Community / / Kelly Ortberg wird neuer Boeing-Chef

Beitrag 1 - 10 von 10
Beitrag vom 31.07.2024 - 15:36 Uhr
Userfbwlaie
User (5218 Beiträge)
Mit 64 kann man CEO in einem Weltunternehmen werden?
Ist man da nicht längst "in "Rente" und hat nichts zu verlieren?
Wie lang soll Ortberg die Geschäfte führen? Wenn es nicht gut läuft, kann er natürlich "aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten".
Es gibt also keine geeignete Person Mitte 50, die nochmal eine richtig anspruchsvolle Aufgabe übernehmen will? Arme USA!
Beitrag vom 31.07.2024 - 15:46 Uhr
UserEricM
User (6444 Beiträge)
Wenn schon in diesem Artikel von "Boeing hat die Erwartungen verfehlt" die Rede ist... wenn ein neuer CEO ernsthaft anfängt aufzuräumen, dürfte das bei Boeings anktuell angehäuften technischen Schulden 10 Jahre lang der Fall sein.

Und ein "Hat Boeing in Chapter 11 geführt und wurde von Aktionären verklagt" ist nunmal nicht gerade eine gute Werbung für die letzten 10-15 Jahre der Karriere.

Beitrag vom 31.07.2024 - 15:50 Uhr
UserFRAHAM
User (1111 Beiträge)
Mit 64 kann man CEO in einem Weltunternehmen werden?
Ist man da nicht längst "in "Rente" und hat nichts zu verlieren?

Was will der arme Mann machen, ist noch zu jung um Präsident zu werden...
Beitrag vom 31.07.2024 - 16:00 Uhr
Userdiver
User (151 Beiträge)
Das positive an dieser Nachricht ist: Es ist zumindest kein Boeing-Insider CEO geworden. Immerhin hat man bei Boeing also erkannt, dass man jemanden von außen braucht. Das war nach der Kandidatenliste nicht so klar.
Ob ein Quasi-Rentner die richtige Person um einen langwierigen Kulturwandel umzusetzen, habe auch ich meine Zweifel. Ich vermute aber, dass die Bewerber für diesen Höllenjob - man muss den Laden komplett umkrempeln, sicher eine Vielzahl von (Führungs-)Köpfe austauschen, viel Geld in die Hand nehmen, um wieder Qualität zuverlässig zu produzieren und wird sicher erst mal keinen Gewinne ausschütten können - sicher nicht gerade Schlange gestanden haben.
Von daher würde ich Ortberg erst mal eine Chance geben sich zu beweisen und ihn nach seinen Taten beurteilen.
Beitrag vom 31.07.2024 - 18:01 Uhr
UserScio nescio
User (44 Beiträge)
Viele Leute hier in D haben immer noch nicht begriffen, dass wir uns einen Renteneintritt mit 65 schon lange nicht mehr leisten können. Nur weil der junge Mann 64 ist, hat er doch nicht zwangsläufig sein Gehirn abgeschaltet. Die meisten Bürojobs - auch die eines CEOs - kann man locker bis 70 machen. Und sollte man möglichst auch. Willkommen in der neuen Realität.
Nur mal so als gesellschaftspolitischer Diskurs: als Bismark das Rentensystem in D einführte lag die durchschnittliche Rentenbezugsdauer bei 2 Jahren. Jetzt liegt sie eher bei 20 Jahren. Wer soll das in einem Umlage-basierten System bezahlen? Eine Anhebung auf 67 wird nicht ausreichen und auch die Forderung, Bürojobs bis 70 arbeiten zu lassen, wird erst der Anfang sein.
Also: welcome Kelly!
Beitrag vom 31.07.2024 - 18:34 Uhr
Userfbwlaie
User (5218 Beiträge)
Welchen Stab bringt Ortberg als Ex-Berater von Hayes mit?
Natürlich: Sein Wahl ist Schnee von gestern. Jetzt soll er erst einmal zeigen, was er kannt.
Beitrag vom 31.07.2024 - 23:16 Uhr
UserCptKirk
User (156 Beiträge)
Das Alter ist doch OK, da muss er niemandem mehr etwas beweisen und kann Entscheidungen treffen, die unbequem sind. Und wenn er 3-5 Jahre auf dem Posten ist, reicht das doch, um das Unternehmen auf den richtigen Weg zu bringen und den Turnaround vielleicht noch nicht abzuschließen aber zu belegen.
Wenn er das in den 3-5 Jahren nicht schafft, dann wäre er auch mit jüngerem Alter nicht mehr tragbar nach dieser Zeit.
Beitrag vom 01.08.2024 - 11:45 Uhr
UserHighflyer2000
User (13 Beiträge)
Gute Entscheidung. Viel Erfolg Kelly! Wäre schön wen Boing wieder zu der tollen Firma würde, die es früher war. Den ganzen MBA Unsinn zurückzudrehen dürfte aber nicht leicht sein.
Beitrag vom 08.08.2024 - 03:21 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Ortsberg ist Ingenieur. Damit ist es eher unwahrscheinlich, das er die Shareholder-Value-Führungsprämisse der letzten CEOs weiterführt. Ausschließen kann man das natürlich nicht, siehe Muilenberg. Aber er hat keinen Boeing-Stallgeruch und auch keine Abhängigkeiten in irgendeine Richtung bei Boeing, so dass er im Unterschied zu den Vorgängern unbelastet, frei und objektiv an die Sache herangehen kann.

Ein gutes Zeichen ist, dass er seinen CEO-Job lt. eigener Ankündigung wieder aus Seattle machen möchte daraus kann man interpretieren, dass er das Verständnis mitbringt, Boeings Probleme nur aus nächster Nähe lösen zu können und diese auch in den eigenen Produktionshallen verortet und nicht in Chicago bei anderen CEOs oder in Arlington beim Pentagon.

Selchen Mindset er sonst noch mitbringt, wird sich zeigen. Aus seiner Collins-Vergangenheit lässt sich dazu nicht viel ablesen.
Beitrag vom 08.08.2024 - 05:48 Uhr
Usermuckster
User (523 Beiträge)
@Scio
Viele Leute hier in D haben immer noch nicht begriffen, dass wir uns einen Renteneintritt mit 65 schon lange nicht mehr leisten können. Nur weil der junge Mann 64 ist, hat er doch nicht zwangsläufig sein Gehirn abgeschaltet. Die meisten Bürojobs - auch die eines CEOs - kann man locker bis 70 machen.

Zustimmung zum Grundtenor, aber nicht zur Kernaussage.

Entgegen aller Klischees vom faulen Despoten, dem man die Dukaten dafür in den Rachen stopft, dass er nur in schnieken Konferenzräumen herumsitzt, arbeiten Manager tatsächlich ziemlich viel. 50-, 60-Stunden-Wochen sind keine Seltenheit. Führungskräfte sind bei Herzkrankheiten, Drogenmissbrauch, Burnout und Suizid überdurchschnittlich vertreten. Es gibt eigene Sanatorien, die sich auf ausgebrannte Manager spezialisieren. Anselm Grün hat über seine Gespräche mit solchen Leuten ein Buch geschrieben.

Ganz so sicher, dass man in dem Alter noch ein Riesenunternehmen führen kann, bin ich mir nicht.