Beitrag vom 28.02.2017 - 12:44 Uhr
Handelt es sich hier um einen einmaligen Rabatt für Neukunden oder um eine dauerhafte Bevorzugung?
Beitrag vom 28.02.2017 - 12:55 Uhr
Alles wieder Drohgebärden vom kleinen Trotzköpfchen MOL. Man merkt so richtig, wie ihm der AB/LH Deal nicht geschmeckt hat. Mit Händen und Füßen. Muss wohl richtig gesessen haben.
Beitrag vom 28.02.2017 - 13:25 Uhr
Als ob Ryanair nicht schon genug zu tun hat, wie hoch sind bei denen eigentlich mittlerweile die Kosten für die Anwälte?
http://www.focus.de/finanzen/videos/offener-brief-an-oleary-ex-sat-1-moderatorin-schreibt-kritischen-brief-an-ryanair-chef-o-leary_id_6715234.html
Wer da einsteigt ist selber schuld, irgendwann kommt die Geiz-Keule wie ein Bumerang zurück.
Beitrag vom 28.02.2017 - 13:26 Uhr
Die meisten der neuen Strecken sind eine direkte Kampfansage an Lufthansa: Athen, Barcelona, Glasgow, Lissabon, London, Madrid, Mailand, Manchester, Porto, Sevilla, ...
Und Lufthansa wird der brutalen Kosteneffizienz von Ryanair wenig entgegen setzen können. Bei Geschäftskunden kann Lufthansa wahrscheinlich mit teilweise besseren Flugzeiten punkten, zumal es denen nicht auf 30 EUR mehr oder weniger ankommt. Beim immer wichtigeren privaten/touristischen Flugverkehr dürfte Lufthansa kräftig bluten. Zumal Lufthansa (und wohlgemerkt die selbsternannte Premiummarke Lufthansa und nicht Eurowings) auf Kurz- und Mittelstrecke kein besseres Produkt als Ryanair am Start hat. Lufthansa hat weniger Handgepäck, weniger Sitzabstand, ...
Was extrem nervt bei Ryanair: Seit 10 Jahren verbreiten die weitgehend unwidersprochen die gleichen Lügen wenn sie irgendwo Flugzeuge stationieren. 2 Ausschnitte aus der aktuellen Pressemitteilung.
"Mit dem Winterflugplan wird Ryanair mehr als 2,3 Millionen Passagiere pro Jahr befördern und 1.750* indirekte Arbeitsplätze am Flughafen Frankfurt am Main sichern."
Die Aussage mit den 1.750 Arbeitsplätzen basiert auf Studien, laut denen pro 1 Million Passagiere durchschnittlich n direkte und indirekte Arbeitsplätze an und um Flughäfen geschaffen werden. Nur ist dieser Durchschnittswert auf Billigflieger kaum übertragbar. Die nutzen keine Lounges, die befördern meist kein Cargo, die laden nicht für jeden Flug 200 frische Essen in die Maschine, die schicken nicht nach jedem Flug einen Reinigungstrupp durch die Maschine, usw. Entsprechend wird weniger Arbeitskraft an und um den Flughafen beansprucht.
"Unsere sieben stationierten Flugzeuge stellen eine Investition von $700 Millionen dar und unterstreichen Ryanairs Engagement für die Region"
Nicht mal mit den letzten höchsten Listenpreisen kommt man auf 700 Mio. USD. Weil Ryanair die größten B737-Deals mit den besten Preisen eingetütet hat, zahlen die wahrscheinlich kaum mehr als 30-35 Mio. für eine B737-800. Das das alles nagelneue Maschinen sind, ist unwahrscheinlich. Ryanair hat mittlerweile auch mehr als 70 Maschinen mit einem Alter von 10-14 Jahren in der Flotte. Entsprechend kann nicht der Neuwert angesetzt werden. Zum anderen stellt das eben überhaupt keine Investition in die Region dar. Wenn ich mir ein Auto für 100.000 Euro kaufe und das in der Regel an meinem Haus in Musterdorf parke, dann habe ich auch nicht 100.000 in Musterdorf investiert.
Dieser Beitrag wurde am 28.02.2017 13:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.02.2017 - 15:00 Uhr
Die meisten der neuen Strecken sind eine direkte Kampfansage an Lufthansa: Athen, Barcelona, Glasgow, Lissabon, London, Madrid, Mailand, Manchester, Porto, Sevilla, ...
Sind das denn auch die Hauptflughäfen die Ryanair da anfliegt, oder nicht vielmehr wieder die Rübenäcker 50-100km außerhalb von den eigentlichen Drehkreuzen, verbunden mit langer Fahrt rein in die City und den Zusatzkosten für diese? Das machen auch die Billigheimer nicht oft, wenn dem so sei.
FRA - BCN wird sich z.B. nicht zum Billigsten Tarif anbieten lassen, auch nicht mit Rabatten der Flughäfen. Abseits der Lockangebote ist Ryanair auf solchen Strecken auch nicht immer so der Bringer, von den Lockangeboten abgesehen.
Dieser Beitrag wurde am 28.02.2017 15:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.02.2017 - 15:22 Uhr
Die Konsequenzen waren absehbar und treten nun folgerichtig auch ein.
Fraport hat sich mit seinem nicht benötigten Ausbau verzockt und die Investition für die Nordwest Landebahn von 1,5 Milliarden ist bis heute ein großer Verlustbringer. Herr Schulte ist daher gezwungen, auch um seinen Kopf zu retten, mit allen Mitteln Flugbewegungen zu generieren.
Die Netzwerk-Carrier benötigten den Ausbau nicht, daher sind jetzt die LCC der rettende Strohhalm für die Aktiengesellschaft Fraport. FR wird nun in der Folge alle interessanten Verbindungen in Europa von FRA anfliegen und so LH auf diesen Strecken vertreiben. Die Mitarbeiter der LH werden die ersten sein, die in FRA um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen, die Sozialsysteme werden wegen der Dumpinglöhne von FR leiden, weil weniger Einnahmen fließen, und die Kommunen werden weniger Steuereinnahmen erhalten, da FR Gewinne in Irland versteuert während LH in D Steuern leistet. Das alles unter dem Beifall der hessischen Landesregierung!
Unter dem Strich werden dann in FRA sogar weniger Beschäftigte verbleiben als bei einem vollen Betrieb der LH. 30% aller Kurzstrecken werden bislang von der LH in FRA bedient, wenn die wegen FR nach und nach wegfallen werden, dann bleibt in der Summe wahrscheinlich sogar keine Zunahme des Flugverkehrs in FRA. Nur für die Dauer des Ausscheidungswettbewerbes, wenn LH und FR gleiche Ziele anfliegen, wird es zu einem Anwachsen der Flugbewegungen kommen.
Ironie, die Netzwerk-Carrier finanzieren mit ihren normalen Gebühren die Rabatt-Vorzüge für FR.
Ironie, LH Mitarbeiter wurden vor 5 Jahren in langen Buskolonnen zum Römer gefahren, um den Ausbau in FRA mit der neuen Landebahn zu beklatschen, jetzt werden LH Mitarbeiter die ersten sein, die ihren Job wegen FR verlieren werden.
Beitrag vom 28.02.2017 - 15:28 Uhr
Die meisten der neuen Strecken sind eine direkte Kampfansage an Lufthansa: Athen, Barcelona, Glasgow, Lissabon, London, Madrid, Mailand, Manchester, Porto, Sevilla, ...
Sind das denn auch die Hauptflughäfen die Ryanair da anfliegt, oder nicht vielmehr wieder die Rübenäcker 50-100km außerhalb von den eigentlichen Drehkreuzen, verbunden mit langer Fahrt rein in die City und den Zusatzkosten für diese? Das machen auch die Billigheimer nicht oft, wenn dem so sei.
FRA - BCN wird sich z.B. nicht zum Billigsten Tarif anbieten lassen, auch nicht mit Rabatten der Flughäfen. Abseits der Lockangebote ist Ryanair auf solchen Strecken auch nicht immer so der Bringer, von den Lockangeboten abgesehen.
Der Rübenacker kann für manchen Reisenden näher am Ziel liegen, als der Hauptflughafen und nicht immer muß die Fahrt in die Innenstadt langwierig und teuer sein, z.B. in Rom Ciampino mit dem Nahverkehrszug in 25 Minuten für ca. 3 EUR.
Beitrag vom 28.02.2017 - 16:05 Uhr
Herr Schulte ist daher gezwungen, auch um seinen Kopf zu retten, mit allen Mitteln Flugbewegungen zu generieren.
Wenn man Schulte einen Vorwurf machen kann, dann wohl den, viel zu spät LCC nach Frankfurt geholt zu haben. Es ist wirklich unstrittig, dass auf Kurz- und Mittelstrecke im Prinzip nur noch Low-Cost funktioniert. Wenn FRA sich dem verschließen würde, dann würde FRA sich selbst schädigen. Es ist doch kein Zufall, dass die Passagierzahlen in FRA letztes Jahr stagnierend bis leicht fallend waren, während vergleichbar aufgestellte Drehkreuze wie AMS deutlich gewachsen sind.
Mal eine Frage zur Diskussion: IAG hat in UK definitiv viel brutaleren Wettbewerb als Lufthansa ab D und ist trotzdem profitabler als Lufthansa. Einerseits haben die führenden europäischen Billigflieger (Ryanair, easyjet) ab UK seit vielen Jahren viel mehr Strecken und Kapazitäten als ab D. Und die ME3 fliegen in UK mehr Flughäfen in teils auch noch höherer Frequenz als in D an. Warum kommt IAG und insbesondere der britische Flag Carrier British Airways damit offenbar bestens zurück und in Deutschland hat Lufthansa solche Probleme? Was sind die Unterschiede? Und wenn es Unterschiede gibt, sind Ryanair, Emirates und Co. schuld oder sind es hausgemachte Probleme in Deutschland?
Beitrag vom 28.02.2017 - 16:30 Uhr
Mal eine Frage zur Diskussion: IAG hat in UK definitiv viel brutaleren Wettbewerb als Lufthansa ab D und ist trotzdem profitabler als Lufthansa.
IAG hat in LHR ihr Wohnzimmer und lässt nur ganz begrenzt andere Airlines von/nach LHR fliegen. Diesen Vorteil hat nun LH in FRA vorsätzlich verspielt, weil der unnötige Ausbau Kapazitäten erzeugt, die kein Netzwerk-Carrier hier brauch.
Vielleicht lernt aber LH daraus für MUC, dort kann LH bei geeigneter Absprache mit der Flughafengesellschaft das erreichen, was die IAG in LHR bewirkt hat.
LH meidet ja bereits jetzt FRA bei Umsteigeverbindungen und leitet die PAXE über die Drehkreuze Wien und Zürich. Beispiel von Hamburg nach Bangkok gehen die meisten Umsteigeverbindungen der LH Gruppe an FRA vorbei, das war früher anders. LH kann so weiter die Einnahmen für sich generieren ohne den Ärger mit FRA auszufechten. Ich wünsche der LH jetzt ein noch konsequenteres Umsteuern von FRA nach MUC, um nicht erzwungene Finanzhilfe für FR zu leisten.
Beitrag vom 28.02.2017 - 17:25 Uhr
Ich wünsche der LH jetzt ein noch konsequenteres Umsteuern von FRA nach MUC, um nicht erzwungene Finanzhilfe für FR zu leisten.
MUC will die 3'te Bahn. Eine LH wird alleine die Bahn nicht auslasten können, d.h. MUC muss auch andere rein lassen. Außerdem wird die GF von MUC erkannt haben, dass sie sich in einer gewissen Abhängigkeit zu LH befinden (z.B. T2+T2a). Das Problem was FRA mit der Landbahn NW hat, wird MUC auch mit der 3'ten dann haben.
Ich tippe mal, dass die Classic LH bald zu einer reinem Langstreckenbetreiber wird und jeder Verkehr in Europa inkl. Zubringer zu den HUB's auf EW über geht. Und da hat meiner Meinung nach FRA immer noch die besseren Karten.
...NCC1701
Dieser Beitrag wurde am 28.02.2017 17:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.02.2017 - 18:31 Uhr
Ich tippe mal, dass die Classic LH bald zu einer reinem Langstreckenbetreiber wird und jeder Verkehr in Europa inkl. Zubringer zu den HUB's auf EW über geht. Und da hat meiner Meinung nach FRA immer noch die besseren Karten.
Ich stimme Ihnen in dem Punkt -Langstrecke- zu, nur EW wird als Zubringer für die HUB`s nicht gegen FR bestehen können. Daher muss man davon ausgehen, dass auch EW mittelfristig auf den Europastrecken und zu den anliegenden Warmwasserzielen von FR verdrängt wird.
Auf den Langstrecken nach USA wird LH auch zunehmend durch die Kombination Ryanair / Norwegian über die HUB`s in England und Irland unter Druck gesetzt, und nach Osten durch TK, wenn der neue HUB in Istanbul fertig ist. Beides ist auch ein Problem für FRA, weil Umsteiger immer weniger über FRA fliegen werden. Für einen preissensiblen Umsteiger nach Asien/Südostasien werden die innerpolitischen Probleme in der Türkey bei dem Umsteigevorgang im Terminal keine Rolle spielen.
Beitrag vom 28.02.2017 - 20:07 Uhr
Auch wenn es etwas öff topic ist.
Aber das Gejammer um die lh teile ich nicht.
Die sind als Arbeitgeber genauso xxxxx wie ryan oder die anderen.
Als staatlich geprüfter luftfahrttechniker incl cat b2 wollten die in Hamburg im Kalibrierlabor über die eigenen leiharbeitsbude 1700€ Brutto zahlen. Ist zwar 6 Jahre her aber auch da war das Gehalt schon eine Frechheit.
Beitrag vom 28.02.2017 - 21:24 Uhr
Was mich an der Sache traurig macht ist, dass es:
A) Menschen gibt die zu den Bedingungen von FR arbeiten (wollen oder müssen) - das sind einige = Scheinselbständigkeit, etc.
B) gefühlt 50% der Paxe bei FR nicht verstehen, dass Sie verarscht werden hinsichtlich der Flugpreisgestaltung = Lockpreise
C) Mit der Ansiedelung von FR die Anzahl der Flugbewegungen und damit der Lärm steigt und das für Strecken die schon beflogen werden = Schwachsinn - es hieß doch immer die Rabatte gelten nur für neue Flugziele, wie soll ich das bei den genannten Zielen verstehen?
Wir haben einen grünen Verkehrsminister und der hat sich MOL verarschen lassen.....
D) Frankfurt Hahn und FR mit Steuergeldern und Subventionen des Flughafens groß gemacht wurde und jetzt FR mit Discounts der Fraport nach FRA umzieht - das ist meine These Man muss wissen, dass Hahn und FRA zum gleichen Betreiber gehören - somit wurde auch Herr Schulte verarscht - jeder Aktionär sollte was unternehmen, wenn FR den Hahn zugunsten von FRA verlast.
Was ich mir wünsche:
Dass FR kein Personal in FRA findet....
Beitrag vom 28.02.2017 - 21:24 Uhr
Ich wünsche der LH jetzt ein noch konsequenteres Umsteuern von FRA nach MUC, um nicht erzwungene Finanzhilfe für FR zu leisten.
MUC will die 3'te Bahn. Eine LH wird alleine die Bahn nicht auslasten können, d.h. MUC muss auch andere rein lassen. Außerdem wird die GF von MUC erkannt haben, dass sie sich in einer gewissen Abhängigkeit zu LH befinden (z.B. T2+T2a). Das Problem was FRA mit der Landbahn NW hat, wird MUC auch mit der 3'ten dann haben.
Ich tippe mal, dass die Classic LH bald zu einer reinem Langstreckenbetreiber wird und jeder Verkehr in Europa inkl. Zubringer zu den HUB's auf EW über geht. Und da hat meiner Meinung nach FRA immer noch die besseren Karten.
...NCC1701
Machen wir uns nichts vor, eine 3. Bahn wird es für München nie geben.
Beitrag vom 28.02.2017 - 21:57 Uhr
Bei den Zielen machen sich vermutlich erstmal andere als LH Sorgen (Ferienflieger, Hahn). Für Geschäftskunden wird FR erstmal kaum die richtigen Slots kriegen. Zu den interessanten Zeiten ist Frankfurt voll. Und Umsteiger werden wohl kaum vom FR-Angebot angesprochen.
Aber wenn sie einmal da sind und die Station etabliert haben, wird auch die direkte Konkurrenz zur LH irgendwann da sein.
Und solange LH lieber Flieger stehen lässt und sich mit dem Personal streitet, füllen andere die Lücken, die durch die Eckwerterhöhung der Fraport entstehen.