Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Mit dem Flugtaxi in die Klinik

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 14.05.2024 - 06:56 Uhr
Userfliegerschmunz
User (712 Beiträge)
Senkrecht starten und landen, mit Notfallpersonal und Pilot, mit medizinischem Gerät und natüröich dem Patienten, und das alles elektrisch. Irgendwer hat in Flugphysik nicht aufgepasst , die oder ich.
Beitrag vom 14.05.2024 - 07:16 Uhr
UserEricM
User (5964 Beiträge)
Mit dem Fluggerät, das über Rotoren und über Tragflächen verfügt,

Um welches "Gerät" geht es denn hier?
Entwickelt die IABG dieses selbst oder kommentiert hier nur ein Mitarbeiter den Entwurf einer anderen Firma?

Bilder?
Produktnamen?
Konzeptbeschreibung?
*Irgendwelche* Infos zum Gegenstand der Vereinbarung?
Beitrag vom 14.05.2024 - 08:40 Uhr
Useratc
User (627 Beiträge)
Senkrecht starten und landen, mit Notfallpersonal und Pilot, mit medizinischem Gerät und natüröich dem Patienten, und das alles elektrisch. Irgendwer hat in Flugphysik nicht aufgepasst , die oder ich.

Wieso sollte das nicht gehen? Es sind doch mehrere Geräte in der Entwicklung für 4-6 Passagiere. Hier stellt sich nicht die Frage nach der physikalischen Machbarkeit sondern die nach dem Einsatzradius.

Dieser Beitrag wurde am 14.05.2024 08:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.05.2024 - 09:16 Uhr
Userdaniel1138
User (520 Beiträge)
Solange das Gewichts- und Reichweitenproblem nicht gelöst ist, taugen diese Geräte weder als Flugtaxi noch als Rettungsfluggerät. Man stelle sich einen Notfall vor und das Fluggerät muss an der Unfallstelle erstmal irgendwie aufgeladen werden, damit es den Rückflug antreten kann.
Nur so als Anhaltspunkt: der Volocopter City hat eine Reichweite von lediglich 35-65km bei nur 200kg Nutzlast. Und Pilot, Notarzt, Patient und medizinisches Gerät liegen sicherlich weit über diesen 200kg - und jedes zusätzliche Kilo kostet Reichweite. Ach ne, der Volocopter ist ja nur ein ZweiSITZER.

Und selbst die 35-65km Reichweite des City sind höchstwahrscheinlich schön gerechnet, d.h. nur 1 Start- und Landevorgang, kein Gegenwind oder sonstige Wettereinflüsse und auch ohne nennenswerte Sicherheitsreserve.

Dieser Beitrag wurde am 14.05.2024 09:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.05.2024 - 10:35 Uhr
Userfliegerschmunz
User (712 Beiträge)
@ATC
ja wunderbar, Reichweite ist ja völlig egal. An der Unfallstelle erstmal aufladen, und dann einmal 10 m hoch und wieder runter - das hilft.
Auf Flugtaxis für vier bis sechs Personen, die die Flughäfen Nürnberg und München verbinden, werden wir noch lange warten. Und selbst, wenn es irgendwann mal funktionieren sollte: warum sollte ich vom Flughafen Nürnberg zum Flughafen München fliegen wollen? Weil der Langstreckenzubringer nur bis Nürnberg und nicht bis München fliegt? Das sind alles Hirngespinste!
Für München-Nürnberg empfehle ich den ICE, schneller (wenn ich das Einchecken in MUC mitrechne), und fasst 400 - 600 Personen, ist also zum Bruchteil der Kosten pro km unterwegs.
Beitrag vom 14.05.2024 - 12:43 Uhr
Usertutnixzursache
User (175 Beiträge)
alleine diese idiotische Bezeichnung "Flugtaxi" geht gehörig auf die Nerven. Das sind im Prinzip nichts anderes als elektrisch betriebene Hubschrauber. Auch die werden keine "Revolution" auslösen, dass nun Hinz & Kunz per "Lufttaxi" durch die Gegend gondeln. Sie werden im Großen und Ganzen die Verbrenner-Hubschrauber ersetzen, mehr geben diese Geräte gar nicht her. Und hunderte "Flugtaxen" über Großstädten wird es nie geben. Also einfach den Ball etwas flacher halten.
Beitrag vom 14.05.2024 - 15:25 Uhr
UserGB
User (561 Beiträge)
Die "fliegenden Notarztwagen mit Elektroantrieb" .... sind laut den
Entwicklern deutlich kostengünstiger als übliche Rettungshubschrauber.

Manche scheinen mit übernatürlichen Fähigkeiten zum Blick in die Zukunft gerüstet zu sein, während unsereins dazu lediglich den schlichten Menschenverstand aufbieten kann. Denn meines Wissens gibt es noch nicht einmal eine auch nur halbwegs belastbare Kalkulation, was für ein solches Lufttaxi, gäbe es überhaupt eines und würde das dann auch noch in allem so wie gedacht die Erwartungen erfüllen, realistischerweise zu erlösen wäre.

Die aktuelle verzweifelte Suche Volocopters nach weiterem Investitionskapital bezeugt eigentlich eher das Gegenteil, nämlich daß die Planer schon die benötigten Entwicklungskosten dramatisch unterschätzt haben. Wie mag das dann erst bei den Produktionskosten aussehen?

Man betrachte nur die Analogie der Entwicklung herkömmlicher Kraftfahrzeuge. Die durch Tesla hervorgerufene Elektrifizierung des Antriebs hat trotz allseits behaupteter Einsparung durch Wegfall mechanischer Komponenten den Fahrzeugpreis keineswegs in Richtung besserer Sozialverträglichkeit mutieren lassen, die bisher aufgerufenen Preise übersteigen regelmäßig die der herkömmlichen Produkte.

Warum das bei signifikant kleinerem Markt bei Lufthüpfern anders sein sollte bleibt das Geheimnis derjenigen, die zwar gut davon leben, es aber nicht selbst bezahlen wollen.
Beitrag vom 14.05.2024 - 18:09 Uhr
Userbadkapp
User (41 Beiträge)
Die "fliegenden Notarztwagen mit Elektroantrieb" .... sind laut den
Entwicklern deutlich kostengünstiger als übliche Rettungshubschrauber.

Manche scheinen mit übernatürlichen Fähigkeiten zum Blick in die Zukunft gerüstet zu sein, während unsereins dazu lediglich den schlichten Menschenverstand aufbieten kann. Denn meines Wissens gibt es noch nicht einmal eine auch nur halbwegs belastbare Kalkulation, was für ein solches Lufttaxi, gäbe es überhaupt eines und würde das dann auch noch in allem so wie gedacht die Erwartungen erfüllen, realistischerweise zu erlösen wäre.

Die Antwort warum ein elektrisch betriebenes Fluggerät deutlich billiger ist, liegt an den extrem teuren Bauteilen für Hubschrauber. Ein Triebwerk kostet mehr als 500.000 Euro, ein Hauptgetriebe liegt im gleichen Rahmen, dazu braucht man ein Hydrauliksystem um die Rotorblätter anzustellen, das komplette Heckrotorsystem braucht man auch noch. Allein diese Bauteile für einen Ein-Motorigen Hubschrauber liegen schon bei mehr als 1 Mio. Dazu kommen noch Betriebs- und Wartungskosten die ohne Probleme mehr als 1000 Euro pro Flugstunde sein können.

Im Vergleich dazu bei einem elektrischen Fluggerät hat man all diese teuren Bauteile nicht. Getriebe braucht man nicht, Hydrauliksystem auch nicht weil die Flugrichtung mittels Rotordrehzahl gesteuert wird. Man hat zwar viele Elektromotoren die aber relativ günstig herzustellen sind. Das einzig richtig teure ist die Batterie.
Man hat auch nahezu keine Wartungskosten, es gibt keine Verschleissteile, man muss kein Oel nachfüllen, usw.

Der Grund warum ein Verbrenner Auto noch billiger in der Anschaffung ist als ein Elektroauto liegt an den immensen Stückzahlen der Verbrenner.

Elektroautos haben deutlich niedrigere Wartungskosten. Bei Tesla z.B. gibt es gar keine vorgegebenen Wartungsintervalle. Da wird nur was gemacht, wenn etwas defekt ist.
Beitrag vom 14.05.2024 - 21:14 Uhr
UserEricM
User (5964 Beiträge)
Die "fliegenden Notarztwagen mit Elektroantrieb" .... sind laut den
Entwicklern deutlich kostengünstiger als übliche Rettungshubschrauber.

Manche scheinen mit übernatürlichen Fähigkeiten zum Blick in die Zukunft gerüstet zu sein, während unsereins dazu lediglich den schlichten Menschenverstand aufbieten kann. Denn meines Wissens gibt es noch nicht einmal eine auch nur halbwegs belastbare Kalkulation, was für ein solches Lufttaxi, gäbe es überhaupt eines und würde das dann auch noch in allem so wie gedacht die Erwartungen erfüllen, realistischerweise zu erlösen wäre.

Ergänzend zu dem was @badkapp geschrieben hat:
Im Modellflugbereich kann man beide Systeme schon nebeneinander in Betrieb sehen.
Ein Hubschrauber mit all seinen Subsystemen ist deutlich komplexer, schwieriger zu beherrschen und wartungsaufwendiger als ein Multikopter.
Und teurer.

Nicht alles wird sich 1:1 in manntragenden Systemen so wiederfinden, aber eine deutlich geringere Komplexität des elektrischen Systems wird zu einem niedrigeren Preis führen.
Das ist übrigens auch bei E-Autos so. Da stören aktuell nur die teuren Akkus den Preisverfall.
Und bei Tesla zusätzlich die Sensor-Phalanx, Verkabelung und Rechenpower für den "Autopiloten".
Nicht zu vergessen, die teuren Fehlentscheidungen des Chefs ...

Ich bin mal auf die RL Leistungsdaten und Preise der Natrium Akkus von BYD und CATL gespannt. Die könnten mittelfristig tatsächlich bei E-Autos zu "sozialverträglicheren" Endpreisen beitragen.

Dieser Beitrag wurde am 14.05.2024 21:16 Uhr bearbeitet.