Community / / Bund wirft Luftfahrt Versagen vor

Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 29.06.2022 - 07:45 Uhr
UserAngros
User (791 Beiträge)
Also:
- Zu den aktuellen Löhnen und Gehältern finden sich kaum noch Mitarbeiter
- die Politik kritisiert die schlechte Planung und organisiert, dass zu eben jenen Konditionen Leute aus Drittstaaten eingestellt werden können
--> man nimmt Druck aus dem Tarifgeschehen, das den angestammten Mitarbeitern ermöglicht hätte die Konditionen deutlich zu bessern und auf dem heimischen Arbeitsmarkt damit konkurrenzfähig zu werden.

Und nun sag mir einer, warum sich die Verantwortlichen nicht ins Fäustchen lachen sollten bei solchen Aussagen?
Beitrag vom 29.06.2022 - 08:54 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Es ist gelebte Tradition, daß eine von der SPD "geführte" Bundesregierung sich in erster Linie als "Genosse der Bosse" definiert ... mit Hilfe eines Koalitionspartners FDP erst recht. Ich schlage Peter Hartz als denjenigen vor, der die Beschaffung von Personal aus Drittstaaten organisiert. Nicht, dass die Kosten am Ende noch aus dem Ruder laufen.

Dass darüberhinaus nun ausgerechnet eine Politikerin der Grünen dafür Sorge trägt, dass wieder so schnell und viel wie möglich geflogen werden kann, ist an Realsatire kaum noch zu toppen.
Beitrag vom 29.06.2022 - 09:16 Uhr
UserF11
einfach nur Pax... kein Pilot
User (662 Beiträge)
Nun bleiben wir mal auf dem Boden der Tatsachen, bevor wir Regierungs- oder Parteienbashing betreiben.
Natürlich ist was an der Argumentation dran, dass höhere Löhne eventuell zu einer höheren Bereitschaft führen, die harten Jobs anzunehmen. Aber das ist ja nicht einmal das Kernproblem, sondern die notwendigen langwierigen Sicherheitsüberprüfungen, die sich bis zu drei Monaten hinziehen können. Und das wird bei Personal aus dem Ausland nicht sehr viel besser sein, eher noch aufwändiger. Daher ist die Hoffnung, dadurch den Engpass zu mildern, eher Wunschdenken. Bleiben aber noch andere Dinge, die einfach schwer zu verstehen sind, wie der überbordende Personalabbau in der Luft und am Boden, den kurzfristig denkendes Management durchgezogen hat. Aber wie so oft hätte man die Zeit schwacher Nachfrage ja nutzen können, um Arbeitsabläufe zu überdenken und eventuell besser zu gestalten. Beispielsweise würden CT-Scanner die Kontrollen deutlich beschleunigen (was nur in MUC der Fall ist). Warum hat man diese in den letzten beiden Jahren nicht auch in anderen Airports aufgestellt und das Personal geschult - da wäre Zeit gewesen? Wer nach Dubai blickt, sieht dort innovative Lösungen (Smart-Tunnel), die weniger personalintensiv sind und schneller ablaufen. In D: Fehlanzeige!
Jetzt ist aber gerade schick, auf "die" Politik einzuprügeln, die mit sicher mehr oder weniger sinnvollen Vorschlägen das durch Fluggesellschaften (allen voran die LH-Gruppe)und Airportbetreibern verursachte Chaos zu mildern versuchen.
Beitrag vom 29.06.2022 - 13:53 Uhr
UserEricM
User (5902 Beiträge)
Es ist gelebte Tradition, daß eine von der SPD "geführte" Bundesregierung

mit "Bauchschmerzen", aber zuverlässig umfällt.
Auch diesmal wieder ...

Wobei ja die FDP genauso vorhersagbar umfällt. Wenn es darum geht, Gewinne zu privatisieren und Sozialausgaben einzusparen, wird immer der "freie Markt" hochgehalten, der sich angeblich selbst regulieren soll.
Sobald ein funktionierender Markt aleine aufgrund von sinkendem Angebot und höherer Nachfrage aber mal in Richtung höhere Löhne Druck aufbaut, da kommt sie gar nicht schnell genug an die Schalthebel der Regulierung.
Blöderweise verlängert diese Entscheidung ja sogar das ELend mit dem miesen Service an Flughäfen. Denn wenn die neuen "Gastarbeiter" wieder zuhause sind, stehen wir wieder exakt dort, wo wir jetzt stehen...
Und noch mehr Arbeitnehmer werden diesem Bereich den Rücken zuwenden.


Dieser Beitrag wurde am 29.06.2022 14:24 Uhr bearbeitet.