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Community / / Schwerer Landeunfall in Istanbul

Beitrag 16 - 30 von 45
Beitrag vom 06.02.2020 - 08:21 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Es waren 3 Landeunfälle bei Pegasus seit 2018! Bei einer Flotte von ca 80 Fliegern schon eine unglaubliche Quote!
Und egal wie die Hindernissituation dort ist, bei nasser Landebahn und mehr als 20kt Rückenwind ist eine Landung Harakiri bzw illegal!
Hier hätte schon weit vor dem Aufsetzen ein Go around eingeleitet werden müssen!

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2020 08:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.02.2020 - 11:25 Uhr
Userfbwlaie
User (4888 Beiträge)
Kleiner Hinweis:
- Die Landebahn wird vom Turm vogegeben.
- Zitiertes METAR und Landezeit sind identisch (Kurz vor der Landung wird noch mal die ATIS abgehört?)
-Die Metars vor der Landung 1520Z:
LTFJ 051450Z VRB08G18KT 9999 -SHRA FEW025CB BKN036 BKN070 12/09 Q0990 NOSIG=
LTFJ 051420Z 32018KT 290V350 7000 -SHRA FEW025CB BKN036 BKN080 13/10 Q0989 NOSIG=
LTFJ 051404Z 33013KT 300V360 9999 -SHRA BKN036 BKN080 13/10 Q0988 NOSIG=
- Der Wechsel der Landebahn muss koordiniert werden.

Im konkreten sollte der Turmlotse den Wind gemeldet haben. Falls nicht...Grottenschlechter Service am Flugplatz!
Der Pilot enscheidet, ob er landen kann (und darf)! Ggf. fordert der Pilot einen windcheck im Endanflug - falls der Türmer diese Information nicht selbsständig liefert!

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2020 11:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.02.2020 - 11:47 Uhr
User
User ( Beiträge)
Mir macht es schon Sorgen das sich Pegasus von einer etablierten Airline zu einem Schrottladen übertrieben ausgedrückt verwandelt. Scheinbar ist es denen nicht so wichtig ihre Piloten auf extreme Wetterverhältnisse vorzubereiten.

Wenn ich Deutschland wäre, dann würde ich Pegasuß nun die Erlaubnis entziehen hier weiter drüber zu fliegen und zu landen, solange die nicht nachweisen können, dass Sie ihre Piloten besser ausbilden.
Beitrag vom 06.02.2020 - 17:28 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
@fbwlaie:
-Die Metars vor der Landung 1520Z:
LTFJ 051450Z VRB08G18KT 9999 -SHRA FEW025CB BKN036 BKN070 12/09 Q0990 NOSIG=
LTFJ 051420Z 32018KT 290V350 7000 -SHRA FEW025CB BKN036 BKN080 13/10 Q0989 NOSIG=
LTFJ 051404Z 33013KT 300V360 9999 -SHRA BKN036 BKN080 13/10 Q0988 NOSIG=

Lt. avherald ist der Wetterbericht so:

LTFJ 051520Z 29022G37KT 240V330 7000 -TSRA FEW017CB BKN025 BKN070 11/09 Q0992 RESHRA NOSIG=
landed on Sabiha Gokcen's runway 06 at 18:20L (15:20Z) Was ist richtig?
Beitrag vom 06.02.2020 - 19:55 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Egal welcher Flieger es war, wenn man erst nach zweidrittel aufsetzt, bei nasser Bahn und mit reichlich Rückenwind, das kann nicht gut gehen, ob das eine 737 oder ein A320 war!
Auch wenn man immer erst die Unfalluntersuchung abwarten soll, aber warum man hier keinen Goaround gemacht hat, bleibt das Geheimnis der Crew!
Nach so vielen Landeunfällen mit türkischen Airlines werde ich diese jedenfalls unter allen Umständen meiden!

Warum kein GoAround? Ich spekuliere nur: Vllt waren die Tanks leer? Ich bin mir ziemlich sicher, daß es immer noch Airlines gibt, die aus Gründen der Gewichtsersparnis ihre Piloten zur knappen Kalkulation drängen. War s´das zumindest in der Vergangenheit zB bei Ryanair (auch) so?

Selbst wenn der Flieger mit 0 extra losgeflogen ist - was ja durchaus legal aber nicht immer sinnvoll ist - wären beim Anflug immer noch der Sprit zum Alternate und 30min Holding in den Tanks gewesen. "Leere Tanks" sind also nicht nur eine Spekulation sondern zusätzlich noch eine Bezeugung von absolutem Unwissen über die gesetzlich vorgeschriebene Treibstoffkalkulation.
Da kann auch kein Pilot / Dispatcher / Firma "knapp kalkulieren". In dem Moment wo man mit weniger als diesem Sprit abhebt steht man mit beiden Beinen im Knast.
Ohne zu wissen welchen Alternate Pegasus ausgewählt / geplant hatte wären das immer noch mind. 2-3 weitere Anflüge gewesen.

Die Metars sagen bei so einer Wetterlage auch quasi nichts aus weil sich gerade der Wind sehr schnell ändert. Entscheidend wäre welche ATIS zum Zeitpunkt von Anflug / Landung gültig war.
Es macht für den Flughafen auch keinerlei Sinn eine Bahn mit 22/37kts Rückenwind zu nutzen, da kann ja niemand landen / anfliegen...
Beitrag vom 06.02.2020 - 20:06 Uhr
Userfbwlaie
User (4888 Beiträge)
@FW 190,
das METAR von 0581520Z ist vom Zeitpunkt der Landung.
Den aktuelle Wind am Flughafen konnte der Pilot nur per windcheck-Anfrage erhalten.
Die Verschlechterung der Sicht und der Wolkenuntergrenzen konnte der Pilot "merken".
Wenn man die Leistung der Piloten beurteilen will, sollte man auch die Ausgangssituation berücksichtigen! Darauf wollte ich hinweisen. Das ist keine Entschuldigung.
Auch die Turmlotsen müssen sich erklären. Sie hätten doch aus Sicherheitsgründen die 06 sperren müssen.

Beitrag vom 06.02.2020 - 20:49 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Letztendlich spielt der angegebene Wind keine Rolle, wenn man in der touchdownzone nicht aufsetzt, wird ein goaround geflogen, period! ( erst recht bei nasser Bahn!)
Ein Aufsetzen 1000m vor Ende der Bahn kann niemals gutgehen!
Ausserdem wird der Wind im Navdisplay des Fliegers angezeigt, da muss!! der Pilot not flying drauf hinweisen!

Beitrag vom 07.02.2020 - 00:35 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Es gibt scheinbar Tote.

Es sind nicht scheinbar sondern tatsächlich drei Tote.


Ich verstehe es nicht. Wenn ich bei den Daten so anfliege, ist klar das es nicht ganz einfach wird. Wenn ich den flieger dann nicht runter bekomme, ist es einfach ein go around.
Nachdem nichts von technischen Problemen etc. bekannt geworden ist, muss man erstmal von versauter Landung ausgehen.

Aber weshalb hat immer Pegasus diese Probleme beim Landen? Muß wohl eine Macho-Airline sein.

Beitrag vom 07.02.2020 - 07:41 Uhr
UserJoachimE
User (460 Beiträge)
Mein Groß-Groß-Groß-Onkel ( nach seiner Aussage einer der Piloten mit den meisten Flugstunden in einer 737 ) hat zu mir mal gesagt nach einer SEHR harten Landung auf der Osterinsel ( IPC ) :

"Einen guten Piloten erkennt man daran, daß er auch mal eine Landung abbricht!"

Sagt eigentlich alles ...
Beitrag vom 07.02.2020 - 10:47 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Es waren 3 Landeunfälle bei Pegasus seit 2018! Bei einer Flotte von ca 80 Fliegern schon eine unglaubliche Quote!
Und egal wie die Hindernissituation dort ist, bei nasser Landebahn und mehr als 20kt Rückenwind ist eine Landung Harakiri bzw illegal!
Hier hätte schon weit vor dem Aufsetzen ein Go around eingeleitet werden müssen!

Zumal den Piloten laut Aviation Herald ja offenbar mitgeteilt wurde, dass es vor ihnen bereits Go arounds gegeben hat.

Ich weiß nicht, ob Pegasus eine "Macho-Airline" ist, aber wenn es in gerade einmal zwei Jahren drei Unfälle dieser Art gibt, dann sollte man in der Tat nicht nur diese hier konkret betroffenen Piloten in den Mittelpunkt der Untersuchung stellen sondern auch das Piloten-Training dieser Airline und allgemein ihre Sicherheitskultur (ob z.B. Piloten bei Pegasus unter Druck gesetzt werden, aus Kostengründen Go arounds und Diverts zu vermeiden). Für mich sieht das weniger nach Macho-Rodomontaden als vielmehr nach Überforderung bei Approaches unter schwierigen Witterungsbedingungen aus. Es sind jetzt drei Menschen gestorben. Man sollte nicht auf den vierten Unfall von Pegasus bei Wind und Regen warten, der dann womöglich ein richtiger Crash mit vielen Toten wäre.
Beitrag vom 07.02.2020 - 10:57 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Laut Av-Herald war das Wetter zum Unglückszeitpunkt:

LTFJ 051520Z 29022G37KT 240V330 7000 -TSRA FEW017CB BKN025 BKN070 11/09 Q0992 RESHRA NOSIG=

Anflugsrichtung war Runway 06 wohlgemerkt. Also ziemlich viel Tailwind bei nasser Bahn. Die meisten Airlines haben ein Tailwind - Limit von 10kt zur Landung. Dann Touchdown nach 1950m. Zur Erinnerung: die Touchdown Zone geht normalerweise von 300m - 1000m.

Also um fast das Doppelte das obere Limit überschossen. Und dann nasse Bahn. On Top noch der Tailwind.

Irgendwann geht dann einem eben nun Mal die Landebahn aus. Ich weiss nicht, ob das ein Boeing 737-800 musterpezifisches Problem war oder ob die Ursache nicht doch woanderes war.

In der Tat hätte sich ein A 320 wohl auch schwer getan, unter diesen Bedingungen noch vor dem Ende der Runway zum Stehen zu kommen. Mit Boeing hat dieser Unfall offensichtlich wenig zu tun.

Allerdings sollte man sich wie erwähnt auch das Piloten-Training und die Sicherheitskultur von Pegasus ansehen bevor man den Weg des geringsten Widerstandes geht und die Unfallursache einfach unter "Pilot´s Error" abheftet. Drei nahezu analog ablaufende Unfälle in nur zwei Jahren erfordern etwas viel Glauben an den puren Zufall.
Beitrag vom 07.02.2020 - 12:42 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)

Irgendwann geht dann einem eben nun Mal die Landebahn aus. Ich weiss nicht, ob das ein Boeing 737-800 musterpezifisches Problem war oder ob die Ursache nicht doch woanderes war.

In der Tat hätte sich ein A 320 wohl auch schwer getan, unter diesen Bedingungen noch vor dem Ende der Runway zum Stehen zu kommen. Mit Boeing hat dieser Unfall offensichtlich wenig zu tun.

Ich wollte nur kurz klarstellen, dass ich in meinem Post nicht unterstellen wollte, dass Boeing öfter über´s Ziel hinausschießt als die Modelle anderer Hersteller.

Was ich subjektiv als recht "häufig" empfinde, ist das Zerbrechen in drei Teile. Daher "Sollbruchstellen", denn das kommt mir gefühlt bei der 737 recht schnell vor.

Ich weiß ja nicht, ob die Bemerkungen "mit Boeing hat das wohl nichts zu tun" sich auf meinen Post beziehen, daher wollte ich das kurz nachreichen.

Schönes Wochenende, 25.1309
Beitrag vom 08.02.2020 - 02:02 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Letztendlich spielt der angegebene Wind keine Rolle, wenn man in der touchdownzone nicht aufsetzt, wird ein goaround geflogen, period! ( erst recht bei nasser Bahn!)
Ein Aufsetzen 1000m vor Ende der Bahn kann niemals gutgehen!
Ausserdem wird der Wind im Navdisplay des Fliegers angezeigt, da muss!! der Pilot not flying drauf hinweisen!



Rechtlich bindend ist der Wind den man von Lotsen bekommt.
Der gemessene / ermittelte Wind im Flieger ist bei der Landung viel zu träge und ungenau! Die Differenz TAS zu GS ist da deutlich schneller.

Der aktuelle Wind muss sich deutlich vom METAR unterschieden haben! Es war die 06 in use und einige andere sind auch darauf angeflogen. Auf eine Bahn mit 22/37kts Tailwind fliegt aber niemand sehendes Auges an und kein Lotse / Verkehrszentrale der Welt nutzt eine Bahn mit solchem Wind - die wissen nämlich auch ganz genau dass es für JEDEN Flugzeugtyp illegal wäre
Beitrag vom 08.02.2020 - 09:42 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
@marbu
Ich habe erst mal nur die Frage in den Raum gestellt, ob "die Tanks leer waren", damit allgemein ausgedrückt, daß kein ober nur noch sehr wenig Tankinhalt vorhanden gewesen sein könnte. Unbeschadet der Vorschriften, gab es in der Vergangenheit schon mal den einen oder anderen Fall, wo aus dem Cockpit der "Hilferuf" kam, man müsse jetzt runter, der Treibstoff reiche nicht mehr aus. Es ist mir nicht bekannt, ob die Vorschriften über die zu tankende bzw mitzuführende Kraftstoffmenge vollumfänglich eingehalten wurden, es ist mir nicht bekannt, ob es Umstände gab, die vom Start der Maschine bis zhum Landeanflug einen Mehrverbrauch bewirkten, es ist mir auch nicht bekannt, ob vllt eine Fehleinschätzung des Tankinhalts erfolgt sein könnte (Anzeigen sollen richtig gehen, tun es nicht immer zwingend, Ablesen sollte man richtig können...), also ich habe lediglich eine Frage in den Raum gestellt, dies in der Situation, daß bisher auch nirgends eine Aussage zu hören oder lesen war, daß noch genügend Sprit vorhanden war. Mit einem Bein im Knast, ja das ist ein Grund, aber nicht zwingend ein Hindernis, das wissen wir alle, so wie wir wissen, daß Gesetze und alle sonstigen Vorschriften eben "da sind, um gebrochen zu werden". FÜr mich ist Pegasus nicht unbedingt ein Garant dafür, daß alles nach VOrschrift und bestens läuft.
Ich hoffe auf vollständige Aufklärung zu diesem Thema durch die Beteiligten.
Mir "absolutes Unwissen über die gesetzlich vorgeschriebene Treibstoffkalkulation" zu unterstellen, erachte ich für eine Anmaßung; als Frage lasse ich das gelten, SO aber nicht.
Beitrag vom 08.02.2020 - 10:26 Uhr
User
User ( Beiträge)
@marbu
Ich habe erst mal nur die Frage in den Raum gestellt, ob "die Tanks leer waren", damit allgemein ausgedrückt, daß kein ober nur noch sehr wenig Tankinhalt vorhanden gewesen sein könnte. Unbeschadet der Vorschriften, gab es in der Vergangenheit schon mal den einen oder anderen Fall, wo aus dem Cockpit der "Hilferuf" kam, man müsse jetzt runter, der Treibstoff reiche nicht mehr aus. Es ist mir nicht bekannt, ob die Vorschriften über die zu tankende bzw mitzuführende Kraftstoffmenge vollumfänglich eingehalten wurden, es ist mir nicht bekannt, ob es Umstände gab, die vom Start der Maschine bis zhum Landeanflug einen Mehrverbrauch bewirkten, es ist mir auch nicht bekannt, ob vllt eine Fehleinschätzung des Tankinhalts erfolgt sein könnte (Anzeigen sollen richtig gehen, tun es nicht immer zwingend, Ablesen sollte man richtig können...), also ich habe lediglich eine Frage in den Raum gestellt, dies in der Situation, daß bisher auch nirgends eine Aussage zu hören oder lesen war, daß noch genügend Sprit vorhanden war. Mit einem Bein im Knast, ja das ist ein Grund, aber nicht zwingend ein Hindernis, das wissen wir alle, so wie wir wissen, daß Gesetze und alle sonstigen Vorschriften eben "da sind, um gebrochen zu werden". FÜr mich ist Pegasus nicht unbedingt ein Garant dafür, daß alles nach VOrschrift und bestens läuft.
Ich hoffe auf vollständige Aufklärung zu diesem Thema durch die Beteiligten.
Mir "absolutes Unwissen über die gesetzlich vorgeschriebene Treibstoffkalkulation" zu unterstellen, erachte ich für eine Anmaßung; als Frage lasse ich das gelten, SO aber nicht.

Wie wäre es mal mit akkzeptieren das man quatsch geschrieben hat und lernen?
Anstatt so einen Unsinn von sich zu geben?

Es gibt 0 hinweis auf irgendein Sprit problem, etc.