Frage: Ist es nicht so, dass sich die "Herren der Deutschen Lüfte" ihren Karrierestau mit völlig unangemessenen Lohn- und Besitzstandserweiterungs-Forderungen der letzten Jahre selbst eingebrockt haben?

Wenn man die Kaufkraft von LH-Piloten (insbesondere von Kapitänen) in Deutschland betrachtet, sind das dann nicht CEO-Gehälter mittelständischer Unternehmer? In der LH-Group sind die Hanseaten sicher Extrem-Verdiener im Cockpit. Dafür ist die EBIT-Marge der Mutter nicht allzu hoch.

Ich frage mich wirklich, ob die VC noch mit Vernunft am Tisch sitzt?

Ich vermute das Management sieht sich jetzt mit den Folgen der jahrelangen Agenda gegenüber den Piloten konfrontiert:
Niemand glaubt mehr an Perspektiven, die zu den letzten Deals vereinbart wurden. Es geht nur mehr um die Vergütung weil kein Vertrauen mehr da ist. Bis kurz vor knapp einem Jahr wurde die Drohung von Kündigungen künstlich aufrecht erhalten um den ultimativen Tarifdeal abzuringen, obwohl die Buchungen schon wieder am oberen Anschlag waren....
Das rächt sich jetzt - jahrelang wurde der Markt als Referenz gepredigt - nun gehen die Gehälter in der Peergroup der amerikanischen Netzwerkairlines um ein Drittel hoch und liegen dann beim Doppelten der LH Piloten......
Keine Ahnung was ein CEO eines Mittelständlers verdient.... Es ist auch relevanter was die Peergroup verdient....

Die ganze Diskussion ist müßig. Es wird viel zu viel darüber diskutiert was jeder f sich SUBJEKTIV als gerecht empfinden und mit welcher Gruppe er das dann vergleicht. Mir als Pilot ist es egal was ein CEO einer xy Mittelstandsfirma verdient. Mit ist es auch wurscht ob Karl Müller mehr kaufen kann als ich oder weniger. Es geht um die Peer Group. Gleiches mit gleichem. Ich vergleiche auch keinen Arzt mit einem Anwalt und diskutiere ob ne LIDL Verkäuferin mit denen mithalten kann.
Auch ist es Banane ob der Klient den Anwaltsbrief gerecht vepreist findet... Wenn dieser das Produkt will, wird es bezahlt. Bei einer Airline gilt: Wer nicht zahlt bleibt daheim und da die LH international stark ist, wird auch international die Peer Group bei den Gehältern verglichen und nicht mit Hanseatic Air auf Langeooge. Ist wie es ist. Die Kisten sind voll , das Personal knapp. So einfach ist es. Da brauche ich keine Experten, die meinen, mein Gehalt sei in ihren Augen gerecht oder nicht. Ich richte sich nicht über ihr Gehalt. Weil es juckt mich nicht was SIE verdienen.So garnicht. . LH soll die Bedingungen verbessern oder Streik. Und nochmals: es geht hier nicht nur um die Gehälter sondern im Großen um Arbeitsbedingungen!

Dieser Beitrag wurde am 20.06.2023 14:40 Uhr bearbeitet.

Das rächt sich jetzt - jahrelang wurde der Markt als Referenz gepredigt - ....

Nur hat das in Deutschland niemand interessiert, kann mich nicht erinnern, dass in den letzten zeh Jahren die "Peergroup" von Ryanair, Wizzair, Condor, CityLine, Austrian, Brussels, Eurowings etc. als Benchmarkt für erstreikte Lohnerhöhungen herhalten mussten.

... nun gehen die Gehälter in der Peergroup der amerikanischen Netzwerkairlines um ein Drittel hoch und liegen dann beim Doppelten der LH Piloten......Keine Ahnung was ein CEO eines Mittelständlers verdient.... Es ist auch relevanter was die Peergroup verdient....

Wieso wäre das relevanter?
Das ist genau so relevant wie für einen rumänischen Ingeniuer die Peergroup der deutschen Ingenieure. Wenn der in Deutschland mehr verdienen kann als in Rumänien, kann er ja nach Deutschland gehen und so viel verdienen wie seine deutschen Kollegen. Das, und nur das würde rumänische Arbeitgeber zu Lohnerhöhungen veranlassen.
Ich glaube aber kaum, dass rumänische Arbeitgeber sich nach deutschen Gehältern richten werden, nur weil es deutsche Gehälter sind ... es sei denn, die rumänischen Ingeniuere wandern in Massen aus.

Es geht um die Peer Group. Gleiches mit gleichem. Ich vergleiche auch keinen Arzt mit einem Anwalt und diskutiere ob ne LIDL Verkäuferin mit den mithalten kann.aich ist es Banane ob der Klient den Anwaltsbrief gerecht vepreist findet... Wenn er Kunde das Produkt will wird es bezahlt. Wer nicht zahlt bleibt daheim und sa die LH international stark ist wird auch international die Peer Group verglichen und nicht mit Hanseatic Air auf Langeooge. Ist wie es ist. Die Kisten sind voll , das Personal knapp. So einfach ist es.

Naja, so einfach war es in der Vergangenheit jedenfalls nicht. Da waren die Flugzeige nicht so voll und Perosonal vorhanden, das hat aber niemandem von Lohnforderungen und Streiks abgehalten. Aber klar, man nimmt es sich, wie es gerade passt.

Frage: Kontinental in Europa ist Ryanair die stärkste Airline. Soll das die Peergroup für Kurzstreckenpiloten werden?

Das rächt sich jetzt - jahrelang wurde der Markt als Referenz gepredigt - ....

Nur hat das in Deutschland niemand interessiert, kann mich nicht erinnern, dass in den letzten zeh Jahren die "Peergroup" von Ryanair, Wizzair, Condor, CityLine, Austrian, Brussels, Eurowings etc. als Benchmarkt für erstreikte Lohnerhöhungen herhalten mussten.

... nun gehen die Gehälter in der Peergroup der amerikanischen Netzwerkairlines um ein Drittel hoch und liegen dann beim Doppelten der LH Piloten......Keine Ahnung was ein CEO eines Mittelständlers verdient.... Es ist auch relevanter was die Peergroup verdient....

Wieso wäre das relevanter?
Das ist genau so relevant wie für einen rumänischen Ingeniuer die Peergroup der deutschen Ingenieure. Wenn der in Deutschland mehr verdienen kann als in Rumänien, kann er ja nach Deutschland gehen und so viel verdienen wie seine deutschen Kollegen. Das, und nur das würde rumänische Arbeitgeber zu Lohnerhöhungen veranlassen.
Ich glaube aber kaum, dass rumänische Arbeitgeber sich nach deutschen Gehältern richten werden, nur weil es deutsche Gehälter sind ... es sei denn, die rumänischen Ingeniuere wandern in Massen aus.
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Die Peergroup hat sich verdichtet: Ryanair und Wizzair etc. sind nicht mehr dabei, der Konzerntarif beschränkt sich ja auch nur mehr auf die Netzwerkairline Lufthansa.
Germanwings wurde eingestampft, Condor verkauft, das touristische Segment ausgegliedert in Discover....

LH erzielt 1/3 des Umsatzes in den USA und noch mehr des Gewinns. Die Relevanz liegt auf der Hand - es ist der selbe Markt.....

Naja, so einfach war es in der Vergangenheit jedenfalls nicht. Da waren die Flugzeige nicht so voll und Perosonal vorhanden, das hat aber niemandem von Lohnforderungen und Streiks abgehalten. Aber klar, man nimmt es sich, wie es gerade passt.

Frage: Kontinental in Europa ist Ryanair die stärkste Airline. Soll das die Peergroup für Kurzstreckenpiloten werden?


Ach ja, soweit ich mich erinnern kann, haben alle MA der LH in der Vergangenheit mehrfach entweder auf Gehalt verzichtet, oder mehr gearbeitet und dafür keinen monetären Ausgleich auf Jahre abgeschlossen, bzw deutliche Zugeständnisse, bei Planung und Freizeit gemacht, um Produktivität zu erhöhen. Tränen kommen mir gerade nicht.

Zu Ihrer Frage bezügl. Ryanair: da kommt sie wieder hoch: die DEUTSCHE Fairnessmentalität und die Gleichheitsgeilheit. Glauben Sie AA oder United zahlt den Piloten ( domestic und internat. ) unterschiedlich, nur weil die einen Mit Westjet vergleichen werden und die anderen mit BA ???
Lassen Sie es gut sein. LH spielt bei den großen und somit verhandelt die LH Mainline auch insgesamt im Vergleich mit den großen Anderen.... Und nicht Kont mit denen und Interkont mit anderen.

Genau diese Fragestellung alleine, die Sie bringen, ist der Grund warum sich hier alles im Kreis dreht. Immer wieder dieses Klein Klein Klein... Typisch Deutsch.... Hauptsache "fair" und gerecht" bis zum Letzten Detail.

Glauben Sie mir viele Dinge im Leben, finde ich auch nicht fair und gerecht. Aber mache ich es mir zur Aufgabe andere runterzuziehen oder "zu bewerten". Davon wird mein Leben auch nicht besser. Jeder holt für sich das Beste raus. Ich kann damit leben. Und ich sehe in allen Einkommensschichten , dass jeder so denkt. Der mit 3500 Euro / Monat will auch mehr und den kümmert es auch nicht, dass andere mit 1500 leben.usw. Ist der Lauf der Welt.

Dieser Beitrag wurde am 20.06.2023 15:35 Uhr bearbeitet.

@Boeing757767
Von Ihrem Point of View ist sowas leicht dahingesagt, zeigt somit aber auch klar Ihren Egoismus.
Aber ja, da haben Sie auch Recht, so ist das in unserer Gesellschaft ...

Na klar Egoismus.
Warum und für wen soll der LH Pilot nun den Samariter raushängen lassen?
Die haben jetzt ihre Chance. Go! Sie wären blöd, wenn sie sie nicht nutzen.
Das macht ihr alle doch ganz genau so.

Nein machen wir nicht weil wir entweder garnicht die Möglichkeit dazu haben oder man lese und staune:

unsere Berufe uns Spaß machen und uns das wichtiger ist als viel Geld und ein schlechtes Betriebsklima.

Wenn BayBus für Luft und Liebe arbeiten möchte soll er das gerne tun, dann wissen wir, weshalb in manchen Bereichen der Luftfahrt die Gehälter komplett weg erodiert sind, Stichwort "pay to fly".

Und nachdem in der Vergangenheit ein großteil des Marktes in D durch die "Fliegen was es koste"-Mentalität kaputt ist, stellt man sich im Anschluss hin und bezeichnet die LH-Piloten dann als Egoisten, genau mein Humor...

Wie auch immer: Die LH- Piloten haben in t-5 Jahren insgesamt 15% abgegeben, trotz rückabgewickelten, (vom LH-Vorstand wohlgemerkt) gekündigtem PPV.

Diese 15% gehen nicht nur mit hartem Geld, Stichwort Standbydienste und Vorlaufzeiten verlängern, Dienstplanung in freie Tage hinein,Überstundenauslösegrenze erhöhen, Variabilisierung der Überstundenauslösegrenze im Sommer, Ablehnung praktisch aller Urlaubsrequests im Sommer, da nicht ausreichend eingestellt wird, völlig egal ob 0 oder 4 Kinder, Kinderbetreuung ist dann das Problem der Ehefrau, wenn es sie da denn noch gibt.

Wir können froh sein, dass es eine VC und eine geschlossene LH-Pilotenschaft gibt, die die Konditionen noch überhaupt nach oben treiben können, ob sie es faktisch schaffen ohne Reallohnverlust und Berücks. der Arbeitszeiten sei dahin gestellt.

Denn wenn die LH-Gehälter nach unten wegdriften, was glaubt BayBus dann was mit seinen Gehältern passiert? Werden dann mehr Sozialabgaben oder Steuern durch diese Angestellten für den Sozialstaat gezahlt? Sicher nicht... aber diese Logik bedingt, dass man analytisch und ohne Emotionen (oder Neid) die Abläufe durchdenkt und übergreifend begreift, in D leider rar gesäht...

Dieser Beitrag wurde am 20.06.2023 16:45 Uhr bearbeitet.

Die ganze Diskussion ist müßig. Es wird viel zu viel darüber diskutiert was jeder f sich SUBJEKTIV als gerecht empfinden und mit welcher Gruppe er das dann vergleicht. Mir als Pilot ist es egal was ein CEO einer xy Mittelstandsfirma verdient. Mit ist es auch wurscht ob Karl Müller mehr kaufen kann als ich oder weniger. Es geht um die Peer Group. Gleiches mit gleichem. Ich vergleiche auch keinen Arzt mit einem Anwalt und diskutiere ob ne LIDL Verkäuferin mit denen mithalten kann.
Auch ist es Banane ob der Klient den Anwaltsbrief gerecht vepreist findet... Wenn dieser das Produkt will, wird es bezahlt. Bei einer Airline gilt: Wer nicht zahlt bleibt daheim und da die LH international stark ist, wird auch international die Peer Group bei den Gehältern verglichen und nicht mit Hanseatic Air auf Langeooge. Ist wie es ist. Die Kisten sind voll , das Personal knapp. So einfach ist es. Da brauche ich keine Experten, die meinen, mein Gehalt sei in ihren Augen gerecht oder nicht. Ich richte sich nicht über ihr Gehalt. Weil es juckt mich nicht was SIE verdienen.So garnicht. . LH soll die Bedingungen verbessern oder Streik. Und nochmals: es geht hier nicht nur um die Gehälter sondern im Großen um Arbeitsbedingungen!

Verständnisfrage: Wieso gehen Sie und viele andere LH Piloten dann nicht scharenweise zu United, Delta, American, Emirates, Qatar, BA, KLM oder anderen aus der Peergroup?
Das war so mein Ansatz, wenn ich den Eindruck hatte, anderswo ist das Gras grüner und hier wird mir gerade nicht mehr angeboten, dann bin ich eben dahin.
Sie schreiben, wie viel besser es ist bei den US-Airlines - dann wäre das doch naheliegend, sich dort zu bewerben und der LH zu zeigen: Seht her, euch läuft das Personal weg, weil ihr mit den Abschlüssen in den USA nicht mit zieht.

Nein machen wir nicht weil wir entweder garnicht die Möglichkeit dazu haben oder man lese und staune:

unsere Berufe uns Spaß machen und uns das wichtiger ist als viel Geld und ein schlechtes Betriebsklima.

Es gibt halt auch nur wenige Berufe, wo einfach die Arbeit niederlegen unmittelbar zu so viel Schaden für ein Unternehmen führt. Im produzierenden Gewerbe ist es teilweise noch so, aber da ist ja auch viel verlagert worden ins Ausland.

Diese 15% gehen nicht nur mit hartem Geld, Stichwort Standbydienste und Vorlaufzeiten verlängern, Dienstplanung in freie Tage hinein,Überstundenauslösegrenze erhöhen, Variabilisierung der Überstundenauslösegrenze im Sommer, Ablehnung praktisch aller Urlaubsrequests im Sommer, da nicht ausreichend eingestellt wird, völlig egal ob 0 oder 4 Kinder, Kinderbetreuung ist dann das Problem der Ehefrau, wenn es sie da denn noch gibt.
>

Demnach sollte der Punkt mit der Übernahme der German Wings Piloten ja leicht zu klären zu sein.

Immer wieder amüsant:
sobald die Worte Cockpit, VC und Gehaltsdiskussionen/- Forderung/ - Senkung auftauchen geht es hier hoch her.

Wir leben nun mal im Kapitalismus, heißt 'Jede/r versucht soviel zu kriegen wie er kann' (koste es was es wolle😉) - gilt für Untertnehmen, wie auch für MA.

Und Jede/r setzt die Mittel und Möglichkeiten dafür ein, die (scheinbar) zur Verfügung stehen.

Wir lieben doch alle die freie Marktwirtschaft, oder!?