Community / / Luftfahrt in der Klima-Defensive

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Beitrag vom 12.06.2019 - 10:09 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Ich war vorgestern auf dem Event 70 Jahre Luftbrücke Berlin in Erbenheim. Es fand reges Interesse und Dankbarkeit durch die Deutsche Bevölkerung im Rhein-Main Gebiet und sogar positivem Echo auf ZDF und HR Fernsehen. Allerdings frage ich mich warum man in Berlin bereits vergessen hat was uns, und gerade den Berlinern, die Luftbrücke ermöglicht hat. Freiheit, Frieden und Demokratie in unserem Land. Dies wäre ohne die Möglichkeiten des Luftfahrt nicht denkbar gewesen. Sehr beschämend finde ich, das die Politik in Berlin es nicht ermöglicht hat diesen Tag gebührend zu feiern so wie in Erbenheim und andernorts in Deutschland.

Warum bringe ich dieses Beispiel? Die Geschichtsvergessenheit der heutigen "Fridays for Future" Generation ist Zeichen unserer Zeit. Sie berücksichtigt nicht die Bedeutung und den Verlauf von technischen Entwicklungen. Der Status Quo von heute läßt sich nicht fortschreiben in die Zukunft, denn die technische Entwicklung geht weiter. Aber sie braucht eben Zeit. Der technologische Wandel ist gut, denn er bietet neue Chancen auch für Arbeitsplätze. Was mich bei den Forderungen der Kinder am meisten aufstößt, ist die Art und Weise wie sie von bestimmten Kräften instrumentalisiert werden ohne den ganzen Zusammenhang zu durchblicken. Sie glauben alles besser zu wissen und fordern drastische Verbote und Sanktionen ohne deren Auswirkungen zu kennen.

Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich das nach einer Weile wieder legt, denn die Industrie tut was und nicht erst seit "Greta".

Manche hacken besonders auf den Low Cost Airlines rum. Aber müsste man nicht gerade diese besonders loben? Das Beispiel von Ryanair ist schon sehr bemerkenswert.

Zur freien Gesellschaft gehört auch Freedom of Choice.

Wenn der Klimawandel menschengemacht ist, das sind die jetzigen Einsparungsversuche nicht zielführend. Weil sie nicht den Kern des Problems treffen sonder nur die Symptome.

Der Mensch ist für vieles Verantwortlich, wie Umweltverschmutzung, Plastik in den Meeren, Abholzung der Regenwälder, Monokulturen und Resourcenverschwendung. Aber sich anzumaßen auch für das Klima zuständig zu sein ist absurd und lachhaft. Die angedachten Maßnahmen der Klimareligion sind nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Wenn man schon dem Mensch den schwarzen Peter zuschiebt dann bitte mal über das Wachstum der Weltbevölkerung nachdenken. Dieses überkompensiert all unsere Anstrengungen das Klima zu wenden.

Ich weis dafür gibt es auch keine mittelfristige Lösung, zumindest keine die wir ersthaft denken sollten. Aber Schritte in diese Richtung müssen schon heute umgesetzt werden durch Geburtenkontrolle.

Zurückzukommen auf das Thema Luftfahrt. Die Ungeduld der Jugend mit unserer Art zu leben läßt sich nur durch bessere Aufklärung mildern, darüber welche Bedeutung der Branche für das Funktionieren unser Lebens und unser Wirtschaft, nicht nur in Deutschland zu kommt. Das ein Wandel notwendig ist wie wir leben und produzieren ist angekommen. Bei den Jungen Menschen muß jedoch dafür Verständnis erwachsen, dass dieser Wandel nicht digital ist im Sinne Schalter umlegen ein/aus, sondern das sich dieser Wandel über die Zeit ergibt. Auch wenn dies manche Leute nicht wahrhaben wollen. Unser Wohlstand geht nicht ohne ein Funktionieren und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft einher und dafür spielen Luftfahrt und Tourismusindustrie weltweit eine bedeutende Rolle.

Wie das Beispiel Berliner Luftbrücke zeigt ist Luftfahrt schlechthin die friedensstiftende Branche, denn sie verbindet die Völker.

Beitrag vom 12.06.2019 - 10:44 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Was ist das denn für ein Quark?
Weil die Luftfahrt mal gut war für West-Berlin brauchen wir jetzt keine Klimaschutzanstrengungen?

Darf ich mal daran erinnern, dass die Luftfahrt auch die Pulverisierung der meisten Häuser Berlins und die Tötung tausender Menschen ermöglicht hat?

Und, ja genau - das spielt bei den Erwägungen zur Zukunft der Luftfahrt zurecht nicht die geringste Rolle.

Wenn wir schon nach hinten sehen, dann vielleicht lieber auf die späten 80-er als Wasserstoff-Flugzeuge entworfen und wieder verworfen wurden, weil sie damals als nicht marktfähig eingestuft wurden.

 http://www.diebrennstoffzelle.de/h2projekte/mobil/images/cryoplane.jpg

Das könnte sich ja bei entsprechenden Rahmenbedingungen durchaus ändern.
Dabei müßten natürlich mindestens die USA und die EU in ein Horn blasen, um das in Schwung zu bringen.


Dieser Beitrag wurde am 12.06.2019 10:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.06.2019 - 11:09 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
"Friday for future" klingt gut oder????
Da versammelt man sich, trifft sich,....hat Spass (das ist auch wichtig - kein Scherz).
Aber vorfür genau ist man, was kommt konkret dabei heraus?
Wird Müll vermieden, weggeräumt?
Guckt man nun permanent den Politiker auf die Finger und ist aktiv in den diversen Gremien, die eine Demokratie erst ausmachen? Das ist richige Arbeit, die man aber erst versteht, wenn man sich einige Zeit damit beschäftigt hat. Das macht nicht immer Spass. Dann nutzt man lieber den Freitag für Schreibtischarbeit und macht dort sein "Friday for future" (und spart Energie, weil man nicht zur Demo fährt).
Da das Klima nicht nur eine Sache vor Ort ist, sondern auch der Nachbarländer ist, hilft die Verständigung mit anderen Kulturen. das Verstehen von anderen Gegebenheiten.
Da ist die Luftfahrt ein Hilfsmittel.
Geht es auch ohne? Gegenfrage: Weshalb müssen die Referenten immer - manchmal von weit her - anreisen? Weshalb nutzt man nicht Video-Konferenzen oder Telefonkonferenzen?
Zuviel kann man wohl nur im direkten Kontakt erledigen...Also braucht man auch die Luftfahrt.


Beitrag vom 12.06.2019 - 11:33 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
"Friday for future" klingt gut oder????
Da versammelt man sich, trifft sich,....hat Spass (das ist auch wichtig - kein Scherz).
Aber vorfür genau ist man, was kommt konkret dabei heraus?

Es wird darüber berichtet, die so erzeugten Nachrichteninhalte werden von der Masse wahrgenommen.
Das Ergebnis ist das sog. "Öffentliche Bewusstsein", dass Umweltverschmutzung und die Freisetzung fossilen CO2s ein Problem darstellen.
Beitrag vom 12.06.2019 - 11:43 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Avokus:
Freiheit, Frieden und Demokratie in unserem Land. Dies wäre ohne die Möglichkeiten des Luftfahrt nicht denkbar gewesen.

Danke für diesen verstörenden Ausflug in die wunderbare Welt des Corporate Marketing.
Jetzt malen wir noch ein paar bunte Blumen und Bienen auf jedes Flugzeug und steuen Blüten auf jeden Passagier der abfliegt oder ankommt.
Und fertig ist das grüne Image der Luftfahrt - egal was hinten rauskommt ... :-)

Mal ernsthaft: Ich denke so lange die Luftfahrt-Branche Texte wie diesen verfassen lässt, zeigt das eindeutig, dass sie diese "Klima-Sache" mit Image-Kampagnen bekämpfen will anstatt zu einer echten Problemlösung beizutragen.
Es ist viel von technischem Fortschritt die Rede. Dabei verhindert die Luftfahrt an dieser Stelle, dass Marktmechainsmen, die einen technischen Fortschritt zu mehr Umeltschutz bewirken könnten, überhaupt erst in Gang kommen.
Solange Umweltschäden und die Freisetzung fossilen CO2s völlig Kosten- und Konsequenz-frei sind, besteht keinerlei Veranlassung umweltschonendere Technologien überhaupt zu entwickeln.
Ganz zu schweigen davon, sie durch Investitionen in den Regelbetrieb zu überführen.

Dieser Beitrag wurde am 12.06.2019 12:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.06.2019 - 12:13 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Sicher,
aber das ist nichts Neues oder nur "back to the Future":
- Rio Konferenz 197x
- Brundland-Bericht (aus Norwegen!) 197x...
- Mikroplastik auf jedem Strand, weltweit: Davon berichtete mein Arbeitgeber (Chemie) vor ca. 15 Jahren
- Stiller Frühling...usw.

Nur ein "Marsch durch die Instanzen" hilft. Dabei lassen sich dann noch viele abnutzen (oder korrumpieren).
Wer kann aber das ganze Gejammere auf die Dauer ertragen? Das "öffentliche Bewusstsein" wird doch permanent mit Skandalen, Nöten,.... arg strapaziert! Selbst die positiv geneigte Presse/TV sieht Grenzen in der entsprechenden Berichterstattung.
Beitrag vom 12.06.2019 - 13:00 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (352 Beiträge)
@EricM
Nicht sehr nett, den Punkt von Avokus als Konzern-PR abzustempeln -- sowas macht man nur, wenn man selbst keine Argumente hat. Eigentlich schade, denn er hat ein gutes Argument.

Fakt ist: grenzüberschreitender Luftverkehr ist ein Faktor für Frieden, Freiheit und Demokratie. All das basiert auf einem intensiven Austausch von Menschen, Ansichten und Meinungen über ländergrenzen hinweg, der Verständnis schafft und Perspektiven verändert. Auch die Berliner Luftbrücke als Freiheitssymbol sollte man nicht vergessen. Die Deutsche Einheit hätte man nicht am Telefon verhandeln können, und man hätte Kohl & Co auch nicht mit der Bahn quer durch Europa oder mit dem Schiff in die Staaten fahren können, um die Regierungschefs zusammenzubringen.

Luftverkehr ist eben mehr als nur eine CO2-Quelle. Wer nicht reist, bleibt doof -- und kann sich viel leichter radikalisieren oder in Verschwörungstheorien verstricken.
Beitrag vom 12.06.2019 - 13:01 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Sicher,
aber das ist nichts Neues oder nur "back to the Future":
- Rio Konferenz 197x
- Brundland-Bericht (aus Norwegen!) 197x...
- Mikroplastik auf jedem Strand, weltweit: Davon berichtete mein Arbeitgeber (Chemie) vor ca. 15 Jahren
- Stiller Frühling...usw.

Nur ein "Marsch durch die Instanzen" hilft. Dabei lassen sich dann noch viele abnutzen (oder korrumpieren).
Wer kann aber das ganze Gejammere auf die Dauer ertragen? Das "öffentliche Bewusstsein" wird doch permanent mit Skandalen, Nöten,.... arg strapaziert! Selbst die positiv geneigte Presse/TV sieht Grenzen in der entsprechenden Berichterstattung.

Ja, klar. Der Punkt ist ja nicht, dass eine Dauer-Berichtserstattung angestrebt wird, sondern dass sich ein Bewusstsein bildet, darauf zu achten.

Das kann man vielleicht mit dem Rauchen vergleichen:
Jahrzehntelang hat die Tabaklobby mit gekauften Studien und "Wissenschaftlern" behauptet, Rauchen sei nicht ungesund und der Zusammenhang Rauchen-Krebs überhaupt nicht zweifelsfrei erwiesen.
Öffentlich wurde das Rauchen, ähnlich wie hier im ersten Post das Fliegen, mit "Freiheit und Abenteuer" assoziiert und das eigentliche Problem (macht krank und tötet) negiert.

Dann setzte sich Anfang der Nuller Jahre entgegen der Industrie-Image-Kampagnen die Erkenntnis durch, dass Rauchen tatsächlich Krebs verusacht und eben auch Passiv rauchen schädlich ist - was ja keinen ernsthaften und ehrlichen Wissenschaftler überrascht hat.
Dann ging alles recht schnell.
Gefälschte Studien wurden zurückgezogen, entsprechende Gesetze wurden erlassen, das Rauchen von Tabak als Massenphänomen war am Ende.
Erst danach wurden unschädlichere Alternativen wie das Verdampfen von Nikotin überhaupt erst entwickelt.

Aktuell setzte sich die Erkenntnis durch, dass Fliegen eben doch, entgegen den Image Kampagnen, die Umwelt doch massiv schädigt, was auch hier keinen ernsthaften und ehrlichen Wissenschaftler überrascht.
Mal schauen wie das weiter geht.
Aber Image-Kampagnen, wie sie der BDL bezahlt, werden das Problem nicht lösen und haben schon in anderen Industrien versagt.

Dieser Beitrag wurde am 12.06.2019 13:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.06.2019 - 13:23 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
@EricM
Nicht sehr nett, den Punkt von Avokus als Konzern-PR abzustempeln --

War auch nicht nett gemeint - der Text liest sich aber halt wie die PR Mappe des BDL.
- Das eigentliche Problem wird negiert und als unlösbar dargestellt.
- Der Luftverkehr wird mit möglichst vielen positiven Aspekten assoziiert (Freiheit, Demokratie, Frieden, technischer Fortschritt,...)
- Die Umweltschützer werden mit negativen Aspekten assoziiert ( Kinder, unerfahren, geschichtsvergessen, werden intrumentalisiert, haben keine Ahnung, Klimareligion )
- Es mit mit "Whataboutisms" wie der Überbevölkerung abgelenkt.

Das ist ein guter Querschnitt durch die PR Standard-Techniken...

Luftverkehr ist eben mehr als nur eine CO2-Quelle.
Richtig, er ist auch eine Ultrafeinstaub- und NOx Quelle :-)

Wer nicht reist, bleibt doof -- und kann sich viel leichter radikalisieren oder in Verschwörungstheorien verstricken.

Das ist schon richtig, aber die Luftfahrt als reines Bildungsunternehmen zu verklären, unterschlägt vermutlich 95% der Nutzung.
Primär ist die Luftfahrt im heutigen Umfang und zu heutigen Preisen ein Massenphänomen und eine Milliardengeschäft.

Dieser Beitrag wurde am 12.06.2019 13:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.06.2019 - 13:40 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
@EricM
Nicht sehr nett, den Punkt von Avokus als Konzern-PR abzustempeln --

War auch nicht nett gemeint - der Text liest sich aber halt wie die PR Mappe des BDL.
- Das eigentliche Problem wird negiert und als unlösbar dargestellt.
- Der Luftverkehr wird mit möglichst vielen positiven Aspekten assoziiert (Freiheit, Demokratie, Frieden, technischer Fortschritt,...)
- Die Umweltschützer werden mit negativen Aspekten assoziiert ( Kinder, unerfahren, geschichtsvergessen, werden intrumentalisiert, haben keine Ahnung, Klimareligion )
- Es mit mit "Whataboutisms" wie der Überbevölkerung abgelenkt.

Das ist ein guter Querschnitt durch die PR Standard-Techniken...

Luftverkehr ist eben mehr als nur eine CO2-Quelle.
Richtig, er ist auch eine Ultrafeinstaub- und NOx Quelle :-)

Wer nicht reist, bleibt doof -- und kann sich viel leichter radikalisieren oder in Verschwörungstheorien verstricken.

Das ist schon richtig, aber die Luftfahrt als reines Bildungsunternehmen zu verklären, unterschlägt vermutlich 95% der Nutzung.
Primär ist die Luftfahrt im heutigen Umfang und zu heutigen Preisen ein Massenphänomen und eine Milliardengeschäft.

Auch die Klimaindustrie ist ein Milliardengeschäft und kämpft mit harten Bandagen um ihr Geschäftsmodell.
Beitrag vom 12.06.2019 - 13:45 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (352 Beiträge)
@EricM
Da will ich Dir gar nicht widersprechen. Das sind gute Argumente! Ich denke, es ist wichtig, eben alle Aspekte zu beleuchten. Dass es vor allem auch nicht darum geht, dass *keiner* mehr fliegt, sondern dass Auswüchse wie Flüge für 9€ für den Städtetrip übers Wochenende völlig banane sind.

So wenig Umweltschützer und ihre Ansichten diffamiert werden dürfen, so wenig darf auch nicht nur einseitig auf die Nachteile der Luftfahrt verwiesen werden. Klar stößt der BDL da ins selbe Horn; deshalb sind aber nicht alle Punkte automatisch falsch.

Nochmal zum "Bildungsunternehmen": dass Luftfahrt ein Geschäft ist, ist doch auch völlig in Ordnung. Die Frage ist, welche Regeln dafür gelten sollen. 5% der Nutzung mit "Bildungsauftrag" ;) finde ich aber deutlich zu niedrig angesetzt. Wer z.B. geschäftlich oft in anderen Ländern zu tun hat, hat eine ganz andere Perspektive auf z.B. Nationalismus, die Denkweise in anderen Ländern, den Umweltschutz oder sich selbst. Natürlich macht kein Business-Reisender einen Bildungstrip, aber es hat auf jeden Fall einen positiven Effekt, je öfter man seinen Bezugsrahmen verlässt. Die ganzen Malle-Touristen kann man deshalb getrost rausrechnen. ;) Aber grundsätzlich ist jeder, der reist und andere Menschen und Mindsets kennenlernt ein Gewinn.

Last but not least sollte man durchaus anerkennen, dass die Luftfahrtindustrie durchaus versucht, Emissionen einzudämmen -- schon allein aus Imagegründen. Wie im Artikel beschrieben dürfte es trotzdem noch eine Zeit dauern, bis das klappt. In der Zwischenzeit liegt es an jedem selbst, zu entscheiden, wie oft/warum man fliegt -- und an den Regierungen, entsprechende Initiativen zu fördern und die Rahmenbedingungen immer wieder zu prüfen.
Beitrag vom 12.06.2019 - 13:59 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
@EricM
Da will ich Dir gar nicht widersprechen. Das sind gute Argumente! Ich denke, es ist wichtig, eben alle Aspekte zu beleuchten. Dass es vor allem auch nicht darum geht, dass *keiner* mehr fliegt, sondern dass Auswüchse wie Flüge für 9€ für den Städtetrip übers Wochenende völlig banane sind.


Das ist der Punkt.

So wenig Umweltschützer und ihre Ansichten diffamiert werden dürfen, so wenig darf auch nicht nur einseitig auf die Nachteile der Luftfahrt verwiesen werden. Klar stößt der BDL da ins selbe Horn; deshalb sind aber nicht alle Punkte automatisch falsch.

Nochmal zum "Bildungsunternehmen": dass Luftfahrt ein Geschäft ist, ist doch auch völlig in Ordnung. Die Frage ist, welche Regeln dafür gelten sollen. 5% der Nutzung mit "Bildungsauftrag" ;) finde ich aber deutlich zu niedrig angesetzt. Wer z.B. geschäftlich oft in anderen Ländern zu tun hat, hat eine ganz andere Perspektive auf z.B. Nationalismus, die Denkweise in anderen Ländern, den Umweltschutz oder sich selbst. Natürlich macht kein Business-Reisender einen Bildungstrip, aber es hat auf jeden Fall einen positiven Effekt, je öfter man seinen Bezugsrahmen verlässt. Die ganzen Malle-Touristen kann man deshalb getrost rausrechnen. ;) Aber grundsätzlich ist jeder, der reist und andere Menschen und Mindsets kennenlernt ein Gewinn.

Da stimme ich zu, keine Frage.

Last but not least sollte man durchaus anerkennen, dass die Luftfahrtindustrie durchaus versucht, Emissionen einzudämmen -- schon allein aus Imagegründen.

Richtig, gerade deswegen fällt ein Beitrag wie der von "Avokus" besonders auf, da hier allein schon das Bemühen um besseren Umweltschutz in Lächerliche gezogen werden soll.

Wie im Artikel beschrieben dürfte es trotzdem noch eine Zeit dauern, bis das klappt. In der Zwischenzeit liegt es an jedem selbst, zu entscheiden, wie oft/warum man fliegt -- und an den Regierungen, entsprechende Initiativen zu fördern und die Rahmenbedingungen immer wieder zu prüfen.

Stimme zu, da sind wir gar nicht so weit auseinander.
Beitrag vom 12.06.2019 - 14:02 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Auch die Klimaindustrie ist ein Milliardengeschäft und kämpft mit harten Bandagen um ihr Geschäftsmodell.

Welche Konzerne/Firmen rechnen Sie zu dieser Industrie und für welches Geschäftsmodell wird gekämpft?
Beitrag vom 12.06.2019 - 14:10 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Zur Klimaindustrie gehören all jene, die von der Vermarktung der Behauptung der menschenverursachten Erderwärmung profitieren.
Beitrag vom 12.06.2019 - 14:53 Uhr
UserFly-away
Moderator
Modhinweis
-------------
2 Beiträge aus doppelt eröffneten Thread hierher übernommen.
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Beitrag vom 12.06.2019 - 10:03 Uhr
UserMHalblaub User (470 Beiträge)
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Brennstoffzellen arbeiten im Gegensatz zu Akkus nicht emissionsfrei. Sie arbeiten aber emissionsneutral. D.h., was hinten raus kommt war vorher schon vorhanden und wurde transformiert, wie Wasser in Wasserstoff und zurück zu Wasser oder Wasser und Kohlendioxid zu Methanol und zurück. Wichtig wäre eine emissionsfreie Transformation.

DirectMethanolFuelCells (DMFC) sind schon kommerziell für normale Endkunden erhältlich (efoy) und sie setzen Kohlendioxid frei aber eben nur das, was vorher im Methanol gebunden war und kein fossil gebundenes Kohlendioxid.

Beitrag vom 12.06.2019 - 11:54 Uhr
UserFW 190 User (1139 Beiträge)
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Und woher stammt das Methanol? Synthetisiert? Mit welcher Energie? Zu welchen Kosten?

Wenn mir Leute immer erzählen wie toll die Brennstoffzelle ist, frage ich immer warum kauft ihr keine und nehmt sie z.B. zur Erzeugung von Warmwasser - damit wäre mal ein Anfang gemacht und später dann als Erweiterung zur Heizungs Eurer Häuser? Gestern hat mir jemand der es wissen sollte erzählt, das ein Japanischer Autohersteller sein Brennstoffzellenfahrzeug wieder aufgibt. Muss ich mal recherchieren. Einen Grund kann ich mir sehr gut vorstellen.

Warten auf die großen Innovationen sind vergeblich, es ist alles da, nur anfangen muss man. Ist vermutlich aber zu teuer.


Dieser Beitrag wurde am 12.06.2019 14:54 Uhr bearbeitet.
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