Größter Terminal der Welt
Älter als 7 Tage

Größter Terminal der Welt in Peking

Ein Drache erwacht in der Olympiastadt Peking: Der größte Flughafenterminal der Welt nimmt Ende Februar den Betrieb auf. "Alles läuft reibungslos, und der Bau wird planmäßig eröffnet", sagte ein Sprecher des Flughafens. Aus der Luft betrachtet liegt der 3,5 Kilometer lange Terminal wie ein schlafender riesiger Drache vor den Toren der chinesischen Hauptstadt. Der britische Architekt Sir Norman Foster hat die Drachenform mit ihren markanten Zacken auf dem goldbraunen Dach entworfen. Durch die Erweiterung wird der Pekinger Airport schließlich eine Kapazität von 83 Millionen Passagieren erreichen und dann zu den fünf größten Flughäfen der Welt gehören.

Rechtzeitig vor den Olympischen Spielen wird der dritte Terminal voll in den Flughafenbetrieb integriert sein. Zu den Spielen vom 8. bis 24. August werden mehr als eine halbe Million ausländische Gäste erwartet. Die Flugzeuge der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa und ihrem frisch gebackenen Star Alliance-Partner Air China werden schon von März an im neuen Gebäude abgefertigt. "Air China ist stolz darauf, als Flaggschiff-Airline in Pekings neuen Terminal einzuziehen", sagte die Vizepräsidentin von Air China, Zhang Lan, die von einem "beeindruckenden neuen Flughafenkomplex" sprach. Die Passagiere "werden vom hochmodernen Service begeistert sein".

Die Gesamtinvestitionen für den Erweiterungsbau werden offiziell auf 27 Milliarden Yuan (heute 2,7 Milliarden Euro) beziffert. Bis Ende 2008 soll der Flughafen mit dem neuen Terminal 65 Millionen Fluggäste abfertigen können - doppelt so viele wie heute der Münchner Flughafen und deutlich mehr als der Frankfurter Flughafen. "Im Januar und Februar wird es drei Probeläufe geben", berichtet der Vizemanager des Flughafenbetreibers, Huang Gang. "Der Testbetrieb konzentriert sich auf die installierte Ausrüstung und den Passagierfluss." Auf einer neuen, 3800 Meter langen Landebahn wird auch das größte Passagierflugzeug der Welt, der Airbus 380, landen können.


Die Gepäckabfertigung ist eine der größten weltweit und wurde vom deutschen Elektrokonzern Siemens gebaut. Die Koffer jagen mit einer Geschwindigkeit von zehn Metern pro Sekunde über das 68 Kilometer lange Förderbandsystem. In einer Stunde können 19 200 Gepäckstücke befördert werden. Der alte und der neue Flughafenteil sind über einen 2,2 Kilometer langen Tunnel verbunden. "Weniger als 25 Minuten werden nötig sein, um einen Koffer von einem Flugzeug zu anderen zu bringen", verspricht Siemens. Schon der Bau erforderte Tempo. Sind normalerweise vier bis fünf Jahre für ein derart komplexes Projekt nötig, stellte Siemens das Gepäcksystem in drei Jahren fertig.

Traditionelle chinesische Gemälde und Kulturgüter schmücken den 600 000 Quadratmeter großen Flughafenbau mit seinen roten Säulen. 155 drachenförmige Scheinwerfer erleuchten seine Kuppel. Läden, Restaurants und Cafés wie Olympia-Souvenirshops oder die Kaffekette Starbucks richten in diesen Tagen ihre Geschäftsflächen ein. Die Flughafenbahn, die Passagiere zwischen den Terminals transportiert und auch auf anderen Flughäfen wie Madrid und Atlanta in Betrieb ist, ist schon seit Dezember fertig. Eine neue Schienenverbindung vom Flughafen in die Stadt zur neu gebauten U-Bahnstation Dongzhimen und eine neue Autobahn sollen die heute zunehmend von Staus geplagte alte Flughafenautobahn entlasten.

Doch wegen des auch in Zukunft erwarteten starken Anstiegs der Besucher in Chinas Hauptstadt wird schon heute damit gerechnet, dass der jetzt ausgebaute Flughafen in wenigen Jahren wieder zu klein sein wird. Die Luftverkehrsbehörde (CAAC) hat vorgeschlagen, von 2010 an einen zusätzlichen internationalen Flughafen in Daxing im Süden Pekings zu bauen. Die staatliche Entwicklungs- und Reformkommission prüft gegenwärtig die Pläne für den neuen Superflughafen, der noch einmal 70 bis 100 Millionen Passagiere bewältigen soll.

Von Andreas Landwehr, dpa
© dpa | Abb.: Foster + Partners | 04.01.2008 10:26


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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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