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Beitrag 1 - 14 von 14
Beitrag vom 17.04.2025 - 12:46 Uhr
UsercosmoB
User (282 Beiträge)
AirBerlin ist eher am Chaos in Tegel und am verspäteten BER Eröffnungstermin und an den Kampfpreisen der Lufthansa gescheitert, als an der Grösse in Berlin. Die Maschinen waren regelmässig ausgebucht, es gab viele Umsteiger aus Skandinavien und teilweise Osteuropa, Tegel war aber kein Umsteigeflughafen und das hat der Fluggesellschaft endgültig das Genick gebrochen. Die Nachfrage war und ist da in Berlin, das sieht man an den demnächst drei täglichen Flügen nach Doha von Qatar (ich fliege im Schnitt 8 bis 10 mal mit diesen ab dem BER in Business und habe selten einen freien Platz dort gesehen), an den demnächst drei täglichen Flügen nach Dubai (Eurowings und Condor), einem nach Abu Dhabi und einem nach Jeddah. Klar zahlt Easyjet mehr wenn die Maschine in Berlin stationiert ist, mit deutschen Flugbegleitern, als wenn man diese am Billigflughafen Stansted mit osteuropäischen Flugbegleitern betreibt.
Beitrag vom 17.04.2025 - 13:11 Uhr
UserZH Flyers
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User (450 Beiträge)
Easyjet hat eine Flotte von 318+ Flugzeugen, davon sind 11 in Berlin stationiert. Berlin erscheint nicht besonders wichtig für easyjet. Sonst gibt es keine deutschen Basen. Deutschland ist eher ein Nebenschauplatz. Okay, dazu kommen noch Flüge von ausländischen Basen. Sogar in der Schweiz sind mit 31 Flugzeugen deutlich mehr Maschinen stationiert.
Beitrag vom 17.04.2025 - 13:24 Uhr
UserZH Flyers
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User (450 Beiträge)
Ob der Konkurs von Air Berlin wirklich mit dem BER zu tun hat sei dahingestellt. Die Airline war schon Jahre zuvor strukturell unprofitabel, wie auch ihr "Vorgänger" LTU. Der Haupthub von Air Berlin für Langstrecke war Düsseldorf, was nichts mit dem BER zu tun hat. 2 Hubs in Deutschland erfolgreich in Konkurrenz zur LH zu betreiben war ein Ding der Unmöglichkeit. Und mit 3 wöchentlichen Flüge nach Doha wäre es auch nicht besser gewesen.
Beitrag vom 17.04.2025 - 13:54 Uhr
UserFRAHAM
User (1086 Beiträge)
Air Berlin ist nicht an dem äußeren Faktoren gescheitert. Bis kurz vor Ende hatte Air Berlin nicht mal ein Strecken-Controlling, war also nicht in der Lage zu wissen, welche Strecken profitabel sind und welche nicht. Da nutzen auch gute Buchungszahlen nichts. Mein Eindruck damals war, dass alles Lex Hunold war und Sachargumente nicht wirklich Gehör fanden.

Flüge der Airlines aus dem Nahen Osten als Nachfrage zu definieren ist grenzwertig.
Beitrag vom 17.04.2025 - 15:52 Uhr
UserStadtfreund
User (8 Beiträge)
Klar zahlt Easyjet mehr wenn die Maschine in Berlin stationiert ist, mit deutschen Flugbegleitern, als wenn man diese am Billigflughafen Stansted mit osteuropäischen Flugbegleitern betreibt.

easyJet hat bereits seit fünf Jahren keine Basis mehr in Stansted. Davin abgesehen dürften die Personalkosten im UK wenn überhaupt nur geringfügig günstiger sein als in Berlin.
Beitrag vom 17.04.2025 - 17:01 Uhr
UserZH Flyers
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User (450 Beiträge)
Klar zahlt Easyjet mehr wenn die Maschine in Berlin stationiert ist, mit deutschen Flugbegleitern, als wenn man diese am Billigflughafen Stansted mit osteuropäischen Flugbegleitern betreibt.

Easyjet betreibt ab der Schweiz 31 Flugzeuge mit Schweizer bzw. sogar deutscher Besatzung (Basel EuroAirport). Und das sehr erfolgreich.
Beitrag vom 17.04.2025 - 17:22 Uhr
UserChristian159
User (1312 Beiträge)
@cosmoB

Die Nachfrage war und ist da in Berlin .....

Also anscheinend haben Sie mehr Ahnung von der Nachfrage in Berlin als der Easyjet Vorstandschef Kenton Jarvis. Der scheint sich da nicht so sicher zu sein und _testet_ im Netz aktuell erst mal wieder mehr Strecken zu deutschen Flughäfen.
Beitrag vom 17.04.2025 - 17:38 Uhr
UsercosmoB
User (282 Beiträge)
Witzig ein guter Bekannter war im Controlling bei AirBerlin und widerspricht dieser Aussage heftigst. Aber wahrscheinlich wissen dies Aussenstehende viel besser, wie so vieles in diesem Land der Alleswisser :-)

Air Berlin ist nicht an dem äußeren Faktoren gescheitert. Bis kurz vor Ende hatte Air Berlin nicht mal ein Strecken-Controlling, war also nicht in der Lage zu wissen, welche Strecken profitabel sind und welche nicht. Da nutzen auch gute Buchungszahlen nichts. Mein Eindruck damals war, dass alles Lex Hunold war und Sachargumente nicht wirklich Gehör fanden.

Flüge der Airlines aus dem Nahen Osten als Nachfrage zu definieren ist grenzwertig.
Beitrag vom 17.04.2025 - 20:01 Uhr
Usertriangolum
User (293 Beiträge)
Easyjet ist doch hier nur das LH Feigenblatt. Irgendwas machen die im Hintergrund immer. Siehe damals das Verhalten bei der Air Berlin Aufteilung. Statt deren MA abzugrasen überlassen sie nach und nach LH das gesamte Deutsche Streckennetz ab Berlin. Jetzt wieder in Italien ganz geräuschlos diese Slot Abtretungen der LH an Esay. Und prompt fliegen die nach München als LH Zubringer.

Berlin hat fast aus sich heraus 32 Mio Paxe und Easyjet kann hier nix mit Anfangen? Warum flogen die nicht nach Doha? Kanaren sind auch nicht wirklich viel kürzer. Also hier stimmt deren Aussagen schon jahrelang hinten und vorne nicht.
Entweder sind die unfähig oder haben keinen Mum. Egal was, die machen aus vielem zu wenig.
Beitrag vom 17.04.2025 - 20:22 Uhr
UserFRAHAM
User (1086 Beiträge)
Witzig ein guter Bekannter war im Controlling bei AirBerlin und widerspricht dieser Aussage heftigst. Aber wahrscheinlich wissen dies Aussenstehende viel besser, wie so vieles in diesem Land der Alleswisser :-)

Vielleicht ist das ja ein Mitarbeiter der mit mir im Bewerbungsprozess war. Mich hat es damasls auf jeden Fall abgeschreckt.
Beitrag vom 17.04.2025 - 20:30 Uhr
UserFRAHAM
User (1086 Beiträge)
Easyjet ist doch hier nur das LH Feigenblatt. Irgendwas machen die im Hintergrund immer. Siehe damals das Verhalten bei der Air Berlin Aufteilung. Statt deren MA abzugrasen überlassen sie nach und nach LH das gesamte Deutsche Streckennetz ab Berlin. Jetzt wieder in Italien ganz geräuschlos diese Slot Abtretungen der LH an Esay. Und prompt fliegen die nach München als LH Zubringer.

Und wie wäre die Sichtweise, dass es für den von Aufsichtsbehörden geforderte Wettbewerb nicht genügend Nachfrage gibt? Wenn der künstlich ins Leben gerufene Konkurrent das nicht wirtschaftlich heben kann, dann macht es nur Sinn scih wieder zurück zu ziehen. Ich finde solche künstlichen Beschränkungen unsinnig, weil sich Eingriffe in die Wirtschaft nicht immer zuverlässig steuern lassen.

Berlin hat fast aus sich heraus 32 Mio Paxe und Easyjet kann hier nix mit Anfangen? Warum flogen die nicht nach Doha? Kanaren sind auch nicht wirklich viel kürzer. Also hier stimmt deren Aussagen schon jahrelang hinten und vorne nicht.
Entweder sind die unfähig oder haben keinen Mum. Egal was, die machen aus vielem zu wenig.

Wo kommt die Zahl 32 Mio. PAXe her? Warum sie nicht nach Doha geflogen sind? Was bringt es einem LCC auf der Strecke? Die meisten Fluggäste dürften (zumindest früher) nicht in Dubai ausgestiegen sein. Und da fehlt der Verteiler hinten dran.
Beitrag vom 18.04.2025 - 13:52 Uhr
Usersuper_uschi
User (110 Beiträge)
Easy ist humaner als Ryanair, das schätze ich - allerdings sind Sie in einem ähnlichen Positionierungsdilemma wie damals Air Berlin - irgendwo in der Mitte des Marktes, nicht Premium, nicht billig - man lebt davon Slots an wichtigen Airports zu haben, wo man auch mehr verlangen kann. Von daher sehe ich den LH Deal als ein Win-Win - man profitiert indirekt von den Wettbewerbshütern und schlüpft in Marktanteile, die das eigene Geschäft stützen aber für normale Wettbewerbe nicht zugänglich wären.
Beitrag vom 18.04.2025 - 18:25 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (3243 Beiträge)
Easy ist humaner als Ryanair, das schätze ich - allerdings sind Sie in einem ähnlichen Positionierungsdilemma wie damals Air Berlin - irgendwo in der Mitte des Marktes, nicht Premium, nicht billig - man lebt davon Slots an wichtigen Airports zu haben, wo man auch mehr verlangen kann. Von daher sehe ich den LH Deal als ein Win-Win - man profitiert indirekt von den Wettbewerbshütern und schlüpft in Marktanteile, die das eigene Geschäft stützen aber für normale Wettbewerbe nicht zugänglich wären.

Bei Easyjet von "einem ähnlichen Positionierungsdilemma wie damals Air Berlin" zu schreiben, scheint mir nicht richtig.

EJU ist eine P2P (preiswerte) Airline für Kurz- und Mittelstrecke mit einheitlichem Fluggerät (A320- Familie) und agiert auch so und es sieht auch nicht so aus, als wenn sie diese Geschäftsausrichtung ändern wollen.

AB dagegen wollte irgendwie alles sein: Billigflieger, Geschäftsflieger, Ferienflieger, Langstrecken mit eigenem Zubringer, Zubringer für Abu Dhabi, Vollmitglied von OW usw. und dazu dann noch ein wilder Flottenmix.
Und nur am (nicht fertigen) BER sind die jedenfalls mit Sicherheit nicht gescheitert.
Beitrag vom 18.04.2025 - 18:35 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (3243 Beiträge)
Easyjet ist doch hier nur das LH Feigenblatt. Irgendwas machen die im Hintergrund immer. Siehe damals das Verhalten bei der Air Berlin Aufteilung. Statt deren MA abzugrasen überlassen sie nach und nach LH das gesamte Deutsche Streckennetz ab Berlin. Jetzt wieder in Italien ganz geräuschlos diese Slot Abtretungen der LH an Esay. Und prompt fliegen die nach München als LH Zubringer.

Berlin hat fast aus sich heraus 32 Mio Paxe und Easyjet kann hier nix mit Anfangen? Warum flogen die nicht nach Doha? Kanaren sind auch nicht wirklich viel kürzer. Also hier stimmt deren Aussagen schon jahrelang hinten und vorne nicht.
Entweder sind die unfähig oder haben keinen Mum. Egal was, die machen aus vielem zu wenig.

Damit ('aus vielem zu wenig.') sind sie aber doch ganz erfolgreich, oder?

Ps.
Warum sollte Easy noch Doha fliegen?