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Beitrag 16 - 30 von 33
Beitrag vom 16.05.2022 - 11:13 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Die Idee das Energie im Überfluss vorhanden ist, entspricht nicht der Realität und ist hochgradig naiv.

Die Energie in Form von Sonneneinstrahlung und Wind ist durchaus im Überfluss vorhanden.
Sie in nutzbere Formen umzuwandeln, zu transportieren und zu speichern ist das technische Problem, das wir noch nicht im großen Maßstab beherrschen.

Doch wir beherrschen es, alles technisch fertig. Wir müssen nur genügend Geld hineinpumpen. Da schreibt die Sonne doch eben die Rechnung. Jedes Watt in der Umwandlung - sei es zu H2, Speicherung, Sythetisierung usw... kostet 1€ Investition. Also eine Anlage mit einer Leistung von 1 GW eine Milliarde usw...


Ja, da haben sie Recht. Das Problem der CO2 Zertifikate ist, das sie nicht teuer genug sind. Die FDP hat in einem Positionspapier vor der Wahl mal ausgerechnet das ein Zert. für eine Tonne Co2 500€ kosten müsste. Aktueller Preis ist 25€ und soll auf 55€ hoch. Braucht also nach der Steigerung nochmal eine Verzehnfachung.

Eine Tonne Ölderivate kosten am Markt für den Verbraucher aktuell so um 1500 - 2000 € (vom Heizöl augehendz.B.) und ergibt etwa 2,3t CO2, würde also eine Verteuerung von 1.150 € bedeuten. Das ist leider der Preis für die Energiewende. JederPolitiker der verspricht oder behauptet das kostet nicht oder wenig sollte sofort von einer Passiven Wahl ausgeschlossen werden wegen seiner Lügen.


Und dann ist da noch ein Thema: Wir spalten Wasser, nehmen H2, wandeln das in CH- Ketten um und Verbrennen es in bestehender Infrastruktur.
Das Resultat ist, das wir mehr CO2 in der Atmosphäre haben, weil wir es nicht vorher entzogen haben.

Das ist ja interessant, wo kommt denn der Kohlenstoff für diese Reaktion her? Entweder aus noch vorhandenen Verbrennungsprozessen von Fossilien oder aus der Luft. Also nichts zusätzlich aufgrund dieses Prozesses.
Beitrag vom 16.05.2022 - 15:35 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
...Das Wasser ist nicht das Problem. Das ist letztendlich auch dort nur ein Faktor der Energie.
Meerwasser Entsalzen, aufbereiten, ionisieren, reinigen. "

So einfach ist es dann doch nicht! (Süß)Wasser ist schon jetzt mehr als knapp und Meerwasserentsalzung braucht auch wieder Unmengen an (nicht vorhandener) Energie.

Bleibt nur:
weniger ist mehr - also weniger Flüge.

Pff. Süßwasser zum Trinken wird knappes und teueres Gut bleiben, nicht aber für die Spritherstellung :D
Beitrag vom 16.05.2022 - 15:36 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
...Das Wasser ist nicht das Problem. Das ist letztendlich auch dort nur ein Faktor der Energie.
Meerwasser Entsalzen, aufbereiten, ionisieren, reinigen. "

So einfach ist es dann doch nicht! (Süß)Wasser ist schon jetzt mehr als knapp und Meerwasserentsalzung braucht auch wieder Unmengen an (nicht vorhandener) Energie.

Bleibt nur:
weniger ist mehr - also weniger Flüge.
Beitrag vom 16.05.2022 - 15:41 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
Die Idee das Energie im Überfluss vorhanden ist, entspricht nicht der Realität und ist hochgradig naiv.

Die Energie in Form von Sonneneinstrahlung und Wind ist durchaus im Überfluss vorhanden.
Sie in nutzbere Formen umzuwandeln, zu transportieren und zu speichern ist das technische Problem, das wir noch nicht im großen Maßstab beherrschen.

Gratuliere, sie haben es geschafft eine einfaches "Wir haben nicht genug energie" kompliziert, dafür genauer auszudrücken.

Eine gewisse Genauigkeit schadet Diskussionen idR nicht ...

Da stimme ich zu, jedoch nützt künstliches verkomplizieren auch nichts, genauso wenig wie Banalitäten.

Ich bin natürlich davon ausgegangen das wir in einem Fachforum von technisch interessierten unter Energie das selbe verstehen - nutzbare Energie.



Sie entspricht nicht marktwirtschaftlichem Verständnis.

Das ist wiederum richtig. Der Markt kommt erst bei der Umwandlung und dem Transport nutzbarer Energieformen zum tragen.
Allerdings hat der Markt eine sehr alte Fehlsteuerung, nämlich dass Umweltverschmutzung und CO2 Ausstoß keine Kosten verursachen, erst teilweise - in der Form von bisher sehr billigen CO2 Zertifikaten - korrigiert.
Und die Marktteilnehmer wehren sich weiter mit Händen und Füßen gegen eine reale Bewertung dieser Kosten.

Externer Effekt, kann man einpreisen, erster schritt ist mit Co2 certs geschehen.

Ein erster Schritt, der CO2 Certs sehr billig bepreist und so - natürlich - alternative Energiekonzept "unwirtschaftlich" aussehen lässt.

Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung orientiert sich ja immer am Konkurrenzprodukt.
Jetzt unterstellen wir mal CO2 Zertifikate, die statt 30€/t 900€/t kosten. Was glauben Sie welche CO2-freien Antriebskonzepte plötzlich extrem "konkurrenzfähig" wären?

Spoiler: So ziemlich alle ...

Ja, da haben sie Recht. Das Problem der CO2 Zertifikate ist, das sie nicht teuer genug sind. Die FDP hat in einem Positionspapier vor der Wahl mal ausgerechnet das ein Zert. für eine Tonne Co2 500€ kosten müsste. Aktueller Preis ist 25€ und soll auf 55€ hoch. Braucht also nach der Steigerung nochmal eine verzehnfachung.

Grundsätzlich wäre das ein geeigneter weg, um diesen externen Effekt zu bepreisen - wenn dann das Geld auch dafür eingesetzt werden würde, Co2 aus der Athmosphäre zu ziehen.
Und dann hätte man ganz schnell die Marktkräfte aktiv. Ob es günstiger und einfacher ist 1t einzusparen oder zu entziehen.

Darum geht es schlussendlich - um gute Lösungen.

Und nein, nicht alle Lösungen sind gut, effzient und rentabel.
Gerade bei diesen Systemfragen ist es schon kritisch. Wenn man da auf das falsche Pferd setzt, ist es schnell katastrophal.
Bei den Autos hat BEV das rennen gemacht, ohne jeden Zweifel.



Beim Verbrenner geht man von 20% aus, was hoch gegriffen ist.

Und diese 75-80% Effizienzverlust sind nur die zwischen der chemischen Energie im fossilen Treibstoff ab Einspritzpumpe und Achse. Der Rest wird zu Wärme.
Der gesamte vorgelagerte Prozess, also
- Bau und Betrieb von Bohrinseln, Lagern/Speichern, Pipelines und Tankstellen
- die eigentliche Öl- oder Gas-Förderung
- Transport per Schiff oder Pipeline
- Betrieb von Pumpstationen und Gas-Verdichter
- Verabeitung von Öl in der Raffinerie
- Lagerung von Öl und Gas im Tanklager
- Transport zur Tankstelle
- Lagerung in der Tankstelle
- ...
sind da noch gar nicht mit betrachtet.

Von daher wäre es fair, einer Betrachtung der Gesamt-Effizienz eines CO2-neutralen Systems auch eine Gesamtbetrachtung der Effizienz eines fossilen Systems, also vielleicht 12-15% (?), gegenüberzustellen.

Berühmtes well to wheel, nichts neues.

Natürlich nicht.

Diskutieren wir ja auch nicht. Wir diskutieren, ob H2 mit renw. fuels eine Option darstellt.
Und das tut sie leider nicht.
Nicht heute, und nicht absehbar.
Wir haben nicht die Technologie, die nutzbare Energie, und es ist nicht effzient, und schon garnicht billig.


Muss man für BEV auch machen, oder für H2.

Haben Sie oben für H2 ja auch gemacht (Verdichtung, Speicherung, ... ), aber eben nicht für Verbrenner ...

Haben wir auch nicht diskutiert, ist auch müssig weil alleine der Verbrenner schon soviel Verlustleistung hat. Wenn man ehrlich ist, ist ein Verbrennungsmotor ja eigentlich ein Umgebungsheizgerät mit angehängter Schubfunktion.
Oder anders gesagt: Der Verbrenner ist so schlecht, das es eigentlich egal ist was mit Öl -> Kraftstoff passiert, weil man sowieso die ganze Wärmeleistung beim Verbrennen verliert.
Und der Aufwand: Kühlung, etc.

Man hat keine nachhaltige Lösung fürs fliegen. GIbt es nicht, und ist technologisch auch nicht absehbar aktuell.

Technisch hat man mit e-Fuels diese Lösung bereits. Bei H2 bin ich da auch noch skeptisch.
Bei weiter steigenden Preisen von CO2 Zertifikaten wird ein EInsatz auch irgendwann wirtschaftlich werden. Von diesen Preisniveaus sind wir aber noch weit entfernt.

Nein hat man nicht. Technisch weil man bestehendes weiter nutzen kann.

Das verstehe ich nicht.

Man kann E-Fuels nicht im grossen Massstab mit heutigen mitteln herstellen. Wir haben die Energie nicht.
Wir haben die Prozesse nicht.
Es ist vom gesamten Thema ähnlich schlecht wie ein Verbrenner.


Aber man kann halt die E-Fuels nicht in vernünftigen mengen effzient zu vernünftigen kosten herstellen.

Zu "effizient zu vernünftigen Kosten" : Siehe oben. Es ist nur die Frage womit man es vergleicht.

Und nein, es ist nicht absehbar. Irgendwann ist halt wie das mit der Fusion - in 30 oder 50 Jahren.

Fusion ist eine andere Problemklasse, die technisch noch nicht gelöst ist. Siehe "Genauigkeit" :)
eFuels werden bereits hergestellt. Sie sind nur zu teuer verglichen mit fossilen Alternativen.

Sie sind nicht nur zu teuer, sie sind auch im Umfang nicht verfübar.

Und dann ist da noch ein Thema: Wir spalten Wasser, nehmen H2, wandeln das in CH- Ketten um und Verbrennen es in bestehender Infrastruktur.
Das Resultat ist, das wir mehr CO2 in der Atmosphäre haben, weil wir es nicht vorher entzogen haben.

E-Fuels sind intersannt, keine Frage. Aber wie bei der Fusion haben wir keine Ahnung wie man das im vernünftigen Massstab herstellen und nutzen kann.
Technologisch, Kosten, Menge, Energiebilanz.

Oder anders ausgedrückt: In einer Welt wie der heutigen, in der Nutzbare Energie Mangelware ist, ist es besser die Energie, mit der sie H2O spalten wollen, um H2 zu gewinnen, das sie dann zu CH-Ketten refactoren, um es dann zu verbrennen einfach direkt in eine Batterie zu speichern und anderweitig zu nutzen.
Das ist auch die Hybris der dt. Klimapolitik.
Ich muss doch überlegen wo kann ich am einfachsten etwas erreichen.
Und da sind die technologisch komplexen Dinge wie Fliegen halt nicht ideal.

Wenn ich umweltschutz will, sollte ich mir überlegen wie ich den Methanausstoss von Nutztieren reduzieren oder nutzen kann, dann habe ich einen massiven Hebel.
Usw.

Was soll diese ganze Hate/Hass auf den Verbrennungsmotor. Vielmehr ist er überhaupt in der Lage so einen unedlen/billigen Energieträger wie Öl etwas sinnvolles zu gewinnen, wie der mechanischen Arbeit. Mit der wertvollsten Energieform, nämlich Strom, irgendwas anzustellen ist definitiv keine Kunst
Beitrag vom 16.05.2022 - 15:47 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Wieso diskutieren alle über Batterien und erneuerbare Energie? In 15-20 Jahren haben wir Fusions Kraftwerke, das Energieproblem stellt sich quasi nicht mehr.

Das ist ausgesprochen unwahrscheinlich. Und selbst wenn, wird deren Energie preislich nicht entfernt mit Wind und Solarstrom konkurrieren können. Gleichzeitig wird die hochkomplexe und durchaus fehleranfällige Technologie keineswegs dezentral und überall verfügbar sein, schon wegen der notwendigen Startenergien.

Man sollte eigentlich diskutieren, welche Infrastruktur man in den nächsten 10 Jahren baut um aus sehr viel vorhandener Energie aus Kernfusion e-Fuels zu produzieren, möglichst direkt am Flughafen.

Ja, wir braucehn mehr Stromleitungen und mehr Batterien und mehr erneuerbare Energie.
Beitrag vom 16.05.2022 - 17:04 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Was soll diese ganze Hate/Hass auf den Verbrennungsmotor.

Das klingt etwas überempfindlich. Nicht jedes Argument dagegen ist gleich "Hate/Hass". Und bisher schien die Diskussion hier in recht sachlichen Bahnen zu laufen, oder?

Vielmehr ist er überhaupt in der Lage so einen unedlen/billigen Energieträger wie Öl etwas sinnvolles zu gewinnen, wie der mechanischen Arbeit.

Wie definieren Sie "unedel"?
Tatsächlich sind Kohlenwasserstoffketten eine verdammt optimale Art der Energiespeicherung in Bezug auf die Energiedichte pro Volumen und Gewicht.
Sonst würden wir uns ja auch nicht so schwer tun, das zu ersetzen...
Die Wirkung von Sprit/Verbrennungsmotoren ist ja auch nicht das Problem, sondern die Nebenwirkung der langsamen Aufheizung des Planeten. Wie auch beim Heizen mit fossilen Brennstoffen ohne Verbrennungsmotoren.

Mit der wertvollsten Energieform, nämlich Strom, irgendwas anzustellen ist definitiv keine Kunst

Nein, da ist dann mehr die massenhafte und langfrisitge Speicherung das Problem.
Beitrag vom 16.05.2022 - 17:21 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
Korrekt, deswegen wollte ich für die nötige Prise Polemik sorgen :D

Meine Definition von edel bezieht sich nicht auf die spezifische Energiedichte sondern an den Umstand in welche Energieformen sich ein Träger umwandeln lassen kann. Und da steht Strom an oberster Stelle, da man ihn in jede andere Energie mehr oder weniger einfach wandeln kann. Diese universelle Einsetzbarkeit, macht Strom wertvoll. Während Öl und Kohle im Grunde nur ramschiges Zeug sind, die irgendwo aus einem Dreckloch gefördert werden und dann gut zum Warm machen sind.

Lange Rede kurzer Sinn:

ein Energieträger, der sonst schwer zu verwerten ist aber
Beitrag vom 16.05.2022 - 17:28 Uhr
UserBoeingMD11F
User (147 Beiträge)
Korrekt, deswegen wollte ich für die nötige Prise Polemik sorgen :D

Meine Definition von edel bezieht sich nicht auf die spezifische Energiedichte sondern an den Umstand in welche Energieformen sich ein Träger umwandeln lassen kann. Und da steht Strom an oberster Stelle, da man ihn in jede andere Energie mehr oder weniger einfach wandeln kann. Diese universelle Einsetzbarkeit, macht Strom wertvoll. Während Öl und Kohle im Grunde nur ramschiges Zeug sind, die irgendwo aus einem Dreckloch gefördert werden und dann gut zum Warm machen sind.

Lange Rede kurzer Sinn:

ein Energieträger, der sonst schwer zu verwerten ist aber

Das Touchdisplay sollte man schon bedienen könne...

Bei Öl/Kohle spielt der Wirkungsgrad "keine" Rolle. Der spez. Energiegehalt von den fossilen Energieträgern ist einfach außer Konkurrenz.
Finde daher den Vergleich Wirkungsgrad VKM zu E-Mobilität nicht zielführend, suggeriert er doch, dass man mit Öl/Kohle irgendwas besseres anstellen könnte und man daher es sparen sollte.

Ändert aber alles nichts an den Umstand, dass wir auf diese fossilen Energieträger verzichten werden muss und wir in eine essentielle Energiearmut stürzen.

Dennoch denke ich, dass zumindest für alle die nicht zurück ins Mittelalter wollen, irgendwo auf der Welt, vllt sogar in Chile (dank Porsche) P2F Anlagen gebaut werden. Ich wäre bereit den Preis zu zahlen
Beitrag vom 17.05.2022 - 03:34 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
...Das Wasser ist nicht das Problem. Das ist letztendlich auch dort nur ein Faktor der Energie.
Meerwasser Entsalzen, aufbereiten, ionisieren, reinigen. "

So einfach ist es dann doch nicht! (Süß)Wasser ist schon jetzt mehr als knapp und Meerwasserentsalzung braucht auch wieder Unmengen an (nicht vorhandener) Energie.

Bleibt nur:
weniger ist mehr - also weniger Flüge.

Pff. Süßwasser zum Trinken wird knappes und teueres Gut bleiben, nicht aber für die Spritherstellung :D


Wasser ist nicht knapp. Wenn wir von einem 10fachen Kraftwerkspark für renw. fuels sprechen, dann ist auch noch ein Kraftwerkspark für die Meerwasserentsalzung drin.

Daran scheitert es nicht.
Beitrag vom 17.05.2022 - 03:49 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
@BoeingMD11F

Bzlg. Verbrenner:

Er ist einfach extrem uneffzient. Was nützt eine sepzf. hohe Energiedichte wenn ich davon über 90% verliere und damit die Erde aufheize?
Richtig, wenig. Schadet nur.

Wer einmal well to wheel anschaut, weiss sofort warum die Verbrenner am Ende sind. Wir optimieren da jetzt auch schon ein Jahrhundert rum, reslutat ist immer noch das wir den Gesamtprozess nicht ansatzweise effizient hinbekommen haben.
Selbst der moderne verbrenner ist für sich genommen noch sehr schlecht, wenn sie überlegen das sie Diesel reinkippen um vorwärts zu kommen.
Die technik ist auch massiv kompliziert. Die Abgasreinigung, Getriebe, Drehmoment, Kühlung, Drücke etc.
Sie zünden ja ständig explosionen in so nem Motor.

Und das dann um nicht mal 20% der Energie in Vortrieb umzuwandeln.

Darum macht ja auch BEV das rennen.

Batterien haben halt leider nur nicht die Leistungsdichte und sind zu schwer um sie vernünftig zu fliegen. Aber schauen sie die drohnen an.
Die Fortschritte dort sind real, und der Ansatz von Lilium ist vlt. doch möglich mit der nächsten Batteriegeneration?

Verbrenner sind technisch faszinierend, aber von der effzienz her gesehen einfach schrecklich.

Daher haben wir ja auch das Problem mit der Umwelt: Wir nehmen natürlich gespeicherte Sonnenenergie (Öl, Kohle Gas) brennen das ab und blasen das Co2 zurück in die Athmosphäre.
Und wundern uns gleichzeitig das die sich in der Folge eben auch in historische Zeiten zurück entwickelt.
Beitrag vom 17.05.2022 - 04:02 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
@Große Krügerkl..

Erstmal vorneweg: Super Post, danke für die Denkanstöße.
Ich stimme weitgehend mit Ihnen überein.

Danke zurück, eine sehr angenehme, sachliche Diksussion. Spannend und lehrreich.


Da stimme ich zu, jedoch nützt künstliches verkomplizieren auch nichts, genauso wenig wie Banalitäten.
OK, ich versuch mich zu bessern.
Alles gut.

Man kann E-Fuels nicht im grossen Massstab mit heutigen mitteln herstellen. Wir haben die Energie nicht.
Wir haben die Prozesse nicht.

Wir haben die für die Gewinnung der notwendigen Energie notwendige Infrastruktur noch nicht gebaut, wüssten aber wie es geht.
Es fehlen aktuell politisch/wirtschaftlich stabile Länder mit viel Sonneneinstrahlung und eine sehr große Investition, aber wir können aus Wind/Sonne Energie gewinnen und die bestehenden Pilot Anlagen skalieren.
Was fehlt, ist Geld und politische Stabilität.

Ich denke sie irren in diesem Punkt. Wir können es im grossen Massstab nicht.
Das zeigt in meinen Augen das scheitern von Projekten wie Desertec usw.

In der Theorie gut, in der Praxis nicht durchführbar.
Wir haben kein Gesamtsystem, und wir haben ja schon Probleme einen einfachen Kraftwerkspark aufzusetzen um unseren aktuellen Energieverbrauch ohne fossile Brennstoffe zu decken.
Das SPeicher - & Transportproblem ist nicht gelöst.
Ein Umweg über H2 ist enorm ineffzient, aber theoretisch denkbar, in Pilotanlagen auch möglich.

Ich vergleiche das gerne mit dem Ipod. Digitale Musik gab es davor min. ein Jahrzehnt, wenn nicht 2.
Aber eine funktionierende, geniale Gesamtlösung, die hat dann erst Apple und Steve Jobs gebastelt.
Wobei diese Situation um welten komplexer ist, und in meinen Augen technologisch auch nicht klar.

Wir wissen die Sonne gibt uns genug Energie, aber wie sie richtig sagen, wissen wir (noch) nicht, wie wir sie vernünftig nutzen können.


Und dann ist da noch ein Thema: Wir spalten Wasser, nehmen H2, wandeln das in CH- Ketten um und Verbrennen es in bestehender Infrastruktur.
Das Resultat ist, das wir mehr CO2 in der Atmosphäre haben, weil wir es nicht vorher entzogen haben.

Das Umwandlen von H2 In CH Ketten muss mit CO2 aus der Atmosphäre erfolgen, sonst ist es bzgl Klimaschutz sinnlos, das stimmt.
Und ja, das geben die aktuellen Pilotanlagen noch nicht her.

Es gibt ja den Ansatz über Biomasse zu gehen, oder Co2 aus der Atmosphärezu nehmen. Selbst wenn man irgendwie Indsutrieabgas nimmt, hat man was gewonnen.
Aber im großen Rahmen geht das halt nicht.



Oder anders ausgedrückt: In einer Welt wie der heutigen, in der Nutzbare Energie Mangelware ist, ist es besser die Energie, mit der sie H2O spalten wollen, um H2 zu gewinnen, das sie dann zu CH-Ketten refactoren, um es dann zu verbrennen einfach direkt in eine Batterie zu speichern und anderweitig zu nutzen.

Da, wo Batterien nutzbar sind, ist das sicher der einfachere Weg.
Aber: Siehe Thread-Titel ... ist beim Fliegen ein Problem.

Definitiv, weshalb ich davon ausgehe das es schwierig ist, den Flugverkehr umzustellen.
Und sehr ineffzient.

Wahrscheinlich ist es besser die Airlines dazu zu verdonnern das CO2 wieder aus der Athmosphäre zu nehmen, das ist wohl billiger.
Beitrag vom 17.05.2022 - 08:01 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2301 Beiträge)
Eine wirklich tolle, sachliche und lehrreiche Diskussion über ein sehr, sehr wichtiges Thema. DANKE.

Einen Satz von @Große Klügerkl.. möchte ich herausstellen, da dieser schon ein bißchen weise ist (und für fast alle unsere (selbstgemachten) Probleme zutrifft:

"Und wundern uns gleichzeitig das die sich in der Folge eben auch in historische Zeiten zurück entwickelt."

Das sollten wir uns öfters mal bewusst machen!

Beitrag vom 17.05.2022 - 15:54 Uhr
Userfbwlaie
User (4887 Beiträge)
Gibt es theoretische Grenzen für das Speichern von Strom? Also wieviel KW elektrischer Energie kann man in einem Block (z. B. 1 l) speichern und welche Masse hätte er dann?
Entsprechend wären dann die dazugehörigen Lade- und Entladeprozesse zu betrachten.

Die Hoffnung auf Strom/Energie aus/in Batterien - ähnlich wie Benzin aus dem/im Tank - erinnert mich an die Träume von idealer Kernenenergie. Alles wurde in die Zukunft verschoben....Schon am Anfang war aber klar, dass es Abfallprobleme geben würde!

Beitrag vom 17.05.2022 - 20:38 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Gibt es theoretische Grenzen für das Speichern von Strom? Also wieviel KW elektrischer Energie kann man in einem Block (z. B. 1 l) speichern und welche Masse hätte er dann?
Entsprechend wären dann die dazugehörigen Lade- und Entladeprozesse zu betrachten.

Es gibt zumindest die Grenzen der bekannten Methoden, elektrische Energie zu speichern.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte

Die Hoffnung auf Strom/Energie aus/in Batterien - ähnlich wie Benzin aus dem/im Tank - erinnert mich an die Träume von idealer Kernenenergie. Alles wurde in die Zukunft verschoben....Schon am Anfang war aber klar, dass es Abfallprobleme geben würde!

Klar, die "ideale" Technik gibt es nie :-)
Wenn man sich aber mal zB den elektrischen Flugmodellbau der letzten 30 Jahre anschaut, war das schon eine riesige Entwicklung.

In den 90ern noch "Motor"-Segler mit NiCD Akkus und Flugleistungen wie Blei-Enten, die nur mit viel gutem Zureden überhaupt auf Höhe gingen und heute sowas auf Basis von LiPo Akkus...
 https://www.youtube.com/watch?v=Fzxj1rnCUUg
Beitrag vom 18.05.2022 - 07:04 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Gibt es theoretische Grenzen für das Speichern von Strom? Also wieviel KW elektrischer Energie kann man in einem Block (z. B. 1 l) speichern und welche Masse hätte er dann?
Entsprechend wären dann die dazugehörigen Lade- und Entladeprozesse zu betrachten.

Es gibt zumindest die Grenzen der bekannten Methoden, elektrische Energie zu speichern.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte

Die Hoffnung auf Strom/Energie aus/in Batterien - ähnlich wie Benzin aus dem/im Tank - erinnert mich an die Träume von idealer Kernenenergie. Alles wurde in die Zukunft verschoben....Schon am Anfang war aber klar, dass es Abfallprobleme geben würde!

Klar, die "ideale" Technik gibt es nie :-)
Wenn man sich aber mal zB den elektrischen Flugmodellbau der letzten 30 Jahre anschaut, war das schon eine riesige Entwicklung.

In den 90ern noch "Motor"-Segler mit NiCD Akkus und Flugleistungen wie Blei-Enten, die nur mit viel gutem Zureden überhaupt auf Höhe gingen und heute sowas auf Basis von LiPo Akkus...
 https://www.youtube.com/watch?v=Fzxj1rnCUUg

Es ist ja nicht nur das, denken sie an die Drohnen der letzten 10 Jahre. Die gab es vorher nicht, bzw. mit den ersten konnte man irgendwie 10 Minuten fliegen.

Mittlerweile fliegen die Stunden.

Da passiert gewaltiger Fortschritt. Nur reden wir halt bei der zivilen Luftfahrt um eine ganz andere Dimension.


Ich denke wir sind nicht soviel von einem Durchbruch bei der Speichertechnologie entfernt, und dann ist evtl. vieles möglich.