Boeing 787-Programm
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Testflotte mit Erstflug von ZA006 vollständig in der Luft

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Boeing 787 ZA006, © The Boeing Company

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EVERETT - Die Boeing 787 Testflotte ist vollzählig. Am Montag startete die sechste Maschine (ZA006) zu ihrem Erstflug vom Paine Field Airport in Everett (US Bundesstaat Washington). ZA006 soll in EME/HIRF-Tests die Leistung der 787 unter elektromagnetischem Feldeinfluss und unter hoher Strahlenbelastung nachweisen. Das Flugzeug wird auch in der ETOPS-Zulassung eingesetzt. Der erste Testflug dauerte nur eine Stunde und vier Minuten.

Der erste Flug sollte ZA006 eigentlich zunächst zum Flughafen von Moses Lake führen. Nach Medienberichten kehrte die Besatzung wegen eines im Flug aufgetretenen Problems in der Kühlung der Bordsysteme aber vorsorglich zum Werksflughafen in Everett zurück.

ZA006 ist die zweite 787 mit GEnx Triebwerken. "Es ist großartig, das letzte Flugzeug in der Testflotte zu sehen", sagte Programmchef Scott Fancher. "Wir haben uns zunächst auf den Abschluss der Tests konzentriert, die für die Zulassung der 787 mit Rolls-Royce Triebwerken erforderlich sind, denn dies ist das erste Modell, das wir ausliefern werden."

Viele Schritte der Zulassung müssen nicht mehr für die Kombination mit GEnx-Sets wiederholt werden. Die Maschinen der Testflotte haben seit dem Erstflug von ZA001 im Dezember 2009 mehr als 1.900 Flugstunden gesammelt. Vier der sechs aktiven 787 tragen Rolls-Royce Triebwerke.

Boeing hatte über den Sommer den Zeitplan der Flugerprobung mehrfach korrigiert und die erste Auslieferung einer 787 letztlich ein weiteres Mal auf das erste Quartal 2011 verlegt. Verarbeitungsfehler an den Höhenleitwerken des Herstellers Alenia Aeronautica hielten die Flotte zeitweise am Boden.

Tests mit Serien-787


Die Verlegung des Lieferbeginns begründete Boeing Ende August aber mit einer verzögerten Anlieferung eines in der Endphase der Flugerprobung benötigten Rolls-Royce Trent 1000 Triebwerks der Serienfertigung. Anfang August hatte ein Triebwerk im Teststand des Rolls-Royce Werks Derby Feuer gefangen und war geplatzt.

Das betroffene Triebwerk war zur Installation und Auslieferung an der neunten 787 - einem für Erstkunden ANA bestimmten Flugzeug - vorgesehen, bestätigte Programmsprecherin Lori Gunter in der vergangenen Woche gegenüber unserer Redaktion. Rolls-Royce habe zwischenzeitlich aber Triebwerke für dieses Flugzeug geliefert. Die Maschine wird vor Lieferbeginn einzelne Teststunden mit den Rolls-Royce Serientriebwerken fliegen.

© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 05.10.2010 08:47


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