Community / / Touristikkonzern FTI meldet Insolven...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 03.06.2024 - 14:21 Uhr
UserGB
User (689 Beiträge)
Ob die Welt wohl Firmen braucht, deren Geschäftsmodell im wesentlichen aus Arbitrage besteht?

Kann man machen, aber warum müssen solche Firmen von der soliden Konkurrenz oder gar dem Steuerzahler gefüttert werden? Ja, ich weiß, das machen heute viele so. Aber deren Alimentierung wird nicht sinnvoller bloß weil es alle so machen.

Und wirtschaftlich unsinnig ist ohnehin das Prinzip, daß Billigheimers Risiko von Dritten getragen werden muß. Im Gegensatz zu herkömmlichen Versicherungsrisiken sind handgemachte Risiken eben nicht statistisch gleichverteilt. Weswegen der Reisesicherungsfonds ja auch eine Zwangsveranstaltung und keine Versicherung ist.
Beitrag vom 03.06.2024 - 17:00 Uhr
UserSchubertA.220
User (88 Beiträge)
Der nächste Kandidat wird die TUI sein. Das Modell ist überholt.
Beitrag vom 03.06.2024 - 17:40 Uhr
Userrambazamba123
User (668 Beiträge)
Und wirtschaftlich unsinnig ist ohnehin das Prinzip, daß Billigheimers Risiko von Dritten getragen werden muß.

Nun, ob man es glaubt oder nicht, auch Nicht-"Billigheimer" buchen Pauschalreisen. Und in nicht ganz unerheblich vielen Fällen ist es auch nicht ganz unpraktisch nicht Baustein auf eigene Faust zu buchen, nämlich spätestens dann, wenn die Airline einfach so die Flugtage verändert, oder die Flüge ganz streicht, oder das Hotel vor Ort nicht mehr existiert, oder im Fall von Naturkatastrophen etc..

Ob es dann Storno und Neubuchung bei einer anderen Fluggesellschaft zum ggf. höheren Preis ist, oder ob es vielleicht gar keine Flug-Alternative gibt und man dann auf einer Hotelbuchung sitzt, oder man einen Flug hat, aber keine Hotelbuchung mehr existiert und es kein Alternativhotel mehr vor Ort gibt, die Gründe warum hier einiges schiefgehen kann sind vielfältig.

Bei einer Pauschalreise hat der Veranstalter dafür zu sorgen, dass Transport von A nach B und Aufenthalt vor Ort als ganzes Paket erhalten bleibt.

Mit "Billigheimern" hat das aber nicht wirklich was zu tun.

Der nächste Kandidat wird die TUI sein. Das Modell ist überholt.

Solange fertig zusammengestellte Bausteine bei Zahlung über das gleiche Zahlungsmittel nicht generell und ohne spezielle Kreditkarten etc. als Pauschalreise anerkannt werden, kann ich mir nicht vorstelen, dass das Modell schon ausgedient hat.

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2024 17:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2024 - 18:07 Uhr
UserF11
einfach nur Pax... kein Pilot
User (912 Beiträge)
Solange fertig zusammengestellte Bausteine bei Zahlung über das gleiche Zahlungsmittel nicht generell und ohne spezielle Kreditkarten etc. als Pauschalreise anerkannt werden, kann ich mir nicht vorstelen, dass das Modell schon ausgedient hat.
Nun ja, eingeschränkt funktioniert das rein rechtlich schon: es reichen zwei Bausteine (Reiseleistungen) die beispielsweise über ein Portal in einem Buchungsvorgang gebucht werden, um aus den Bausteinen eine Pauschalreise zu machen.
Und richtig: es gibt nicht nur Pauschalreisen für "Billigheimer", man denke nur mal an Studien- und Rundreisen für ältere Menschen, die sich nicht alles zusammenklicken wollen.
Beitrag vom 03.06.2024 - 19:02 Uhr
Userrambazamba123
User (668 Beiträge)
Solange fertig zusammengestellte Bausteine bei Zahlung über das gleiche Zahlungsmittel nicht generell und ohne spezielle Kreditkarten etc. als Pauschalreise anerkannt werden, kann ich mir nicht vorstelen, dass das Modell schon ausgedient hat.
Nun ja, eingeschränkt funktioniert das rein rechtlich schon: es reichen zwei Bausteine (Reiseleistungen) die beispielsweise über ein Portal in einem Buchungsvorgang gebucht werden, um aus den Bausteinen eine Pauschalreise zu machen.

Eben das meinte ich. Generell gilt das nicht, sondern bisher nur in eingeschränkter spezieller Form, die (noch) nicht sehr verbreitet ist. Dies ist dann ein positives Fallbeispiel.

Aus Erfahrung anderer (ich tue es nicht): Sollte es hier mal zu Problemen kommen, ist man bei so manchem Portal derart in die Hose gekniffen, dass man letztenendes doch beim nächsten Mal lieber wieder zum Reisebüro und/oder Veranstalter seines Vertrauens geht und diese doch gar nicht so schlecht sind.

Dem Kreisel des Verweises auf Fluggesellschaft / Hotel und Fluggesellschaft / Hotel wieder zurück aufs Portal sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das sind dann schon bei Kleinigkeiten mal gerne längere, nervenaufreibende Vorgänge. Zusätzlich versuchen manche Portale dann noch gerne (ungerechtfertigte) "Servicegebühren" für alles Mögliche zu kassieren.

Wie man es auch dreht, aktuell bleibe ich dabei, dass Veranstalter noch nicht so schnell ausgedient haben werden.

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2024 19:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2024 - 19:47 Uhr
Userfbwlaie
User (5200 Beiträge)
Die Bausteine hat man schnell zusammen: Flüge, Hotel am Ankunfsort, Mietwagen und Hotel am Abflugsort.
Das kann man natürlich alles dank Internet schnell auch am Flughafen buchen.
Manchmal ist es aber besser Übernachtungen und Leihwagen frühzeitig zu buchen. Dann ist fti ganz praktisch. Der Ansprechpartner sitzt in D! Nicht alles lässt sich mit booking.com etc. buchen!

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2024 19:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2024 - 20:04 Uhr
Userrambazamba123
User (668 Beiträge)
Die Bausteine hat man schnell zusammen: Flüge, Hotel am Ankunfsort, Mietwagen und Hotel am Abflugsort.
Das kann man natürlich alles dank Internet schnell auch am Flughafen buchen.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass die meisten niemals am Flughafen buchen, sondern Ihren Urlaub möglichst spätestens zur Genehmigung des Jahresurlaubs, auch wegen der Frühbucherrabatte, früh und komplett durchbuchen möchten. Last Minute Schnäppchen haben in den letzten Jahren zudem deutlich abgenommen.

Des weiteren lehne ich mich zumindest mal leicht aus dem Fenster und behaupte, dass viele nicht versiert genug sind, sich alle Bausteine einzeln überall zusammenzusuchen.

Und ich lehne mich auch aus dem Fenster, dass viele einfach keine Lust haben, sich stundenlang im Netz herumzutreiben, um mühsam Baustein für Baustein über alle möglichen Anbieter hinweg zusammenzustellen, durchzubuchen und unter x verschiedenen Bedingungen zu zahlen, sondern lieber jemandem sagen: Ich will nach Land x für Zeit y und habe z Budget und möchte gerne fertige Angebote und dann los. Das dürfte insbesondere für die Otto-Normal-Familie und Pärchen gelten, wenn sie nicht gerade Bagpacking betreiben.

Ich behaupte zudem: Diese Art und Weise mit den Bausteinen selbst zusammenstellen macht den kleinsten Anteil aller Urlauber aus und daher sind Reisebüros und Reiseveranstalter noch lange nicht obsolet.

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2024 20:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.06.2024 - 07:30 Uhr
UserKosmopolit
User (585 Beiträge)
Der nächste Kandidat wird die TUI sein. Das Modell ist überholt.

Sehe ich auch so, nach Thomas Cook der nächste.

Das ist wie bei Karstadt und Kaufhof - gehst du nicht mit der Zeit, gehst du mit der Zeit.

Beitrag vom 04.06.2024 - 08:23 Uhr
Usercontrail55
User (5393 Beiträge)
Der nächste Kandidat wird die TUI sein. Das Modell ist überholt.

Sehe ich auch so, nach Thomas Cook der nächste.

Das ist wie bei Karstadt und Kaufhof - gehst du nicht mit der Zeit, gehst du mit der Zeit.

Wie geht denn die Zeit?
Die auf der ITB dazu vorgestellten Zahlen des DRV und der FRU sagen etwas völlig anderes. Aber klar, die können sich auch mal irren.