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Lufthansa und Etihad kooperieren wohl enger

Etihad Airways Airbus A380
Etihad Airways Airbus A380, © Airbus S.A.S.

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FRANKFURT - Die Deutsche Lufthansa und Etihad Airways planen wohl einen Ausbau ihrer Kooperation, etwa bei der Bordverpflegung und potenziell auch bei der Wartung von Flugzeugen. Das erfuhr "Bloomberg" von Personen, die mit den Plänen vertraut sind.

Eine entsprechende grundsätzliche Vereinbarung könne bereits in den kommenden Tagen geschlossen werden.

Die Kooperation könnte den informierten Personen zufolge auch auf Bodenabfertigung sowie Sicherheitsdienste in bestimmten Regionen ausgeweitet werden. Die Gespräche liefen noch. Details und der zeitliche Rahmen der Ankündigung könnten sich deshalb noch ändern, so die Personen.

Etihad-CEO James Hogan wird am Mittwoch dieser Woche gemeinsam mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr eine Veranstaltung in Abu Dhabi abhalten, wie aus einer am Sonntag verschickten Einladung hervorgeht. Die Unternehmen sagten nicht, um was es gehen wird, und lehnten es ab, einen Kommentar abzugeben.

Lufthansa und Etihad hatten im Dezember Rivalitäten beigelegt und überraschend Codeshare-Flüge vereinbart.

Etihad wird eigene Flüge zwischen Abu Dhabi und Frankfurt sowie München unter einer Flugnummer der Lufthansa anbieten. Umgekehrt bekommen Lufthansa-Flüge zwischen Frankfurt und Rio de Janeiro sowie Frankfurt und Bogota eine Etihad-Flugnummer.

"Wir können uns vorstellen, unsere Zusammenarbeit in der Zukunft auf andere Bereiche auszuweiten", hatte Spohr im Dezember erklärt. Etihad-Chef James Hogan betonte, dass er Deutschland als "strategisch wichtigen Schlüsselmarkt" sehe und brachte kürzlich eine Ausweitung der Kooperation auf weitere Strecken ins Spiel.

Nach Medieninformationen könnte ein Staatsfonds Abu Dhabis bei Lufthansa investieren. James Hogan wird Etihad in wenigen Monaten, nach mehr als zehn Jahren an der Spitze der Airline und später des Konzerns, verlassen.
© Bloomberg, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 30.01.2017 08:23

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Beitrag vom 30.01.2017 - 18:07 Uhr
Will Etihad AB und Co. fallen lassen? Ist eine Kooperation nicht billiger und flexibler?

Mit LH hätte EY einen Partner, der vielleicht an einem starken unabhängigen Partner am Golf als Gegengewicht zu TK aber auch Qatar usw. interessiert ist.
Beitrag vom 30.01.2017 - 13:37 Uhr
Also ich sehe das ein bisschen anders: Lufthansa hat sich durch Joint Ventures mit Air China und Singapore jüngst eine bessere Position verschafft, während der Golf erste Krisenzeichen von sich gibt. Und die Europa-Stragtegie von Etihad (AB, Alitalia) liegt sowieso in Scherben.
Die Lufthansa kann jetzt gegenüber Etihad aus einer Position der Strärke heraus verhandeln. In den vergangenen Jahren hingegen wäre die Lufthansa als Bittsteller am Golf aufgetreten. Das lässt sich auch an der Kommunikation erschließen. Es ist nicht in erster Linie die Lufthansa, die mit neuen Kooperationsvorschlägen vorprescht, sondern Etihad.
Wenn man sich da als Lufthansa jetzt die Rosinen rauspickt, ist das mit Sicherheit nicht schädlich.
Beitrag vom 30.01.2017 - 13:15 Uhr
Selbstverständlich macht es Sinn sich mit seinem Feind zu verbünden, wenn man ihn nicht besiegen kann. Emirates und Ethiad können in einem Umfeld agieren, von dem Lufthansa Lichtjahre entfernt ist.
Eine kleine Aufzählung von Faktoren die vielleicht hier nicht allen Lesern bekannt sind.
Chalifa bin Zayid Al Nahyan, der Emir von Abu Dhabi ist defacto Besitzer der Airline. Er ist aber auch Besitzer des Flughafens Abu Dhabi, er ist gleichzeitig Chef der Flugaufsichtsbehörde,der Flugsicherung, des Verkehrsministeriums, des Zoll und der Einreisebehörde (Grenzpolizei), ebenfalls ist er der die Arbeitnehmerrechte dort festlegt. Ganz nebenbei ist er einer der reichsten Menschen der Welt, der sein Geld in diese Airline investiert hat und keine Bilanz veröffentlichen muss!

Sollte also jemand Zweifel daran haben, dass Lufthansa lügt, wenn sie behaupten es wäre ein unfairer Wettbewerb, dann sollte er nun vielleicht doch mal seinen Standpunkt festigen.

Lufthansa tut gut daran sich hier einen Verbündeten zu suchen. Ethiad tut dies wiederum nicht aus sozialen Gründen, denn mehr aus taktischen. Lufthansa würde ein guter Zubringer für all die Strecken, die sie durch die Golf Airlines verloren hat.


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