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Frankreich will Ryanair dazu verpflichten, für seine 200 in Marseille stationierten Piloten und Flugbegleiter im Land Steuern und Sozialabgaben zu entrichten. Ryanair stuft die Crews hingegen als "irische Arbeitnehmer" ein und wendet daher irisches Steuer- und Abgabenrecht auf die Beschäftigten an.
Das Unternehmen beruft sich auf eine Verordnung der Europäischen Union, nach der Beschäftigte von Transportunternehmen in dem Land Steuern und Sozialabgaben bezahlen müssen, in dem sie tatsächlich arbeiten. Nach Auslegung von Ryanair ist dies im Falle der Marseille-Crews Irland. Die Crews würden schließlich "auf in Irland registrierten Flugzeugen und damit auf irischem Boden eingesetzt", argumentiert die Fluggesellschaft.
"Dies sind keine französischen, sondern irische Arbeitsplätze auf irischen Flugzeugen, die nach EU Recht als irisches Territorium gelten", sagte Ryanair Vorstandschef Michael O`Leary. Mit der Schließung der südfranzösischen Basis werden 13 Ryanair-Strecken von und nach Marseille wegfallen. Zehn Verbindungen zwischen Marseille und anderen Ryanair-Airports bleiben erhalten.
© aero.de | Abb.: Flughafen Weeze | 14.10.2010 09:01
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