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"Doch alle stehen zur (Grundsatz-) Vereinbarung vom März", sagte der Vorstandschef der Airbus-Konzernmutter EADS. Die Schauflüge der A400M auf der ILA zeigten: "Die Flugleistungen des Flugzeugs sind extrem gut. Das Programm ist in der Spur."
Das Projekt des Langstreckenflugzeugs A350 steht laut Gallois vor "zwei Herausforderungen". Die erste sei die Entwicklung der Technologien. "Wir stehen zu unserem Zeitplan" mit der ersten Auslieferung 2013. Die zweite Herausforderung seien die europäischen Budgets. "Die Länder überprüfen ihre Haushalte, um ihre Defizite zu verringern", sagte Gallois. "Ich habe unsere Priorität genannt. Wir müssen zuerst die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten schützen, denn es geht um die Zukunft. Zweitens müssen wir Dominoeffekte vermeiden." Die könnten auftreten, wenn jedes Land unkoordiniert für sich bei Projekten kürze.
A380 wird für Airbus profitabel
Den weltgrößten Passagierjet A380 sieht Gallois aus den Problemen herausfliegen. Das Projekt soll in fünf Jahren rentabel sein, litt aber bisher an Fertigungsverzögerungen. "Wir glauben, dass wir die A380 in Griff haben", erklärte Gallois. "Im ersten Quartal haben die Ausgaben erstmals der Vorschau entsprochen."
Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin "Les Echos" sagte Gallois, EADS habe im Mai zwei A380 früher ausgeliefert als vertraglich vorgesehen. Daher scheine das Ziel, die Zahl der Auslieferungen in diesem Jahr auf 20 Flugzeuge zu verdoppeln, erreichbar. Wie viel Gewinn der Bau des Großfliegers einbringen werde, sagte Gallois nicht. In die Planung und die Produktion des Flugzeugs hatte EADS viele Milliarden Euro investiert.
Tankergebot bis 9. Juli
Kämpferisch gab sich Gallois im Streit mit dem Rivalen Boeing um den erwarteten 35-Milliarden-Dollar-Auftrag aus den USA für Tankflugzeuge. "Wir gehen in den Wettbewerb, um zu gewinnen", sagte er. "Die Intensität der Lobby gegen uns ist die Anerkennung, dass wir eine Herausforderung darstellen. Jeder weiß, dass wir das bessere Flugzeug haben." Der Preisvorteil der kleineren Boeing-Maschine sei gar nicht so bedeutend, denn Boeing habe ein Entwicklungsrisiko. Washington will Mitte Oktober über die Angebote entscheiden, die bis zum 9. Juli eingereicht werden müssen.
© dpa-AFX | Abb.: aero.de | 09.06.2010 12:49
Kommentare (5) Zur Startseite
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das ist Deine Interpretation der Aussage von Gallois, aber sie ist falsch.
Airbus (und auch die gesamte deutsche Industrie) sollte den Griechen einen Präsentkorb überreichen das sie mit ihrer Schuldenwirtschaft den überbewerteten Euro so runter gebügelt hat. So ist zumindest nach Ablauf der Währungsabsicherung mit einer deutlich verbesserten Ertragslage zu rechnen.