Community / / Titan mit gefälschten Unterlagen be...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 15.06.2024 - 06:10 Uhr
UserOpa Geuder
User (33 Beiträge)
Dieser Bericht ist ein ziemlich alter Hut und in der Branche ist der Fall seit Langem bekannt.
Im Rahmen der Wareneingangsprüfungen war der Mißstand aufgedeckt worden, allerdings nur von Firmen, die eine solche sorgfältig durchführen.
Als Reaktion ist bereits eine weltweite Kampagne gegen "fraudulent activity" in der Umsetzung.
Beitrag vom 15.06.2024 - 07:33 Uhr
UserEricM
User (6130 Beiträge)
und die Herkunftszertifikate unecht wirkten.

Ist das immer noch ein auf Papier basierender Prozess, so mit Stempel/Siegel und einer draufgedruckten Unterschrift?

Dieser Beitrag wurde am 15.06.2024 07:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.06.2024 - 10:13 Uhr
Usermuckster
User (499 Beiträge)
Im Dezember 2023 sei dann einer italienischen Firma aufgefallen, dass das Material anders als sonst aussehe

Kann eine Legierung, die sogar anders aussieht als das bestellte Produkt, wirklich die gleichen Eigenschaften aufweisen?
Beitrag vom 15.06.2024 - 11:39 Uhr
Usermpilot
User (508 Beiträge)
Boeing und Airbus betonten am Freitag, dass alle Maschinen sicher weiterbetrieben werden könnten. Unsere Analyse zeigt, dass die aktive Flotte sicher weiterfliegen kann. Bei noch nicht ausgelieferten Flugzeugen würden zugleich die betroffenen Bauteile entfernt.

Kann eine Legierung, die sogar anders aussieht als das bestellte Produkt, wirklich die gleichen Eigenschaften aufweisen?

Da wären wir wieder einmal bei mittelbarem und unmittelbarem Risiko, siehe Montagefehler B787, diesmal aber Boeing und Airbus in einem Boot. Natürlich kann die gefälschte Legierung völlig andere Eigenschaften aufweisen. Und schon garnicht "kann sie wissen", dass sie in der aktiven Flotte den berechneten fatique zu ertragen hat, weil eine Stillegung wohl wirtschaftlich nicht zu verkraften wäre, supported by FAA.



Beitrag vom 15.06.2024 - 15:28 Uhr
UserOpa Geuder
User (33 Beiträge)
Ein paar Informationen zu den in obigen Beiträgen adressierten Themen:

- Ja, diese Materialzertifikate sind "Dokumente", müssen tatsächlich am Produkt ermittelte Eigenschaften enthalten und eindeutig auf den dafür berechtigten "Zertifizierter" zurückführbar sein (Unterschrift, Datum, Stempel). Dies kann teilweise digital gelöst werden.

- Das "Aussehen" bezieht sich auf Oberflächen, es kann also im Fall des Titans eine andere Färbung oder eine andere Oberflächenstruktur vorliegen (hängt ab vom Walz- und Beinprozess).

- Zum betroffenen Titanmaterial haben die Verwender Risikoanalysen angestellt. Wie gründlich und umfassend diese im Einzelfall durchgeführt wurden, bleibt natürlich dahingestellt. Bei z.B. Airbus habe ich hierzu keine Bedenken.

Ich persönlich schätze die Vorkommnisse als für die Branche aufrüttelnd ein, jedoch haben die Sicherheitsmechanismen funktioniert.
Die Probleme wurden nämlich nicht nur bei der Sichtprüfung, sondern auch anhand Nachprüfung der mechanischen Werte im Rahmen der Wareneingangsprüfung identifiziert.
Beitrag vom 15.06.2024 - 15:33 Uhr
UserOpa Geuder
User (33 Beiträge)
Korrektur zum vorherigen Beitrag:
"Zertifizierer" statt "Zertifizierter" und "Beizprozess" statt "Beinprozess".
Sorry, das war die Rechtschreibkorrektur, vielleicht mit KI?
Beitrag vom 15.06.2024 - 18:14 Uhr
UserGB
User (604 Beiträge)
Die Probleme wurden nämlich nicht nur bei der Sichtprüfung, sondern auch anhand Nachprüfung der mechanischen Werte im Rahmen der Wareneingangsprüfung identifiziert.

Davon steht zumindest in diesem Artikel nichts. Es steht nicht einmal drin, ob mit dem Material überhaupt irgendwelche Probleme aufgetreten wären. Der einzige Hinweis, der auf so etwas schließen lassen könnte, ist "dass das Material anders als sonst aussehe". Das kann alles und nichts bedeuten.

Dafür steht in dem Artikel, daß "mehr als 1000 Tests" durchgeführt worden seien, um die Eigenschaften zu bestätigen.

Wo läßt sich denn die Behauptung abweichender Materialeigenschaften verifizieren?
Beitrag vom 16.06.2024 - 09:42 Uhr
UserEricM
User (6130 Beiträge)
Ja, diese Materialzertifikate sind "Dokumente", müssen tatsächlich am Produkt ermittelte Eigenschaften enthalten und eindeutig auf den dafür berechtigten "Zertifizierter" zurückführbar sein (Unterschrift, Datum, Stempel). Dies kann teilweise digital gelöst werden

Danke.