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Beitrag vom 10.06.2025 - 13:27 Uhr
UserHop234
User (116 Beiträge)
Kürze Abflugrouten, sparen Kerosin, schont die Umwelt, verbraucht weniger CO2, bringt den Klimaschutz voran….ach halt, neeeee Klimaschutz nur, wenn man selber nicht betroffen ist. Also doch lieber wieder die Südumgehung um Mainz und alles bleibt beim alten.
Beitrag vom 10.06.2025 - 14:17 Uhr
UserEricM
User (6425 Beiträge)
Diese neuen Abflugrouten erhöhen die Kapazität Frankfurts, ermöglichen mehr Flüge, verbrauchen also mehr Kerosin, schädigen die Umwelt stärker, erzeugen mehr CO2,…

Nein mehr Flüge sind weder gut für Umwelt- Klima- oder Menschenschutz.
Aber OK; Der Post verdient Pluspunkte für Kreativität, mit Umweltaspekten eine Kapazitätsausweitung eines Flughafens begründen zu wollen.

Dieser Beitrag wurde am 10.06.2025 15:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.06.2025 - 17:25 Uhr
UserOpa Geuder
User (49 Beiträge)
Ich bin sehr fasziniert davon, wie die ersten beiden Kommentare geradezu als Musterbeispiel für die subjektive Natur der Wahrnehmung gelten können.
Der erste Kommentar zählt Faktoren auf, die unstrittig geltend gemacht werden können. Der zweite Kommentar geht davon aus, dass eine Erweiterung des Flugbetriebes wegen der Auswirkungen auf die Klimabilanz negativ zu bewerten ist. Ein Aspekt, der auch im ersten Kommentar in gegenteiliger Auswirkung thematisiert wurde. Der zweite Kommentar stellt ferner Auswirkungen auf die direkt von einer Änderung betroffenen Personen in den Vordergrund. Frage an den geneigten Leser: Was ist wahr, was ist unwahr? Was ist falsch, was ist richtig? Es zeigt, dass selbst die objektive Wahrheit nicht immer als richtig erachtet wird, sobald moralische Aspekte ins Spiel kommen.
Deshalb möchte ich kein Politiker sein...
Beitrag vom 10.06.2025 - 18:40 Uhr
UserEricM
User (6425 Beiträge)
Sehr interessante Fragestellung :)

Ich denke "wahr" sind beide Beiträge bzw. Wahrnehmungen, aber beide betrachten jeweils einen anderen Aspekt oder Kontext.

Ein Flug auf einer kürzeren Abflugroute spart Kerosin und damit CO2 - unzweifelhaft richtig.
Mehr Flüge an einem Flughafen erzeugen ebenso unzweifelhaft mehr CO2 als weniger Flüge.
Beide Aussagen sind (mMn) erst mal objektiv wahr.

Die Frage ist denke ich: Welcher der beiden Effekte überwiegt bzw wird in Zukunft überwiegen?

Ist ein auf höheren Durchsatz optimierter Flughafen mit mehr Flugbewegungen pro Stunde wirklich umweltfreundlicher oder gar ein Beitrag zum Klimaschutz ggü einem Flughafen mit weniger Flugbewegungen und einem Umweg für 30% der Maschinen beim Start?

Der Aspekt des Schutzes der Menschen vor Startlärm kommt dann natürlich noch dazu.
DFS, Fraport und das Land Hessen argumentieren wie in Post #1.
(Viele) Anwohner eher wie in Post #2.
Land, Betreiber und Anwohner sind bei der Gewichtung der Aspekte sicher auch vom Eigeninteresse geleitet, die DFS hat dazu eh eine qua Auftrag festgelegte "Meinung": Soviel Verkehr wie möglich flüssig durchzuziehen.

Zum Interesse der Betreiber siehe auch: Luftfahrtlobby pocht auf Entlastungen von heute.
 https://www.aero.de/news-50007/Luftfahrtlobby-pocht-auf-Entlastungen.html

Der Fokus liegt auf: Billiger, mehr, durch Steuern subventioniert, etc.
Von daher hab ich immer leichte Anfälle von kognitiver Dissonanz, wenn eine Kapazitätserweiterung eines Flughafens mit "Umweltschutz" begründet werden soll.

Dieser Beitrag wurde am 10.06.2025 18:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.06.2025 - 19:23 Uhr
Usercontrail55
User (5453 Beiträge)
Sehr interessante Fragestellung :)

Ich denke "wahr" sind beide Beiträge bzw. Wahrnehmungen, aber beide betrachten jeweils einen anderen Aspekt oder Kontext.

Ein Flug auf einer kürzeren Abflugroute spart Kerosin und damit CO2 - unzweifelhaft richtig.
Mehr Flüge an einem Flughafen erzeugen ebenso unzweifelhaft mehr CO2 als weniger Flüge.
Beide Aussagen sind (mMn) erst mal objektiv wahr.

Die Frage ist denke ich: Welcher der beiden Effekte überwiegt bzw wird in Zukunft überwiegen?

Ist ein auf höheren Durchsatz optimierter Flughafen mit mehr Flugbewegungen pro Stunde wirklich umweltfreundlicher oder gar ein Beitrag zum Klimaschutz ggü einem Flughafen mit weniger Flugbewegungen und einem Umweg für 30% der Maschinen beim Start?

Der Aspekt des Schutzes der Menschen vor Startlärm kommt dann natürlich noch dazu.
DFS, Fraport und das Land Hessen argumentieren wie in Post #1.
(Viele) Anwohner eher wie in Post #2.
Land, Betreiber und Anwohner sind bei der Gewichtung der Aspekte sicher auch vom Eigeninteresse geleitet, die DFS hat dazu eh eine qua Auftrag festgelegte "Meinung": Soviel Verkehr wie möglich flüssig durchzuziehen.

Zum Interesse der Betreiber siehe auch: Luftfahrtlobby pocht auf Entlastungen von heute.
 https://www.aero.de/news-50007/Luftfahrtlobby-pocht-auf-Entlastungen.html

Der Fokus liegt auf: Billiger, mehr, durch Steuern subventioniert, etc.
Von daher hab ich immer leichte Anfälle von kognitiver Dissonanz, wenn eine Kapazitätserweiterung eines Flughafens mit "Umweltschutz" begründet werden soll.
Das ist zunächst auch erst mal wahr, aber eben auch nur ein Blickwinkel. Wenn man gleichzeitig unterstellt, das insgesamt das Luftverkehrsaufkommen zunehmen wird (soweit die bisherigen Prognose ) dann wrecked doch gut( wirtschaftlich gesehen) wenn von diesem Wachstum etwas für den Standort D abfällt. Das dazu dann noch effektiver.
Davon ab, über die Umwelt wird scheinbar nicht gestritten. Wenn man den Artikel liest, dann kann man den Eindruck bekommen, dass da Einige einfach nur beleidigt sind, weil sie nicht (im Loop) waren. ;-)
Beitrag vom 10.06.2025 - 20:57 Uhr
UserA300B4ever
User (31 Beiträge)
Alles etwas kurz gedacht... Fakt ist der Luftverkehr nimmt zu und die Entwicklung zeigt, man bevorzugt viele Ziele mit kleinem Fluggerät (A321XLR...) statt Hub and Spoke Prinzip. Was man bei all dem links-grün-ideologischen Argumenten vergisst: will oder kann man die Anzahl der Flugbewegungen nicht erhöhen, wird ein anderer Airport dies gerne übernehmen - mehr eine Standortverschiebung statt weniger FB. Nur was folgt dann für die Rhein-Main-Region? Weniger Arbeitsplätze, weniger Wohlstand, Deindustrialisierung ganz im Sinne der Linken Ideologie... Herzlichen Glückwunsch! Wir schaffen Deutschland weiter ab und viele der Gutmenschen befeueren diesen Prozess...
Beitrag vom 10.06.2025 - 21:44 Uhr
UserEricM
User (6425 Beiträge)
Alles etwas kurz gedacht... Fakt ist der Luftverkehr nimmt zu und die Entwicklung zeigt, man bevorzugt viele Ziele mit kleinem Fluggerät (A321XLR...) statt Hub and Spoke Prinzip. Was man bei all dem links-grün-ideologischen Argumenten vergisst: will oder kann man die Anzahl der Flugbewegungen nicht erhöhen, wird ein anderer Airport dies gerne übernehmen - mehr eine Standortverschiebung statt weniger FB.

Vielleicht kurz dazu eine Anmerkung:
Die Belastung der Anwohner, wie zB in Flörsheim, wird nicht aus Umweltschutzgründen bemängelt, sondern weil dort Menschen belastet werden.
Sowohl das vergrmpflte Flugroutensystem als auch die Diskussionen um höchstbelastete Anwohner ließen sich vermeiden, würde man nicht Deutschlands dicksten Hub mitten in der dichtbesiedelsten Metropolregion Deutschlands betreiben wollen.

Nur was folgt dann für die Rhein-Main-Region? Weniger Arbeitsplätze, weniger Wohlstand, Deindustrialisierung ganz im Sinne der Linken Ideologie... Herzlichen Glückwunsch! Wir schaffen Deutschland weiter ab und viele der Gutmenschen befeueren diesen Prozess...

Ach du jeh. Haben Sie die letzten Jahre mal Stelleanzeigen und Arbeitslosenzahlen angeschaut? Die Zeiten, in denen man mit der Wohlstandskeule solche Diskussionen beenden konnte, sind glaube ich vorbei. Fraport überlegt aktuell wieder "Gastabeiter" zu importieren.

Für die gegenteilige Wirkung des Flughafens spricht dagegen einiges:
Schaun Sie sich mal die Gemeinden unter dem kommunalen Schutzschirm an. Rund um den Flughafen gibt es einen Hotspot an Gemeinden, die ihre Schulden nicht mehr ohne Hilfe zahlen können.
Top 5 der verschuldeten Städte in Hessen 2024:
1. Darmstadt
2. Frankfurt am Main
3. Rüsselsheim
4. Raunheim
5. Hanau
Die vielen Aufstocker-Jobs, die den Flughafen und die Logistikbranche allgemein auszeichnen, tragen ganz gehörig zu den kommunalen Ausgaben rund um Fraport bei.

Nicht falsch verstehen: Am Flughafen verdienen einige, und auch einige Arbeitnehmer richtig gut. Er hat aber nicht (mehr?) die Breitenwirkung als "Wirtschaftsmotor", die so oft in der Fraport Eigenwerbung und in der hessischen Politik durchscheint.
Die Rolle Fraports auf den südhessischen Wohlstand ist über alles gesehen denke ich sehr ambivalent, selbst wenn man die regional verursachten Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch den Mittelständler Fraport mal ausblendet.

Dieser Beitrag wurde am 10.06.2025 22:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.06.2025 - 22:43 Uhr
UserF11
einfach nur Pax... kein Pilot
User (932 Beiträge)
Was man bei all dem links-grün-ideologischen Argumenten vergisst:
Immer wieder beindruckend, wie manch einer immer noch der Meinung ist, die Folgen des Klimawandels als "Ideologie" abtun zu können, nur, weil man über die Folgen von CO2 Ausstoß und die daraus resultierenden Klimaveränderungen nicht nachdenken will. Wie man den Klimawandel aus der Welt schafft, kann man in den USA gerade erleben: man stellt nicht nur die Forschung dazu ein sondern schließt mit der NOOA gleich auch die Institution, die die Menschen vor den unmittelbaren Folgen - Hurrikans - warnt. Blicken wir gespannt auf die diesjährige Hurrikansaison und die Menschen, die jetzt ohne Vorwarnung damit und den Folgen leben müssen. Am Besten verbieten wir den Klimawandel --- oder noch besser - das Klima einfach!

Dieser Beitrag wurde am 10.06.2025 22:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2025 - 01:12 Uhr
Userfbwlaie
User (5210 Beiträge)
@EricM,
bei der dichten Besiedlung sind Räume ohne Autobahn, Bahn, Bundesstrasse und Hochspannungsleitungen schon echte Seltenheiten. Wieviele 100 qKm Flächen gibt es noch ohne Bebauung bzw. Autobahn etc.?

immerhin, es gibt keinen Nachtflug. Die Super Galaxies sind auch nicht mehr da.
Könnte man nicht alle lauten bzw. die lautesten Flieger auf die Startbahn West verbannen?
Beitrag vom 11.06.2025 - 07:19 Uhr
Usercontrail55
User (5453 Beiträge)
Alles etwas kurz gedacht... Fakt ist der Luftverkehr nimmt zu und die Entwicklung zeigt, man bevorzugt viele Ziele mit kleinem Fluggerät (A321XLR...) statt Hub and Spoke Prinzip. Was man bei all dem links-grün-ideologischen Argumenten vergisst: will oder kann man die Anzahl der Flugbewegungen nicht erhöhen, wird ein anderer Airport dies gerne übernehmen - mehr eine Standortverschiebung statt weniger FB.

Vielleicht kurz dazu eine Anmerkung:
Die Belastung der Anwohner, wie zB in Flörsheim, wird nicht aus Umweltschutzgründen bemängelt, sondern weil dort Menschen belastet werden.
Sowohl das vergrmpflte Flugroutensystem als auch die Diskussionen um höchstbelastete Anwohner ließen sich vermeiden, würde man nicht Deutschlands dicksten Hub mitten in der dichtbesiedelsten Metropolregion Deutschlands betreiben wollen.

Nur was folgt dann für die Rhein-Main-Region? Weniger Arbeitsplätze, weniger Wohlstand, Deindustrialisierung ganz im Sinne der Linken Ideologie... Herzlichen Glückwunsch! Wir schaffen Deutschland weiter ab und viele der Gutmenschen befeueren diesen Prozess...

Ach du jeh. Haben Sie die letzten Jahre mal Stelleanzeigen und Arbeitslosenzahlen angeschaut? Die Zeiten, in denen man mit der Wohlstandskeule solche Diskussionen beenden konnte, sind glaube ich vorbei. Fraport überlegt aktuell wieder "Gastabeiter" zu importieren.
Wo findet man dazu eine Information?
Für die gegenteilige Wirkung des Flughafens spricht dagegen einiges:
Schaun Sie sich mal die Gemeinden unter dem kommunalen Schutzschirm an. Rund um den Flughafen gibt es einen Hotspot an Gemeinden, die ihre Schulden nicht mehr ohne Hilfe zahlen können.
Für 2024 gibt es noch keine offiziellen Zahlen, aber für 2023 sind das die se Städte. Das hat aber grundsätzlich erst mal wenig nichts mit dem Flughafen zu tun, wenn man sich die Hintergründe dazu anschaut.
Darmstadt - sehr hohe Investitionen in ÖPNV, TU, Wohnungsbau und Kitas wg Bevölkerungswachstum in der Region
Frankfurt - sehr hohe Investitionen in ÖPNV, Mainufergestaltung und Wohnungsbau. Durch den Finazplatz hohe Ausgaben für Sicherheit und Verwaltung
Rüsselsheim/Raunheim - Durch die Opelkrise weniger Steuereinnahmen als erwartet
Hanau - Hohe Ausgaben für Stadtentwicklung.

Allgemein ist die kommunale Verschuldung in Hessen insgesamt Überdurchschnittlich hoch.
Top 5 der verschuldeten Städte in Hessen 2024:
1. Darmstadt
2. Frankfurt am Main
3. Rüsselsheim
4. Raunheim
5. Hanau
Die vielen Aufstocker-Jobs, die den Flughafen und die Logistikbranche allgemein auszeichnen, tragen ganz gehörig zu den kommunalen Ausgaben rund um Fraport bei.
Viele? Gibt es dazu Daten oder ist das so dahergesagt?
Fun Fact - dieser Satz von Ihnen wird von Chat GBT als Insider-Beitrag zitiert :-) Glückwunsch!
Mehr Infos dazu hat die KI aber nicht gefunden und gesteht sich ein, dass es dazu konkrete Zahlen nicht vorliegen und nur Vermutungen gemacht werden können.
Die Aufstockung zahlt über die Jobcenter der Bund, die Empfänger hätten so ja ein höheres Einkommen.
Nicht falsch verstehen: Am Flughafen verdienen einige, und auch einige Arbeitnehmer richtig gut. Er hat aber nicht (mehr?) die Breitenwirkung als "Wirtschaftsmotor", die so oft in der Fraport Eigenwerbung und in der hessischen Politik durchscheint.
Die Rolle Fraports auf den südhessischen Wohlstand ist über alles gesehen denke ich sehr ambivalent, selbst wenn man die regional verursachten Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch den Mittelständler Fraport mal ausblendet.


Dieser Beitrag wurde am 11.06.2025 07:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2025 - 07:36 Uhr
UserEricM
User (6425 Beiträge)
Fun Fact - dieser Satz von Ihnen wird von Chat GBT als Insider-Beitrag zitiert :-) Glückwunsch!

Ein hervorragendes Beispiel, warum man sich nicht auf AIs verlassen sollte.
Ganz generell: Um zu verstehen, wie wenig LLMs wirklich von Fakten "verstehen", sollte man sie mal zu eine paar Themen befragen, in denen man sich richtig gut selbst auskennt.
Da erkennt man dann sehr schnell die Ausgabe als genau den Mix aus durchaus richtigen Informationen und plausibel formuliert eingestreuten Unsinn, der aktuelle Large Language Models für ernsthafte Fragestellungen oft so unbrauchbar macht.
Das liegt natürlich auch daran, dass die allgemein verfügbaren Großmodelle wie GPT4o oder 4o-mini heutzutage mit einem Breitbandanschluss ans Internet ohne viele Filter dazwischen "trainiert" werden...

Gefährliches Halbwissen eloquent formuliert.

Dieser Beitrag wurde am 11.06.2025 07:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2025 - 11:22 Uhr
Usercontrail55
User (5453 Beiträge)
Fun Fact - dieser Satz von Ihnen wird von Chat GBT als Insider-Beitrag zitiert :-) Glückwunsch!

Ein hervorragendes Beispiel, warum man sich nicht auf AIs verlassen sollte.
Ganz generell: Um zu verstehen, wie wenig LLMs wirklich von Fakten "verstehen", sollte man sie mal zu eine paar Themen befragen, in denen man sich richtig gut selbst auskennt.
Da erkennt man dann sehr schnell die Ausgabe als genau den Mix aus durchaus richtigen Informationen und plausibel formuliert eingestreuten Unsinn, der aktuelle Large Language Models für ernsthafte Fragestellungen oft so unbrauchbar macht.
Das liegt natürlich auch daran, dass die allgemein verfügbaren Großmodelle wie GPT4o oder 4o-mini heutzutage mit einem Breitbandanschluss ans Internet ohne viele Filter dazwischen "trainiert" werden...

Gefährliches Halbwissen eloquent formuliert.
Um das gefährliche Halbwissen zu minimieren, hatte ich Sie ja um Quellen Ihrer Aussagen gebeten. Die vor Kurzem geposteten KI Aussagen zum Anschnallcheck ließen sich dadurch ja auch besser einordnen.
Beitrag vom 11.06.2025 - 11:39 Uhr
UserEricM
User (6425 Beiträge)
Alles etwas kurz gedacht... Fakt ist der Luftverkehr nimmt zu und die Entwicklung zeigt, man bevorzugt viele Ziele mit kleinem Fluggerät (A321XLR...) statt Hub and Spoke Prinzip. Was man bei all dem links-grün-ideologischen Argumenten vergisst: will oder kann man die Anzahl der Flugbewegungen nicht erhöhen, wird ein anderer Airport dies gerne übernehmen - mehr eine Standortverschiebung statt weniger FB.

Vielleicht kurz dazu eine Anmerkung:
Die Belastung der Anwohner, wie zB in Flörsheim, wird nicht aus Umweltschutzgründen bemängelt, sondern weil dort Menschen belastet werden.
Sowohl das vergrmpflte Flugroutensystem als auch die Diskussionen um höchstbelastete Anwohner ließen sich vermeiden, würde man nicht Deutschlands dicksten Hub mitten in der dichtbesiedelsten Metropolregion Deutschlands betreiben wollen.

Nur was folgt dann für die Rhein-Main-Region? Weniger Arbeitsplätze, weniger Wohlstand, Deindustrialisierung ganz im Sinne der Linken Ideologie... Herzlichen Glückwunsch! Wir schaffen Deutschland weiter ab und viele der Gutmenschen befeueren diesen Prozess...

Ach du jeh. Haben Sie die letzten Jahre mal Stelleanzeigen und Arbeitslosenzahlen angeschaut? Die Zeiten, in denen man mit der Wohlstandskeule solche Diskussionen beenden konnte, sind glaube ich vorbei. Fraport überlegt aktuell wieder "Gastabeiter" zu importieren.
Wo findet man dazu eine Information?

Ging groß durch die Presse. 2018 und 2022 waren die letzten großen Aktionen.
Leichter ist es seitdem nicht geworden, arbeitswilliges und -fähiges Personal im RMG zu finden.

Für die gegenteilige Wirkung des Flughafens spricht dagegen einiges:
Schaun Sie sich mal die Gemeinden unter dem kommunalen Schutzschirm an. Rund um den Flughafen gibt es einen Hotspot an Gemeinden, die ihre Schulden nicht mehr ohne Hilfe zahlen können.
Für 2024 gibt es noch keine offiziellen Zahlen, aber für 2023 sind das die se Städte. Das hat aber grundsätzlich erst mal wenig nichts mit dem Flughafen zu tun, wenn man sich die Hintergründe dazu anschaut.
Darmstadt - sehr hohe Investitionen in ÖPNV, TU, Wohnungsbau und Kitas wg Bevölkerungswachstum in der Region
Frankfurt - sehr hohe Investitionen in ÖPNV, Mainufergestaltung und Wohnungsbau. Durch den Finazplatz hohe Ausgaben für Sicherheit und Verwaltung
Rüsselsheim/Raunheim - Durch die Opelkrise weniger Steuereinnahmen als erwartet
Hanau - Hohe Ausgaben für Stadtentwicklung.


Sicher alles nicht falsch.
Aber wo ist denn dann die Evidenz, dass der Flughafen automatisch für Wohlstand sorgt, wie das von @A300B4ever (und Fraport natürlich) behauptet wird?
Die sehe ich nicht, aber Hinweise aufs Gegenteil.

Allgemein ist die kommunale Verschuldung in Hessen insgesamt Überdurchschnittlich hoch.
Top 5 der verschuldeten Städte in Hessen 2024:
1. Darmstadt
2. Frankfurt am Main
3. Rüsselsheim
4. Raunheim
5. Hanau
Die vielen Aufstocker-Jobs, die den Flughafen und die Logistikbranche allgemein auszeichnen, tragen ganz gehörig zu den kommunalen Ausgaben rund um Fraport bei.
Viele? Gibt es dazu Daten oder ist das so dahergesagt?

Nur anekdotische Daten zB aus Teilnahme an Präsentationen über Einnahmen/Ausgaben mit Bezug auf Gewerbegebiete, aber idR auf der Tonspur und ohne verlinkbare Quellen.
Logistik ist aber glaube ich ohne Zweifel im Schnitt eine Branche mit sehr kleiner Marge. Und damit mit geringen pro-Arbeitsplatz Gewerbesteuer-Einnahmen für die Gemeinden.
Die vergleichsweise geringen Löhne der Branche schlagen sich dann in einem vergleichsweise hohen Unterstützungsbedarf der Anwohner und geringen sekundären Umsätzen nieder.
In der Folge fallen die direkten, indirekten und katalytischen Beschäftigungseffekte in Kommunen mit hohem Anteil an Logistik-Gewerbe relativ klein aus.

Alle diese Faktoren führen bei einem hohen Logistik-Anteil zu verhältnismäßig kleinen kommunalen Einnahmen bei umgekehrt tendenziell höheren Ausgaben.

Fun Fact - dieser Satz von Ihnen wird von Chat GBT als Insider-Beitrag zitiert :-) Glückwunsch!
Mehr Infos dazu hat die KI aber nicht gefunden und gesteht sich ein, dass es dazu konkrete Zahlen nicht vorliegen und nur Vermutungen gemacht werden können.
Die Aufstockung zahlt über die Jobcenter der Bund, die Empfänger hätten so ja ein höheres Einkommen.
Nicht falsch verstehen: Am Flughafen verdienen einige, und auch einige Arbeitnehmer richtig gut. Er hat aber nicht (mehr?) die Breitenwirkung als "Wirtschaftsmotor", die so oft in der Fraport Eigenwerbung und in der hessischen Politik durchscheint.
Die Rolle Fraports auf den südhessischen Wohlstand ist über alles gesehen denke ich sehr ambivalent, selbst wenn man die regional verursachten Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch den Mittelständler Fraport mal ausblendet.

Um das gefährliche Halbwissen zu minimieren, hatte ich Sie ja um Quellen Ihrer Aussagen gebeten. Die vor Kurzem geposteten KI Aussagen zum Anschnallcheck ließen sich dadurch ja auch besser einordnen.

Gemach, gemach, es gibt Leute die müssen zwischendurch arbeiten :)

Dieser Beitrag wurde am 11.06.2025 12:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.06.2025 - 12:40 Uhr
UserDaniel Boone
User (52 Beiträge)
Ach du jeh. Haben Sie die letzten Jahre mal Stelleanzeigen und Arbeitslosenzahlen angeschaut? Die Zeiten, in denen man mit der Wohlstandskeule solche Diskussionen beenden konnte, sind glaube ich vorbei. Fraport überlegt aktuell wieder "Gastabeiter" zu importieren.

Ja weil immer mehr Babyboomer in verdienten Ruhestand gehen und wenn als beispiel 4 in Rente gehen davon 2 stellen wieder besetzt werden für einen noch eine MA gesucht wird bleibt immer noch eine leer. Als Beispiel Bayer macht 2028 in IPH dicht und BASF auch. Opel ist schon seit Jahren in Siechtum ein sterben auf Ratten.

Für die gegenteilige Wirkung des Flughafens spricht dagegen einiges:
Schaun Sie sich mal die Gemeinden unter dem kommunalen Schutzschirm an. Rund um den Flughafen gibt es einen Hotspot an Gemeinden, die ihre Schulden nicht mehr ohne Hilfe zahlen können.
Top 5 der verschuldeten Städte in Hessen 2024:
1. Darmstadt
2. Frankfurt am Main
3. Rüsselsheim
4. Raunheim
5. Hanau
Die vielen Aufstocker-Jobs, die den Flughafen und die Logistikbranche allgemein auszeichnen, tragen ganz gehörig zu den kommunalen Ausgaben rund um Fraport bei.


Die meisten Städte sind verschuldet weil sie nicht mit Geld umgehen können, das wird das Geld rausgehauen als würde man in Geld schwimmen.
Beitrag vom 11.06.2025 - 16:30 Uhr
UserEricM
User (6425 Beiträge)
Die meisten Städte sind verschuldet weil sie nicht mit Geld umgehen können, das wird das Geld rausgehauen als würde man in Geld schwimmen.

Durchaus möglich, das alleine erklärt aber auch nicht unbedingt den Cluster überschuldeter Kommunen rund um den Flughafen, denn nach Ihrer Regel müssten verschuldete Städte eher in der Fläche gleichverteilt sein.
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