Community / / Produktionsfehler bei 737 Max werfen...

Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 25.10.2023 - 17:03 Uhr
UserNiedersachsenHans
User (289 Beiträge)
1,6Milliarden $ im Quartal, das ist ja schon mal ne Nummer.
Und noch schlimmer, dass diesmal Boeing Commercial "nur" 670mio Verluste gemacht hat, aber Defence und Space über 900 Mio
Beitrag vom 25.10.2023 - 18:59 Uhr
UserFW 190
User (2244 Beiträge)
Die Pfeifendeckel die dieses Chaos angerichtet haben (Entlassungen in Seattle,Umzug der Leitung nach Chicago, Entwicklung außer Haus usw..) sollten noch 10 Jahre rückwirkend ihre Boni und 10 mal das halbe Jahresgehalt als Strafe rückerstatten. Man konnte das alles als Zukunftsvorhersage in der Seattle Post als Leserbriefe Betroffener vor 10 Jahren lesen.

Von einer Ingenieur gesteuerten Firma zur Zockerbude. Mit Geld kann man Geld verdienen. Wie blöd ist das denn? Wallstreet und the wolf of Wallstreet zeigten es auch.

Dieser Beitrag wurde am 25.10.2023 19:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.10.2023 - 20:18 Uhr
UserEricM
User (6442 Beiträge)
Die Pfeifendeckel die dieses Chaos angerichtet haben (Entlassungen in Seattle,Umzug der Leitung nach Chicago, Entwicklung außer Haus usw..) sollten noch 10 Jahre rückwirkend ihre Boni und 10 mal das halbe Jahresgehalt als Strafe rückerstatten. Man konnte das alles als Zukunftsvorhersage in der Seattle Post als Leserbriefe Betroffener vor 10 Jahren lesen.

Die damals großflächig von Boeing-Fanboys als die Aussagen von "old, disgruntled ex-emplyees" diffamiert wurden.

Von einer Ingenieur gesteuerten Firma zur Zockerbude. Mit Geld kann man Geld verdienen. Wie blöd ist das denn? Wallstreet und the wolf of Wallstreet zeigten es auch.

Das Problem dabei ist: Die ersten Jahre funktionieren solche Konzepte in solide aufgestellten Großkonzernen (das war Boeing mal) hervorragend, in dem Sinne dass man übermäßig Gewinn ausweisen und damit Dividende an die Aktionäre und Boni ans Management ausschütten kann, während man R&D und QA runterfährt , Zulieferer finanziell unter Druck setzt und erfahrene, teure Mitarbeiter durch billige Neuzugänge und Dienstleister in Billiglohnländern ersetzt.
Bis dann graduell immer stärker der Zerfall der Organisation und des Know-Hows sichtbar wird, die verbliebenen Mitarbeiter nur noch schlechte Qualität produzieren, ehemals vordefinierte Prozesse nur noch halbwegs befolgen statt zu verstehen, was sie da tun oder gar neue Produkte/Prozesse entwickeln können.

Boeing ist mMn immer noch noch dabei, diesen seit 10 Jahren laufenden Zerfall auch nur abzubremsen.
Die ehemals verlorenen Fähigkeiten neu aufzubauen, damit haben sie noch gar nicht angefangen. Das aktuelle Management um Calhoun ist Teil des Problems, nicht der Lösung.
Denn das wird _sehr_ teuer werden und _sehr_ lange dauern.
Länger und teurer als Boeing seinen Aktionären bisher eingestanden hat, falls das überhaupt noch ohne Chapter 11 zu schaffen ist...

Dieser Beitrag wurde am 26.10.2023 10:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.10.2023 - 22:48 Uhr
UserEricM
User (6442 Beiträge)
P.S. Hier noch ein Datenpunkt zum Thema Problembewusstsein bei Boeing.
Im Aerospace & Defense Geschäft hat Boeing jetzt erkannt, dass die Problemursache Festpreis-Verträge mit ihren Kunden sind.

 https://arstechnica.com/space/2023/10/boeing-says-it-cant-make-money-with-fixed-price-contracts/?comments=1&comments-page=1

Ab sofort bevorzugen sie Blanko-Schecks :) ...

Dieser Beitrag wurde am 26.10.2023 10:34 Uhr bearbeitet.