Beitrag vom 16.09.2023 - 16:38 Uhr
"Außerdem erhofft sich die Branche Unterstützung beim Umstieg auf klimaneutrale Antriebe."
Aber sowas von selbstverständlich!
Wer ein Produkt verkauft, welches nachweislich mit für die Klimakatastrophen verantwortlich ist, braucht natürlich Geld vom Steuerzahler.
Wo kämen wir da hin, wenn der Hersteller eines Produktes, für sein Produkt selber bezahlen müsste und für desseb Auswirkungen in die Verantwortung genommen würde.
"Der BDL wendet sich gegen Vorhaben, die Obergrenze von zehn Euro bei den Luftsicherheitsgebühren für die Passagier- und Gepäckkontrolle abzuschaffen."
Auch das ist doch ein völlig unerhörter Ansatz.
Was erlauben 'Staat'! Für eine Leistung den reellen Preis zu verlangen, was er real kostet - also wirklich!?
(Wer Sarkasmus entdeckt, verfolgt eine heiße Spur...)
Beitrag vom 16.09.2023 - 17:01 Uhr
Mit dieser "Ich mach mal weiter wie bisher und schrei derweil lauthals nach dem Staat"-Taktik sind schon deutlich größere Industrien hierzulande, die sich alle für unersetzlich hielten, an die Wand gefahren.
Bergbau, Stahl, Wehrtechnik, Windkraft, Autos, alle dachten sie mal, die von ihnen bezahlten Lobbyisten hätten die Regierungen in der Tasche und niemand könnte ihnen was.
Letztendlich zählt der Wählerwille doch etwas - wenn auch vielleicht nicht immer.
Aber Klimaschutz scheint in den Köpfen in Europa angekommen zu sein. Ein deutscher BDL hat da einen vergleichsweise kleinen Hebel.
Auch wenn die aktuelle Koalition kein gutes Bild abgibt - Subventionierung von Klimasünden und -Sündern sind in Europa nicht mehr mehrheitsfähig.
Überleben werden die, die sich anpassen. Und nicht die, die Lobbyisten Klagelieder anstimmen lassen.
Beitrag vom 16.09.2023 - 17:07 Uhr
Beitrag vom 16.09.2023 - 18:08 Uhr
Zunächst einmal ist der BDL ein Wirtschaftsverband, seine Aussagen sind dementsprechend wenig überraschend.
Des Weiteren ist die Luftfahrt in Deutschland für eine Industrie- und Exportnation ein elementarer Bestandteil für Wirtschaft und Wohlstand.
Als solcher ist er schützens- und erhaltenswert, wenn auch sicherlich nicht in seiner heutigen Erscheinungsform und Ausprägung. Ich schließe hier zudem ausdrücklich nicht alle Marktsegmente ein.
Fakt ist zudem, dass technologischer Fortschritt Geld kostet, und die Industrie in Deutschland schon heute massive Wettbewerbsnachteile durch höhere Abgaben als irgendwo sonst in der Welt erleidet. Warum also sollte der Staat der Industrie nicht wenigstens ein wenig Ausgleich entgegenbringen, in dem er in klimafreundliche Technologien investiert, von denen die Branche wiederum profitieren kann?
Ich empfinde die Forderungen des BDL in Summe als sinnvoll und angemessen.
Beitrag vom 16.09.2023 - 19:09 Uhr
Zunächst einmal ist der BDL ein Wirtschaftsverband, seine Aussagen sind dementsprechend wenig überraschend.
Ja, natürlich nicht. Das ist ihr Job.
Des Weiteren ist die Luftfahrt in Deutschland für eine Industrie- und Exportnation ein elementarer Bestandteil für Wirtschaft und Wohlstand.
Als solcher ist er schützens- und erhaltenswert,
All die von mir genannten Industrien haben das in der Vergangenheit mal für sich in Anspruch genommen. Oft mit dem Wort "stategisch".
wenn auch sicherlich nicht in seiner heutigen Erscheinungsform und Ausprägung. Ich schließe hier zudem ausdrücklich nicht alle Marktsegmente ein.
Fakt ist zudem, dass technologischer Fortschritt Geld kostet, und die Industrie in Deutschland schon heute massive Wettbewerbsnachteile durch höhere Abgaben als irgendwo sonst in der Welt erleidet. Warum also sollte der Staat der Industrie nicht wenigstens ein wenig Ausgleich entgegenbringen, in dem er in klimafreundliche Technologien investiert, von denen die Branche wiederum profitieren kann?
Ich denke das tut er bereits.
Viele Forschungsprojekte im Bereich eFuels, CO2 Vermeidung, Sequestierung, etc. werden ja gefördert. Der Staat investiert somit bereits massiv in diese Technologien, und zwar deutlich über dem Umfang Luftverkehrssteuer (2,6Mrd/Jahr).
Ich empfinde die Forderungen des BDL in Summe als sinnvoll und angemessen.
Das geforderte Moratorium der Energiekosten finde ich nicht angemessen. Ebensowenig die Einfrierung von Genbühren auf vor-Inflationsniveau oder die Übernahme von DFS Kosten durch jeden einzelnen Steuerzahler.
Beitrag vom 16.09.2023 - 19:19 Uhr
Die Klage hätte Kalifornien schon vor Jahren einreichen können.
Bei der Kohlenutzung waren die Belastung nur direkt sichtbar. Die Zulassung von hohen Schornsteinen ist
das beste Zeichen, dass die Abgase beim Verbrennen wohl doch nicht so gesund sind.
Beitrag vom 16.09.2023 - 22:05 Uhr
Die Klage hätte Kalifornien schon vor Jahren einreichen können.
Bei der Kohlenutzung waren die Belastung nur direkt sichtbar. Die Zulassung von hohen Schornsteinen ist
das beste Zeichen, dass die Abgase beim Verbrennen wohl doch nicht so gesund sind.
Jain... Ja, Kohle ist ungesund, aber bei diesen Klagen geht es darum, dass die genannten Ölkonzerne seit den 70ern durch die Arbeit ihrer eignen Wissenschaftler eine ziemlich gute Vorstellung davon hatten, was steigenede CO2 Level anrichten würden und welche Schäden durch den Klimawandel wann zu erwarten sind. Diese Daten liegen mit dem was der IPCC mittlerweile als wissenschaftlichen Konsens geschaffen hat, auf ziemlich einer Linie.
Und dass sie zum Schutz ihrer Profite eine Propagandamaschine zur Verschleierung dieser Tatsachen angeworfen haben, deren Wirkung bei den verschiedenen Organisationen und Parteien, die Klimawandel mit diesen so verbreiteten hahnebüchen Argumenten teilweise bis heute leugnen, immer noch nachwirkt. Auch den öffentlichen wissenschaftlichen Prozess haben sie so sabotiert.
Also statt ihre Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, haben Sie viel Geld ausgegeben, um der Menschheit aktiv ins Hirn zu sch***sen und in Ruhe weiter Geld verdienen zu können, während die Umwelt vor die Hunde geht.
Dieser Beitrag wurde am 17.09.2023 08:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.09.2023 - 22:36 Uhr
Ich glaube das hier von Cory Doctorow zum Thema Greenwashing und Betrug mit Carbon Offsets passt auch ganz gut zu dem Thema BDL.
https://pluralistic.net/2023/09/16/murder-offsets/#pulped-and-paperedDieser Beitrag wurde am 17.09.2023 00:33 Uhr bearbeitet.Beitrag vom 17.09.2023 - 12:33 Uhr
Ich glaube das hier von Cory Doctorow zum Thema Greenwashing und Betrug mit Carbon Offsets passt auch ganz gut zu dem Thema BDL.
https://pluralistic.net/2023/09/16/murder-offsets/#pulped-and-papered
Ich würde da bei … zum Thema aufhören. Denn es ist kein BDL Thema, es ist ein Grundsätzliches.
Ich habe mir den Link durchgelesen und immer gewartet, bis die Lösung kommt. Kommt aber nicht, es sei denn man glaubt daran, dass rigidere Vorschriften die Lösung sind. So bescheissen sich alle weiterhin selbst und basteln sich ihre Wahrheiten zurecht. Nur die Umwelt ist davon unbeeindruckt.
Die Wirtschaft faselt von Wachstum und Wohlstand, die Politik hat Angst vor der eigenen Courage und hat keinen Wählerauftrag und das Volk übt Fingerpointing als Lösung. Immer die anderen sollen es richten während man in seiner Gewissensblase fröhlich weiter konsumiert und Wahrheiten konstruiert. Ohne klaren Auftrag des Konsumenten/Volkes wird sich keiner aus dem Fenster lehnen und die unbequeme Wahrheit verkünden und Einschränkungen anordnen.
Solange irgendwo schlau dahergeschrieben und ein Schuldiger präsentiert wird, wird sich das auch nicht ändern.
Dieser Beitrag wurde am 18.09.2023 20:27 Uhr bearbeitet. Beitrag vom 17.09.2023 - 13:00 Uhr
Ich glaube das hier von Cory Doctorow zum Thema Greenwashing und Betrug mit Carbon Offsets passt auch ganz gut zu dem Thema BDL.
https://pluralistic.net/2023/09/16/murder-offsets/#pulped-and-papered
Ich würde da bei … zum Thema aufhören. Denn es ist kein BDL Thema, es ist ein Grundsätzliches.
Nicht _nur_ des BDL. Ja, das stimmt natürlich. Aber auch des BDL, da er ein Instrument ist, derartige Forderungen zu formulieren.
Ich habe mir den Link durchgelesen und immer gewartet, bis die Lösung kommt. Kommt aber nicht, es sei denn man glaubt daran, dass rigidere Vorschriften die Lösung sind.
Was spricht dagegen? Anders gefragt: Wo hat denn eine "Sebstverpflichtung der Industrie" jemals funktioniert? Oder wo hat "die unsichtbare Hand des Marktes" indirekte Kosten wie Umweltschäden oder Personenschäden verhindert?
Eine Marktwirtschaft wird genau die Kosten einpreisen, die sie einpreisen muss.
Reduzierte Umweltzerstörung bedeutet höhere Kosten, sie ergibt sich also nicht direkt aus marktwirtschaftlichen Überlegungen.
Woher sonst außer aus Regulierung sollte der Impuls zur Erhaltung der Umwelt kommen?
So bescheissen sich alle weiterhin selbst und basteln sich ihre Wahrheiten zurecht. Nur die Umwelt ist unbeirrt druckt.
Die Wirtschaft faselt von Wachstum und Wohlstand, die Politik hat Angst vor der eigenen Courage und hat keinen Wählerauftrag und das Volk übt Fingerpointing als Lösung. Immer die anderen sollen es richten während man in seiner Gewissensblase fröhlich weiter konsumiert und Wahrheiten konstruiert. Ohne klaren Auftrag des Konsumenten/Volkes wird sich keiner aus dem Fenster lehnen und die unbequeme Wahrheit verkünden und Einschränkungen anordnen.
Es liegen ja klare Forderungen auf dem Tisch, was denn "die Lösung" wäre. Regulierung und Einpreisung der externalisierten Kosten.
Klar: Niemand mag stärkere Regulierung und höhere Kosten. Diese Forderungen werden daher von Vielen noch negiert ("Klimaspinner").
Solange irgendwo schlau dahergeschrieben und ein Schuldiger präsentiert wird, wird sich das auch nicht ändern.
Was ausser guten Argumenten, warum das wichtig ist und warum unser aktuelles Vorgehen falsch ist könnte denn sonst mehr Menschen überzeugen und so mittelbar zu einem "klaren Wählerauftrag" führen?
Schweigen ändert erst recht nichts.
Beitrag vom 17.09.2023 - 18:11 Uhr
"Außerdem erhofft sich die Branche Unterstützung beim Umstieg auf klimaneutrale Antriebe."
Aber sowas von selbstverständlich!
Wer ein Produkt verkauft, welches nachweislich mit für die Klimakatastrophen verantwortlich ist, braucht natürlich Geld vom Steuerzahler.
Wo kämen wir da hin, wenn der Hersteller eines Produktes, für sein Produkt selber bezahlen müsste und für desseb Auswirkungen in die Verantwortung genommen würde.
"Der BDL wendet sich gegen Vorhaben, die Obergrenze von zehn Euro bei den Luftsicherheitsgebühren für die Passagier- und Gepäckkontrolle abzuschaffen."
Auch das ist doch ein völlig unerhörter Ansatz.
Was erlauben 'Staat'! Für eine Leistung den reellen Preis zu verlangen, was er real kostet - also wirklich!?
Ach, wahrscheinlich hat sich so ein Dummbeutel vom BDL gedacht, wenn der Steuerzahler bei der Deutschen Bahn die Kosten übernimmt (weil der Kunde nicht bereit ist, den reellen Preis zu bezahlen, der die realen Kosten deckt), dann kann er das doch auch beim Luftverkehr machen.
So was rutscht schon mal, wenn man Scheuklappen aufhat ... nehmen Sie es nicht so ernst.
Beitrag vom 17.09.2023 - 18:18 Uhr
Ach, wahrscheinlich hat sich so ein Dummbeutel vom BDL gedacht, wenn der Steuerzahler bei der Deutschen Bahn die Kosten übernimmt (weil der Kunde nicht bereit ist, den reellen Preis zu bezahlen, der die realen Kosten deckt), dann kann er das doch auch beim Luftverkehr machen.
So was rutscht schon mal, wenn man Scheuklappen aufhat ... nehmen Sie es nicht so ernst.
Immerhin haben wir in diesem Thread bis Post 11 gebraucht, bis jemand schlecht kaschierten Whataboutism brachte :)
Beitrag vom 17.09.2023 - 18:20 Uhr
Ich glaube das hier von Cory Doctorow zum Thema Greenwashing und Betrug mit Carbon Offsets passt auch ganz gut zu dem Thema BDL.
https://pluralistic.net/2023/09/16/murder-offsets/#pulped-and-papered
Ich würde da bei … zum Thema aufhören. Denn es ist kein BDL Thema, es ist ein Grundsätzliches.
Nicht _nur_ des BDL. Ja, das stimmt natürlich. Aber auch des BDL, da er ein Instrument ist, derartige Forderungen zu formulieren.
Aber mit dem Fokussieren auf einen Feind liefert man immer Alibi-Argumente, sich nicht mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Ist ja hier auch immer wieder zu sehen.
Ich habe mir den Link durchgelesen und immer gewartet, bis die Lösung kommt. Kommt aber nicht, es sei denn man glaubt daran, dass rigidere Vorschriften die Lösung sind.
Was spricht dagegen? Anders gefragt: Wo hat denn eine "Sebstverpflichtung der Industrie" jemals funktioniert?
Da ist wieder das Fingerpointing auf einen Gegner. Es hat überhaupt nicht funktioniert, nirgendwo. Ich bin nicht schuld, die Industrie ist es.
Oder wo hat "die unsichtbare Hand des Marktes" indirekte Kosten wie Umweltschäden oder Personenschäden verhindert?
Eine Marktwirtschaft wird genau die Kosten einpreisen, die sie einpreisen muss.
Reduzierte Umweltzerstörung bedeutet höhere Kosten, sie ergibt sich also nicht direkt aus marktwirtschaftlichen Überlegungen.
Woher sonst außer aus Regulierung sollte der Impuls zur Erhaltung der Umwelt kommen?
Eben, und dafür braucht es Mut und einen Auftrag. Das ist aber alles noch zu mittelbar, der Effekt meines Handelns ist zu weit weg. Der sollte mehr verknüpft werden. So verlagere ich das erst mal auf andere und der Bezug fehlt.
So bescheissen sich alle weiterhin selbst und basteln sich ihre Wahrheiten zurecht. Nur die Umwelt ist unbeirrt druckt.
Die Wirtschaft faselt von Wachstum und Wohlstand, die Politik hat Angst vor der eigenen Courage und hat keinen Wählerauftrag und das Volk übt Fingerpointing als Lösung. Immer die anderen sollen es richten während man in seiner Gewissensblase fröhlich weiter konsumiert und Wahrheiten konstruiert. Ohne klaren Auftrag des Konsumenten/Volkes wird sich keiner aus dem Fenster lehnen und die unbequeme Wahrheit verkünden und Einschränkungen anordnen.
Es liegen ja klare Forderungen auf dem Tisch, was denn "die Lösung" wäre. Regulierung und Einpreisung der externalisierten Kosten.
Klar: Niemand mag stärkere Regulierung und höhere Kosten. Diese Forderungen werden daher von Vielen noch negiert ("Klimaspinner").
Solange irgendwo schlau dahergeschrieben und ein Schuldiger präsentiert wird, wird sich das auch nicht ändern.
Was ausser guten Argumenten, warum das wichtig ist und warum unser aktuelles Vorgehen falsch ist könnte denn sonst mehr Menschen überzeugen und so mittelbar zu einem "klaren Wählerauftrag" führen?
Wenn nicht überzeugt wird, dann sind die Argumente nicht gut genug und mittelbar ist zu weit weg. Siehe oben.
Genau so wird in dem Link argumentiert, nice to read aber der Effekt verpufft. Richten soll es dann die Regulation. Die hat aber keinen Auftrag und die mitgeben (Korrektur: die mit noch) Eiern werden demnächst abgewählt.
Ohne großen Hammer passiert da nix und solange man glaubt es gäbe nur unnötige Flugreisen aber keine unnötigen Bahnreisen oder unnötigen Konsum, bewegt sich niemand. Egal wem man den schwarzen Peter zuschiebt.
Schweigen ändert erst recht nichts.Dieser Beitrag wurde am 18.09.2023 20:31 Uhr bearbeitet. Beitrag vom 17.09.2023 - 18:26 Uhr
Ach, wahrscheinlich hat sich so ein Dummbeutel vom BDL gedacht, wenn der Steuerzahler bei der Deutschen Bahn die Kosten übernimmt (weil der Kunde nicht bereit ist, den reellen Preis zu bezahlen, der die realen Kosten deckt), dann kann er das doch auch beim Luftverkehr machen.
So was rutscht schon mal, wenn man Scheuklappen aufhat ... nehmen Sie es nicht so ernst.
Immerhin haben wir in diesem Thread bis Post 11 gebraucht, bis jemand schlecht kaschierten Whataboutism brachte :)
Tut mir leid, früher ging es nicht :)
Beitrag vom 17.09.2023 - 19:50 Uhr
Ich glaube das hier von Cory Doctorow zum Thema Greenwashing und Betrug mit Carbon Offsets passt auch ganz gut zu dem Thema BDL.
https://pluralistic.net/2023/09/16/murder-offsets/#pulped-and-papered
Ich würde da bei … zum Thema aufhören. Denn es ist kein BDL Thema, es ist ein Grundsätzliches.
Nicht _nur_ des BDL. Ja, das stimmt natürlich. Aber auch des BDL, da er ein Instrument ist, derartige Forderungen zu formulieren.
Aber mit dem Fokussieren auf einen Feind liefert man immer Alibi-Argumente, sich nicht mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen. Ist ja hier auch immer wieder zu sehen.
Ich habe mir den Link durchgelesen und immer gewartet, bis die Lösung kommt. Kommt aber nicht, es sei denn man glaubt daran, dass rigidere Vorschriften die Lösung sind.
Was spricht dagegen? Anders gefragt: Wo hat denn eine "Sebstverpflichtung der Industrie" jemals funktioniert?
Da ist wieder das Fingerpointing auf einen Gegner. Es hat überhaupt nicht funktioniert, nirgendwo. Ich bin nicht schuld, die Industrie ist es.
Oder wo hat "die unsichtbare Hand des Marktes" indirekte Kosten wie Umweltschäden oder Personenschäden verhindert?
Eine Marktwirtschaft wird genau die Kosten einpreisen, die sie einpreisen muss.
Reduzierte Umweltzerstörung bedeutet höhere Kosten, sie ergibt sich also nicht direkt aus marktwirtschaftlichen Überlegungen.
Woher sonst außer aus Regulierung sollte der Impuls zur Erhaltung der Umwelt kommen?
Eben, und dafür braucht es Mut und einen Auftrag. Das ist aber alles noch zu mittelbar, der Effekt meines Handelns ist zu weit weg. Der sollte mehr verknüpft werden. So verlagere ich das erst mal auf andere und der Bezug fehlt.
So bescheissen sich alle weiterhin selbst und basteln sich ihre Wahrheiten zurecht. Nur die Umwelt ist unbeirrt druckt.
Die Wirtschaft faselt von Wachstum und Wohlstand, die Politik hat Angst vor der eigenen Courage und hat keinen Wählerauftrag und das Volk übt Fingerpointing als Lösung. Immer die anderen sollen es richten während man in seiner Gewissensblase fröhlich weiter konsumiert und Wahrheiten konstruiert. Ohne klaren Auftrag des Konsumenten/Volkes wird sich keiner aus dem Fenster lehnen und die unbequeme Wahrheit verkünden und Einschränkungen anordnen.
Es liegen ja klare Forderungen auf dem Tisch, was denn "die Lösung" wäre. Regulierung und Einpreisung der externalisierten Kosten.
Klar: Niemand mag stärkere Regulierung und höhere Kosten. Diese Forderungen werden daher von Vielen noch negiert ("Klimaspinner").
Solange irgendwo schlau dahergeschrieben und ein Schuldiger präsentiert wird, wird sich das auch nicht ändern.
Was ausser guten Argumenten, warum das wichtig ist und warum unser aktuelles Vorgehen falsch ist könnte denn sonst mehr Menschen überzeugen und so mittelbar zu einem "klaren Wählerauftrag" führen?
Wenn nicht überzeugt wird, dann sind die Argumente nicht gut genug und mittelbar ist zu weit weg. Siehe oben.
Genau so wird in dem Link argumentiert, nice to read aber der Effekt verpufft. Richten soll es dann die Regulation. Die hat aber keinen Auftrag und die mitgeben Eiern werden demnächst abgewählt.
Ohne großen Hammer passiert da nix und solange man glaubt es gäbe nur unnötige Flugreisen aber keine unnötigen Bahnreisen oder unnötigen Konsum, bewegt sich niemand. Egal wem man den schwarzen Peter zuschiebt.
Ich verstehe Ihren Diskussionsansatz nicht. Wir diskutieren hier über die Luftfahrt und der Link von @EricM führt zu einen Aufsatz zum Thema "Lug und Betrug mit Greenwashing" in der Holzindustrie. Beides mit, möglicherweise nicht mehr rückgängig zu machenden, Schäden für Umwelt, Natur und Mensch (und das Leben auf dem Planten Erde).
Und das trifft so oder so ähnlich auf fast alle Industrien, die auf der Basis 'mehr, mehr und nochmehr', ergo der freien, unregulierten und ungehemmten Marktwirtschaft, basieren, zu.
Hier hilft nur Protektionismus,
ergo staatliche Regulierung:
ja es braucht den 'große/n Hammer'!
Aber den wird es nicht geben.
Denn solange es diese unheilige 'Interessen'-Vermischung zwischen Wirtschaft und Politik, das beginnt bereits auf der untersten Ebene (z.B. Dorfbürgermeister(in) 'kungelt' mit größtem 'Steuerzahler' am Ort) und geht bis zu den tausenden von Lobbyisten in den Regierungen oder der EU bestehen bleibt, wird sich nichts ändern.
"Genau so wird in dem Link argumentiert, nice to read aber der Effekt verpufft. Richten soll es dann die Regulation. Die hat aber keinen Auftrag und die mitgeben Eiern werden demnächst abgewählt".
Doch, der Auftrag ist/war - zumindest in Deutschland - seit der letzten Bundestagswahl da. Was daraus jetzt wurde, ich vermute das meinen Sie mit Ihrem
"Eiern werden demnächst abgewählt" (!?), hat doch genau die benannten Gründe: Lobbyismus und das, auf Teufel komm raus, verdrehen von Fakten (siehe meinen Link zur Ölindustrie - leider kommt die Aufarbeitung und ev. Maßnahmen 40 - 50 Jahre zu spät).
Schweigen ändert erst recht nichts.
Absolut nicht! Genau deshalb soll und muss auf Fehlentwicklungen, ja und natürlich auch auf die notwendigen Konsequenzen für uns alle von unausweichlichen Veränderungen, immer wieder informiert, geredet, gefochten und gezeigt werden.