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Beitrag vom 06.06.2022 - 08:57 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
@ Gordon.

Man kann ja auch einfach NEIN sagen.

Aber, da es sie so emotional aufwühlt. Schon Mal an eine Therapie gedacht? Hab das Gefühl das Topic wird ein wenig zu persönlich für sie
Beitrag vom 06.06.2022 - 09:39 Uhr
Usercontrail55
User (4633 Beiträge)
Überraschung. war doch alles abzusehen. Natürlich sind die Löhne das Problem, in der Gastro übrigens auch....

Wer so während der Pandemie aufs Abstellgleis gestellt wurde, hat sich was anderes gesucht. ämlich einen Job, der nicht von Klabauterbachs Öffnungs- und Schliesslust abhängt.
Warum, wenn man nun gut untergekommen ist, sollte man dann wieder für ein lausiges Gehalt zurück wechseln und im Okt / NOV, wenn die Hysterie wieder losgeht, wieder bei KuG oder arbeitslos dastehen....

Das beschreibt es ganz gut "wenn man gut untergekommen ist"

Das immer runterzubrechen auf das Gehalt wird der Problematik nicht gerecht.
Quality Time steht heutzutage ganz vorne auf der Liste, wenn ein Jobwechsel ansteht. Selbst bei den Wenigerverdienern steht TZ hoch im Kurs. Dazu Jobsicherheit. Da hat der AN gelernt, dass es Branchen gibt, die hier anfälliger sind als andere. Für das gleiche Geld arbeitet man jetzt lieber im Drogeriemarkt oder Supermarkt, ohne Schichten und Wochenende, dazu entfällt die längere Anfahrt zum Flughafen.

Auch das durchaus gutverdienende Sicherheitspersonal hat Rekrutierungsprobleme. Geld allein kann es nicht sein.

Das bestätigen auch die Aussagen der Hotel-, Gaststätten- und Flughafenverbände. Beim Flughafen kommt noch die ZUP Problematik dazu. Dauert bis zu 2 Monate, da fällt kurzfristige Personalbeschaffung schon mal raus.

Ein befreundeter Personaldienstleister am BER bestätigt dies. Selbst mit Jobprämie werfen zu viele nach ein paar Wochen Nacht-/ Frühschicht das Handtuch und der Prozess beginnt von vorne.

Das schnelle Hochfahren hat die Problematik offen gelegt, nicht nur in der Luftfahrt. Es wird wohl eine Weile dauern, bis sich der Arbeitsmarkt da neu justiert hat.
Beitrag vom 06.06.2022 - 10:00 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ Gordon.

Man kann ja auch einfach NEIN sagen.

Aber, da es sie so emotional aufwühlt. Schon Mal an eine Therapie gedacht? Hab das Gefühl das Topic wird ein wenig zu persönlich für sie

Wieso? Nur weil ich Ihre Aussage hier wiederhole? Stehen Sie nicht zu Ihren Aussagen? Haben Sie gelogen? Oder denkt diese Klientel, dass der Arbeitsvertrag nicht für sie glit?
Fragen über Fragen ...
Beitrag vom 06.06.2022 - 12:17 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Das Problem bei der Personalbedarfsplanung an Flughäfen ist, dass der Flugverkehr sehr wellenartig ist und man nur für bestimmte (kurze) Zeiträume besonders viel Personal braucht, dann aber schlagartig wieder viel weniger. Das resultiert bspw. bei einigen Arbeitgebern dazu, dass sogenannte Splitdienste verteilt werden. Sprich die Mitarbeitenden dürfen dann z.B. von 4:45 Uhr bis 9:45 Uhr arbeiten und dann nochmal von 14:00 bis 17:00 Uhr. Die Zeit da zwischen wird natürlich nicht bezahlt.

Das bedeutet ja entweder eine praktisch nicht nutzbare "Freizeit" von mehr als 4h am Arbeitsort mit über 12h Gesamt-Anwesenheitspflicht oder man darf 2 x am Tag pendeln bei doppelten Kosten und doppeltem Zeitaufwand.
Ich hätte nicht gedacht, dass das deutsche Arbeitsrecht sowas legal zulässt.
Glückwunsch an jeden, der einen besseren Job gefunden hat...

Dieser Beitrag wurde am 06.06.2022 12:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.06.2022 - 13:40 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das Problem bei der Personalbedarfsplanung an Flughäfen ist, dass der Flugverkehr sehr wellenartig ist und man nur für bestimmte (kurze) Zeiträume besonders viel Personal braucht, dann aber schlagartig wieder viel weniger. Das resultiert bspw. bei einigen Arbeitgebern dazu, dass sogenannte Splitdienste verteilt werden. Sprich die Mitarbeitenden dürfen dann z.B. von 4:45 Uhr bis 9:45 Uhr arbeiten und dann nochmal von 14:00 bis 17:00 Uhr. Die Zeit da zwischen wird natürlich nicht bezahlt.

Das bedeutet ja entweder eine praktisch nicht nutzbare "Freizeit" von mehr als 4h am Arbeitsort mit über 12h Gesamt-Anwesenheitspflicht oder man darf 2 x am Tag pendeln bei doppelten Kosten und doppeltem Zeitaufwand.
Ich hätte nicht gedacht, dass das deutsche Arbeitsrecht sowas legal zulässt.
Glückwunsch an jeden, der einen besseren Job gefunden hat...

Ich finde es gut, dass Sie die Mechanismen des Marktes akzeptieren. Wer nicht genug bezahlt, bekommt keine Arbeitskräfte.
Wenn Sie jetzt noch akzeptieren würden, dass dieser Mechanismus auch in die andere Richtung gehen kann, hätten wir beide kaum noch Diskussionsstoff :)
Beitrag vom 06.06.2022 - 16:37 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Wenn Sie jetzt noch akzeptieren würden, dass dieser Mechanismus auch in die andere Richtung gehen kann, hätten wir beide kaum noch Diskussionsstoff :)

Tu ich ja, ich bin aber nunmal in dem Konflik Großkonzern vs. Arbeitnehmer idR auf der Seite der Underdogs :)

Beitrag vom 06.06.2022 - 20:18 Uhr
Userfliegerschmunz
User (618 Beiträge)
BWLer rausschmeissen! Spart deren Gehälter und die Folgekosten der ewigen Fehlplanungen. Dafür etwas mehr Personal in der Produktion (Piloten, Flugbegleiter, Mechaniker, Rampis, Loader usw.) und schon wird es wieder runder. Gilt übrigens für alle Branchen.
BWL kann jeder, der ein wenig höhere Mathematik gelernt hat.
Beitrag vom 06.06.2022 - 20:58 Uhr
UserHomer Jay
User (9 Beiträge)
Das Problem bei der Personalbedarfsplanung an Flughäfen ist, dass der Flugverkehr sehr wellenartig ist und man nur für bestimmte (kurze) Zeiträume besonders viel Personal braucht, dann aber schlagartig wieder viel weniger. Das resultiert bspw. bei einigen Arbeitgebern dazu, dass sogenannte Splitdienste verteilt werden. Sprich die Mitarbeitenden dürfen dann z.B. von 4:45 Uhr bis 9:45 Uhr arbeiten und dann nochmal von 14:00 bis 17:00 Uhr. Die Zeit da zwischen wird natürlich nicht bezahlt.

Das bedeutet ja entweder eine praktisch nicht nutzbare "Freizeit" von mehr als 4h am Arbeitsort mit über 12h Gesamt-Anwesenheitspflicht oder man darf 2 x am Tag pendeln bei doppelten Kosten und doppeltem Zeitaufwand.
Ich hätte nicht gedacht, dass das deutsche Arbeitsrecht sowas legal zulässt.
Glückwunsch an jeden, der einen besseren Job gefunden hat...

Und bei Jobs am Flughafen, bei denen es sich um Jobs handelt, die direkt mit den Passagieren oder Gepäck zu tun haben, sind die Anfangszeiten sogar meist noch früher, da der check in ja eben 2h vor dem Abflug beginnt. Und wenn dann die Angebote mit besseren Arbeitszeiten und vor allem auch mit mehr Arbeitsplatzsicherheit auf dem Markt angeboten werden, braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Personal abwandert. Zumal, wenn man bedenkt, dass die meisten AN die Jobs wie Ramp Agent, Loader, Bondenstewardess/-stward ausüben. meist Quereinsteiger oder eben noch Studierende sind.
Beitrag vom 07.06.2022 - 06:54 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Danke! Finde Deinen Hinweis gut, denn viele Leute verstehen diesen Unterschied nicht. Man muss auch fairerweise dazu sagen, dass auch in vielen anderen Bereichen der Touristik (Restaurants und Beherbergungsunternehmen) ebenso viele Mitarbeiter fehlen und gerade auch nur wenige Lust verspüren in diesen Branchen wieder Fuß zu fassen.

Das einzige was mir dazu einfällt: Selbst schuld.

Ein befreundeter Unternehmer hat seine Leute aus eigener Tasche zu 50% weiter beschäftigt.
Beitrag vom 07.06.2022 - 08:17 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn Sie jetzt noch akzeptieren würden, dass dieser Mechanismus auch in die andere Richtung gehen kann, hätten wir beide kaum noch Diskussionsstoff :)

Tu ich ja, ich bin aber nunmal in dem Konflik Großkonzern vs. Arbeitnehmer idR auf der Seite der Underdogs :)

Natürlich, vor allem für die Underdogs, die 400 Prozent mehr als der deutsche Durchschnittsverdiener erhält :)
Vielleicht sollten Sie einfach nur schreiben, dass Sie gegen Großkonzerne sind ...
Beitrag vom 07.06.2022 - 08:33 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Wenn Sie jetzt noch akzeptieren würden, dass dieser Mechanismus auch in die andere Richtung gehen kann, hätten wir beide kaum noch Diskussionsstoff :)

Tu ich ja, ich bin aber nunmal in dem Konflik Großkonzern vs. Arbeitnehmer idR auf der Seite der Underdogs :)

Natürlich, vor allem für die Underdogs, die 400 Prozent mehr als der deutsche Durchschnittsverdiener erhält :)

Nein, nicht "vor allem", aber auch in diesem Fall. Ganz ohne Neid.
Denn auch zwischen einem einzelnen Piloten und seinem Arbeitgeber besteht das gleiche Machtgefälle wie bei anderen Arbeitnehmern auch.
Beitrag vom 07.06.2022 - 11:44 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn Sie jetzt noch akzeptieren würden, dass dieser Mechanismus auch in die andere Richtung gehen kann, hätten wir beide kaum noch Diskussionsstoff :)

Tu ich ja, ich bin aber nunmal in dem Konflik Großkonzern vs. Arbeitnehmer idR auf der Seite der Underdogs :)

Natürlich, vor allem für die Underdogs, die 400 Prozent mehr als der deutsche Durchschnittsverdiener erhält :)

Nein, nicht "vor allem", aber auch in diesem Fall. Ganz ohne Neid.
Denn auch zwischen einem einzelnen Piloten und seinem Arbeitgeber besteht das gleiche Machtgefälle wie bei anderen Arbeitnehmern auch.

Nur das Wort Underdog könnte in die Irre führen. Da fühlt sich keiner als Underdog.
Nein, das ziehe ich zurück,. Die sind besonders geknechtet ...

Dieser Beitrag wurde am 07.06.2022 11:45 Uhr bearbeitet.
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