Beitrag vom 10.07.2022 - 20:41 Uhr
Der Gesetzgeber sollte dringend auch die Auszahlung der EU-Entschädigungen innerhalb von 14 Tagen vorschreiben. Mit einer angedrohten Gefängnisstrafe nicht unter einem Monat pro betroffenem Flug für alle Mitglieder des Vorstandes.
Beitrag vom 10.07.2022 - 21:13 Uhr
Dafür dass die Kunden das Geld vorschießen, können die Airlines auch entsprechend planen und hedgen.
Es wird im Übrigen niemand dazu gezwungen vorab zu kaufen. Es steht jedem frei erst am Flughafen ein Ticket am Schalter zu kaufen. Kostet halt entsprechend und man kann stehen bleiben, wenn voll, wie bei Bus und Bahn auch.
Aber gut, dann gibt es halt in Zukunft nur noch Y, C und F als Buchungsklassen, auch recht. Macht das System unkomplizierter.
Nicht mehr planbar = höheres Risiko = Preise hoch.
Bin gespannt was die Politik und Verbraucher dann so meinen.
Oder meint etwa irgend jemand, dass die Airlines die Laune der Kunden kurzfristig kostenfrei zu stornieren bei gleichzeitig weiterhin billigsten Tarifen abfedern sollen? Wär ja noch schöner.
EU261 wälzt ja schon jedes beliebige Risiko unter hohen Kompensationsleistungen auf die Airlines ab. Wird es das dann auch mal für die Bahn oder den Bus geben? Innerstädtisch 50€, von Milchkanne A nach B 100€, Kleinstadt zu Kleinstadt 200€ und zwischen Großstädten und Bundesländern 400€ pro Bahnkunde. Wär doch mal was.
PS: 3,3% potenzielle Steigerung zur Umstellung des Systems kann man doch auch nur im Einhorn-Regenbogen-Wunderland der Grünen errechnet haben, wo Milch und Honig aus dem Berg fließt und die Wolken aus rosa Zuckerwatte sind. Wer kommt auf sowas? Hat von denen noch nie jemand langfristige Vorausbuchungen mit kurzfristigen Full Fare Tarifen verglichen?
Dieser Beitrag wurde am 10.07.2022 21:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.07.2022 - 21:37 Uhr
PS: 3,3% potenzielle Steigerung zur Umstellung des Systems kann man doch auch nur im Einhorn-Regenbogen-Wunderland der Grünen errechnet haben, wo Milch und Honig aus dem Berg fließt und die Wolken aus rosa Zuckerwatte sind. Wer kommt auf sowas?
Vermutlich jemand, der etwas weniger auf Stammtisch-Niveau, dafür etwas rationaler und mit Sachkenntnis an dieses Thema geht.
Aber ja, ein Link auf die Studie wäre wie so oft hilfreich gewesen...
Beitrag vom 10.07.2022 - 21:43 Uhr
Vermutlich jemand, der etwas weniger auf Stammtisch-Niveau, dafür etwas rationaler und mit Sachkenntnis an dieses Thema geht.
So viel Sachkenntnis wie bei den CO2 Zertifikaten, der PKW Maut, dem aktuellen Tank"rabatt",...?
Beitrag vom 10.07.2022 - 22:09 Uhr
Vermutlich jemand, der etwas weniger auf Stammtisch-Niveau, dafür etwas rationaler und mit Sachkenntnis an dieses Thema geht.
So viel Sachkenntnis wie bei den CO2 Zertifikaten, der PKW Maut, dem aktuellen Tank"rabatt",...?
Ich glaube nicht, dass er das meinte. Der Kommentar darüber hat sich ja nur unqualifiziert für das Vorkasseprinzip eingesetzt. Dieses gehört schon seit langem abgeschafft. Genauso wie das unilaterale Recht der Airline 14 Tage vor Abflug einen Flug ersatzlos ausfallen zu lassen.
Beitrag vom 10.07.2022 - 22:27 Uhr
Genauso wie das unilaterale Recht der Airline 14 Tage vor Abflug einen Flug ersatzlos ausfallen zu lassen.
Es zwingt einen niemand zu buchen
Die Airline soll also Flüge 1 Jahr im Voraus anbieten, zu niedrigsten Preisen selbstverständlich, für die Reservierungen soll aber kein Cent im voraus bezahlt werden und wenn einem die Buchung nicht mehr passt, kann man zu jederzeit kostenfrei stornieren und wo anders buchen, oder am Besten gleich mehrfach bei verschiedenen Airlines. Und der Kunde soll dafür selbstverständlich kein Risiko tragen, sondern nur die Airlines, die Ihre Flotten, das Kerosin und den Personalbedarf dafür dann mit dem Würfel auswürfeln sollen.
Oder wie stellt man sich das das vor?
Bei einer Pauschalreise werden auch in der Regel vorab 20%, bis 4 Wochen vorher 40% und ab 4 Wochen vorher 100% Vorkasse fällig und das Ganze dann in normalen Zeiten auch ohne Stornorecht.
Wenn ich ein Bus- oder Bahnticket vor Fahrtbeginn möchte, was ja auch Wochen oder Monate vorher geht, muss ich auch im Voraus 100% bezahlen und für die günstigsten Tarife gibt es kein Stornorecht. Oder aber ich kaufe halt zum Fahrtantritt. Dann kostet es aber auch mehr, deutlich mehr, gerne auch 100% und mehr mehr und sicher keine 3,3%
Dieser Beitrag wurde am 10.07.2022 22:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.07.2022 - 23:14 Uhr
Mal abgesehen davon, dass ich diese 3% auch beim besten Willen nicht glauben kann, stellen sich mir da noch andere Fragen.
Spannend wäre doch, ob man da wirklich eine Umsetzung hinbekommt. Für wen wird denn da ein neues Gesetz geschrieben? Nur für Airlines? Charter? Linienflüge? Was ist mit Privatjets? Wo fängt es an, wo hört es auf?
Und gilt das dann auch für ausländische Airlines? Was passiert, wenn jmd. einen Flug bei United bucht, die dann aber das Ticket vorher an einen Amerikaner verkaufen können, der sofort zahlt? Wird dann der Vertrag mit dem deutschen Kunden gekündigt? Oder unter welcher Rechtsgrundlage sollte man der ausländischen Airline verbieten dürfen, eine nicht bezahlte Leistung mit ausreichend Vorlaufzeit zu kündigen?
In meinen Augen ist das doch schon wieder zum Scheitern verurteilt. Vielleicht kann man die Airlines in die rechtlichen Rahmenbedingungen für Pauschalreisen mit aufnehmen, aber dass man die Vorkasse komplett abgeschafft bekommt, ohne, dass die durchschnittlichen Preise massiv steigen, kann ich mir nicht vorstellen.
Beitrag vom 11.07.2022 - 00:17 Uhr
Die Airline soll also Flüge 1 Jahr im Voraus anbieten, zu niedrigsten Preisen selbstverständlich, für die Reservierungen soll aber kein Cent im voraus bezahlt werden und wenn einem die Buchung nicht mehr passt, kann man zu jederzeit kostenfrei stornieren und wo anders buchen, oder am Besten gleich mehrfach bei verschiedenen Airlines. Und der Kunde soll dafür selbstverständlich kein Risiko tragen, sondern nur die Airlines, die Ihre Flotten, das Kerosin und den Personalbedarf dafür dann mit dem Würfel auswürfeln sollen.
Nein, die Airline KANN Flüge ein Jahr im voraus anbieten, zu z.B. Preisen die REALISTISCH sind (mindestens kostendeckend).
Muss sie aber nicht!
Oder wie stellt man sich das das vor?
Bei einer Pauschalreise werden auch in der Regel vorab 20%, bis 4 Wochen vorher 40% und ab 4 Wochen vorher 100% Vorkasse fällig und das Ganze dann in normalen Zeiten auch ohne Stornorecht.
>
Das kan man bei einen Flugticket so ähnlich machen. Wo ist das Problem?
Wenn ich ein Bus- oder Bahnticket vor Fahrtbeginn möchte, was ja auch Wochen oder Monate vorher geht, muss ich auch im Voraus 100% bezahlen und für die günstigsten Tarife gibt es kein Stornorecht. Oder aber ich kaufe halt zum Fahrtantritt. Dann kostet es aber auch mehr, deutlich mehr, gerne auch 100% und mehr mehr und sicher keine 3,3%
Mal abgesehen von den Phantasie "3.3%" - auch das gibt es heute schon. Sogar andersrum: als,Kk den kann ich 'spekulieren' (wenn ich nicht zeitgebunden bin) , schon mal was von Last Minute bzw. Upgrade bei CheckIn gehört?
Beitrag vom 11.07.2022 - 00:32 Uhr
Mal abgesehen davon, dass ich diese 3% auch beim besten Willen nicht glauben kann, stellen sich mir da noch andere Fragen.
Spannend wäre doch, ob man da wirklich eine Umsetzung hinbekommt. Für wen wird denn da ein neues Gesetz geschrieben? Nur für Airlines? Charter? Linienflüge? Was ist mit Privatjets? Wo fängt es an, wo hört es auf?
>
So geht Lobbyismus vom Feinsten (ohne dem Foristen, dessen Name nicht genannt werden darf) unterstellen zu wollen, ein solcher zu sein.
Und gilt das dann auch für ausländische Airlines? Was passiert, wenn jmd. einen Flug bei United bucht, die dann aber das Ticket vorher an einen Amerikaner verkaufen können, der sofort zahlt? Wird dann der Vertrag mit dem deutschen Kunden gekündigt? Oder unter welcher Rechtsgrundlage sollte man der ausländischen Airline verbieten dürfen, eine nicht bezahlte Leistung mit ausreichend Vorlaufzeit zu kündigen?
Immer das extremste, unwahrscheinlichste Beispiel rausgreifen ("Was ist mit Privatjets?": Da ja z.Zt. ca 80 % (tausende PAXe täglich;)), die Betroffenen von der Absage Ihres 'Privatjetcharters' sind...) und das dann verallgemeinern!
In meinen Augen ist das doch schon wieder zum Scheitern verurteilt. Vielleicht kann man die Airlines in die rechtlichen Rahmenbedingungen für Pauschalreisen mit aufnehmen, aber dass man die Vorkasse komplett abgeschafft bekommt, ohne, dass die durchschnittlichen Preise massiv steigen, kann ich mir nicht vorstellen.
Warum ist ein "Anzahlungsmodell" von vornherein zum Scheitern verurteilt?
Weil die Airlines dann nicht mehr mit Geld arbeiten können, was Ihnen nicht zusteht - da noch keine einzige Leistung erbracht!?
Beitrag vom 11.07.2022 - 08:03 Uhr
Mit dem "nicht zustehen" und "keine Leistung erbringen" sehe ich anders. In einen Flug, der keinerlei Kosten im Vorfeld produziert hat würde ich nicht einsteigen. Denn das würde bedeuten, dass sich kein Techniker im Vorfeld die Kiste angeschaut hätte, die Besatzungen frisch vom Arbeitsamt kommen und auch keinerlei Verträge im Vorfeld abgeschlossen wurden oder sich Gedanken um die Routen gemacht wurden. Ach ja - das Flugzeug (Leasing mal ausgenommen) wir dann auch erst für meinen Flug gekauft und hinterher idealerweise wieder verkauft. Okay, das ist etwas überspitzt, aber zu behaupten, es entstanden im Vorfeld keine Kosten für diesen Flug ist auch etwas übertrieben.
Am Stammtisch finden wir uns alle wieder. Die so oft zitierten Busse und Bahnen werden mit öffentlichen Geldern in nicht unerheblichem Ausmass gefördert - auch vor Beginn der jeweiligen Transportleistung, so dass dies nicht wirklich vergleichbar ist.
Ich denke es ist schon völlig in Ordnung, ein Anzahlungsmodell zu verwenden. Je mehr man im Vorfeld anzahlt, um günstiger wird der Flug am Ende sein und je häufiger Passagiere zu "no shows" werden oder es Zahlungsausfälle gibt, umso höher werden die entsprechenden Risikozuschläge dann sein.
Die Welt ist leider nicht nur voll mit Airline Chefs, die den Sparwahn übertreiben, sie ist leider auch voll mit Menschen, die etwas konsumieren wollen, was sie sich schlichtweg nicht leisten können oder wollen.
Beitrag vom 11.07.2022 - 08:44 Uhr
So geht Lobbyismus vom Feinsten (ohne dem Foristen, dessen Name nicht genannt werden darf) unterstellen zu wollen, ein solcher zu sein.
Genau, weil hier im Forum ja soviel Beeinflussung auf die Luftfahrtbranche stattfindet.
Immer das extremste, unwahrscheinlichste Beispiel rausgreifen ("Was ist mit Privatjets?": Da ja z.Zt. ca 80 % (tausende PAXe täglich;)), die Betroffenen von der Absage Ihres 'Privatjetcharters' sind...) und das dann verallgemeinern!
a) falschen Textabschnitt kommentiert
b) selektiv gelesen
c) nicht verstanden
Warum ist ein "Anzahlungsmodell" von vornherein zum Scheitern verurteilt?
Ein Anzahlungsmodell kommt im Artikel nicht vor
Beitrag vom 11.07.2022 - 09:23 Uhr
Hier nimmt doch niemand das Vorkasse-Prinzip bei Bus und Bahn in Schutz, warum also eine Argumentation damit? Das würde im Übrigen vermutlich direkt mit zur Disposition stehen.
Das Vorkasse-Prinzip der Reisebranche ist meiner Beobachtung nach in der Wirtschaftswelt recht einzigartig; gemeint ist damit die volle Leistung des vertraglich vereinbarten Preises durch den Kunden weit im Vorfeld der Leistung. Selbst bei Hotelbuchungen ist das - von Ausnahmen abgesehen - Standard, dass ein nicht stornierbarer Reisepreis erst vor Ort bei Leistungserbringung gezahlt wird. Als Sicherheit wird die Kreditkartennummer hinterlegt. Oder die Adresse ist hinterlegt, sodass dann ein Inkassobüro beauftragt werden kann. Bei Online-Bestellungen gibt es zwar Vorkasse, aber unmittelbar nach Zahlungseingang macht sich die Ware auf den Weg zum Kunden, jedenfalls in der Theorie.
In allen (mir bekannten) Branchen gibt es nur Zahlung bei oder nach Leistungserbringung oder Anzahlung.
Wenn dem Luftverkehr das Vorkasse-Prinzip wichtig ist, dann würde ich das Thema möglichst klein halten und die bei stornierten Flügen zustehenden Gelder zurücküberweisen.
Und ja, international ist das natürlich wieder anders, aber wenn das Vorkasse-Prinzip in der Reisenation Deutschland fällt könnten ziemlich schnell andere Länder folgen. Und nein, wenn eine amerkanische Fluggesellschaft einen Platz nach deutschem Recht verkauft, dann kann sie den Platz nicht einfach an einen amerikanischen früher bezahlenden Kunden verkaufen, es ist ja immer noch ein Vertrag zwischen Kunden und Fluggesellschaft über die Leistungserbringung einer Beförderung von A nach B geschlossen worden. Das ist heute im Übrigen mit dem Prinzip der Überbuchungen Standard und man versucht dann die ggf. überbuchten Plätze über großzügige Zahlungen an dafür käufliche Kunden (...habe ich auch schon gemacht, als ich jung war und das Geld brauchte...) wieder freizubekommen.
Beitrag vom 11.07.2022 - 09:42 Uhr
Wenn dem Luftverkehr das Vorkasse-Prinzip wichtig ist, dann würde ich das Thema möglichst klein halten und die bei stornierten Flügen zustehenden Gelder zurücküberweisen.
Exakt, das ist der entscheidende Satz.
...und zwar umgehend.
Ohne die aktuelle Praxis, die Passagiere nach einer Annullierung hängen zu lassen, wäre die Diskussion gar nicht erst aufgekommen.
Beitrag vom 11.07.2022 - 09:49 Uhr
Hier nimmt doch niemand das Vorkasse-Prinzip bei Bus und Bahn in Schutz, warum also eine Argumentation damit? Das würde im Übrigen vermutlich direkt mit zur Disposition stehen.
Weil das direkte Konkurrenten des Luftverkehrs, zumindest auf Inlandsstrecken und nahen europäischen Strecken, sind. Wenn aber unterschiedliche Wettbewerber unterschiedliche Regeln haben, dann gehört das meiner Meinung nach schon in eine solche Diskussion. Dass Bahn und Bus nicht direkt in eine solche neue Regelung aufgenommen werden, sieht man am Beispiel der Entschädigungszahlungen. Von daher sind hier Zweifel schon angebracht.
Das Vorkasse-Prinzip der Reisebranche ist meiner Beobachtung nach in der Wirtschaftswelt recht einzigartig; gemeint ist damit die volle Leistung des vertraglich vereinbarten Preises durch den Kunden weit im Vorfeld der Leistung. Selbst bei Hotelbuchungen ist das - von Ausnahmen abgesehen - Standard, dass ein nicht stornierbarer Reisepreis erst vor Ort bei Leistungserbringung gezahlt wird. Als Sicherheit wird die Kreditkartennummer hinterlegt. Oder die Adresse ist hinterlegt, sodass dann ein Inkassobüro beauftragt werden kann. Bei Online-Bestellungen gibt es zwar Vorkasse, aber unmittelbar nach Zahlungseingang macht sich die Ware auf den Weg zum Kunden, jedenfalls in der Theorie.
In allen (mir bekannten) Branchen gibt es nur Zahlung bei oder nach Leistungserbringung oder Anzahlung.
So einzigartig finde ich es nicht. Die gesamte Veranstaltungsbranche arbeitet danach. Egal ob ein Konzert, Musical, Theater oder eine Sportveranstaltung. Alles natürlich mit der Möglichkeit, direkt vor Ort Tickets zu kaufen mit dem Risiko, dass dann keine mehr vorhanden sind. So, wie sie auch heute am Abflugtag ein Ticket kaufen können, mit allen dazugehörigen Risiken.
Auch im B2B ist Vorkasse immer noch weit verbreitet, gerade bei neuen Kunden oder im internationalen Bereich.
Wenn dem Luftverkehr das Vorkasse-Prinzip wichtig ist, dann würde ich das Thema möglichst klein halten und die bei stornierten Flügen zustehenden Gelder zurücküberweisen.
Das stimmt. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, würde ich hier auch eher ansetzen: Stärkere Kontrolle und Bestrafung der Unternehmen, die sich derzeit nicht daran halten.
Und ja, international ist das natürlich wieder anders, aber wenn das Vorkasse-Prinzip in der Reisenation Deutschland fällt könnten ziemlich schnell andere Länder folgen. Und nein, wenn eine amerkanische Fluggesellschaft einen Platz nach deutschem Recht verkauft, dann kann sie den Platz nicht einfach an einen amerikanischen früher bezahlenden Kunden verkaufen, es ist ja immer noch ein Vertrag zwischen Kunden und Fluggesellschaft über die Leistungserbringung einer Beförderung von A nach B geschlossen worden. Das ist heute im Übrigen mit dem Prinzip der Überbuchungen Standard und man versucht dann die ggf. überbuchten Plätze über großzügige Zahlungen an dafür käufliche Kunden (...habe ich auch schon gemacht, als ich jung war und das Geld brauchte...) wieder freizubekommen.
Auch heute kann doch die Airline den Vertrag mit ausreichend Vorlauf kündigen. Warum sollte in Zukunft dieses Recht nur den Kunden vorbehalten sein, dass er jederzeit den Vertrag kündigen kann?
Das Problem mit der Überbuchung dürfte durch den Wegfall der Vorkasse noch größer werden, da mit noch mehr No-Shows gerechnet werden muss.
Ich habe nichts dagegen, wenn die Vorkasse abgeschafft wird. Ich sehe es nur nicht als so einfach in der UMsetzung an und vor allem sehe ich nicht nur positive Effekte für den Kunden, wie es hier von den Verbraucherschützern suggeriert wird.
Beitrag vom 11.07.2022 - 10:58 Uhr
Wenn dem Luftverkehr das Vorkasse-Prinzip wichtig ist, dann würde ich das Thema möglichst klein halten und die bei stornierten Flügen zustehenden Gelder zurücküberweisen.
Das stimmt. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, würde ich hier auch eher ansetzen: Stärkere Kontrolle und Bestrafung der Unternehmen, die sich derzeit nicht daran halten.
Wenn es um offizielle Aussagen geht, dann immer daran denken wer was wann und warum sagt ;-)
Sonst volle Zustimmung. Es gibt ja bereits Regeln und die müssen eingehalten werden. Das zu überwachen ist Aufgabe der Administration. Wenn sie jetzt etwas abschaffen will, weil es vermeintlich nicht funktioniert, dann hat sie versagt. Vorkasse ist nicht das Problem, der Umgang bei Nichterfüllung ist in EINIGEN Fällen außerhalb der Norm. Dafür das alles abschaffen? Ist schon Sommerloch?
Dieser Beitrag wurde am 11.07.2022 10:59 Uhr bearbeitet.