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Germanwings streicht Verbindung von Berlin nach Zweibrücken

Germanwings
Germanwings Airbus A319, © Flughafen Köln Bonn

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ZWEIBRÜCKEN / BERLIN - Die Lufthansa-Tochter Germanwings streicht ihre Flüge von Berlin nach Zweibrücken. "Die Strecke wird zum 10. Januar 2011 eingestellt", sagte Unternehmenssprecher Heinz Joachim Schöttes und bestätigte damit einen Bericht der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Für diese Entscheidung gebe es zwei Gründe: die schwierige Witterung in der Pfalz und die neue Luftverkehrsabgabe.

Wenn diese Steuer wie geplant beschlossen werde, koste ein Ticket für Hin- und Rückflug auf dieser Strecke 19 Euro mehr. "Das würde der Rentabilität erheblichen Schaden zufügen", sagte Schöttes mit Blick auf ausbleibende Fluggäste.

Bei den Geschäftsreisenden seien die Passagierzahlen ohnehin schon rückläufig. "In Zweibrücken herrscht oft Nebel, so dass der Flug häufig auf andere Flughäfen umgeleitet werden musste. Das hat das Vertrauen der Geschäftsreisenden in die Verbindung erschüttert", betonte Schöttes. Dabei seien sie die wichtigsten Nutzer der Strecke gewesen. Die Verbindung, die derzeit noch zweimal täglich werktags und einmal täglich am Wochenende geflogen wird, gibt es seit September 2006.

Germanwings hatte am Mittwochmittag die neue Flugsteuer kritisiert und damit gedroht, von Flughäfen im benachbarten Ausland zu starten. "Wenn die Passagiere abwandern, dann müssten wir denen auch folgen", sagte Sprecher Schöttes. "Das heißt, dass wir uns grenznahe ausländische Flughäfen jetzt anschauen und gucken, ob wir eventuell von dort aus starten." Germanwings könne nicht "auf Dauer mit leeren Flugzeugen fliegen", man schaue sich das Buchungsverhalten der Passagiere an.

Ryanair hatte zuvor angekündigt, etwa 30 Prozent der Flüge am Airport Hahn im Hunsrück zu streichen und die Pläne mit der Abgabe begründet.
© dpa-AFX | Abb.: Germanwings | 27.10.2010 19:58

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Beitrag vom 28.10.2010 - 13:44 Uhr
ich wohne Grenznah an Aachen. Habe Belgien und Holland um die Ecke. Aber ich werde nicht bei Geschäftsreise ins Ausland fahren wegen 16 Euro mehr.
Also wird die Rechnung von Germanwings nicht aufgehen. Die Leute werden nicht abwandern. Die Leute werden den Airlines folgen müssen, damit sie einen Flug bekommen. Nicht andersrum. Germanwings will hier die Tatsachen verdrehen.
Beitrag vom 28.10.2010 - 12:31 Uhr
@ZH Flyers: Aber mit Ryanair sollen aero.de und der Rest der Medien nicht so hart umspringen, oder wie war das? ;)
Beitrag vom 28.10.2010 - 11:17 Uhr
bin 2009 mal ZQW-SXF geflogen, die kiste war gut voll. allerdings liegt ZQW nun wirklich weit ab vom schuss. in der nähe liegen nur kaiserslautern und saarbrücken. 4U wird scon seine gründe haben....

ich finde das im übrigen nicht verkehrt der politik zu sagen was man von dieser "abgabe" hält. ob die im verkehrsministerium allerdings die zusammenhänge überhaupt kapieren ist eine andere sache ;-)


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