Der Fluch der "guten Tat". Frankfurt hat die Landebahn Nord gebaut und 2011 in Betrieb genommen. Von 2011 bis 2017 trotzdem nur rückläufige Flugbewegungen in FRA, während im gleichen Zeitraum MUC deutlich steigende Flugbewegungen und Passagierzahlen vermelden konnte. Die Landebahn hat viel Geld gekostet und Fraport konnte keine zusätzlichen Einnahmen mit dieser Investition generieren. Der Druck der Aktionäre auf Fraport wurde größer und so ist es zu erklären, dass Fraport Ryanair mit Sonderrabatten nach FRA lockte. Erst mit den LCC konnte FRA wieder steigende Flugbewegungen vorweisen und nun der Öfftlichkeit verkünden, wie wichtig doch die neue Landebahn sei. Die Premiumairlines müssen nun die Wachstumsstrategie von Fraport ausbaden. Zum einen bezahlen die Premiumairlines die "normalen" und damit deutlich höheren Gebühren in FRA und subventionieren damit die Konkurrenz der LCC, zum zweiten wird das Gedränge im Flughafen für die PAXE und auf den Rollwegen und Startbahnen größer und führt so in doppelter Sicht zu Verspätungen.
Man erinnere sich, dass LH genau aus diesem Ärger schon 5 A 380 von FRA nach MUC verlegt hat, man darf gespannt sein, wann die Nächsten folgen.
Fraport sollte daher dringend seine Wachssturmstrategie überdenken, denn wenn erst mal MUC FRA als internationales Drehkreuz abgelöst hat, kann sich Fraport nur noch über LCC freuen.
Der durchschnittliche Netto-Retail-Erlös pro Kopf PAX ist durch diese Fraportstrategie von 3,62 im Jahr 2015 auf 3,06€ jetzt im ersten Quartal 2018 gesunken. In konkreten Zahlen bedeutet das einen Verlust für Fraport in Millionenhöhe.
2015 insgesamt 61040613 Paxe bei 3,62 Netto-Retail-Erlös sind 220967019,06 Millionen Euro,
2018 vermutlich 68000000 Paxe bei 3,06 Netto-Retail-Erlös sind das 208080000 Millionen Euro,ein Verlust von über 10millionen Euro trotz stark gestiegenen Passagierzahlen. Die Aktionäre sollten da mal genauer hinschauen.
Dieser Beitrag wurde am 27.09.2018 10:50 Uhr bearbeitet.