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Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 01.02.2021 - 11:53 Uhr
Userflydc9
User (793 Beiträge)
Lufthansa wird zukünftig (höchstwahrscheinlich) keinen A380 oder A346 mehr in die Luft bringen.
D.h. dass hier viele (eine Crew besteht meist aus 3 Piloten)ihren Arbeitsplatz verlieren. (bzw. schon verloren haben - die Piloten sitzen nur mehr in Kurzarbeit zu Hause, die Pilotenlizenz ruht in den meisten Fällen.)
Eine Umschulung auf andere Typen wird auch kaum möglich sein, da keine andere Flotte bis auf Weiteres einen Bedarf an Piloten hat - im Gegenteil: Es gibt wahrscheinlich sogar zuviele....

Das bedeutet einen nachhaltigen Wegfall von Arbeit für Pilotinnen und Piloten insbesondere im Kern der Lufthansa

Hier wird es sozialverträgliche Lösungen erfordern, um diesen Überhang abzubauen (Vorruhestand zb)
Beitrag vom 01.02.2021 - 12:18 Uhr
Userhobbes
User (84 Beiträge)
Ich stimme überein, dass es vorübergehend wohl auf einen Arbeitsplatzabbau hinausläuft. Auch sind die LH-Kollegen was Stückkosten betrifft am oberen Rand in Europa und dadurch entsteht natürlich ein gewisser Druck auf einem immer noch hohen Level.

Bei den Aussichten bin ich allerdings anderer Meinung als viele: In ein paar Jahren werden Piloten wieder Mangelware sein, denn langfristig wird der Flugverkehr weiter zunehmen. Je nach Ansicht geht man von einer Erholung in 3-5 Jahren aus, notabene auf den Stand von 2019, im Jahr als das System komplett überlastet war. Schon nach 2001 und nach der Finanzkrise hörte man Stimmen die behaupteten, dass der Flugverkehr nie mehr gleich sein wird. Das Gegenteil ist eingetroffen.
Beitrag vom 01.02.2021 - 12:53 Uhr
Userfliegerschmunz
User (617 Beiträge)
Die ideale LH-Passage der Zukunft wird aus etwa 150 A320Fam (inc. A321neo XLR) Flugzeugen und aus ca. 70-80 A350 bestehen. Der Luftverkehr wird das Vor-Corona-Niveau lange nicht erreichen, insbesondere der Geschäftsreiseverkehr wird nie mehr, wie er mal war. Und die Touries werden mit anderen "Plattformen" geflogen.
Beitrag vom 01.02.2021 - 14:30 Uhr
Userb744skipper
User (3 Beiträge)
Ich stimme überein, dass es vorübergehend wohl auf einen Arbeitsplatzabbau hinausläuft. Auch sind die LH-Kollegen was Stückkosten betrifft am oberen Rand in Europa und dadurch entsteht natürlich ein gewisser Druck auf einem immer noch hohen Level.

Bei den Aussichten bin ich allerdings anderer Meinung als viele: In ein paar Jahren werden Piloten wieder Mangelware sein, denn langfristig wird der Flugverkehr weiter zunehmen. Je nach Ansicht geht man von einer Erholung in 3-5 Jahren aus, notabene auf den Stand von 2019, im Jahr als das System komplett überlastet war. Schon nach 2001 und nach der Finanzkrise hörte man Stimmen die behaupteten, dass der Flugverkehr nie mehr gleich sein wird. Das Gegenteil ist eingetroffen.

Insbesondere der Geschäftsreiseverkehr wird lange, wenn überhaupt je wieder, wie vorher. Sie dürfen die Finanzkrise von 2001 und 2008 nicht mit einer (der) Pandemie vergleichen. Zum einen hat sich in diesen fast zwei Jahrzehnten im Bereich der Kommunikationsinfrastruktur, sowie beim Umweltgedanken einiges getan. Eine größere Positionierung der LH im Urlaubssektor halt ich für nötig, da die immer rentable Langstrecke der LH, aufgrund o.g. Ursachen, in der bisherigen Form für immer wegfallen dürfte. Einen akuten Pilotenmangel wird es dann hauptsächlich noch in Asien geben, aber in dier dagewesenen Form nicht mehr in Europa.
Der Lufthansa fallen derzeit zusätzlich über Jahre selbstgemachte Probleme auf die Füße. Die Marke LH wird natürlich weiterexistieren, aber nicht mehr wie wir sie bisher kannten. Die Luftfracht wird vorerst keinen Nachfrageeinbruch verzeichnen, aber auch hier sind andere Globalplayer im Vorteil. Ich stimme grundsätzlich auch @fliegerschmunz bei, was die Flottenplanung/-aufstellung betrifft.
Es werden auf jeden Fall turbulente Zeiten werden - v.a. für die Piloten. Ich fühle mit...