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Beitrag vom 05.07.2015 - 00:14 Uhr
Userbøeing757767
User (72 Beiträge)
Zu Bilbao: Wenn die Jungs im Büro dafür gesorgt hätten, das die entsprechenden Baureihen an Sensoren verbaut werden, hätten die Piloten keine "Helden" werden müssen...
Waren Sie ja auch nicht. Lesen Sie doch einfach mal den Bericht der BFU. Die anderen hier machen es doch auch. Und die Jungs im Büro tragen keine Verantwortung dafür, welche Sensoren LH bei Airbus einbauen lässt. Das müsste Ihnen eigentlich einleuchten.

Wenn Sie es eindeutiger haben möchten, suchen sie mal nach:  http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2001/Bericht_5X004-01.pdf?__blob=publicationFile
Sie haben einen anderen Vorfall verlinkt. Und was möchten Sie uns damit sagen? Wie man hier bereits lesen kann, gibt es manchmal ein technisches Problem und die beiden machen dann das, was man ihnen beigebracht hat. Im Bilbao Flieger haben die beiden es nicht hingekriegt. Anscheinend waren die "Helden" komplett überfordert mit der Situation. Erst mit Hilfe der Techniker konnte die Lage bereinigt werden. Sollte einem schon zu denken geben.
Beitrag vom 05.07.2015 - 01:12 Uhr
Userbøeing757767
User (72 Beiträge)
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Übrigens hat jeder Arbeitnehmer im Rahmen seiner Mitbestimmungsrechte das Recht, auf unternehmerische Entscheidungen Einfluss zu nehmen!
Im Rahmen seiner Mitbestimmungsrechte. Genau das ist der Punkt. Sollte sich die VC mal auf der Zunge zergehen lassen.

Modhinweis
Beitrag bearbeitet
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 05.07.2015 09:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.07.2015 - 18:42 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Also, was gedenken Sie als Chef der Airline zu tun?

Hier ein paar Möglichkeiten:
1. Man benötigt mehr Umsatz bei gleichen Kosten. Am besten Preise erhöhen! Ah Mist, klappt nicht, da andere Fluggesellschaften dann günstigere Preise anbieten. Oder mehr Sitze in die Flugzeuge. Aber es ist ja eine Qualitäts-Airline – also auch schlecht. Oder größere Flugzeuge. Die sind aber teuer, auch nicht gut.

Mehr Sitze pro Flugzeug heißt nicht automatisch schlecht, wenn der Komfort nicht leidet.

2. Qualität erhöhen, dann kommen die Kunden schon und zahlen gerne 50 € mehr. Also Sitzabstand vergrößern, lecker Essen anbieten. Schlecht – sagen Marktforscher - die Kunden wollen einfach nicht die Kohle dafür rausrücken.

Ajo, das ewige Märchen von Passagieren, die für mehr Service nicht auch mehr bezahlen würden. Stattdessen stellt es sich eher so dar, dass der Service kaum vergleichbar mit dem eines Billigfliegers ist, der Preis aber doppelt so hoch...

3. Kosten senken! Wie das denn? Man könnte größere Flugzeuge kaufen, dann wird’s pro transportiertem Sitz günstiger. Gute Idee! Ist aber teuer (s.o.) Dummerweise haben die anderen schon alle größere Flugzeuge, das reicht also nicht. O.k., andere Kosten senken. Billiger tanken! Machen alle! Flugsicherung muß auch gezahlt werden, Landegebühren ebenso.

Billiger tanken machen eben nicht alle, weil z.b auch Ryanair sich verzockt hat. Sprichwort Fuel Hedging.

Jetzt wirds langsam eng mit dem Senken der Kosten.
Also ran an die Belegschaft. Beispiel: Wenn jeder der rund 800 Piloten, die diese dezentralen Verkehre fliegen, auf 60.000 EURO pro Jahr verzichten würden, dann dann hätte man fast 50 Mio € gespart. Das ist natürlich nicht zumutbar. Dann verzichten halt alle Piloten der Airline, auch die Technik, auch die Verwaltung, alle verzichten, aber man kommt trotzdem nicht in den Profitbereich.

Dezentrale Verkehre werden von GWI geflogen. Die FOs dort verdienen im Jahr gerade mal an die 60.000€, auf die sie verzichten sollen. Geht nicht. Also kann man nur an die Kapitäne gehen. Damit reduziert sich der zu sparende Teil schonmal. Und selbst wenn man angeblich 50 Mio Euro spart: bei einem Umsatz von 1 Milliarde Euro ist das nichts! Davon kann man einen a320 kaufen, nein stimmt nicht, das reicht gar nicht. Auf das Ticket gerechnet kann man den Preis dann um vielleicht 2 Euro senken. Ja Wahnsinn, damit ist die LH gegen die Konkurrenz gewappnet. Dass man es sich damit mit dem gesamten Personal massivst versaut (die ja die LH nach außen vertreten), übersieht man dabei geflissentlich.

4. Den ganzen Laden zu machen, die Angestellten entlassen und schon ist man die Verluste los.

Das wird nicht so einfach möglich sein.

5. Versuchen, die Konkurrenz zu imitieren. Große Flugzeuge, hohe Produktivität, schlanker Overhead, abgespeckter Service, niedrige Preise, neue Marke.

Versucht die LH bereits, klappt nicht.

Ein Beispiel wo man auch noch sparen kann: Die Lufthansa hat letztes Jahr 13 Millionen Euro Verlust nur an einer einzigen Strecke gemacht: FRA-JNB. Eine Ryanair hätte diese Strecke wahrscheinlich schon längst eingestellt, aber eine Lufthansa hält aus Prestige-Gründen daran fest. Und von der Strecke gibts noch einige mehr.

@Winzer Das stimmt so auch nicht. Die Piloten beim Bilbao Vorfall wussten durchaus, dass sie die FACs ausschalten konnten, um das Problem zu lösen. Nur bis dato war es strikt verboten, das auch zu tun (inzwischen hat man dies geändert) und fragten deshalb nach ob es noch einen alternativen Weg gibt. Mit Überforderung hat das nichts zu tun. Nebenbei ist es keien Schande, die Technik zu fragen, ob es einen eleganteren Weg gibt, dieses Problem lösen als mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. In einer wirklich brenzligen Situation hätte man die FACs auch so getrennt. Eine Sache muss man immer noch festhalten: Airbusse sind immer noch Ingenieursflieger, keine Pilotenflieger. Bei einer Boeing wäre das nicht passiert, weil man im Gegensatz zu Airbus dort nicht versucht, den Piloten möglichst überflüssig zu machen, aber das ist eine andere Sache. Und da es so schön genannt wurde: Ja Piloten sind keine Übermenschen, sondern führen nur das aus, was sie im Simulator gelernt haben. Nur leider lehrt einen die Lufthansa nicht, was man machen soll, wenn die unzähligen Protections im Airbus (diejenie, die beim Bilbao Vorfall erst diese Lage herbeigeführt hat, kannte man vorher gar nicht) genau das Gegenteil davon machen, wozu sie da sind und dabei die Inputs der Piloten überschreiben. Sie haben Recht, Piloten können weder zaubern noch hellsehen. Aber vielleicht gehören in einen Airbus ja keine Piloten, sondern IT-Systemadministratoren.




Dieser Beitrag wurde am 05.07.2015 18:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.07.2015 - 19:01 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@Viri
Jetzt haben Sie die eigentliche Frage, was Sie als Airline Chef mit diesen dezentralen Strecken anfangen würden, aber nicht beantwortet.

Außer, dass Sie FRA-JNB einstellen würde - was aber gar nicht die Frage war. Aber wenn Sie (als Airlinechef) die Strecke streichen würden, wohin würden Sie denn das Flugzeug hinschicken. Mitbestimmen heißt nicht nur sagen, was nicht geht!!!

Sie haben bisher nur gesagt, was (anscheinend) nicht geht.

Und wie kommen Sie darauf, dass Punkt 5 (eigene Marke) nicht funktioniert? Wenn Sie die Verluste von FRA-JNB kennen, kennen Sie bestimmt auch das Ergebnis der 4U?

Also - nochmal - was würden Sie tun, um einen jährlichen Verlust von 250 Mio. Euro abzubauen? Seien Sie mal kreativer als diese BWL-Heinis!

Dieser Beitrag wurde am 05.07.2015 19:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.07.2015 - 21:10 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Außer, dass Sie FRA-JNB einstellen würde - was aber gar nicht die Frage war. Aber wenn Sie (als Airlinechef) die Strecke streichen würden, wohin würden Sie denn das Flugzeug hinschicken. Mitbestimmen heißt nicht nur sagen, was nicht geht!!!

Es war doch gefragt, was ich anders machen würde. Das ist einer der Punkte: Das Streckennetz überprüfen ob ich Umläufe habe, die ich nur aus Prestigegründen fliege, obwohl sie mich nur Geld kosten. Wohin ich den A380 schicken würde? An einen Markt, an dem ich den a380 brauche. New York z.B.

Und wie kommen Sie darauf, dass Punkt 5 (eigene Marke) nicht funktioniert? Wenn Sie die Verluste von FRA-JNB kennen, kennen Sie bestimmt auch das Ergebnis der 4U?

Punkt 5 bezeichnet die Imitierung der Konkurrenz.

Ich weiß eines: dass man sagte, wenn GWI 2015 keinen Gewinn erzielt, wird es eingestampft. Und oh Wunder, das Jahr ist noch nicht rum und GWI muss EW weichen, nachdem alles mühsam gewechselt wurde. Trotzdem würde keiner im LH-Vorstand es wagen, den gesamten Wechsel von LH auf 4U als gescheitert zu betrachten. Und in einem oder zwei Jahren wird man merken, dass EW auch nicht funktioniert. Geht ja schon los: Eurowings-Langstrecke unter SXD wirds so wie geplant nicht geben, weil das AOC zum dritten Mal nicht genehmigt wurde. Jetzt versucht man es über Umwege über das Austrian AOC oder allg. ein österreichisches AOC zu verwirklichen. Wenn die Herrschaften in Österreich nein sagen, was dann?

Also - nochmal - was würden Sie tun, um einen jährlichen Verlust von 250 Mio. Euro abzubauen? Seien Sie mal kreativer als diese BWL-Heinis!

Den genau gegenteiligen Weg gehen als den, den die LH zurzeit geht. Qualität in den Vordergrund rücken und nicht mehr und mehr Serviceleistungen abbauen. LH sagt zwar dasselbe, aber zeigt das Gegenteil, die letzte Gebühreneinführung zeigt genau das und verprellt zusätzlich Kunden. Geiz mag vielleicht bei Kurzstrecke geil sein, aber dies gilt meiner Meinung nach eben nur für Kurzstreckenflüge und diese sind ohnehin nur Feeder für die Langstrecke. Wer auf Langstrecken bei Flügen Richtung Asien einen Zwischenstop in Dubai oder Abu Dhabi gemacht hat, lernt einen Direktflug zu schätzen wissen. Aber nicht wenn dieser fast doppelt so teuer ist bei minderwertigerem Service.

Flugzeuge kaufen lohnt sich heutzutage auch nicht mehr. In welche Lage das die LH bringt, sieht man sich bei den a340ern. Kaufen wird die keiner mehr. Stattdessen Flugzeuge leasen und die Flotte verjüngen.
Und weiterhin: das Personal mit ins Boot holen und ihnen nicht das Gefühl vermitteln, nur ein störender Kostenfaktor zu sein. Nicht anderes macht sie zurzeit. Outsourcing, Lohndumping, Arbeitnehmergruppen gegeneinander ausspielen. LH ist eine Dienstleistungsgesellschaft, das Personal repräsentiert das Unternehmen. Über schlecht gelaunte Flugbegleiter braucht man sich nicht zu wundern nachdem man ihnen immer mehr und mehr zusammengestrichen hat. Easyjet beweist doch, dass man gut wirtschaften kann, ohne dabei das Personal komplett zu vergraulen. Nebenbei lohnt sich Outsourcing nicht zwangsläufig. Abgesehen von der Qualität, die nicht mehr direkt kontrollierbar ist, ist Outsourcing mittel- bzw langfristig sogar teurer. (siehe:  https://de.wikipedia.org/wiki/Outsourcing#Tendenzprognose).



Dieser Beitrag wurde am 05.07.2015 21:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.07.2015 - 21:12 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ein Beispiel wo man auch noch sparen kann: Die Lufthansa hat letztes Jahr 13 Millionen Euro Verlust nur an einer einzigen Strecke gemacht: FRA-JNB. Eine Ryanair hätte diese Strecke wahrscheinlich schon längst eingestellt, aber eine Lufthansa hält aus Prestige-Gründen daran fest. Und von der Strecke gibts noch einige mehr.

@Viri
Das JNB Beispiel lässt mich nicht mehr los! Nur damit ich das richtig verstehe:
Man streicht 'FRA-JNB und einige mehr' von der Streckenliste, spart so vielleicht 100 Mio Euro im Jahr und kann es sich dann leisten, verlustbringende Strecken in Europa zu fliegen.

Das ist ein interessanter Gedanke! Ist er auch ernst gemeint?

Viri, wenn ich Ihre Beiträge hier im Forum lese, muss ich davon ausgehen, dass Sie Pilot sind, wahrscheinlich NFF.
Ich muss Ihnen mitteilen, dass Airline Management doch etwas komplexer ist als Sie annehmen.
Beitrag vom 05.07.2015 - 21:34 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
@Viri
Das JNB Beispiel lässt mich nicht mehr los! Nur damit ich das richtig verstehe:
Man streicht 'FRA-JNB und einige mehr' von der Streckenliste, spart so vielleicht 100 Mio Euro im Jahr und kann es sich dann leisten, verlustbringende Strecken in Europa zu fliegen.

Das ist ein interessanter Gedanke! Ist er auch ernst gemeint?

Viri, wenn ich Ihre Beiträge hier im Forum lese, muss ich davon ausgehen, dass Sie Pilot sind, wahrscheinlich NFF.
Ich muss Ihnen mitteilen, dass Airline Management doch etwas komplexer ist als Sie annehmen.

Gegenfrage: ich spare 50 Mio Euro im Jahr in dem ich mein Personal verprelle und kann damit meine Firma retten? Airline Management ist doch etwas komplexer als Sie annehmen.

Naja, aber wenn Sie sich unbedingt auf das JNB Beispiel verbeißen und alles andere ignorieren, zeigt das eigentlich nur, dass Sie nichts weiter vorbringen können. Es war wie gesagt nur ein Beispiel, was aufzeigen wollte, dass nicht alles, was die LH-GF entscheidet, auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

Ach ja, nein ich bin kein NFFler, auch wenn Sie das gerne glauben möchten. Auch so bin ich kein Pilot. Und selbst wenn: Ihnen ist schon bekannt, dass es auch Piloten gibt, die sich neben dem Beruf weiterbilden und auch BWL oder Airline Management (wie der Pilot ist auch der Airline Manager kein Übermensch, der die Weisheit gepachtet hat) im speziellem studieren können. Herr Spohr ist ja auch Pilot, wollen Sie ihm damit auch Unwissenheit unterstellen? Sie disqualifizieren sich selbst, wenn sie mich nun auf die persönliche Ebene herunterziehen. Schade! Hätte eine interessante Diskussion werden können.

Dieser Beitrag wurde am 05.07.2015 21:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.07.2015 - 21:59 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Es war doch gefragt, was ich anders machen würde. Das ist einer der Punkte: Das Streckennetz überprüfen ob ich Umläufe habe, die ich nur aus Prestigegründen fliege, obwohl sie mich nur Geld kosten. Wohin ich den A380 schicken würde? An einen Markt, an dem ich den a380 brauche. New York z.B.

Nein, die Frage war, wie Sie als Airlinechef den dezentralen Verkehr aus der Verlustzone bringen würden.

Und glauben Sie, dass ein vierter täglicher Dienst mit 550 Sitzen Gewinne machen wird?


Den genau gegenteiligen Weg gehen als den, den die LH zurzeit geht. Qualität in den Vordergrund rücken und nicht mehr und mehr Serviceleistungen abbauen. LH sagt zwar dasselbe, aber zeigt das Gegenteil, die letzte Gebühreneinführung zeigt genau das und verprellt zusätzlich Kunden. Geiz mag vielleicht bei Kurzstrecke geil sein, aber dies gilt meiner Meinung nach eben nur für Kurzstreckenflüge und diese sind ohnehin nur Feeder für die Langstrecke.

Da muss ich widersprechen! Der dezentrale Verkehr (sie erinnern sich - 250 Mio. Euro Verlust - Und Sie sind der Airlinechef) hat keine Feederfuktion. Also was tun Sie?


Flugzeuge kaufen lohnt sich heutzutage auch nicht mehr. In welche Lage das die LH bringt, sieht man sich bei den a340ern. Kaufen wird die keiner mehr. Stattdessen Flugzeuge leasen und die Flotte verjüngen.

Beim Leasen will immer noch der Leasinggeber Geld verdienen. Das muss nicht besser sein.

Und weiterhin: das Personal mit ins Boot holen und ihnen nicht das Gefühl vermitteln, nur ein störender Kostenfaktor zu sein. Nicht anderes macht sie zurzeit. Outsourcing, Lohndumping, Arbeitnehmergruppen gegeneinander ausspielen. LH ist eine Dienstleistungsgesellschaft, das Personal repräsentiert das Unternehmen. Über schlecht gelaunte Flugbegleiter braucht man sich nicht zu wundern nachdem man ihnen immer mehr und mehr zusammengestrichen hat. Easyjet beweist doch, dass man gut wirtschaften kann, ohne dabei das Personal komplett zu vergraulen.

Wenn ich fliege, habe ich nicht den Eindruck, dass die Flugbegleiter schlecht gelaunt sind.

Nebenbei lohnt sich Outsourcing nicht zwangsläufig. Abgesehen von der Qualität, die nicht mehr direkt kontrollierbar ist, ist Outsourcing mittel- bzw langfristig sogar teurer. (siehe:  https://de.wikipedia.org/wiki/Outsourcing#Tendenzprognose).

Auch ich finde Outsourcing nicht optimal. Aber nicht einmal Sie, Viri, haben ein Konzept genannt, wie LH intern die 250 Mio Euro Verlust bei den dezentralen Strecken vermeiden kann. Gute Laune der Flugbegleiter und Qualitätssteigerung (besseres Essen, grösserer Sitzabstand) werden da nicht reichen.
Beitrag vom 05.07.2015 - 22:14 Uhr
Userfbwlaie
User (4880 Beiträge)
@Viri,
konnte man die A340 günstig leasen? Auch der Leasing-Geber will nicht leben wie ein Hund...
Es kommt wohl immer darauf an....Nichts ist umsonst!
Beitrag vom 05.07.2015 - 22:16 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Naja, aber wenn Sie sich unbedingt auf das JNB Beispiel verbeißen und alles andere ignorieren, zeigt das eigentlich nur, dass Sie nichts weiter vorbringen können. Es war wie gesagt nur ein Beispiel, was aufzeigen wollte, dass nicht alles, was die LH-GF entscheidet, auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

Also ich habe doch viele Beispiele vorgebracht, wie man den dezentralen Verkehr (250 Mio Euro Verlust) profitabler machen könnte - Sie weichen doch imer aus!

Und dass nicht alles, was die GF der LH entscheidet, wirtschaftlich sinnvoll ist, ist doch klar, da muss man sich nur die wirtschaftlichen Ergebnisse ansehen.
Aber als GF muss man auch manchmal etwas wagen, wenn etwas besser werden soll, manchmal geht das schief (LH Italia), manchmal geht es gut( z.B. Joint Ventures mit UA). Darüber müssen wir doch nicht diskutieren.

Ach ja, nein ich bin kein NFFler, auch wenn Sie das gerne glauben möchten. Auch so bin ich kein Pilot.

Ich hatte nur den Eindruck, weil Sie grosses Hintergrundwissen über die Situation der NFF haben.

Und selbst wenn: Ihnen ist schon bekannt, dass es auch Piloten gibt, die sich neben dem Beruf weiterbilden und auch BWL oder Airline Management (wie der Pilot ist auch der Airline Manager kein Übermensch, der die Weisheit gepachtet hat) im speziellem studieren können.

Das ist mir nicht nur bekannt, ich kenne sogar mehrere Piloten, die BWL studiert haben. Und die sind durchweg intelligent und sehen die Komplexität dieses Geschäfts. Aber Sie sprachen doch von 'BWL-Hirnis' in abfälliger Weise.

Herr Spohr ist ja auch Pilot, wollen Sie ihm damit auch Unwissenheit unterstellen?

Ich bin der Letzte, der dies tun würde.

Sie disqualifizieren sich selbst, wenn sie mich nun auf die persönliche Ebene herunterziehe

Das war wirklich nicht meine Absicht. Wenn das so ankam, bitte ich um Entschuldigung.
Beitrag vom 05.07.2015 - 22:16 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Nein, die Frage war, wie Sie als Airlinechef den dezentralen Verkehr aus der Verlustzone bringen würden.

Gut, dann habe ich Sie falsch verstanden. Wie ich den dezentralen Verkehr aus der Verlustzone bringen würde? Gar nicht, analog BA. Stattdessen würde ich alles auf den Feederverkehr reduzieren, denn man kann als LH auf den dezentralen Verkehr schlichtweg keine Chancen, egal wieviel man zusammenstreicht.

Und glauben Sie, dass ein vierter täglicher Dienst mit 550 Sitzen Gewinne machen wird?

509 Sitze. British Airways fliegt allein morgen neun Mal nach JFK. Und die Konkurrenz fliegt auch noch dahin. Also ja, würde ich schätzen, zumindest sehe ich da mehr Potential als in JNB.

Da muss ich widersprechen! Der dezentrale Verkehr (sie erinnern sich - 250 Mio. Euro Verlust - Und Sie sind der Airlinechef) hat keine Feederfuktion. Also was tun Sie?

s.o

Beim Leasen will immer noch der Leasinggeber Geld verdienen. Das muss nicht besser sein.

Und Boeing wie Airbus verschenken ihre Flugzeuge aus Gutmenschentum und wollen kein Geld daran verdienen? Wenn das nicht besser wäre, würden es längst nicht so viele Airlines machen.

Wenn ich fliege, habe ich nicht den Eindruck, dass die Flugbegleiter schlecht gelaunt sind.

So, da widersprechen Ihnen viele Fluggäste tagtäglich. Aber Sie wissen es natürlich besser.

Auch ich finde Outsourcing nicht optimal. Aber nicht einmal Sie, Viri, haben ein Konzept genannt, wie LH intern die 250 Mio Euro Verlust bei den dezentralen Strecken vermeiden kann. Gute Laune der Flugbegleiter und Qualitätssteigerung (besseres Essen, grösserer Sitzabstand) werden da nicht reichen.

Hier geht es nicht um "optimal finden", es geht hier um eine objektive Betrachtung und immer mehr Unternehmen merken inzwischen schlichtweg, dass sich Outsourcing nicht zwangsläufig lohnt und holen ausgelagerte Bereiche wieder zurück.
Beitrag vom 05.07.2015 - 22:23 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Also ich habe doch viele Beispiele vorgebracht, wie man den dezentralen Verkehr (250 Mio Euro Verlust) profitabler machen könnte - Sie weichen doch imer aus!

S.o

Ich hatte nur den Eindruck, weil Sie grosses Hintergrundwissen über die Situation der NFF haben.

Weil ich mit intensiv mit dem Thema auseinandersetze, ebenso wie mit allen anderen Themen. Das heißt aber nicht, dass ich einer bin. Und angesichts ihrer derzeitigen Situation bin ich froh darum, kein NFFler zu sein.

Das war wirklich nicht meine Absicht. Wenn das so ankam, bitte ich um Entschuldigung.

Schon gut.

Dieser Beitrag wurde am 05.07.2015 22:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2015 - 06:18 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Gut, dann habe ich Sie falsch verstanden. Wie ich den dezentralen Verkehr aus der Verlustzone bringen würde? Gar nicht, analog BA. Stattdessen würde ich alles auf den Feederverkehr reduzieren, denn man kann als LH auf den dezentralen Verkehr schlichtweg keine Chancen, egal wieviel man zusammenstreicht.


Da ist es ja, Ihr Konzept. Zu dem haben Sie aber 4 Stunden vorher noch gesagt:"Das wird nicht so einfach möglich sein".

Stimmt, denn einen Betriebsteil (dezentraler Verkehr) aufzugeben, kann ziemlich teuer sein (Sozialpläne, Abfindungen).
Leichter wäre es vielleicht, diesen Bereich vorher auszulagern, den Mitarbeitern neue Tarifverträge zu geben und erst dann diesen Schritt zu machen.
Viri, Sie sollten Ihre negativen Ansichten über die LH GF nochmal überdenken. Vielleicht sind diese Menschen gar nicht so dumm, wie Sie die immer darstellen.
Beitrag vom 06.07.2015 - 13:37 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Gut, dann habe ich Sie falsch verstanden. Wie ich den dezentralen Verkehr aus der Verlustzone bringen würde? Gar nicht, analog BA. Stattdessen würde ich alles auf den Feederverkehr reduzieren, denn man kann als LH auf den dezentralen Verkehr schlichtweg keine Chancen, egal wieviel man zusammenstreicht.


Da ist es ja, Ihr Konzept. Zu dem haben Sie aber 4 Stunden vorher noch gesagt:"Das wird nicht so einfach möglich sein".

Wiedermal ein Beispiel dafür, dass wir aneinander vorbei reden. Ich bezog mich mit der Aussage darauf, den "ganzen" Laden dicht zu machen, nicht nur die dezentralen Verkehre.

Stimmt, denn einen Betriebsteil (dezentraler Verkehr) aufzugeben, kann ziemlich teuer sein (Sozialpläne, Abfindungen).
Leichter wäre es vielleicht, diesen Bereich vorher auszulagern, den Mitarbeitern neue Tarifverträge zu geben und erst dann diesen Schritt zu machen.

Muss nicht zwangsläufig zu Kündigungen führen, wenn man stattdessen die freigewordenen Kapazitäten in die Feeder steckt, veraltete Flugzeuge dabei auszusortieren, die Ausbildung der NFFler auf ein Minimum zu reduzieren (anstatt auf Halde zu produzieren) und die Stellen derer nicht nachzubesetzen, die in die ÜV gehen (ich meine, in nächster Zeit gehen sehr viele über 60 in die ÜV). Ich wäre gar nicht erst soweit gegangen, alles auf GWI bzw EW umzustellen.

Und dass es nicht leichter ist, diesen Bereich vorher auszulagern, hat sich doch inzwischen gezeigt.

Viri, Sie sollten Ihre negativen Ansichten über die LH GF nochmal überdenken. Vielleicht sind diese Menschen gar nicht so dumm, wie Sie die immer darstellen.

Ich habe die GF nie dumm genannt. Heini ist auch ein Begriff für jemanden, über den man sich ärgert. Und die gegenwärtige Strategie, mit dem Dampfhammer bestenfalls unausgegorene Pläne durchzudrücken (diese Kritik kam übrigens auch aus dem Aufsichtsrat bzw von den Investoren), ärgert mich durchaus.

Dieser Beitrag wurde am 06.07.2015 13:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2015 - 14:23 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@ Viri:

Sie schlagen also vor, alles non feeder des LH Konzerns zu zusperren?

Wunderbar, das ist wirklich logisch, das die Piloten, um deren Entlohnung wir diskutieren, dann erstmal ihren Arbeitsplatz verlieren, wenn man das point2pont Geschaeft das momentan Germanwings betreibt, einfach zusperrt.

Das Problem hat die LH im uebrigen nicht alleine, man kann ja mal diesen Artikel zur AB lesen:  http://www.aero.de/news-22020/Pichler-Air-Berlin-wird-sich-weiter-verkleinern.html
Darin die Aussage: "Die neue Lufthansa-Billigmarke Eurowings treibt Pichler jedoch keine Sorgenfalten auf die Stirn. Eurowings soll zwar zu rund 40 Prozent geringeren Betriebskosten unterwegs sein als die Jets der Muttergesellschaft mit dem Kranichlogo. Air Berlin liege bei den Stückkosten allerdings schon jetzt darunter, sagte Pichler."

Und:
"Im Preiskampf mit Ryanair und Easyjet will der Manager das billigere Personal der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki und der Luftfahrtgesellschaft Walter stärker nutzen, um Flüge anzubieten. "Wo können wir wie operieren?", sei künftig eine wichtige Frage, die im Unternehmen mit allen Berufsgruppen und nicht als "Klassenkampf" diskutiert werden müsse. Es sei aber auch klar: "Jeder wird Opfer bringen müssen.""

Ich frage mich, ob diese Manager alle die gleichen "Idioten" sind, wenn alles was ihnen einfaellt ist, bei den Personalkosten zu sparen.

Insgesamt sehe ich fuer die deutschen Airlines eine sehr gefaehrliche Situation, die Zeiten in denen eine LH innovativ fuehrend war (z.b. mit Miles & More, Star Alliance) sind vorbei.
Auf der Kurzstrecke zahelt fast nur der Preis, da sind Ryanair und Easyjet sehr weit voraus an einem Punkt, den die LH niemals erreichen kann - die LH muss also preislich zuminderstens in die Region kommen die LCC anbieten und besseren Service um den Premium aufschlag zu rechtfertigen - aber das geht schlecht, wenn das Personal aufgrund von Gehaltseinbussen vergraezt ist.
Im long haul Geschaeft attackieren ME3 + TK massiv, obwohl der Konkurrenzkampf zwischen den Flag carriern inklusive legaccy carrien aus den USA eh schon saftig ist.
Und da sind massive Bewegungen von LCCs wie Norwegian im long haul Berreich noch nicht mal drin. Mal abwarten wie deren 787 Experiment ausgeht.

Insgesamt fehlt mir einfach die Strategie wie LH und auch AB nicht zwischen diesem Geschaeft zerrieben werden wollen.
Und wenn das Personal nicht bereit ist, die Kosten zu druecken, wird es sehr schwer.
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