Persönlich finde ich den Druck für die Mitarbeiter auch nicht erstrebenswert. Die Gewerkschaften dürfen jedoch nicht die Realitäten verkennen, warum Air Berlin in die Situation gekommen ist. Wenn sie die Stückkosten einer Ryanair oder Easy Jet kennen würden, würden sie verstehen, weshalb auch Lufthansa auf die Kosten schauen muß, wenn sie erfolgreich gegen die anderen LLC's sein will. Vielleicht sollte man als Gewerkschaft mal ganz neue Konzepte erarbeiten die die Grundsicherung für allen Angestellten anstrebt und über den Erfolg der Firma dann einen zusätzlichen Erfolgsanteil am Gewinn. Dies ist jedoch nicht airlinespezifisch. Wenn man über Jahrzehnte die Tariflöhne immer höher treibt und dabei den Wettbewerb aus den Augen läßt, dann ist irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht, wie jetzt bei AB. Sicherlich wurden auch gravierende Managementfehler gemacht, aber es wurden auch erheblich Altlasten mit der Übernahme der LTU übernommen. Nicht umsonst fährt LH eine angepasste Strategie mit Eurowings. Die Kernmarke LH wird aufgrund der Kostenstruktur in Zukunft eher schrumpfen als Wachsen, denn den Wettbewerb interessieren unser Gewerkschaftsforderungen nicht. Und unsere Standards anderswo einzuführen etwa in Indien, China, den Emiraten oder Indonesien darf man nicht erwarten. Aber mit diesen Wettbewerbern muß sich LH & Co in Zukunft messen. Leider ist es so.

Genau. Mir ist auch unklar, warum die Gewerkschaften sich so oft der Realität verschließen, daß Unternehmen nun einmal mindestens kostendeckend arbeiten, vielleicht sogar Gewinn abwerfen müssen.
Air Berlin ist genau das mit ihrer Kostenstruktur nicht gelungen. Stattdessen hat man die Petrodollars der Etihad verheizt, als gäbe es kein Morgen. (Überraschung: Es gibt tatsächlich kein Morgen mehr.) Das konnte auf Dauer nicht gut gehen, und das muß eigentlich auch den Beschäftigten seit Jahren klar gewesen sein.
Natürlich sollte sich auch die Politik einschalten und Praktiken wie bei Ryanair mit ihren scheinselbständigen Piloten regulatorisch unterbinden, aber so oder so muß Eurowings gegen andere LLCs bestehen, und das ist zu Air-Berlin-Kosten nun einmal nicht möglich.

Sorry,

LH betreibt etwas über die halbe Flotte der AB weiter.
Easyjet oder Condor werden weitere Flieger übernehmen.

Folglich fliegt ca. 2/3 bis bis 3/4 der Flotte weiter,
und auch für die Langstrecke auf A330 gibt es genug Jobs.
LH/EW hat nicht genug Crews, im Gegenteil. Für alles direkt am Flieger gibt es damit genug Jobs, vlt. zu anderen Konditionen aber immer noch solide bezahlt.
Selbst die Technick bleibt erhalten, LH hat ca. 800 Flieger, +80 sind 10% die schafft man nicht mit dem vorhandenen Personal mal eben so.

Bleibt die Verwaltung in Berlin (sitzt/saß auch noch was in Düsseldorf?) - und sorry, auch die jetzt neuen EW Flieger brauchen Büroressourcen, vlt. nicht alle, aber de facto findet man in Berlin sofort einen Bürojob.

Von den 8000 AB Angestellten wird kaum jemand auf der Strecke bleiben.
Darum geht diese Sorge an der Realität vorbei.

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2017 15:15 Uhr bearbeitet.

 https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/1-air-berlin-so-schlimm-ist-die-pleite-wirklich-clip?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_term=social_onsite&utm_campaign=sat1.de&utm_content=share_video_bottom

Die Sorge ist berechtigt und geht nicht an der Realität vorbei.

mal ein (blödes) Beispiel:

Das italienische Restaurant an der Ecke muss aus finanziellen Gründen schliessen. Muss jetzt der griechische Nachfolger die Angestellten des Italieners übernehmen? Ich glaube nicht.

Dein Beispiel bedeutet ja, dass AB nicht mehr fliegt und eine neue Airline gegründet wird, die dann die Mitarbeiter übernehmen soll. So ist es aber nicht.

Bei Deinem Beispiel wäre es so:
Der Nachbar vom Italiener ist der Grieche. Der Italiener geht pleite und schließt am 28.10. seine Pforten. Der Grieche kauft den Betrieb aber schon vorher vom Italiener, weil er expanidieren will. Dann muss er die Mitarbeiter übernehmen, weil das es ein Betriebsübergang ist.
Der Grieche könnte natülrich auch warten, bis zum 29.10., dann wäre sein Problem gelöst, aber vielleicht käme er zu spät und das Restaurant ist an einen Engländer verpachtet.

Ach, hören sie doch auf mit dem Blödsinn.

Bei Schlecker standen in Mitten der Euro Krise 25.000 Arbeitnehmer mit niedrigem Bildungsstand und ohne gute Jobperspektive auf der Strasse.

Hier reden wir um nicht mal 9000 (manche sprechen von 8000) Angestellten, von denen fast alle was Jobs im Flugzeug angeht (Cpt. FO. und FAs) sowie direkt verbundene Jobs am Boden (Bodenpersonal, Technick) auf jeden Fall Stellen bekommen (vlt. nicht genauso gut bezahlt, aber zu den Kosten war AB ja nicht überlebensfähig).

LH übernimmt 80 Flieger von ca 150, Easyjet und oder Condor werden weitere übernehmen.
Real fallen 17 A330 weg, aber der Job Markt für Crews ist gut, nahezu alle Airlines suchen Piloten und A330 ist ein weit verbreitetes Muster.

Bleibt die Verwaltung, und die sitzt in Berlin - da wird es wohl möglich sein, Jobs zu finden.
De facto sind wahrscheinlich nur sehr wenige AB ANgestellte vom Jobverlust bedroht,
einige ältere MA werden den Wechsel garnicht mitmachen sondern mit ALG 1 und Rente sich aus dem Arbeitsmarkt verabschieden.

Das mag persönlich für denen einen oder anderen erstmal gravierend aussehen, in Wahrheit kommen die aber alle irgendwo unter.

Meine Güte. Immer wieder dieses Halbwissen.

Ja, AB ist (außer am ruinösen Preiskampf durch die vorhandenen Überkapazitäten) an einer zu hohen Kostenstruktur zugrundegegangen. Damit ist aber die gesamte Kostenstruktur gemeint, und nicht nur die Personalkosten. Selbstverständlich sind die ein Teil der Kosten - aber in einem so kapitalintensiven Geschäft wie der Fliegerei machen die nun wirklich nahezu nichts aus. Hunold hat sich damals immer einen Sport daraus gemacht, den Anteil der Personal- an den Gesamtkosten unter 10% zu halten; durch die LTU ist es sicher etwas hochgegangen, dadurch, daß auch andere Kostenarten in ihrer Höhe gestiegen sind, dürfte die Zahl jedoch immer noch realistisch sein.

Also bitte hört auf, die angeblich zu hohen Personalkosten für die Insolvenz verantwortlich zu machen! Das ist Unsinn; ich erinnere in dem Zusammenhang auch daran, daß noch nie eine Airline durch Gehaltsverzicht gerettet wurde (allenfalls im Zusammenhang mit anderen Einsparungen). Und gerade AB, wer sich in der Branche auskennt, weiß das, hat nun wirklich keine besonders hohen Gehälter gezahlt, ganz im Gegenteil! Ja, die LTU-Übernommenen hatten deutlich mehr, aber auch die haben die Airline nicht in die Pleite getrieben. Kürzt man allen Angestellten die Bezüge um 10%, hat man am Ende nur 1% weniger Kosten. Bei Pleitekandidaten geht es oft um ganz andere Größenordnungen. Genauso wenig war übrigens der Vertrag mit TUIfly der Grund für die Pleite.

Möglicherweise waren es eine teure Verwaltung, schlechtes Fuelhedging, zu teure Leasingverträge, zu hohe Zinsen für Fremdkapital, das Festhalten an unrentablen Strecken, oder sonstwas - aber die Airline wäre nicht mal zu retten gewesen, wenn man vor einem Jahr alle Gehälter auf Null gekürzt hätte.

Und, lieber jasonbourne: Sie kommen nicht aus Berlin, oder? Der Arbeitsmarkt ist hier sowas von im A...., daß man mitnichten sofort etwas findet. Jedenfalls nicht als Bürokraft, oder sonstwie im mittleren Qualifizierungssegment. Schon gar nicht zu auskömmlichen Löhnen. Es gibt Stellen als Call-Center-Agent mit Mindestlohn (wo man auch einen guten Anteil Akademiker findet, weil diese sonst arbeitslos wären), und einigermaßen gute Chancen für Hochqualifizierte, z.B. im IT-Bereich.

(Ach so, und mit einem Augenzwinkern: Technik hat nichts mit dem Typen aus der Saturn-Werbung zu tun!)

Dieser Beitrag wurde am 14.10.2017 19:11 Uhr bearbeitet.

Falls der Arbeitsmarkt für die AB-Mitarbeiter so toll ist bzw. war, hätten doch schon viele einen anderen Arbeitsplatz gesucht und gefunden.
Beim Abgang von Hunold müssten doch schon bei vielen die Alarmglocken geklungen haben!
AB ist nicht die erste Firma, die Pleite ging, weil sie nicht wusste wo sie zuviel Geld verlor.

Falls der Arbeitsmarkt für die AB-Mitarbeiter so toll ist bzw. war, hätten doch schon viele einen anderen Arbeitsplatz gesucht und gefunden.
Beim Abgang von Hunold müssten doch schon bei vielen die Alarmglocken geklungen haben!
AB ist nicht die erste Firma, die Pleite ging, weil sie nicht wusste wo sie zuviel Geld verlor.

2,5 Mio. Arbeitslose in Dtl. - historisches Tief seit der wiedervereinigung.

Berlin: Explodierende Miet- & Immobilienpreise, kommt bestimmt vom gestiegenen H4 und ALG1.....
Jobbörse Arbeitsagentur:
Hinweis

Zu Ihrer Suchanfrage wurden mehr als 200 Ergebnisse gefunden. Nachfolgend können lediglich 200 Treffer angezeigt werden. Durch Änderung der Suchkriterien können Sie eine gezieltere Suche ausführen und dadurch die Ergebnismenge verändern.

Stepstone: We found 8969 jobs for selected criteria: Berlin


Also manchen ist nicht mehr zu helfen.

Die Pleite von AB hat von den Arbeitslosenzahlen her wohl höchstens marignaleste Auswirkungen,
ca. die Hälfte der Belegschaft kommt bei EW unter.


Und wahrscheinlich haben einige AB Angestellte auch schon neue Jobs & Jobs in aussicht.

Es geht mir um ähnlich bezahlte Positionen.
Natürlich gibt es für länger bei AB angestellte MA auch um mögliche Übernahmen von AB-Vereinbarungen, die bei einem Betriebsübergang wohl übernommen werden könnten.
Dann wartet man halt ab.
Anderenfalls würde ich mich so schnell wie möglich "vom Acker machen". Dann zeige ich Eigeninitiative!

@ jasonbourne -

also so richtig Ahnung vom derzeitigen Arbeitsmarkt haben Sie definitiv NICHT -

denn es ist völlig unsinnig zu behaupten:


"Stepstone: We found 8969 jobs for selected criteria: Berlin"

da werden doch mindestens 5x ein und dieselbe Stellen aufgeführt, das sind doch alles Recruiter, die einen Dimmen suchen, den Sie möglichst billig / in AnÜ weiter vermitteln können!

Realistisch gibt es evtl. so. 2000 offene Stellen wirklich - alles andre sind EDV-Doubletten;

und von wegen "Voll-Beschäftigung in d/ 2,54 Mio. Arbeitslose - das ist völliger BullSH** !!

Wir haben weit über 4,5 Millionen/ ca., 8,5 % Arbeitslosigkeit, die werden nur nicht mehr aufgeführt, ach einem Jahr (!9 da zudem über 55 Jahre oder in Hartz IV gerutscht - die Agentur verschweigt diese weiteren 2 millionen Arbeitslosen gern !

und in D alleine sind bereits heute 1800 Berufspiloten arbeits-suchend gemeldet - wenn 1/3 der AB -Belegschaft einen Job findet, dann ist das noch sehr optimistisch geschätzt !!

Lassen Sie Ihre Tag-Träumereien, und lesen Sie die Nachrichten bitte NCIHT nur in BILD oder der Werbe_Seite der Arbeitsagentur - da steht nur subjektiv gefärbter Mist drin - speziell die falsche Zahlen der AG sind mehrfach belegt als falsch wiederlegt worden! - FAKT !

@ jasonbourne -

also so richtig Ahnung vom derzeitigen Arbeitsmarkt haben Sie definitiv NICHT -

denn es ist völlig unsinnig zu behaupten:


"Stepstone: We found 8969 jobs for selected criteria: Berlin"

da werden doch mindestens 5x ein und dieselbe Stellen aufgeführt, das sind doch alles Recruiter, die einen Dimmen suchen, den Sie möglichst billig / in AnÜ weiter vermitteln können!

Realistisch gibt es evtl. so. 2000 offene Stellen wirklich - alles andre sind EDV-Doubletten;

und von wegen "Voll-Beschäftigung in d/ 2,54 Mio. Arbeitslose - das ist völliger BullSH** !!

Wir haben weit über 4,5 Millionen/ ca., 8,5 % Arbeitslosigkeit, die werden nur nicht mehr aufgeführt, ach einem Jahr (!9 da zudem über 55 Jahre oder in Hartz IV gerutscht - die Agentur verschweigt diese weiteren 2 millionen Arbeitslosen gern !

und in D alleine sind bereits heute 1800 Berufspiloten arbeits-suchend gemeldet - wenn 1/3 der AB -Belegschaft einen Job findet, dann ist das noch sehr optimistisch geschätzt !!

Lassen Sie Ihre Tag-Träumereien, und lesen Sie die Nachrichten bitte NCIHT nur in BILD oder der Werbe_Seite der Arbeitsagentur - da steht nur subjektiv gefärbter Mist drin - speziell die falsche Zahlen der AG sind mehrfach belegt als falsch wiederlegt worden! - FAKT !

Danke! Danke! Danke!
Es gibt noch Menschen in Deutschland die geistig scheinbar nicht schlafen.
Manche würden nach der Tagesschau selbst glauben, dass die Erde eine Scheibe ist.

@ jasonbourne -

also so richtig Ahnung vom derzeitigen Arbeitsmarkt haben Sie definitiv NICHT -

denn es ist völlig unsinnig zu behaupten:


"Stepstone: We found 8969 jobs for selected criteria: Berlin"

da werden doch mindestens 5x ein und dieselbe Stellen aufgeführt, das sind doch alles Recruiter, die einen Dimmen suchen, den Sie möglichst billig / in AnÜ weiter vermitteln können!

Realistisch gibt es evtl. so. 2000 offene Stellen wirklich - alles andre sind EDV-Doubletten;

und von wegen "Voll-Beschäftigung in d/ 2,54 Mio. Arbeitslose - das ist völliger BullSH** !!

Wir haben weit über 4,5 Millionen/ ca., 8,5 % Arbeitslosigkeit, die werden nur nicht mehr aufgeführt, ach einem Jahr (!9 da zudem über 55 Jahre oder in Hartz IV gerutscht - die Agentur verschweigt diese weiteren 2 millionen Arbeitslosen gern !

und in D alleine sind bereits heute 1800 Berufspiloten arbeits-suchend gemeldet - wenn 1/3 der AB -Belegschaft einen Job findet, dann ist das noch sehr optimistisch geschätzt !!

Lassen Sie Ihre Tag-Träumereien, und lesen Sie die Nachrichten bitte NCIHT nur in BILD oder der Werbe_Seite der Arbeitsagentur - da steht nur subjektiv gefärbter Mist drin - speziell die falsche Zahlen der AG sind mehrfach belegt als falsch wiederlegt worden! - FAKT !


Min. 1/3 eher mehr (angeblich 3000 von 8000) kommen alleine bei EW unter.

Lassen sie mich raten: AFD Wähler und Lügenpresse Schreihals?

1800 Berufspiloten suchen Arbeit? EW, Wizz und FR suchen Piloten. Massenhaft.
Aber gut, die Flugausfälle waren wohl nur von der Lügenpresse gemeldet....

WIr haben: historisch niedrige AL Zahlen und historisches hoch bei den Erwerbstätigen.
Die AL Zahlen werden immer mal wieder diksutiert, de facto ist da aber viel dabei was in der heutigen Arbeitswelt als "nicht verwendungsfähig" einzustufen ist. Vlt. ist AB ja auch deshalb nie auf einen grünen Zweig gekommen, weil zuviele dieses Schlags da angestellt waren.

Nochmal: Lh betreibt 80 von ca. 150 Fliegern weiter. Und hat eh schon knappe Crews.
Easyjet / Condor werden ein paar Flieger weiter betreiben (25/30)
De facto haben wohl alle Crews & Technik Anfgestellten gute Chancen einen Job zu finden.

Und der Rest findet wahrscheinlich auch was.
Aber man muss halt auch Realitätssinn haben und nicht nur Totschlagargumente.

Wir haben weit über 4,5 Millionen/ ca., 8,5 % Arbeitslosigkeit, die werden nur nicht mehr aufgeführt, ach einem Jahr (!9 da zudem über 55 Jahre oder in Hartz IV gerutscht - die Agentur verschweigt diese weiteren 2 millionen Arbeitslosen gern !




Lassen sie mich raten: AFD Wähler und Lügenpresse Schreihals?



Ja das denke ich auch. Zumal er auch schön die Fakten verdreht. Aus der Arbeitslosenstatistik werden ALGII Empfänger erst ab 58 Jahren herausgerechnet und nicht schon ab 55 Jahre. Wie das 2 Millionen sein sollen, soll er uns mal vorrechnen. Da wäre ja jeder über 58 Jährigen im ALGII. Die verschweigt die Arbeitsagentur übrigens auch nicht, sondern stellt sie klar dar:  https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Unterbeschaeftigung-Schaubild.pdf

Aber erst mal schön schreien und laut behaupten, dann bleibt das schon hängen