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Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 27.09.2018 - 10:06 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Der Fluch der "guten Tat". Frankfurt hat die Landebahn Nord gebaut und 2011 in Betrieb genommen. Von 2011 bis 2017 trotzdem nur rückläufige Flugbewegungen in FRA, während im gleichen Zeitraum MUC deutlich steigende Flugbewegungen und Passagierzahlen vermelden konnte. Die Landebahn hat viel Geld gekostet und Fraport konnte keine zusätzlichen Einnahmen mit dieser Investition generieren. Der Druck der Aktionäre auf Fraport wurde größer und so ist es zu erklären, dass Fraport Ryanair mit Sonderrabatten nach FRA lockte. Erst mit den LCC konnte FRA wieder steigende Flugbewegungen vorweisen und nun der Öfftlichkeit verkünden, wie wichtig doch die neue Landebahn sei. Die Premiumairlines müssen nun die Wachstumsstrategie von Fraport ausbaden. Zum einen bezahlen die Premiumairlines die "normalen" und damit deutlich höheren Gebühren in FRA und subventionieren damit die Konkurrenz der LCC, zum zweiten wird das Gedränge im Flughafen für die PAXE und auf den Rollwegen und Startbahnen größer und führt so in doppelter Sicht zu Verspätungen.
Man erinnere sich, dass LH genau aus diesem Ärger schon 5 A 380 von FRA nach MUC verlegt hat, man darf gespannt sein, wann die Nächsten folgen.
Fraport sollte daher dringend seine Wachssturmstrategie überdenken, denn wenn erst mal MUC FRA als internationales Drehkreuz abgelöst hat, kann sich Fraport nur noch über LCC freuen.
Der durchschnittliche Netto-Retail-Erlös pro Kopf PAX ist durch diese Fraportstrategie von 3,62 im Jahr 2015 auf 3,06€ jetzt im ersten Quartal 2018 gesunken. In konkreten Zahlen bedeutet das einen Verlust für Fraport in Millionenhöhe.
2015 insgesamt 61040613 Paxe bei 3,62 Netto-Retail-Erlös sind 220967019,06 Millionen Euro,
2018 vermutlich 68000000 Paxe bei 3,06 Netto-Retail-Erlös sind das 208080000 Millionen Euro,ein Verlust von über 10millionen Euro trotz stark gestiegenen Passagierzahlen. Die Aktionäre sollten da mal genauer hinschauen.

Dieser Beitrag wurde am 27.09.2018 10:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.09.2018 - 11:16 Uhr
Userairlinestrategy
User (318 Beiträge)
MUC ist ebenso voll wie FRA und sollte nun wirklich mit der dritten Piste anfangen... auch dort gibt es am Boden udn in der Luft Warteschleifen, die nicht sein müssten.

Auch HAM bräuchte eigentlich einen grösseren Flughafen mit zwei unabhängigen Pisten.

Das kommt eben davon, wenn man die Realität zulange ausblendet.
Beitrag vom 27.09.2018 - 11:57 Uhr
UserRIN67630
User (8 Beiträge)
Nein, wir brauchen keine größere Flughäfen.
Die Airlines, nicht nur Lufthansa, sondern auch die BARIG, haben endlich begriffen, dass das immer mehr, immer mehr, immer billiger, immer schlechter, immer unpünktlicher in die Sackgasse führt.
Die Luftfahrtgesellschaften sind an einem Punkt gekommen, wo das eigene Leiden und denen deren Passagiere zu groß geworden ist.

Wenn die Airlines wieder zu eine sinnvolle Preisgestaltung zurückkehren, über die ein Qualitätsdienst gewährt sein kann und mit Preise von denen Sie und ihre Mitarbeitern gut leben können, erledigt sich die Überfüllung des Luftraums von allein.

Die Flughäfen sind noch völlig auf dem alten Trip, letztlich verdienen sie ja prächtig am Non-Aviation, an der erste Stelle an Parkplätze. Je länger die Kundschaft am Flughafen gefangen bleibt, je besser...
Bei denen klingelt die Kasse bei jeder Verspätung umso mehr, als die Verspätung andauert und die abholende Familie am Kurzzeitparken geschröpft werden kann...
Beitrag vom 27.09.2018 - 14:09 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Ich hätte bei meinem Beitrag von heute Morgen nicht geglaubt, dass es so schnell geht.
Siehe auch den entsprechenden Bericht - Lufthansa prüft Umstationierung weiterer A 380 - hier bei aero.de