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Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 01.11.2007 - 13:14 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Da ist entweder jemand sauer, dass er seinen Posten verloren hat, oder hinter den Kulissen liegt weit mehr im Argen, als es Carson und McNerney zum jetzigen Zeitpunkt zugeben. Wird sich im nächsten Jahr zeigten...
Beitrag vom 01.11.2007 - 13:27 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
:D Genau, Aber recht hat Er schon, wenn Er sagt das man die Fertigunsauslagrung bei "Neuen" Modelen nicht weltweit verteilen sollte, es schlichtweg unrentable und bremsend, von den Fehlerquoten mal ganz abgesehen. Aber hier in der Äußerung... [quote:f13d76ef12]"Einige von ihnen erwiesen sich schlicht als ungeeinget, andere gaben sich - aus welchem Grund auch immer - unwillig."[/quote:f13d76ef12] steckt mehr Zunder als man am Anfang vermutet, wird man doch so auf diese Art Politisch abhängig, denn wer sagt denn das man nicht auch "Künstlich" auf die Bremse treten könnte, und so dem Land USA Schaden zufügt. Airbus "Bitte" aufgepasst, denn man will ja auch bei Airbus Komponenten weltweit, zuliefern lassen.
Beitrag vom 01.11.2007 - 13:48 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Ich denke, hier sind einige Wahrheiten auf den Tisch gekommen, die man gerne hätte im Dunkeln belassen wollen. Es stellt sich folgende Frage: Kostet die niedrige Eigenfertigungstiefe Boeing nicht wesentlich mehr Geld (selbst mit konzentriertem Fertigungszentrum mit Fremdzulieferern und Boeing-Mitarbeitern zur Kontrolle) als ein sanfter und schrittweise Outsourcing-Versuch? Auch hier könnte man aus langjähriger Erfahrung aus der Automobilindustrie (trotz wesentlich geringerer Stückzahlen) lernen! Geiz ist nicht mehr geil! Billig ist teuer am Ende, und das wesentlicher als Eigenproduktion.
Beitrag vom 01.11.2007 - 19:00 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Wobei das Kernproblem wohl nicht die rein geographische Trennung von Fertigungsstätten ist. Der Transport an sich produziert im Regelfall keine Fehler und lässt sich auch sehr genau terminieren. Viel schlimmer ist das ganze Outsourcing. Jede neue Schnittstelle zu einem Zulieferer generiert vielfache Fehlerquellen. Jetzt kann man mal zusammenzählen wie viele Schnittstellen Boeing bei der 787 Entwicklung und Produktion geschaffen hat ...
Beitrag vom 01.11.2007 - 19:37 Uhr
UserCedric31
User (6 Beiträge)
Man sollte aber auch nicht außer acht lassen, das Boeing komplett neue Vertigungsstarßen hätte bauen müssen. Sie hätten entweder teuer Ingenieure kaufen müssen oder erst neu welche ausbilden. So wie sie es jetzt tun nutzen sie Personal und Resourcen die eh schon da sind. Das ist zum einen wirtschaftlicher und KANN (nicht muss) billiger sein. Ich denke wenn Airbus und Boeing beide große Teile der Vertigung verlegen wird das wohl sinnvoll sein. Ob das für die Arbeitsplätze hier in Deutschland förderlich ist, steht auf einem noch ganz anderem Blatt... Gruß Cedric
Beitrag vom 02.11.2007 - 15:45 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Keiner spricht davon, dass Boeing auch die Produktionsstraße selbst konstruieren muss. Da können Fremdfirmen durchaus besser arbeiten als Boeing eigene Konstrukteure. Schließlich handelt es sich da größtenteils um Stahlbau und Anlagentechnik ... anderes Feld ... Es geht um die Konstruktion des Flugzeuges an sich. Schaut man sich an mit welcher Schlagzahl neue Projekte angegangen werden, so wäre es auch durchaus möglich die eigenen Konstrukteure über Jahre hinweg voll auszulasten
Beitrag vom 03.11.2007 - 10:25 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Die Fertigungstrassen werden nie von dem Flugzeugbauern selbst gebaut. Das ist Aufgabe der Maschinenbauer. Airbus und Boeing sind dort auch nur Kunden die angeben welche Maschinen gebraucht werden, was die Maschinen können müssen. Ich arbeite im "NichtmehrKernkompetzenWerk" Nordenham. Das Outsourcing nicht immer Klasse ist wird grade bei uns sichtbar. So hat man ein Teil der Konstruktion des A330-200F nach Russland gegeben. Nun, die Bauunterlagen die wir brauchen um mit dem Bau er Rumpfschalen anfangen zu können, sind schon lange überfällig. Die Bauunterlagen die gekommen sind, wurden wieder zurückgeschickt da sie nicht brauchbar sind. Klasse oder? Mal angenommen die Bauunterlagen kommen demnächst mit 3 Monaten Verspätung bei uns an. Was dann?.... Dann sollen wir den Verzug wieder aufholen. Dann wird in NOR wieder an 8 Tagen die Woche 25h pro Tag gearbeitet. Kurz gesagt:" Dann brennt die Luft". Wir in NOR können stolz darauf sein das wir es oftmals schaffen die Termine wieder aufzuholen. Übrigens war das bei den Programmen A340-500(600), A380, A380F genau so. Durch den Verkauf der Werke an Zulieferer wird nichts besser, allenfalls schlechter, da die Produktion von Neuprogrammen noch schleppender anläuft . Zu mal sich ein Zulieferer die Mühen natürlich extra bezahlen lassen würde, bedeutet es wird teurer. Ich glaub auch das die angekündigte Verspätung bei Boeing nur der Anfang ist. Gruss
Beitrag vom 04.11.2007 - 09:04 Uhr
UserCedric31
User (6 Beiträge)
Aber warum stecken sich dann Airbus und Boeing dann denn überhaupt so enge Zeitpläne? Ich meine wenn man sich von vornherein mehr Zeit geben würde, dann müsste man weniger verschieben. Also auch weniger Kitik einstecken, weniger Imageverlust haben und vorallem weniger Entschädigungen an die Airlines zahlen. Gruß Cedric
Beitrag vom 04.11.2007 - 09:42 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
[quote:37b15225af=´Cedric31´]Aber warum stecken sich dann Airbus und Boeing dann denn überhaupt so enge Zeitpläne? Ich meine wenn man sich von vornherein mehr Zeit geben würde, dann müsste man weniger verschieben. Also auch weniger Kitik einstecken, weniger Imageverlust haben und vorallem weniger Entschädigungen an die Airlines zahlen. Gruß Cedric[/quote:37b15225af] Gehässig könnte man sagen, weil die Verkaufsabteilungen gerne mehr versprechen, als Entwicklung und Produktion leisten können. Zumindest bei der 787 trifft das wohl zum Teil zumindest auch zu. Richtig ist allerdings, dass die Entwicklung eines neuen Flugzeugs Milliarden verschlingt, die erstmal vorfinanziert werden müssen. Je schneller man das Flugzeug am Markt hat, desto eher spielt es auch wieder Geld in die Kassen. Ist im Automobilbau letztlich nicht anders, nur dass dort die Entwicklungszeiten und Investitionen in neue Modelle geringer ausfallen. Wenn dort mal ein Modell flopt oder es Probleme gibt, sind die bei weitem nicht so gravierend wie im Flugzeugbau.
Beitrag vom 04.11.2007 - 09:49 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
[quote:c84e7c2ce4=´kotzkanne´]Die Fertigungstrassen werden nie von dem Flugzeugbauern selbst gebaut. Das ist Aufgabe der Maschinenbauer. Airbus und Boeing sind dort auch nur Kunden die angeben welche Maschinen gebraucht werden, was die Maschinen können müssen. Ich arbeite im "NichtmehrKernkompetzenWerk" Nordenham. Das Outsourcing nicht immer Klasse ist wird grade bei uns sichtbar. So hat man ein Teil der Konstruktion des A330-200F nach Russland gegeben. Nun, die Bauunterlagen die wir brauchen um mit dem Bau er Rumpfschalen anfangen zu können, sind schon lange überfällig. Die Bauunterlagen die gekommen sind, wurden wieder zurückgeschickt da sie nicht brauchbar sind. Klasse oder? Mal angenommen die Bauunterlagen kommen demnächst mit 3 Monaten Verspätung bei uns an. Was dann?.... Dann sollen wir den Verzug wieder aufholen. Dann wird in NOR wieder an 8 Tagen die Woche 25h pro Tag gearbeitet. Kurz gesagt:" Dann brennt die Luft". Wir in NOR können stolz darauf sein das wir es oftmals schaffen die Termine wieder aufzuholen. Übrigens war das bei den Programmen A340-500(600), A380, A380F genau so. Durch den Verkauf der Werke an Zulieferer wird nichts besser, allenfalls schlechter, da die Produktion von Neuprogrammen noch schleppender anläuft . Zu mal sich ein Zulieferer die Mühen natürlich extra bezahlen lassen würde, bedeutet es wird teurer. Ich glaub auch das die angekündigte Verspätung bei Boeing nur der Anfang ist. Gruss[/quote:c84e7c2ce4] arbeiten in der Freighter Conversion bereits seit Jahre mit Russland zusammen - kenne die Probleme. Die Konstruktion auszulagern ist m.A. der größte Schwachsinn, den man im Flugzeugbau machen kann. Jeder doktort ein wenig an seinen Teilen rum und nachher passt das Puzzle nicht zusammen. Ist in dem Bair-Artikel (erstmals, dass das überhaupt einer mal offen aussprich!) ganz gut wiedergegeben - ohne zentralisierte Konstruktion ist das Chaosrisiko nicht zu verantworten.
Beitrag vom 04.11.2007 - 14:25 Uhr
UserGast
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:D Genau @AirbusIng, manchesmal Glaube ich das maches Industrie Unternehmen sich mehr um die Caosbewältigung kümmern muss als um die eigenen Produkte, wenn die Leute an den Produkten genauso arbeiten würden wie die Konzerne in ihren Oberen Etagen dann sehe es noch wesentlich schlechter aus als Heute. Vieles wird auch gar nicht öffentlich gemacht. Gruß
Beitrag vom 04.11.2007 - 15:24 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
@AirbusIng Tja wenn man entsprechende EDV-Systeme mit einer zentralen Datenbank und permanenter Verbindung (online) hat klappt das ganz gut. Anscheinend haben Boeing und Airbus soetwas nicht. Supplier erhalten z.B. an einem Montag Ihre Daten welche "dumm" sind und sich bei Änderungen nicht anpassen! Wenn der Supplier seine Bauteile basierend auf den ihm vorliegenden Daten zurückschickt wird festgestellt, daß sie nicht passen. Abhilfe schafft da nur eine permanente Datenverbinung zwischen den Suppliern.
Beitrag vom 06.11.2007 - 17:14 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Welche dann aber noch immer nicht jedes Problem beheben... Es geht eben auch um Designprinzipien, Prüfungen, etc. Wenn man Beispielsweise bei Airbus jedes Bauteil welches von einer Fremdfirma konstruiert wurde extra prüfen muss, zudem auch noch einen Haufen Ingenieure beschäftigen muss um sicher zu stellen, dass die Fremdfirmen sich auch an die Designprinzipien halten, dann frage ich mich, wo die Ersparnis ist?