zu bezweifeln. Verschwendung privater Gelder wird ungleich weniger öffentlich thematisiert als Steuergeldverschwendung. Merke: ob Manager oder Politiker, ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmner: es gibt nicht pauschal die guten und die schlechten. Schlechte gibt es überall, und so auch schlechte Manager, die privates Geld verpulvern wie Politiker öffentliches. Einige Firmenpleiten großer Konzerne in der Wirtschaftsgeschichte zeugen davon - und über Mittelständler haben wir da noch gar nicht gesprochen.
Beitrag vom 30.03.2018 - 09:23 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
Sorry, aber den Werbeeffekt sehe ich wirklich nicht. Selbst hier in Hamburg, wo man die Ju ständig rumfliegen sieht, habe ich noch nie jemanden hören sagen: Oh, die kommt von der Lufthansa oder: Ich fliege mit Lufthansa, weil die die Ju haben.
Das heißt sicherlich, dass es nicht solche gibt, aber der große Werbeeffekt, den sehe ich einfach nicht.
Der Flug mit der Ju ist sicherlich ein Erlebnis und zumindest in Hamburg sind die Flüge auch meistens lange Zeit vorher ausgebucht, aber es sind eben nur einige wenige, die damit fliegen können, von unten sieht man nicht, dass es die Lufthansa ist, die es betreibt, wo ist da also der große Werbeeffekt, der neue Kunden bringt? Den sehe ich nicht.

Ich auch nicht. Trotzdem muss das nicht verkehrt sein. Die eigentliche Frage, die hier noch nicht wirklich näher diskutiert, wurde ist die der Verhältnismäßigkeit zum Unternehmen LH bei dem es ja ziemlich auch an die Einkommensverhältnisse der Mitarbeiter ging. Wenn der Betrag von 200 Mio stimmt, was ja nicht wirklich als real verbürgt ist, halte ich das bei der Ertragslage der Jahre ca. 2010-2016 für völlig überzogen. Da war ein Abbruch mehr als gerechtfertigt.Jetzt kann man das etwas positiver betrachten. Trotzdem ist der Betrag grenzwertig. Das Flugzeug hat damals vermutlich neu weniger als 10 Mio gekostet.
Beitrag vom 30.03.2018 - 11:36 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Es hat niemand gefordert, das LH für eine Restauriertung Geld ausgibt. Es hat auch niemand gefordert, dass sie seit Jahren eine Ju im Flugbetrieb unterhält.

Na, da lesen Sie mal lieber nochmal einige Kommentare hier zu diesem Beitrag. Da gibt es einige Stimmen, die das fordern. Die Petition richtet sich auch direkt an C. Spohr, dass er die Lufthansa das Ding fertig bauen lassen soll.

Es geht rein darum, ob der Abbruch zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu spät erfolgt ist. Wie gesagt hätte die LH das schon vor Jshren machen können. Dann hätte niemand etwas gesagt.

Hier sind wir wieder beim Punkt: Wenn einer über den falschen Zeitpunkt entscheiden kann, dann der, der das Geld gibt. Man hat es versucht, jetzt sieht man keinen Nutzen mehr, der die Kosten rechtfertigt. Wie kann dass ein Außenstehender das jetzt als schlechten Zeitpunkt bezeichnen? Mir ist es lieber so, als dass man das Ding jetzt auf Teufel komm raus fertig baut, ungeachtet der entstehenden Kosten.

Ferner ist das mit den o.g. öffentlichen Projekten auch gerade deswegen nicht zu vergleichen, weil - wie sie genau richtig festgestellt haben - die Connie für die LH für die eigene Entwicklung nicht von essentieller Bedeutung ist, im Unterschied zu den anderen genannten Projekten für die Gesellschaft aber schon. Und deswegen bringt der Vergleich hier auch keinen AddedValue.

Na sehen Sie, da sind wir doch einer Meinung, dass die Lufthansa das Flugzeug nicht um jeden Preis braucht. Warum sollte man dann weiter Millionen investieren?

Und den Werbeeffekt gibt es meiner Ansicht sehr wohl. Übrigens bemisst der sich wirklich nicht an Straßenstimmen aus Hamburg. Effektivität von Werbermnaßnahmen und Imagepflege (und darum geht es hier im Kern) wird glaube ich ganz anders gemessen.

Gut, hier sind wir wohl beide unterschiedlicher Meinung; Kann ich akzeptieren da man das wirklich schwer belegen könnte, wer denn nun "Recht" hat :-)


Mag sein dass es einige Nostalgiker gibt, und in Avionik davon sicher nicht zu knapp. Aber zum Einen ist das Projekt ganz unabhängig von der historischen Bedeutung auch mal ein Licht im Tunnel des Konformismuwses, die unsere Wirtschaft prägt durch die allgegenwärtigen wirtschaftliche Zwänge jedes Unternehmens. Das bedeutet beileibe NICHT, dass damit ein Fass ohne Boden aufgemacht werden sollte, beileibe nicht...

Akzeptiert. Da sind wir dann wieder beim Punkt, ab wann ist es ein Fass ohne Boden. Und als Aktionär diverser Unternehmen muss ich sagen, dass ich solche Projekte nicht unterstütze, da in meinen Augen der Nutzen fehlt. Wenn man gleichzeitig Gehälter drückt, Jobs auslagert etc., dann ist es in meinen Augen fahrlässig, hunderte Millionen in ein Prestigeprojekt zu stecken.
Und hier schlage ich jetzt auch wieder den Bogen zu den politischen Großprojekten: Ja, vielleicht braucht man einen neuen Flughafen in Berlin, ein neues Konzerthaus in Hamburg etc., aber warum muss das ein Prestigeprojekt werden, anstatt das zu sein, wofür es gebaut wurde? Ein Flughafen muss funktional sein, da brauch man keinen Rauchabzug über den Boden, weil irgendjemand die Rohre nicht an der Decke haben will. Das ist verschwendetes Geld, dass an anderer Stelle fehlt, nur damit sich einige einzelne daran aufgeilen wollen.
CS bzw. der Lufthansa jetzt den Vorwurf zu machen, dass man da ein Riegel vorschiebt, bevor es sich zu einem Millionengrab wird, passt da nicht.


Zum anderen sollte man m.E. den Begriff Nostalgik nicht so negativ einsetzen, denn aufgrund unserer langen Gechichte in Europa sind historische (Ver-)Bindungen fester Bestandteil unser Kultur. Nicht umsonst pflegen gerade Unternehmen mit langen zurückliegenden Wurzeln ihre Firmenhistorie der tiefgehend und setzen dafür auch Mio. ein. Europa ist reichhaltig an alter Geschichte, auch Industriegeschichte, und das trotz WII auch sichtbarn an Gebäuden,etc. Wenn sie wie ich mal jahrelang in Asien gelebt und gearbeitet haben, dann werden die dieses in Europa wieder als echten Wert erkennen.

Da gebe ich Ihnen Recht. Ich wollte den Begriff auch nicht so negativ darstellen, wie es vielleicht geklungen hat.

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