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Beitrag vom 17.05.2021 - 22:08 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)
Ich denke gerade mal wieder an die etwa 230.000 Flüge der Politiker und Beamten.

Weiss jetzt glaube ich jeder hier - Sie posten ja quasi nichts anderes ja dieses Scheinargument :)
Beitrag vom 17.05.2021 - 22:23 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)
Jeder der heute Grün wählt muß sich bewußt sein, er unterstützt die Abschaffung der Demokratie, der Marktwirtschaft und die Freiheit in Deutschland. Es weht ein Hauch von 1932 durch das Land.
Mir bleibt es ein Rätsel, wie viele nach dem totalen Bankrott des Sozialismus mit seiner Planwirtschaft 30 Jahre später schon wieder glauben die Kommandowirtschaft würde mehr an Frieden, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit bringen.
Viele Deutsche scheinen das alles überhaupt nicht auf dem Radar zu haben.

Korrekt, nicht jeder hat so eine unscharfe Definition von Grünen, dass sie gleich alles zwischen SPD und MLPD mit verwursten :D
Beitrag vom 17.05.2021 - 23:11 Uhr
UserLupus gestorben
User (21 Beiträge)
Ich denke gerade mal wieder an die etwa 230.000 Flüge der Politiker und Beamten. Bei sagen wir mal ca. 45 Wochen in denen pro Jahr gearbeitet wurde, ergibt sich die stattliche Zahl von rund 5000 Flugscheinen pro Wochenende. Fahren die Grünen dann mit der Bahn zum Flughafen oder wie ist das zu verstehen?

Normalerweise gibt es 24 bis 26 Sitzungswochen im Deutschen Bundestag. Dieses Jahr sind nach dem Sitzungswochenkalender nur 16 Sitzungswochen vorgesehen. Entsprechend kann man von der Anwesentheit der Abgeordneten in Berlin ausgehen.

45 Sitzungswochen in Berlin? Niemals! Aber fragen Sie einen Abgeordenten, dann arbeit er 54 Wochen im Jahr, selbst wenn das Jahr nur 52 Wochen hat (lol). Abgeordnete können das, niemand weiß wie aber sie arbeiten immer. Deswegen sehen wir die auch sehr selten im Parlament sitzen, denn sie arbeiten immer und überall, nur leider meistens nicht für denjenigen, der sie beauftragt und deligiert hat: den Wähler, den Bürger.
Beitrag vom 17.05.2021 - 23:21 Uhr
UserLupus gestorben
User (21 Beiträge)
Jeder der heute Grün wählt muß sich bewußt sein, er unterstützt die Abschaffung der Demokratie, der Marktwirtschaft und die Freiheit in Deutschland. Es weht ein Hauch von 1932 durch das Land.
Mir bleibt es ein Rätsel, wie viele nach dem totalen Bankrott des Sozialismus mit seiner Planwirtschaft 30 Jahre später schon wieder glauben die Kommandowirtschaft würde mehr an Frieden, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit bringen.
Viele Deutsche scheinen das alles überhaupt nicht auf dem Radar zu haben.

Korrekt, nicht jeder hat so eine unscharfe Definition von Grünen, dass sie gleich alles zwischen SPD und MLPD mit verwursten :D

Jaja lassen Sie die Grünen nur an die Macht kommen dann bekommen Sie keine Wurst mehr zu verwursten, sondern nur noch Gras und Wasser wie die Kühe, die Sie jetzt noch verzehren dürfen.

Schon Franz-Josef Strauß wußte, wenn man Sozialisten und Kommunisten in die Wüste setzt, wird dort nach 10 Jahren der Sand knapp.
Beitrag vom 18.05.2021 - 00:22 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (352 Beiträge)
Können wir bitte wieder sachlich werden? :)

Das Thema mit der mangelnden Klimawirksamkeit des Verbots von Kurzstreckenflügen ist hoffentlich eins, das im Wahlkampf (TV-Debatte) aufgegriffen wird. Dann bin ich gespannt, ob sie sich in ideologische Plattitüden flüchtet oder Argumente aufbieten kann. Meine Erwartung bzw. Erfahrung mit den Grünen ist leider, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, bzw. Ideologie vor Wissenschaft geht. Schaun mer mal.

Viel maßgeblicher ist aber doch, dass Deutschland keine Insel ist. Wird der Flugverkehr aus DE heraus zu teuer, weichen die Leute - die ja nicht blöd sind - einfach aufs benachbarte Ausland aus, das sich über die zusätzlichen Passagiere freuen wird; siehe Luftverkehrssteuer. Polen hätte sicher nichts dagegen, mit dem neuen Mega-Flughafen in Warschau dann den Hub-Verkehr übernehmen zu können. Die Deutschen reisen dann bequem mit der Bahn an und erzeugen dabei zusätzlich Emissionen (nicht nur CO2, sondern auch Lärm, Abfall usw.), die bei einem Ausgansgpunkt des Fluges in Deutschland so nicht angefallen wären. Das betrifft auch Österreich, wo es zahlreiche Alternativen in der Nachbarschaft gibt (z.B. Bratislava).

Eine Lösung im Sinne des Klimas muss mindestens europäisch (kaum vorstellbar, siehe Polen, Ungarn, Teschechien und die anderen renitenten Staaten) oder global (utopisch) umgesetzt werden. Da das viel zu lange dauert, bleibt aus meiner Sicht nur der Weg über synthetische Treibstoffe. Dadurch werden die Preise steigen, was nicht zu vermeiden ist, aber zumindest nicht so, dass man sich keine Reise mehr leisten kann, sondern bewusster fliegt. Aber man könnte z.B. durchsetzen, dass an Flughäfen in Deutschland nur noch SAF angeboten wird - die dann auch die Sandkasten-Airlines tanken müssen. Damit hätte man einen Effekt über DE hinaus.

So oder so erscheint mir das ganze aber als Scheindebatte, denn echte CO2-Einsparungen werden anderswo erzielt - Stichwort Massentierhaltung oder Zementherstellung.
Beitrag vom 18.05.2021 - 07:49 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)
Können wir bitte wieder sachlich werden? :)

OK, gerne :)

Das Thema mit der mangelnden Klimawirksamkeit des Verbots von Kurzstreckenflügen ist hoffentlich eins, das im Wahlkampf (TV-Debatte) aufgegriffen wird. Dann bin ich gespannt, ob sie sich in ideologische Plattitüden flüchtet oder Argumente aufbieten kann. Meine Erwartung bzw. Erfahrung mit den Grünen ist leider, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, bzw. Ideologie vor Wissenschaft geht.

Die Erfahrung mit den Landesregierungen in BaWü und Hessen ist je eher, dass die Grünen relativ geräuschlos (mit-)regieren.
Der Frankfurter Flughafen hat über die schon vorher bestehenden Einschränkungen wie das Nachtflugverbot (verordnet von der CDU) keinerlei Konsequenzen aus der schwarz-günen Koalition zu verkraften.
Auch im Ländle haben die Autobauer vor der ersten grüm-schwarzen Landesregierung mit Horrorstories gewarnt, passiert ist - nichts.

Schaun mer mal.

Yep ...

Viel maßgeblicher ist aber doch, dass Deutschland keine Insel ist. Wird der Flugverkehr aus DE heraus zu teuer, weichen die Leute - die ja nicht blöd sind - einfach aufs benachbarte Ausland aus, das sich über die zusätzlichen Passagiere freuen wird; siehe Luftverkehrssteuer.
Polen hätte sicher nichts dagegen, mit dem neuen Mega-Flughafen in Warschau dann den Hub-Verkehr übernehmen zu können. Die Deutschen reisen dann bequem mit der Bahn an und erzeugen dabei zusätzlich Emissionen (nicht nur CO2, sondern auch Lärm, Abfall usw.), die bei einem Ausgansgpunkt des Fluges in Deutschland so nicht angefallen wären. Das betrifft auch Österreich, wo es zahlreiche Alternativen in der Nachbarschaft gibt (z.B. Bratislava).

Damit sich diese Stunden und Kosten für einen Umweg über Polen, NL oder Frankreich rentieren, müsste der Flugverkehr aber schlagartig sehr teuer werden. Tatsächlich lehnt die Luftfahrtwirtschaft ja bereits Maßnahmen wie die genannte LVA ab, die sich in ein- und kleinen zweistelligen Euro-Beträgen auf die Tickets auswirken würde - was wohl selbst nahe der Grenze zu Polen wenige Menschen motivieren dürfte, mit dem Zug nach Polen zu fahren um von dort zu starten.

Hinter dieser Blockadehaltung der deutschen Luftfahrt steht daher wohl eher der Wunsch, das explosive Branchen-Wachstum der letzten Jahre, maßgeblich angefeuert von Billigst-Angeboten, beizubehalten oder gar zu steigern.

Eine Lösung im Sinne des Klimas muss mindestens europäisch (kaum vorstellbar, siehe Polen, Ungarn, Teschechien und die anderen renitenten Staaten) oder global (utopisch) umgesetzt werden.

Wäre besser aber ja, dazu ist die Lage vermutlich noch nicht schlimm genug. Viele Regierungen schaffen es immer noch, sich die Lage schön zu reden - bzw. schönreden zu lassen...

Da das viel zu lange dauert, bleibt aus meiner Sicht nur der Weg über synthetische Treibstoffe. Dadurch werden die Preise steigen, was nicht zu vermeiden ist, aber zumindest nicht so, dass man sich keine Reise mehr leisten kann, sondern bewusster fliegt. Aber man könnte z.B. durchsetzen, dass an Flughäfen in Deutschland nur noch SAF angeboten wird - die dann auch die Sandkasten-Airlines tanken müssen. Damit hätte man einen Effekt über DE hinaus.

Was auch den Vorteil hätte, es schleichend einführen zu können ( wie bei E5 -> E10 Sprit ). Allerdings ist das erklärte Ziel 2% bis 2030 dermaßen un-ambitioniert, dass ich auch da an eine Alibi-Veranstaltung denken muss, die die deutsche Luftfahrt lediglich argumentativ über die nächste - absehbar grüne - Legislaturperiode retten soll, bevor man den ganzen Quatsch wieder zu den Akten legen kann.
Vielleicht bin ich da aber einfach auch nur zu zynisch.


So oder so erscheint mir das ganze aber als Scheindebatte, denn echte CO2-Einsparungen werden anderswo erzielt - Stichwort Massentierhaltung oder Zementherstellung.

...Stromerzeugung, bodengebundener Transport, ...
Beitrag vom 18.05.2021 - 12:23 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (352 Beiträge)
@EricM
Die Erfahrung mit den Landesregierungen in BaWü und Hessen ist je eher, dass die Grünen relativ geräuschlos (mit-)regieren
Das stimmt nicht ganz. Hier in Hessen vergeht kein Tag, an dem die Grünen nicht gegen den Flughafen agieren, auch wenn sie das politisch (noch?) nicht durchsetzen können - und sei es nur, indem grüne Parteimitglieder regelmäßig bei den Demos auftauchen. Die Nordwestbahn war nur mit dem Moratoriumsergebnis Nachtflugverbot einigermaßen gesellschaftlich konsensfähig. Die Auswirkungen des Nachtflugverbots auf Airlines und Passagiere sind aber oft sehr negativ, wenn z.B. ein vollbesetzter A380 zum Gate zurückkehren muss, weil er nicht bis 23:00 in der Luft sein kann. Klar kann man auch mit Planungsfehlern argumentieren (was teilweise sicher stimmt), aber die strikte Auslegung des Nachtflugverbots geht auf das RP zurück, und da steckt viel "grün" drin. Anyway.

Damit sich diese Stunden und Kosten für einen Umweg über Polen, NL oder Frankreich rentieren, müsste der Flugverkehr aber schlagartig sehr teuer werden.
Das, oder die Anreise sehr günstig und unkompliziert, was bei der erwarteten Subventionierung von Bahnreisen nicht unwahrscheinlich ist. Mit dem TGV von Frankfurt nach Paris und dann auf Langstrecke ist nicht unwahrscheinlich. Zumal: ausländische Airlines würden ja nach wie vor Zubringerverkehr fliegen. Das heißt: statt von LEJ nach FRA und dann auf Langstrecke fliegen die Leute halt LEJ nach CDG mit AF und dann Langstrecke, am Ende noch nach Osten (also quasi die ganze Strecke umsonst). Ich hoffe, dass auch Frau Baerbock einsieht, dass das Unsinn und kontraproduktiv ist. Allerdings habe ich da meine Zweifel, wenn Sie immer wieder nationale Maßnahmen zur Klimarettung propagiert, die jeglicher wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Grundlage entbehren.

Allerdings ist das erklärte Ziel 2% bis 2030 dermaßen un-ambitioniert, dass ich auch da an eine Alibi-Veranstaltung denken muss
Ja, das kann ich auch nicht verstehen. Da könnte man berechtigterweise mal den Hebel ansetzen. "Schleichend" würde ich das nicht einführen, sondern schon mit Tempo. Wenn dann nur ein paar Länder mitziehen, könnte man da schon in absehbarer Zeit viel bewegen.

Beitrag vom 18.05.2021 - 13:46 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)
@EricM
Die Erfahrung mit den Landesregierungen in BaWü und Hessen ist je eher, dass die Grünen relativ geräuschlos (mit-)regieren
Das stimmt nicht ganz. Hier in Hessen vergeht kein Tag, an dem die Grünen nicht gegen den Flughafen agieren, auch wenn sie das politisch (noch?) nicht durchsetzen können - und sei es nur, indem grüne Parteimitglieder regelmäßig bei den Demos auftauchen.

Es ging aber doch um die grüne Mitregierung in der Landesregierung.
Und die hat exakt gar nichts gegen den Flughafen, gegen Fluglärm, gegen T3 oder sonstwas unternommen, trotz der großen Töne die gerade Herr Al-Wazir vor der Wahl zu diesen Punkten gespuckt hatte.
Nach der Wahl hat er leise was von "rechtsstaatlichen Verfahren" gemurmelt an die man sich halten müsse (wo er ja auch recht hat) und ist in seinem Ministersessel versunken :)

Die Nordwestbahn war nur mit dem Moratoriumsergebnis Nachtflugverbot einigermaßen gesellschaftlich konsensfähig.

Wobei dieser Konsens CDU vs Rest der Welt ausgehandelt wurde ...

Die Auswirkungen des Nachtflugverbots auf Airlines und Passagiere sind aber oft sehr negativ, wenn z.B. ein vollbesetzter A380 zum Gate zurückkehren muss, weil er nicht bis 23:00 in der Luft sein kann. Klar kann man auch mit Planungsfehlern argumentieren (was teilweise sicher stimmt), aber die strikte Auslegung des Nachtflugverbots geht auf das RP zurück, und da steckt viel "grün" drin.

Genauer gesagt geht die auf den VGH Kassel zurück, der der Regierung Koch damals klarmachen musste, dass man kein - ja, recht streng formuliertes - Nachtflugverbot zum Druchprügeln der Genehmigung beantragen und 10 Jahre massiv argumentativ nutzen darf, um es dann just 4 Wochen vor Inbetriebnahme der mittlerweile gebauten Bahn wieder mit einem lakonischen "ach ne, doch lieber nicht" zurückzunehmen und den Nachtflug trotzdem freizugeben was die Absicht der Regierung Koch war.

Dieses strenge Nachtflugverbot war ein bewusster Türöffner für die Genehmigung und die Mediation und sollte wohl eigentlich nie wirklich so in Kraft treten.
Da kann man nur sagen: 1) Dumm gelaufen und 2) "Danke" CDU

Das RP hatte zu diesem versuchten Schwenk der Regierung damals nicht einen (nach außen hörbaren) Mucks von sich gegeben...
Die Grünen in der damaligen Opposition natürlich schon, aber das hatte keinerlei Einfluss.

Anyway.

Jo :)

Allerdings habe ich da meine Zweifel, wenn Sie immer wieder nationale Maßnahmen zur Klimarettung propagiert,

Nun ja, noch wählen wir leider nur nationale Regierungen.
Nationale Ma0nahmen sind also die einzige Alternative zu gar keinen Maßnamhmen...

die jeglicher wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Grundlage entbehren.

Wirtschaftlich ist das meiste im Kontext Umwelt/Klimaschutz fragwürdig, da es immer mit höheren Kosten verbunden ist - aber wo haben die Grünen aktuell Maßnahmen ohne wissenschaftliche Grundlage propagiert?

Allerdings ist das erklärte Ziel 2% bis 2030 dermaßen un-ambitioniert, dass ich auch da an eine Alibi-Veranstaltung denken muss
Ja, das kann ich auch nicht verstehen. Da könnte man berechtigterweise mal den Hebel ansetzen. "Schleichend" würde ich das nicht einführen, sondern schon mit Tempo. Wenn dann nur ein paar Länder mitziehen, könnte man da schon in absehbarer Zeit viel bewegen.


Dieser Beitrag wurde am 18.05.2021 14:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.05.2021 - 22:29 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)

So oder so erscheint mir das ganze aber als Scheindebatte, denn echte CO2-Einsparungen werden anderswo erzielt - Stichwort Massentierhaltung oder Zementherstellung.

Es gibt Quellen, die die CO2 Emitenten benennen, dann braucht man nicht spekulieren:

 https://www.tech-for-future.de/co2-verursacher/

Dieser Beitrag wurde am 18.05.2021 22:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.05.2021 - 22:52 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)


Wirtschaftlich ist das meiste im Kontext Umwelt/Klimaschutz fragwürdig, da es immer mit höheren Kosten verbunden ist - aber wo haben die Grünen aktuell Maßnahmen ohne wissenschaftliche Grundlage propagiert?

Allerdings ist das erklärte Ziel 2% bis 2030 dermaßen un-ambitioniert, dass ich auch da an eine Alibi-Veranstaltung denken muss

Z.B. die gerade von den Grünen immer wiederholte Argumentation, dass E-Autos Emmisionsfrei sind ist soetwas von verlogen und entbehrt jeder wisschenschaftlichen Grundlage. Des weiteren, dass wir nur genug PV und Windkraft bauen dann sind die Probleme der Umstellung gelöst. Von Geld wird nicht gesprochen und wer heute weiten EEG Ausbau fordert ohne zuvor von Speichern gesprochen zu haben ist für mich nur dumm oder gefährlich für den wirtschaftsstandort Deutschland. Wo sind die wegweisenden Projekte der Grünen?
Beitrag vom 19.05.2021 - 09:37 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)


Wirtschaftlich ist das meiste im Kontext Umwelt/Klimaschutz fragwürdig, da es immer mit höheren Kosten verbunden ist - aber wo haben die Grünen aktuell Maßnahmen ohne wissenschaftliche Grundlage propagiert?

Allerdings ist das erklärte Ziel 2% bis 2030 dermaßen un-ambitioniert, dass ich auch da an eine Alibi-Veranstaltung denken muss

Z.B. die gerade von den Grünen immer wiederholte Argumentation, dass E-Autos Emmisionsfrei sind ist soetwas von verlogen und entbehrt jeder wisschenschaftlichen Grundlage.

Stimmt, sind sie nicht. Weder im Betrieb am aktuellen Strommix noch in der Herstellung.
Im Betrieb immerhin sind sie es.
Immerhin: Über den gesamten Lebenszyklus ab IIRC 60.000km über 10 Jahre, also bei bereits relativ moderaten Fahrleistungen, erzeugen sie summarisch tatsächlich weniger CO2 als ein Vebrenner.
Aber OK, der aktuelle Zustand ist ebenfalls un-ambitioniert, die Ziele für 2030 und darüber hinaus allerdings sind im Gegensatz zu den E-Fuels schon etwas ambitionierter, da sich ein kontinuierlich besser werdender Strommix in Herstellung und Betrieb beides positiv auf die CO2 Gesamtmenge auswirkt.
Wohingegen der Verbrenner nach ~100 Jahren Entwicklung nur noch ein minimales Verbesserungspotential hat.
D.h. mit E-Antrieben _kann_ die CO2-Null _möglicherweise_ erreicht werden, mit Verbrennern garantiert nie.


Generell: Fahrrad und S-Bahn fahren oder Homeoffice _sind_ deutlich CO2 neutraler als mit dem E-SUV ( oder Flugzeug :) ) weiter zu pendeln...

Des weiteren, dass wir nur genug PV und Windkraft bauen dann sind die Probleme der Umstellung gelöst. Von Geld wird nicht gesprochen und wer heute weiten EEG Ausbau fordert ohne zuvor von Speichern gesprochen zu haben ist für mich nur dumm oder gefährlich für den wirtschaftsstandort Deutschland.

Speichern und Transport.
Selbst eine dusslige Stromleitung wird ja heute schon zum Politikum, das die Republik über Jahre beschäftigt - das ist aber kein reines Problem der Grünen.
Aber selbst die Erzeugung mit Wind, Wasser und PV hat ja in DE recht enge Grenzen.
Ich denke daher dass wir ohne einen Atom-Ausbau (bevorzugt mit eigensicheren Reaktoren) effektiv nie CO2 neutral in der Stromerzeugung werden, geschweige denn im gesamten Energiesektor.

Wo sind die wegweisenden Projekte der Grünen?

Das ist eins meiner Hauptprobleme mit den Grünen. Sie wissen ziemlich genau wogegen sie sind (fast alles), aber nicht wofür. Selbst beim Widerstand gegen "Verschandelung der Natur durch Windkraftanlagen" und dem "Verbau von Fisch-Wanderwegen durch Wasserkraftwerke" sind sie dabei, falls es jeweils "vor Ort" stattfindet...


Dieser Beitrag wurde am 19.05.2021 11:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.05.2021 - 11:25 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)


Wirtschaftlich ist das meiste im Kontext Umwelt/Klimaschutz fragwürdig, da es immer mit höheren Kosten verbunden ist - aber wo haben die Grünen aktuell Maßnahmen ohne wissenschaftliche Grundlage propagiert?

Allerdings ist das erklärte Ziel 2% bis 2030 dermaßen un-ambitioniert, dass ich auch da an eine Alibi-Veranstaltung denken muss

Z.B. die gerade von den Grünen immer wiederholte Argumentation, dass E-Autos Emmisionsfrei sind ist soetwas von verlogen und entbehrt jeder wisschenschaftlichen Grundlage.

Stimmt, sind sie nicht. Weder im Betrieb am aktuellen Strommix noch in der Herstellung.
Im Betrieb immerhin sind sie es.
Immerhin: Über den gesamten Lebenszyklus ab IIRC 60.000km über 10 Jahre, also bei bereits relativ moderaten Fahrleistungen, erzeugen sie summarisch tatsächlich weniger CO2 als ein Vebrenner.
Aber OK, der aktuelle Zustand ist ebenfalls un-ambitioniert, die Ziele für 2030 und darüber hinaus allerdings sind im Gegensatz zu den E-Fuels schon etwas ambitionierter, da sich ein kontinuierlich besser werdender Strommix in Herstellung und Betrieb beides positiv auf die CO2 Gesamtmenge auswirkt.
Wohingegen der Verbrenner nach ~100 Jahren Entwicklung nur noch ein minimales Verbesserungspotential hat.
D.h. mit E-Antrieben _kann_ die CO2-Null _möglicherweise_ erreicht werden, mit Verbrennern garantiert nie.


Generell: Fahrrad und S-Bahn fahren oder Homeoffice _sind_ deutlich CO2 neutraler als mit dem E-SUV ( oder Flugzeug :) ) weiter zu pendeln...

Des weiteren, dass wir nur genug PV und Windkraft bauen dann sind die Probleme der Umstellung gelöst. Von Geld wird nicht gesprochen und wer heute weiten EEG Ausbau fordert ohne zuvor von Speichern gesprochen zu haben ist für mich nur dumm oder gefährlich für den wirtschaftsstandort Deutschland.

Speichern und Transport.
Selbst eine dusslige Stromleitung wird ja heute schon zum Politikum, das die Republik über Jahre beschäftigt - das ist aber kein reines Problem der Grünen.
Aber selbst die Erzeugung mit Wind, Wasser und PV hat ja in DE recht enge Grenzen.
Ich denke daher dass wir ohne einen Atom-Ausbau (bevorzugt mit eigensicheren Reaktoren) effektiv nie CO2 neutral in der Stromerzeugung werden, geschweige denn im gesamten Energiesektor.

Wo sind die wegweisenden Projekte der Grünen?

Das ist eins meiner Hauptprobleme mit den Grünen. Sie wissen ziemlich genau wogegen sie sind (fast alles), aber nicht wofür. Selbst beim Widerstand gegen "Verschandelung der Natur durch Windkraftanlagen" und dem "Verbau von Fisch-Wanderwegen durch Wasserkraftwerke" sind sie dabei, falls es jeweils "vor Ort" stattfindet...


Ich glaube, dass ist ein Problem unserer Zeit (und auch hier im Forum)
- Es gibt keine einfache Lösung für alles. Fast alle Lösungen sind ein Kompromiss und haben so auch negative Komponenten d.h. es braucht immer einen Konsens. Man muss plus und minus kommunizieren und abwären und dann Konsens bei allen Stakeholdern finden wo man hin will. Das ist schwer und erfordert hohes politisches und kommunikatives Geschick und das kann kaum einer und das liegt auch der deutschen Mentalität nicht.
- dann gibt es auch keinen einfachen Weg von schlecht zu gut, sondern es ist meist ein langer Weg mit Risiken und Bereichen wo sich keiner auskennt aber danach es alle besser wissen (z.B. erster Lockdown, BER)auch hier muss man viel kommunizieren und unterwegs auch Einschränkungen und Rückschläge hinnehmen. Eventuell stellt man auch fest, dass man das Ziel so gar nicht mehr erreichen kann oder will.

All das kann in der Plitik keiner.
- Lösungsvorschläge erarbeiten, abwägen und präsentieren
- diese diskutieren und abstimmen lassen
- danach ein klares Ziel defineren
- Rsisken kommunizieren
- wo soll das Geld her kommen
- den Weg planen und beschreiben
- ständig Zwischenbilanz ziehen und kommunizieren

Ich höre immer nur alles scheisse oder Deine Idee ist scheisse. Ja überall sind auch negative Dinge aber was ist denn das richtige Ziel und wie wollen wir dahin kommen.
Da höre ich von niemanden etwas.
Beitrag vom 19.05.2021 - 14:24 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)

Ich höre immer nur alles scheisse oder Deine Idee ist scheisse. Ja überall sind auch negative Dinge aber was ist denn das richtige Ziel und wie wollen wir dahin kommen.
Da höre ich von niemanden etwas.


Also ich habe vor über 10 Jahren den Herrn Tönnes als unseren BTA angeschrieben. Fließwasserkraftwerke ausbauen und Modernisieren z.B. bringt Verdoppelung der Wasserkraft und ist fast Jahreszeitlich unabhängig. PV bevorzugt in Spanien oder weiter südlich. Wasserstoff Herstellung bei Stromüberschuss usw...
Auf einer Wahlveranstaltung dann die ausstehende Antwort angemahnt - nach fast einem Jahr - kam dann ein Politikerstatement zurück. Laber Rhabarber, der hat es fachlich nicht begriffen.

In 2019 hat jeder S-H Bürger 130 Euro für nicht produzierten Strom bezahlt, 2020 "nur" 110. (Gerechnet mit 3 Mio EW). Vor 2 Jahren das Ministerium von Altmeier angeschrieben, die seit 150 jahren bekannte Elektrolyse von Wasser zur H2 Herstellung zu nutzen statt die Stromherstellung abzuschalten und trotzdem zu bezahlen - keine Reaktion. Unsere Industrie braucht soviel Wasserstoff, dass bei der Herstellung dieser Menge aus Erdgas 5 Mio t CO2 anfallen - p.a. Altmeier im TV "Windstrom kostet 1-2 Cent. Der billigste Strom ist der von PV Anlagen rd. 8 Ct". Der merkt es nicht einmal.

Aber jedes Jahr wird ein neues Forschungsprojetkt aufgelegt um die technische Machbarkeit von Elektrolyse zu prüfen. Natürlich hoch subventioniert. Einfach mal mit 10 Mrd. anfangen und z.B. in Heide S-H einen ersten Block bauen. Würde für etwa 10 GW reichen. Die nächsten 10 GW mit den gewonnenen Ergebnissen verbessern. Learnig bei doing. Aber nichts passiert.

Ich habe dann mal einen weiteren Politiker angeschrieben: Nur noch pensionierte Ingenieure, Physiker und Chemiker als Berater auswählen die keine Lobbyarbeit mehr machen können. Natürlich keine Abtwort. Lieber holt man sich Leute die Mitreden statt das Wissen haben.

Ich nehme die Politiker nicht mehr ernst.
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