Beitrag vom 04.04.2020 - 11:03 Uhr
Meine Hochachtung vor allen, die in diesen Tagen Einsatz schieben. Doch der Absatz
"Es musste alles improvisiert werden, was schon damit begann dass der 56jährige Ausbildungspilot Flugunterlagen für Auckland von Emirates bekam, sich auf Flugkarten aus Papier verließ und Teile der Flugvorbereitung über sein privates Jeppesen-Navigationsprogramm abwickelte."
klingt wie ein April-Scherz. Sollte die Lufthansa tatsächlich nicht in der Lage sein, ihre Piloten mit den nötigen Informationen und Unterlagen zu versorgen? Kaum zu glauben - zumindest aber lustig.
Beitrag vom 04.04.2020 - 12:43 Uhr
Zu glauben oder nicht auf jeden Fall würde ich sowas niemals in die Öffentlichkeit posaunen, die Company wird bestimmt einen guten Grund haben sich nicht mit Navigations Software für abgelegenste Strecken einzudecken welche niemals abgeklappert werden.Als wirklicher Professionist macht man sich damit bestimmt keinen Gefallen.
Beitrag vom 04.04.2020 - 14:09 Uhr
Ich würde das auch nicht unbedingt in der Öffentlichkeit so sagen, aber da sollte man mit der Crew nachsehen haben. Es hat nicht jeder Erfahrung im Umgang mit Journalisten&Co.
Beitrag vom 04.04.2020 - 20:42 Uhr
Ich sehe es auch als unglücklich solche Interne an die Öffentlichkeit zu geben.
Hoffentlich bekommt der Captain -trotz der absolut lobenswerten Leistung- nicht noch ein negatives "Dankeschön" von Austrian zwischen die Hörner.
Beitrag vom 04.04.2020 - 21:03 Uhr
Die Lufthansa hält sicherlich nicht für alle Flughäfen der Welt Karten bereit ;-) Das tut kein Luftfahrtunternehmen der Welt.
Die Flugunterlagen kamen von Emirates (professionelles Luftfahrtunternehmen) und er hat zur Vorbereitung(!) sein privates Jeppesen genutzt hat.
Das zeugt eher von echter Professionalität, dass er wirklich alle Möglichkeiten zu einer guten Flugvorbereitung genutzt hat.
Jedes Luftfahrtunternehmen in D hat in seinen Handbüchern Vorschriften nach denen solche Ausnahmen durchzuführen sind. Da sind dann eben besondere Maßnahmen erforderlich um dem "unbekannten" gerecht zu werden. In aller Regel erfolgt das sogar noch intensiver, eben weil es keine automatischen Prüfroutinen gibt, wie für den normalen Flugbetrieb.
P.s.: Das gilt auch für alle anderen "Legacycarriern", die solche Flüge durchführen....
Dieser Beitrag wurde am 04.04.2020 21:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.04.2020 - 16:44 Uhr
Was genau ist denn da unprofessionell? Dass man nicht den kompletten Ozeanien Datensatz für 5000 Leute kauft, wenn man da genau 11 mal hinfliegt? Bis vor ein paar Jahren war es völlig normal, das Anflugkarten Koffer und enroute charts aus Papier an Bord waren. War die Fliegerei bis dato unprofessionell? Wieviel Airlines weltweit fliegen denn heute noch so umher? Soweit mir noch bekannt, wird der FMC nicht über das IPad gespeist. Da ist es doch dann Wurst, ob man die Daten vom IPad oder vom ausgedruckten Flugplan ablesen muss.
Beitrag vom 05.04.2020 - 17:02 Uhr
Das zeugt eher von echter Professionalität, dass er wirklich alle Möglichkeiten zu einer guten Flugvorbereitung genutzt hat.
Ich nehme an dass mal wieder der "Ironie" Hinweis vergessen wurde.
Beitrag vom 05.04.2020 - 17:42 Uhr
Das zeugt eher von echter Professionalität, dass er wirklich alle Möglichkeiten zu einer guten Flugvorbereitung genutzt hat.
Ich nehme an dass mal wieder der "Ironie" Hinweis vergessen wurde.
Nein, ich meine das dieses Mal Ernst ;-)
Flugvorbereitung kann mit den vom AG zur Verfügung gestellten Mitteln legal durchgeführt werden.
Ich persönlich kenne nur wenige, die nicht auch zusätzliche Quellen (Wetterradar APPs oder ähnliches) nutzen. Das ist sowohl zum Nutzen der Firma, als auch zur Erhöhung der Sicherheit nicht zu verurteilen, solange es sich bei Flugsicherheits relevante Entscheidungen nicht ausschließlich darauf bezieht...
Beitrag vom 05.04.2020 - 17:47 Uhr
Das zeugt eher von echter Professionalität, dass er wirklich alle Möglichkeiten zu einer guten Flugvorbereitung genutzt hat.
Ich nehme an dass mal wieder der "Ironie" Hinweis vergessen wurde.
Nein, ich meine das dieses Mal Ernst ;-)
Flugvorbereitung kann mit den vom AG zur Verfügung gestellten Mitteln legal durchgeführt werden.
Ich persönlich kenne nur wenige, die nicht auch zusätzliche Quellen (Wetterradar APPs oder ähnliches) nutzen. Das ist sowohl zum Nutzen der Firma, als auch zur Erhöhung der Sicherheit nicht zu verurteilen, solange es sich bei Flugsicherheits relevante Entscheidungen nicht ausschließlich darauf bezieht...
Plus die Firmen leisten sich meistens auch nur die Software die Need-To-Have ist. Aber es gibt eben auch ein Haufen Programme/Software die Nice to have sind und das Gesamtbild (z.B. der Wetterlage) verbessern.
Beitrag vom 06.04.2020 - 06:43 Uhr
Stimme vorheriger Bemerkung voll zu, dass Papierkarten durchaus noch üblich und legitim sind. Klar ist auch, dass es additiv noch einen Haufen Zusatzprogramme gibt.
Das muss jeder Pilot für sich entscheiden, ob er sich "nur" mit Basics vorbereitet oder ggf. additive Infos abruft und verwendet.
Beitrag vom 06.04.2020 - 17:38 Uhr
Die Papierkarten haben durchaus auch ihre Vorteile!
Ausserdem sind sie nach dem Umlauf auch ein schönes Erinnerungsstück an einen Rettungsflug für die Wand.