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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / O'Leary will zurück zur Boeing-Einh...

Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 12.05.2020 - 14:34 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Also ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass man die Flotte einmal komplett umdreht. Vielmehr wird Lauda zugemacht. Und die Schuld dafür wird MOL nicht bei sich selbst suchen, sondern bei Airbus, die nicht genug entgegen gekommen sind (angeblich) sowie die Arbeitnehmer von Lauda, die sich nicht genug haben erpressen lassen.

Dieser Beitrag wurde am 12.05.2020 14:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.05.2020 - 15:06 Uhr
Usermichik897
User (105 Beiträge)
War klar! Lauda ist tot und wieder ein Grund mehr keinen Fuss in einen Irischen Billigflieger zu setzen.
Beitrag vom 12.05.2020 - 16:08 Uhr
User
User ( Beiträge)
Aber er gibt tausenden Beschäftigten einen bezahlten Job, die sonst NICHTS verdienen könnten. Sonst wären diese Leute längst weg von FR.
Beitrag vom 12.05.2020 - 16:15 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Aber er gibt tausenden Beschäftigten einen bezahlten Job, die sonst NICHTS verdienen könnten. Sonst wären diese Leute längst weg von FR.

Man könnte glatt meinen Sie bewerben sich als Pressesprecher oder für den Job als Mitarbeiter-Peitschenhieben-Meister, bei dem was Sie heute so von sich geben in den FR Threads :-)
Beitrag vom 12.05.2020 - 17:17 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Da gibt ein Airline Manager seine Gedanken zu einer Flottenentscheidung bekannt und hier spielen einige den Moralapostel.
Sein Geschäftsmodell gibt es nun mal (Man muss es ja nicht mögen.) und es ist irgendwo "legal". Und tatsächlich beschäftigt er nicht nur 10-20 Leute. Es sind ein paar mehr und ob die tatsächlich ALLE ohne FR bei einer sogenannten "ordentlichen" Airline arbeiten würden, wage ich zu bezweifeln.
Und wer es nicht mag, der lässt es halt.
Beitrag vom 12.05.2020 - 17:30 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Aber er gibt tausenden Beschäftigten einen bezahlten Job, die sonst NICHTS verdienen könnten. Sonst wären diese Leute längst weg von FR.

Man könnte glatt meinen Sie bewerben sich als Pressesprecher oder für den Job als Mitarbeiter-Peitschenhieben-Meister, bei dem was Sie heute so von sich geben in den FR Threads :-)
Wenn man aber vesuchen würde sich dem Thema sachlich zu nähern, dann ist die Aussage ja nicht falsch. Und wenn Sie MOL "Aber Hauptsache wieder großmundig kostenfreie Werbung betrieben." unterstellen, dann bedienen Sie mit Ihren Posts dazu genau diesen Wunsch. Glückwunsch!
Da steht aber auch nur, dass er zum 1. Juli loslegen möchte mit 40% des alten Volumens. Das sind noch 7-8 Wochen. Denken Sie mal zurück, was sich in den letzten 7-8 Wochen alles ereignet hat. Viel mehr als eine Absichtserklärung ist das nicht.
Warum man zu der Flottenaussage kotzen könnte verschließt sich mir. Haben Sie dazu etwas Erhellendes?
Beitrag vom 12.05.2020 - 17:43 Uhr
Usertriangolum
User (273 Beiträge)
Womit will er denn Aufstocken? Mit 737-800? Davon gibt er doch selbst weiter ab. Mit 737 MAX? Keine Zulassung, selbst wenn ist nicht klar ob das gut geht.

So einfach mit ein paar Sätzen schon wieder Airbus ausflotten zu wollen, jetzt wo auch noch nietnagel neue Neos zu bekommen wären oder frische Slots...

.... schön Blöd.

Soll er machen. Die Quittung wird er bekommen.
Beitrag vom 12.05.2020 - 18:17 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
Ohne die aktuellen Veröffentlichungen und Pläne mitverfolgt zu haben.

Warum braucht FR oder Lauda einen Airbus? Ich würde mal davon ausgehen, dass auch FR nicht alle Flieger in den nächsten 1-2 Jahren einsetzen kann und daher zu viele Maschinen hat. Da kann man die auch "einfach" zur Tochter schieben und hat eine Einheitsflotte. Die Piloten sind O'Leary eh egal und wielange Lauda weiterfliegt ist ja unklar (Bzw. unter eigenem Namen).
Die MAX wird wohl doch innerhalb der nächsten 1-2 Jahren wieder fliegen (Mutige These meinerseits) und dann bekommt er wieder Nachschub für einen Flottenaufbau und gewiss sind die MAX für FR deutlich günstiger als ein Airbus.
Beitrag vom 12.05.2020 - 19:12 Uhr
UserNicci72
User (570 Beiträge)
Also ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass man die Flotte einmal komplett umdreht. Vielmehr wird Lauda zugemacht. Und die Schuld dafür wird MOL nicht bei sich selbst suchen, sondern bei Airbus, die nicht genug entgegen gekommen sind (angeblich) sowie die Arbeitnehmer von Lauda, die sich nicht genug haben erpressen lassen.

Das könnte sein. Ich lese diese Nachricht als Ausdruck unterschiedlicher, aber voneinander abhängiger und sich summierender Aspekte:

- Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Flugreisen schlagartig drastisch reduziert mit zumindest mittelfristigen gravierenden Folgen. Gleichzeitig hat sie die Situation der Beschäftigten in der Luftfahrtbranche am Arbeitsmarkt schlagartig verschlechtert. Stellenstreichungen und Personalabbau sind derzeit bei den meisten europäischen Airlines Themen, die auf dem Tisch liegen. MOL wäre nicht MOL wenn er das nicht ausnützen würde, um in seinem Kampf gegen die Gewerkschaften ein Exempel zu statuieren - also zu zeigen, was mit Leuten passiert, die sich nicht fügen und was rechtskräftige Tarifverträge und nationale Gesetze, auf die diese sich stützen, bei Ryanair wert sind. In der gegenwärtigen Situation am Markt hat er leider gute Chancen, damit durchzukommen.
(Nur in Parenthese, weil es in einigen Beiträgen von Foristen hier immer wieder als Argument für diesen Umgang mit Beschäftigten angeführt wird: Ja, natürlich verschafft Ryanair Beschäftigung und damit Mittel zum Lebensunterhalt. Aber damit ließe sich ohne Probleme auch jede Form von Sklaverei rechtfertigen. Wenn es Bedarf für einen LCC von der Größe der Ryanair im europäischen Markt gibt, dann wird er auch gedeckt werden. Wenn der Bedarf nur mit autoritären Methoden, die verfassungsmäßige Grundrechte wie die Koalitionsfreiheit angreifen, gedeckt werden kann, dann besteht hier dringender ordnungspolitischer Handlungsbedarf).

- Wird "nur" Lauda zugemacht (Lauda ohne Wien ist eine Airline auf Abruf und im Liquidationsmodus, da haben Sie völlig recht) oder die strukturelle Diversifizierung der Ryanair zur Ryanair-Group generell zurückgefahren? Das wird interessant zu beobachten sein. Mit den beiden anderen Tochter-Gesellschaften hatte MOL bisher ja keine "Gewerkschaftsprobleme". Pointiert formuliert: Ist es ein Problem von Lauda oder eines von Ryanair?

- Neben der strukturellen Diversifizierung ist hier natürlich auch die Frage nach der Diversifizierung der Flottenpolitik von zentraler Bedeutung. Es scheint ziemlich klar zu sein, dass die "Airbusse" von Lauda ausgeflottet und wieder komplett auf die 737-800 und nach Wiederzulassung dann auf die 737 MAX umgestellt werden. Hier fragt man sich: Ist das nur eine Rückkehr zur traditionellen LCC-Strategie, Kosten durch Reduzierung auf einen Flugzeugtyp nachhaltig drastisch zu senken, die durch die Corona-Krise erleichtert wurde (mit dieser ist das Grounding der 737 MAX plötzlich kurzfristig kein Problem mehr und mittelfristig soll dann ja die MAX wieder verfügbar sein)? Unter den neuen Vorzeichen verursacht so gesehen eine kleine Airbus-Teilflotte nur unnötige Kosten statt willkommene Alternative und Druckmittel gegenüber Boeing zu sein - Alternative und Druckmittel, die man nach Corona nicht mehr braucht. Oder ist diese Reduzierung der Flottendiversität gleichfalls Teil einer umfassenderen Reduzierung von struktureller Diversität? Womöglich beides?

- Der spezielle Aspekt des "Hotspots" Wien. Es ist ja bekannt, welche Preis- und Materialschlachten im LCC-Bereich dort geschlagen wurden und welche Überkapazitäten dort schon vor Corona aufgebaut wurden. Hat Ryanair hier womöglich insbesondere gegenüber der WizzAir den Kürzeren gezogen und die Gewerkschaft darf als öffentlichkeitswirksamer Sündenbock herhalten um das zu camouflieren?

- In Summe führt das nach meiner Ansicht zu der generellen Frage, welche Position Ryanair zurzeit in der Entwicklung des Marktes eigentlich hat. Wenn man gelesen hat, in welchen gigantischen Wachstums-Visionen der CEO von WizzAir erst vor wenigen Tagen schwelgte (Wizzair als die größte Airline Europas und mit die größte der Welt), dann hören sich diese Töne aus der Ryanair-Group auch ein wenig wie das Pfeifen im Walde an. Schon vor Corona hat Ryanair schließlich eine Reihe von Basen geschlossen und musste immer wieder gesteckte Entwicklungsziele zurück nehmen - und immer wurden auch dafür die bösen Gewerkschaften als vermeintlich Schuldige ins Schaufenster gestellt. Anders formuliert: Hat Ryanair womöglich derzeit ein etwas grundsätzlicheres Problem und die Corona-Krise kommt im Grunde gerade rechtzeitig, um entsprechende Maßnahmen zugleich durchzusetzen und zu camouflieren?
(Wieder in Parenthese: Ja, ich weiß: Wenn es um die Rechte von Beschäftigten geht, dann gleicht die Airline aus Ungarn der aus Irland wie ein faules Ei dem anderen. Nur dass es Wizzair bisher vermocht hat, dies aus dem öffentlichen Diskurs weitgehend herauszuhalten und insofern eine wesentlich professionellere Öffentlichkeitsarbeit macht als MOL.)

- P.S.: Airbus verantwortlich zu machen für Schwierigkeiten in der Ryanair-Group während man gleichzeitig zu einem Flugzeugmuster wechseln möchte, das derzeit immer noch gegroundet ist und einen Ruf hat wie Donnerhall, ist mit Verlaub zu sagen etwas lächerlich. Genauso wie für Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Unternehmenszielen seit Jahren immer nur die Gewerkschaften verantwortlich zu machen. Und nein, ein MOL wird Ursachen für Probleme seines Unternehmens nicht bei sich selbst suchen. Dem steht das Ego entgegen. Die europäische Luftfahrt hat leider mehrere Männer mit dieser Persönlichkeitsstruktur in zentralen Führungsfunktionen - und das tut ihr gerade auch in der derzeitigen Corona-Krise überhaupt nicht gut.

Dieser Beitrag wurde am 12.05.2020 20:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.05.2020 - 20:09 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
(Nur in Parenthese, weil es in einigen Beiträgen von Foristen hier immer wieder als Argument für diesen Umgang mit Beschäftigten angeführt wird: Ja, natürlich verschafft Ryanair Beschäftigung und damit Mittel zum Lebensunterhalt. Aber damit ließe sich ohne Probleme auch jede Form von Sklaverei rechtfertigen. Wenn es Bedarf für einen LCC von der Größe der Ryanair im europäischen Markt gibt, dann wird er auch gedeckt werden. Wenn der Bedarf nur mit autoritären Methoden, die verfassungsmäßige Grundrechte wie die Koalitionsfreiheit angreifen, gedeckt werden kann, dann besteht hier dringender ordnungspolitischer Handlungsbedarf)

DANKE
Beitrag vom 12.05.2020 - 21:57 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
@LP
Da gibt ein Airline Manager seine Gedanken zu einer Flottenentscheidung bekannt und hier spielen einige den Moralapostel.
Sein Geschäftsmodell gibt es nun mal (Man muss es ja nicht mögen.) und es ist irgendwo "legal". Und tatsächlich beschäftigt er nicht nur 10-20 Leute. Es sind ein paar mehr und ob die tatsächlich ALLE ohne FR bei einer sogenannten "ordentlichen" Airline arbeiten würden, wage ich zu bezweifeln.
Und wer es nicht mag, der lässt es halt.

Warum wollen die denn ausschließliche im Luftfahrtgewerbe arbeiten? Gibt es nur interessante Arbeitsplätze im Airline Sektor in D oder Europa? Spargelstechen an der frischen Luft z.B. kann doch auch eine Alternatve sein - wenn die Bezahlung stimmt. Ach ja, macht nicht so viel her...

Dieser Beitrag wurde am 12.05.2020 22:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.05.2020 - 22:25 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Also ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass man die Flotte einmal komplett umdreht. Vielmehr wird Lauda zugemacht. Und die Schuld dafür wird MOL nicht bei sich selbst suchen, sondern bei Airbus, die nicht genug entgegen gekommen sind (angeblich) sowie die Arbeitnehmer von Lauda, die sich nicht genug haben erpressen lassen.

Das könnte sein. Ich lese diese Nachricht als Ausdruck unterschiedlicher, aber voneinander abhängiger und sich summierender Aspekte:

- Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Flugreisen schlagartig drastisch reduziert mit zumindest mittelfristigen gravierenden Folgen. Gleichzeitig hat sie die Situation der Beschäftigten in der Luftfahrtbranche am Arbeitsmarkt schlagartig verschlechtert. Stellenstreichungen und Personalabbau sind derzeit bei den meisten europäischen Airlines Themen, die auf dem Tisch liegen. MOL wäre nicht MOL wenn er das nicht ausnützen würde, um in seinem Kampf gegen die Gewerkschaften ein Exempel zu statuieren - also zu zeigen, was mit Leuten passiert, die sich nicht fügen und was rechtskräftige Tarifverträge und nationale Gesetze, auf die diese sich stützen, bei Ryanair wert sind. In der gegenwärtigen Situation am Markt hat er leider gute Chancen, damit durchzukommen.
(Nur in Parenthese, weil es in einigen Beiträgen von Foristen hier immer wieder als Argument für diesen Umgang mit Beschäftigten angeführt wird: Ja, natürlich verschafft Ryanair Beschäftigung und damit Mittel zum Lebensunterhalt. Aber damit ließe sich ohne Probleme auch jede Form von Sklaverei rechtfertigen. Wenn es Bedarf für einen LCC von der Größe der Ryanair im europäischen Markt gibt, dann wird er auch gedeckt werden. Wenn der Bedarf nur mit autoritären Methoden, die verfassungsmäßige Grundrechte wie die Koalitionsfreiheit angreifen, gedeckt werden kann, dann besteht hier dringender ordnungspolitischer Handlungsbedarf).

- Wird "nur" Lauda zugemacht (Lauda ohne Wien ist eine Airline auf Abruf und im Liquidationsmodus, da haben Sie völlig recht) oder die strukturelle Diversifizierung der Ryanair zur Ryanair-Group generell zurückgefahren? Das wird interessant zu beobachten sein. Mit den beiden anderen Tochter-Gesellschaften hatte MOL bisher ja keine "Gewerkschaftsprobleme". Pointiert formuliert: Ist es ein Problem von Lauda oder eines von Ryanair?

- Neben der strukturellen Diversifizierung ist hier natürlich auch die Frage nach der Diversifizierung der Flottenpolitik von zentraler Bedeutung. Es scheint ziemlich klar zu sein, dass die "Airbusse" von Lauda ausgeflottet und wieder komplett auf die 737-800 und nach Wiederzulassung dann auf die 737 MAX umgestellt werden. Hier fragt man sich: Ist das nur eine Rückkehr zur traditionellen LCC-Strategie, Kosten durch Reduzierung auf einen Flugzeugtyp nachhaltig drastisch zu senken, die durch die Corona-Krise erleichtert wurde (mit dieser ist das Grounding der 737 MAX plötzlich kurzfristig kein Problem mehr und mittelfristig soll dann ja die MAX wieder verfügbar sein)? Unter den neuen Vorzeichen verursacht so gesehen eine kleine Airbus-Teilflotte nur unnötige Kosten statt willkommene Alternative und Druckmittel gegenüber Boeing zu sein - Alternative und Druckmittel, die man nach Corona nicht mehr braucht. Oder ist diese Reduzierung der Flottendiversität gleichfalls Teil einer umfassenderen Reduzierung von struktureller Diversität? Womöglich beides?

- Der spezielle Aspekt des "Hotspots" Wien. Es ist ja bekannt, welche Preis- und Materialschlachten im LCC-Bereich dort geschlagen wurden und welche Überkapazitäten dort schon vor Corona aufgebaut wurden. Hat Ryanair hier womöglich insbesondere gegenüber der WizzAir den Kürzeren gezogen und die Gewerkschaft darf als öffentlichkeitswirksamer Sündenbock herhalten um das zu camouflieren?

- In Summe führt das nach meiner Ansicht zu der generellen Frage, welche Position Ryanair zurzeit in der Entwicklung des Marktes eigentlich hat. Wenn man gelesen hat, in welchen gigantischen Wachstums-Visionen der CEO von WizzAir erst vor wenigen Tagen schwelgte (Wizzair als die größte Airline Europas und mit die größte der Welt), dann hören sich diese Töne aus der Ryanair-Group auch ein wenig wie das Pfeifen im Walde an. Schon vor Corona hat Ryanair schließlich eine Reihe von Basen geschlossen und musste immer wieder gesteckte Entwicklungsziele zurück nehmen - und immer wurden auch dafür die bösen Gewerkschaften als vermeintlich Schuldige ins Schaufenster gestellt. Anders formuliert: Hat Ryanair womöglich derzeit ein etwas grundsätzlicheres Problem und die Corona-Krise kommt im Grunde gerade rechtzeitig, um entsprechende Maßnahmen zugleich durchzusetzen und zu camouflieren?
(Wieder in Parenthese: Ja, ich weiß: Wenn es um die Rechte von Beschäftigten geht, dann gleicht die Airline aus Ungarn der aus Irland wie ein faules Ei dem anderen. Nur dass es Wizzair bisher vermocht hat, dies aus dem öffentlichen Diskurs weitgehend herauszuhalten und insofern eine wesentlich professionellere Öffentlichkeitsarbeit macht als MOL.)

- P.S.: Airbus verantwortlich zu machen für Schwierigkeiten in der Ryanair-Group während man gleichzeitig zu einem Flugzeugmuster wechseln möchte, das derzeit immer noch gegroundet ist und einen Ruf hat wie Donnerhall, ist mit Verlaub zu sagen etwas lächerlich. Genauso wie für Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Unternehmenszielen seit Jahren immer nur die Gewerkschaften verantwortlich zu machen. Und nein, ein MOL wird Ursachen für Probleme seines Unternehmens nicht bei sich selbst suchen. Dem steht das Ego entgegen. Die europäische Luftfahrt hat leider mehrere Männer mit dieser Persönlichkeitsstruktur in zentralen Führungsfunktionen - und das tut ihr gerade auch in der derzeitigen Corona-Krise überhaupt nicht gut.
Auch einfach nur viel kann manchmal nicht genug sein. Aber jetzt ist es doch noch komplett geworden. Schön.