Beitrag vom 12.03.2015 - 10:45 Uhr
Das war vielleicht zu 757-Zeiten ein Nischenmarkt, heute würde ein 230 Sitzer für 5.000 Meilen-Strecken einen absoluten Nerv treffen. Kann mir gut vorstellen, dass sich Boeing soetwas vornimmt, wenn die aktuellen Projekte durch sind. Ab 2017/2018 sollte man für was neues wieder Luft haben.
Beitrag vom 12.03.2015 - 10:49 Uhr
auch interessant dazu:
http://www.flightglobal.com/news/articles/udvar-hazy-reveals-preferences-for-boeing39s-next-409999/
"This is just my own personal view. It’s going to evolve somewhere between a 757 and 767-200, size-wise,” Udvar-Hazy says. "It’s going to be somewhere in that zone."
Beitrag vom 12.03.2015 - 11:22 Uhr
Die ursprünglich geplante 787-3 wäre dafür doch eigentlich die Lösung, wurde aber am Markt nicht angenommen und daher seitens Boeing nicht weiter verfolgt. Mit einigen Änderungen am ursprünglichen Design (z.B. etwas mehr Reichweiter) könnte das eine Lösung sein, ohne direkt ein komplett neues Flugzeug entwickeln zu müssen.
Dieser Beitrag wurde am 12.03.2015 11:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.03.2015 - 12:23 Uhr
Vielleicht sollte das interessante Thema besser in den Bereich "Allgemeines aus der Luftfahrtbranche" verschoben werden,
weil es m.E. hier durch die Menge der Tagesaktualitäten zu schnell aus dem Blickfeld verschwinden kann.
Beitrag vom 12.03.2015 - 12:49 Uhr
Klingt für mich eher wie eine A310-300 als LR/Neo was im Interview skizziert wird ;) ich vermisse die A300/310 Familie aber sowieso.
Beitrag vom 12.03.2015 - 15:26 Uhr
Vielleicht war/ist die 757 wirklich nur der amerikanische Nischenflieger: Optimal für einen Flug von Küste zu Küste!
Boeing kennt sicherlich die Wünsche der US-Kundschaft und deren finanzielle Möglichkeiten!
Falls diese Nische gross genug ist, würde Boeing sie auch ausfüllen wollen. Wahrscheinlich wird sie aber erst mit der nächsten Generation von Schmalrümpfern erreicht werden.
6 oder gar 7 Stunden in einem grossen Flieger mit nur einem relativ schmalen Mittelgang ist auch nicht so schön - und erst recht nicht in einer verlängerten B737 oder einem verlängertem A320! Da sind die A330/A350 oder B787/B777 doch andere Welten!
Der A350 wird doch aktuell in dieser Streckenkategorie eingesetzt!
Beitrag vom 12.03.2015 - 17:23 Uhr
Airbus hat doch ein Konzept d.h. 330 Regional. Die Reichweite kann 5000 km oder 5000 NM sein? Das würde mit der Neo doch gut passen.
Beitrag vom 12.03.2015 - 17:56 Uhr
Na ja - zwischen 5000 km und 5000 nm liegen immerhin 80%. Oder 12 Zehnerpotenzen, wenn man "nm" als "Nanometer" interpretiert, wie es im SI-System heißen müsste. Angesichts der Tatsache, dass man im Luftfahrtbereich immer noch in Meilen arbeitet, wundert es mich wirklich, dass es noch nie zu folgenschweren Zwischenfällen gekommen ist, weil man statute miles und nautical miles verwechselt hat. Einen Umrechnungsfehler zwischen lbs und kg mit schweren Folgen hat es ja mal gegeben.
In diesem Sinne: Das metrische System ist mein Freund!
Beitrag vom 12.03.2015 - 18:20 Uhr
...... Angesichts der Tatsache, dass man im Luftfahrtbereich immer noch in Meilen arbeitet, wundert es mich wirklich, dass es noch nie zu folgenschweren Zwischenfällen gekommen ist, weil man statute miles und nautical miles verwechselt hat. ....
In diesem Sinne: Das metrische System ist mein Freund!
Da sind wir schon Zwei.
Dann ist das Pferd bei Dir hoffentlich auch tot? Wir stehen vor immer stärkerer Elektrifizierung der Pkw und dann rechen die Leute immer wieder kW in PS um.
Es gab einen sehr teuren Verlust bei der US Raumfahrt als man vor ca. 20 Jahren das erste mal mit SI und metrischen Einheiten gearbeitet hat. Mehrere zig Millionen $.
Statute meilen werden eigentlich nur für Bodenentfernungen benutzt, im Flieger wird mit nautischen meilen und fuss gearbeitet. Da gibt es so schöne Daumenformlen zum Umrechnen von z.B. Sinkrate und Entfernung zum Aufsetzpunkt in Verbindung der Geschwindigkeit.
Zum Nachfolger der 757: Nicht vergessen dass ein widebody dickere Löcher in die Luft bohrt, das kostet Leistung und damit Kerosin. Komfort ist natürlich viel besser.
Beitrag vom 12.03.2015 - 18:57 Uhr
Na ja - zwischen 5000 km und 5000 nm liegen immerhin 80%. Oder 12 Zehnerpotenzen, wenn man "nm" als "Nanometer" interpretiert, wie es im SI-System heißen müsste. Angesichts der Tatsache, dass man im Luftfahrtbereich immer noch in Meilen arbeitet, wundert es mich wirklich, dass es noch nie zu folgenschweren Zwischenfällen gekommen ist, weil man statute miles und nautical miles verwechselt hat. Einen Umrechnungsfehler zwischen lbs und kg mit schweren Folgen hat es ja mal gegeben.
In diesem Sinne: Das metrische System ist mein Freund!
@gyps_ruepelli
Ich bin auch metrisch "veranlagt", habe als Luftfahrtlaie aber keine Ambitionen dort etwas zu ändern. So, dann werde ich nochmal ein wenig "schlaumeiern" ;)
Zum NM, da es das gleich mehrfach gibt sollte man auf Groß-/Kleinschreibung achten
NM dürften demnach wohl Nautische Meilen sein
nm Nanometer
Nm Newtonmeter (Wird id...scherweise "gerne" zusammen mit dem Vorläufer von kW verwendet. Ich würde behaupten, wenn kW eine größere Zahl wie der Vorläufer ergäbe, hätte sich das in 12 Monaten durchgesetzt. Ich wurde vor 40 Jahren in der Berufsschule auf den baldigen Wechsel der Einheit vorbereitet.)
Kurz zum Thema. Ich denke Airbus versucht den Wettlauf und Boeing schmeißt die Knüppel. Wenn die A321 einen Teil des Marktes wirtschaftlich abdeckt, werden 757 früher ausgemustert. Vermutlich geht Boeing dadurch ein schöner Ersatzteilmarkt verloren.
Beitrag vom 12.03.2015 - 21:29 Uhr
Mal schnell nach geschaut zulässige Kurzbezeichnungen sind:
mile (auch mi) = statue Mile = 1.605m
M (auch sm und NM) = nautische Mile = 1.852m
Beitrag vom 12.03.2015 - 22:08 Uhr
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es zwei Modelle in diesem Markt geben wird und ich denke, Airbus hat da mehrere Vorteile: Die A321NEO wird schneller da sein, sie ist einen Tick breiter und damit komfortabler als ein 737-Derivat und sie hat mehr "Beinfreiheit", man ist also bei den Triebwerken wesentlich weniger eingeschränkt als bei dem entsprechenden Boeing-Produkt.
Beitrag vom 13.03.2015 - 11:55 Uhr
737-Derivat ist sicher keine wirkliche Konkurrenz für eine NEOLR. Damit zwackt sich Boeing vll 20, 25 Prozent Marktanteil über einen günstigen Preis ab, mehr aber auch nicht. Interessant wird es, wenn es um einen wirklich neuen Narrowbody mit (sicher nur optionaler) Interkontkapazität geht.
Boeing wollte die MAX im Grunde nie bauen, war durch die NEO nur unter Zugzwang. Eine wirklich von Grund auf neukonstruierte Generation Narrowbodies wäre ein echter "Game Changer" mit extremen Skalierungspotenzial, der NEO und MAX ganz schnell alt aussehen lassen könnte.
Dieser Beitrag wurde am 13.03.2015 12:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.03.2015 - 12:33 Uhr
Ich bin wirklich gespannt, wohin die Entwicklung der A321NEOLR führt. Dadurch dass sie ein hohes Maß an Kommunalität mit bestehenden Kontinentalflotten bietet und bedeutend wirtschaftlicher ist als die Boeing 757 könnte ich mir vorstellen, dass sie speziell für europäische Fluglinien ein guter Einstieg ins Langstrecken- bzw. Transatlantikgeschäft sein könnte. Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, dass Airlines wie Easyjet oder vielleicht der eine oder andere Ferienflieger diesen Versuch unternehmen werden. Schlussendlich ist ja die Zahl der Transatlantikstrecken, die mit Flugzeugen kleiner als die 757 bedient werden, noch sehr klein. Mir fallen da als Erstes Air Canada von St. John's nach London (A319) und Sun Country Airlines von Minneapolis nach London über Gander ein. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass sich das nach Erscheinen der A321NEOLR ändern könnte.
Beitrag vom 13.03.2015 - 13:23 Uhr
Ich bin wirklich gespannt, wohin die Entwicklung der A321NEOLR führt. Dadurch dass sie ein hohes Maß an Kommunalität mit bestehenden Kontinentalflotten bietet und bedeutend wirtschaftlicher ist als die Boeing 757 könnte ich mir vorstellen, dass sie speziell für europäische Fluglinien ein guter Einstieg ins Langstrecken- bzw. Transatlantikgeschäft sein könnte.
>
Genau dieser Aspekt wird wirklich noch zu wenig beachtet. Es gibt doch viele Airlines die einfach zu klein sind um auch Widebodys zu finanzieren bzw. wenn vorhanden diese dann auch regelmäßig gut auszulasten. Es reicht dann meist auch nicht nur 1 oder 2 Widebodys zu betreiben weil eine solche geringe Anzahl höhere Grundkosten in Wartung, Ersatzteilhaltung, Pilotenschulung usw. und verursacht.
Wer im Regelbetrieb auch A321 betreibt (oder betreiben könnte)kann also relativ gefahrlos LR einflotten und es mal mit Langstrecke probieren. In der Zeit wo dafür keine Langstrecke vorhanden wird eben normale Kurz/Mittelstrecke geflogen ohne eine große Kiste an der Backe zu haben.
Da gibt es gerade einen Versuch von der isländischen WOW:
http://www.austrianwings.info/2015/03/zusaetzliche-jets-fuer-wow-air/
Zwar noch mit normaler A321 und auch nicht direkt aber immerhin. Man darf gespannt sein wie sich das entwicklet.