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FlyNiki und Air Berlin: Die Zukunft darf kommen

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Niki Embraer ERJ-190LR , © Ingo Lang, Edition Airside

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WIEN - Auf einer symbolträchtigen Get-together Party in der traditionsträchtigen Wiener Residenz Zögernitz präsentierten Niki Lauda und Air Berlin Boss Joachim Hunold gestern vor allem eins: Traute Eintracht. Auch darüber wer bei Niki weiterhin das Sagen hat. Für Joachim Hunold ein klarer Fall: "Den Niki zu beherrschen ist fast unmöglich". Zusammen stehen Lauda und Noch-Juniorpartner Hunold freilich für selbstbewußte Zuversicht: "Die Zukunft darf kommen, wir sind dafür gut aufgestellt."

Der Kurs der Air Berlin-Gruppe weist klar auf Expansion in neue Märkte, nach Spanien nun auch verstärkt nach Italien. Und auf systemweite Vernetzung des Erreichten. Nach dem kräftigen Zuwachs des Italienverkehrs durch die geerbten TUI-Strecken (ex Hapag Lloyd Express), baut nun auch Niki Italien kräftig aus. So bietet die Airline im Sommer 2010 von Österreich aus pro Woche bis zu 29 Nonstopverbindungen auf den Appennin, neben den Metropolen Mailand (11x) und Rom (13x) nun auch Bari, Cagliari, Lamezia Terme (je 1x) und Olbia (2x).

Neues Wachstum durch hybrides Netzwerk


Starkes Entwicklungspotential sieht Hunold auch in der Vernetzung der innerdeutschen Dienste mit den europäischen Märkten. Nicht nur für Privatreisende, zunehmend auch für Geschäftskunden und die Reiseveranstalter. Dank einer optimierten Hubstruktur biete Air Berlin schon heute eine Vielzahl bequemer Umsteigeverbindungen, via Berlin nach Skandinavien und Osteuropa und via Düsseldorf nach Nordamerika und die Karibik.

Anders als die um Passagiere und Ertrag ringenden Traditionsairlines plagen Niki keine Zukunftssorgen: "Wir haben weiterhin vollen Rückenwind, die neuen Strecken nach Barcelona, Nizza und Kopenhagen sind ein Volltreffer". Zufrieden ist Niki auch mit seinem Vorstoß nach Südosteuropa (Belgrad, Bukarest und Sofia), trotz des wirtschaftlich nicht gerade einfachen Umfelds. Durch eine strategische Vernetzung des Gesamtangebots sei Flyniki am besten Weg zusammmen mit Partner Air Berlin nun auch in Wien ein schlagkräftiges Drehkreuz aufzubauen.

So konnte FlyNiki im Winterquartal mehr als eine halbe Million Passagiere befördern, im Jahresvergleich eine Steigerung von 19 Prozent. Das stark ausgeweitete touristische Segment wuchs sogar um 33 Prozent, gegenüber 12 Prozent auf der Linie. Durch die substantielle Ausweitung des Netzes erwartet Niki für den Rest des Jahres nun auch im Linienverkehr eine Ausweitung um bis zu 40 Prozent. Mit insgesamt 17 Flugzeugen werden diesen Sommer wöchentlich rund 640 Flüge angeboten, 430 Linienflüge auf 18 Strecken und 210 Abflüge zu 34 touristischen Zielen.

Tragfähiger Cashflow

Angesprochen auf einen zunehmenden Einfluß von Air Berlin auf Grund des kürzlich gewährten Kreditrahmens von bis zu 40 Millionen, sieht Lauda darin kein Problem. Auch nicht in der Konsolidierung seiner Airline in der Air Berlin Bilanz. "Wir finanzieren unser Wachstum zur Zeit vollständig aus dem laufenden Cashflow heraus". Für einen Rückgriff auf den Kredit bestünde absehbar keine Notwendigkeit. Der Kreditrahmen gebe vor allem Planungssicherheit. Nicht in der Planung seien auf absehbare Zeit Langstrecken ab Wien. Dazu geb' es vor Ort erstmal genug zu tun.

Anders als ursprünglich vorgesehen will Niki dazu die Flotte nun auch über den Winter auf 17 Einheiten halten. So sei zusammen mit Air Berlin auch eine Restrukturierung der Basen geplant, um künftig teure Nachtstops zu vermeiden. Anhaltendes Wachstum erwartet die Airline auch für 2011. So soll auch im nächsten Jahr die Flotte über das geplante Ausmaß hinaus ausgebaut werden.

Keine Angst vor der AUA

Zu den massiven Billigangeboten der AUA gibt sich Lauda gelassen. Trotz AUA würden bei Niki nicht nur die Passagierzahlen steigen, sondern auch die Umsätze. Mit seiner Kostenstruktur mache ihm der Wettbewerb keine Sorgen. Im laufenden Russlanddisput erwarte er sich regierungsseitig eine klare Forderung nach mehr Flügen.

Happy partners

Die Entwicklung seiner Airline bringt Niki schließlich auf einen einfachen Nenner: "Als ich mich vor sechs Jahren für die Partnerschaft mit Air Berlin entschied, wußt' ich, wo das hinführt. Heute kann ich sagen, mir hat meine Arbeit als Airliner noch nie so viel Spaß gemacht". Was Partner Hunold sichtbar zufrieden und happy lächelnd abnickt.
© Bob Gedat, aero.at / edition airside | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 09.04.2010 10:50


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