Beitrag vom 13.11.2017 - 11:10 Uhr
Tough call for Airbus. Zwar bietet der A380 seinen Betreiber theoretisch die niedrigsten Sitzmeilenkosten, untergräbt mit dem Golfairline-Geschäftsmodell gleichzeitig aber die Aussichten vieler anderer Kunden, für die der A380 zu groß ist, erfolgreich im Wettbewerb mit den Golfairlines zu bestehen. Airbus macht sich abhängig von einem großen Kunden für ein Programm das nie Geld verdienen wird, auch nicht mit 40 oder 100 weiterer Maschinen, und gleichzeitig die Existenz vieler anderer Airlinekunden in Gefahr bringt.
Als technisches Meisterwerk mag der A380 durchaus gelten. Jedoch ist er ein Flop für den Hersteller. An der Stelle von Airbus würde ich den A380 auslaufen lassen und gleichzeitig ein Enddatum fixieren, bis wann noch A380 bestellt werden können und die Produktion planerisch so weit zu Strecken bis Boeing ihr 747-8 eingestellt hat, was u. U. noch zwei bis drei Jahre dauern kann.
Wer den A380 unbedingt haben will hat dann noch kurze Zeit die Gelegenheit zu bestellen. Langsam Zeit etwas selbstbewußter zu werden.
Beitrag vom 13.11.2017 - 11:27 Uhr
Eine vertragliche Verpflichtung, das Programm noch weitere 10-15 Jahre am laufen zu halten, ist pure Erpressung! Darauf sollte sich Airbus auf keinen fall einlassen, sonst ist man endgültig abhängig von Emirates. Es wird allmählich Zeit, Tim Clark einige Schranken aufzuzeigen und ein endgültiges Datum festzulegen, wann die Produktion endet, wie Avokus schon gesagt hat. Dann kann sich EK entscheiden, ob sie noch welche will. Buy it or leave it! Man muss sich auf Airbus' Seite langsam bewusst werden, dass der A380 ein Verlustgeschäft war und damit abschließen, bevor man noch mehr Geld verbrennt...
Beitrag vom 13.11.2017 - 11:53 Uhr
Ich empfinde das nicht als Erpressung. Man will Planungssicherheit und das ist legitim.
Beitrag vom 13.11.2017 - 12:10 Uhr
Manchmal ist ein Ende mit schrecken besser als schrecken ohne Ende.
Der A380 ist 40% größer als die B748 von der Fläche her, wenn Boeing in die B777-9x 400pax reinquetscht muss man halt den A380 änlich verdichten- dann hat man aber noch weniger Carrier die den Flieger auch füllen können. Teufelskreis.
Wenn die lage so ist das Emirates airbus so behandelt, dann ist das Tischtuch wohl zerschnitten, und Airbus muss den A380 einstellen.
Dann muss man den A350 doch nochmal strecken und auf die 80m bringen und den A380 auslaufen lassen.
Scheinbar gibt es für einen A380neo keinen Markt. Und die Frage ist auch was ein neo bringt, wenn Airbus den A330 mit Konstruktion aus den späten 80gern als Neo 14% besser kriegt. Was kann man dann aus einer Kopnstruktion holen, die im Grunde die vorletzte Triebwerksgeneration dran hat, und jetzt 15 Jahre alt ist?
Ich denke das der A380 sich erldigt hat.
Beitrag vom 13.11.2017 - 15:21 Uhr
Was kann man dann aus einer Kopnstruktion holen, die im Grunde die vorletzte Triebwerksgeneration dran hat, und jetzt 15 Jahre alt ist?
Ich denke das der A380 sich erldigt hat.
Das ist eine durchaus interessante Frage: noch zu neu um schon NEO-ready zu sein?
Beitrag vom 13.11.2017 - 15:44 Uhr
Die Diskussions-Beiträge erscheinen einseitig: die Rahmenbedingungen "Airports und Slots" sind mehr oder minder gegeben, der Tag hat weiterhin 24 Stunden. Allein: die Anzahl der Passagiere soll sich alle 15-20 Jahre verdoppeln. Nun müsste dieses Wachstum mit der doppelten Anzahl an A350,B777 und B787 aufgefangen werden. Wo ist da mein Denkfehler, dass das größte Passagierflugzeug zwischen Mega-Hubs an der Verdoppelung des Luftverkehrs NICHT teilhaben wird?
Beitrag vom 13.11.2017 - 17:15 Uhr
Die Diskussions-Beiträge erscheinen einseitig: die Rahmenbedingungen "Airports und Slots" sind mehr oder minder gegeben, der Tag hat weiterhin 24 Stunden. Allein: die Anzahl der Passagiere soll sich alle 15-20 Jahre verdoppeln. Nun müsste dieses Wachstum mit der doppelten Anzahl an A350,B777 und B787 aufgefangen werden. Wo ist da mein Denkfehler, dass das größte Passagierflugzeug zwischen Mega-Hubs an der Verdoppelung des Luftverkehrs NICHT teilhaben wird?
Das hat man halt schon vor 15 jahren gesagt.
Aber heute verkauft sich der A380 schlechter als je.
In 15 Jahren ist er dann 30...und entsprechend uneffizient.
Fakt ist das sich die Twins durhgesetzt haben und das die slots nicht so knapp sind, v.a. wenn man mit B787 einfach point2point fliegt.
Ausser Emirates betreibt niemand eine erwähnenswerte Zahl an A380, und viel schlimmer, keiner hat nachgeordert oder Optionen eingelöst, im Gegenteil. LH, BA, AF- keiner dieser Airline hat irgendwie intresse an weiteren A380.
Besteller wie Quantas haben geäussert das sie ihre Entscheidung stand heute nicht nochmal so treffen würden. Auch SIA nimmt ihre 5 neuen nicht dazu sondern reduziert die Flotte.
MH,Thai wollen ihre loswerden, Virgin will ihre garnicht.
Es gibt einfach kein Signal das sich der A380 gegenüber anderen Typen besser rechnet, und wenn wolh nur auf ganz wenigen ROuten.
Scheinbar ist einzig Emirates mit dem DXB Hub in der Lage den A380 in großen Stückzahlen sinnvoll zu betreiben, aber daufgurnd deren zahlen gibt es ja auch Fragezeichen.
Beitrag vom 13.11.2017 - 17:23 Uhr
Auch wenn ich den A380 sehr schätze, das Hauptproblem sind (von Ausnahmen wie LHR abgesehen) nicht die HUBs. Im Gegenteil: Überall auf der Welt entstehen neue Megaairports oder sind in Planung. Zumeist mit Kapazitäten vom 100 Mio Pax und mehr. Für einige wenige HUBs, welche nicht mehr entsprechend wachsen können, rechnet sich der A380 leider nicht. Solange in the air der Platz noch reicht, um den Flugverkehr aufzunehmen, wird der A380 eher eine Randerscheinung bleiben.
Beitrag vom 13.11.2017 - 17:28 Uhr
Darauf sollte sich Airbus auf keinen fall einlassen, sonst ist man endgültig abhängig von Emirates.
Der war gut :)
Beitrag vom 13.11.2017 - 17:51 Uhr
Das hat man halt schon vor 15 jahren gesagt.
Fakt ist das sich die Twins durhgesetzt haben und das die slots nicht so knapp sind, v.a. wenn man mit B787 einfach point2point fliegt.
Diesem Argument folgend, gibt es dann weniger Transferpassagiere, weil sich Point-to-Point durchsetzt. Ist bekannt ob Flugzeuge in der A350/787-Kategorie signifikant weniger Transfer PAXe transportieren als 777/380? (wohlwissend das sie ja ebenfalls von und zu Hubs fliegen)
Ausser Emirates betreibt niemand eine erwähnenswerte Zahl an A380, und viel schlimmer, keiner hat nachgeordert oder Optionen eingelöst, im Gegenteil. LH, BA, AF- keiner dieser Airline hat irgendwie intresse an weiteren A380.
Mich beschäftigt hier wie es dann für diese Airlines auf den volumensstarken A380 Routen weitergehen soll, wenn sie ihre A380 abgeben und nicht mit neuen A380 ersetzen.
These: A380 durch kleineres Gerät ersetzen, und Routen die heute (max.)einmal am Tag mit A380 geflogen werden -> dann 2-mal mit 777 (oder kleiner) fliegen? Kann das effizienter sein...?! Kommt dann nicht mit der Zeit wieder ein Break-even, wo es sinnvoll ist anstatt auf 2-3 B777 wieder auf 1 oder mehrere A380 zu setzen?
Beitrag vom 13.11.2017 - 18:41 Uhr
Das hat man halt schon vor 15 jahren gesagt.
Fakt ist das sich die Twins durhgesetzt haben und das die slots nicht so knapp sind, v.a. wenn man mit B787 einfach point2point fliegt.
Diesem Argument folgend, gibt es dann weniger Transferpassagiere, weil sich Point-to-Point durchsetzt. Ist bekannt ob Flugzeuge in der A350/787-Kategorie signifikant weniger Transfer PAXe transportieren als 777/380? (wohlwissend das sie ja ebenfalls von und zu Hubs fliegen)
Ausser Emirates betreibt niemand eine erwähnenswerte Zahl an A380, und viel schlimmer, keiner hat nachgeordert oder Optionen eingelöst, im Gegenteil. LH, BA, AF- keiner dieser Airline hat irgendwie intresse an weiteren A380.
Mich beschäftigt hier wie es dann für diese Airlines auf den volumensstarken A380 Routen weitergehen soll, wenn sie ihre A380 abgeben und nicht mit neuen A380 ersetzen.
These: A380 durch kleineres Gerät ersetzen, und Routen die heute (max.)einmal am Tag mit A380 geflogen werden -> dann 2-mal mit 777 (oder kleiner) fliegen? Kann das effizienter sein...?! Kommt dann nicht mit der Zeit wieder ein Break-even, wo es sinnvoll ist anstatt auf 2-3 B777 wieder auf 1 oder mehrere A380 zu setzen?
scheint so zu sein.
Es sind die richtigen fragen, die zu betrachten viele variablen und faktoren und annahmen braucht.
Airbus wird die entsprechenden Szenarien analysiert haben, und versucht ja irgendwie die linie weiter am laufen zu halten in der hoffnung das der flieger nochmal gebraucht wird.
SIA und Quantas werden ihre ausstehenden orders nutzen um die anderen zu ersetzten.
Emirates wohl auch.
Der rest wird sie wohl viele jahre weiter betreiben und sie dann in die wüste stellen.
Beitrag vom 13.11.2017 - 19:38 Uhr
Airbus wäre dumm, wenn sie Emirates abblitzen lassen würden. Das wäre purer Selbstmord. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Bei 42 noch offenen Optionen plus zusätzlich weiteren 36.
Das würde das Programm bei einer Rate von 12 stabilisieren und andere Airlines würden sicher langsam nachziehen.
Ohne einem Großraumflugzeug wird es keine Zukunft geben.
Beitrag vom 13.11.2017 - 20:14 Uhr
Airbus wäre dumm, wenn sie Emirates abblitzen lassen würden. Das wäre purer Selbstmord. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Bei 42 noch offenen Optionen plus zusätzlich weiteren 36.
Das würde das Programm bei einer Rate von 12 stabilisieren und andere Airlines würden sicher langsam nachziehen.
Ohne einem Großraumflugzeug wird es keine Zukunft geben.
Im Moment klingt das eher wie Wunschdenken und nicht nach Realität. Selbst wenn - bis die Großraumflieger wieder gebraucht werden, ist der A380 schon lange nicht mehr effizient genug und ein Neo wird nicht genügend zusätzliche Einsparungen bringen. Da müsste dann eh ein komplett neues Flugzeug her.
Beitrag vom 14.11.2017 - 02:38 Uhr
Das Argument mit den fehlenden Slots an den Hubs zieht sowieso nur bedingt. Immerhin brauche ich wiederum zusätzliche Slots, wenn ich viele sehr große Flieger feeden möchte. Die zusätzlichen Paasagiere müssen ja irgendwo her kommen.
Beitrag vom 14.11.2017 - 08:35 Uhr
Bei Emirates übernehmen derzeit 77W und 388 die Feederfunktion.