Geschichte
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Bundesregierung prüft Landshut-Rettung

Landshut
Die ehemalige "Landshut" am 24. Oktober 2007 in Fortaleza, © Aviòn de TAF, CC
FORTALEZA / BERLIN - Fast 40 Jahre nach der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" gibt es in der Bundesregierung Überlegungen, eine Verschrottung des Flugzeugs zu verhindern.

"Die "Landshut" ist am Ende ihres aktiven Lebens in Lateinamerika gestrandet und wird nie wieder fliegen, aber sie ist doch eine lebendige Zeugin eines wichtigen Moments der Geschichte der jungen Bundesrepublik", sagte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag).

Die 1970 in Dienst gestellte Boeing 737-230C steht seit 2008 ausrangiert und flugunfähig auf dem Flughafen der nordbrasilianischen Stadt Fortaleza. Nach mehreren Eigentümerwechseln war sie zuletzt als Transportflugzeug in Diensten der Airline TAF Linhas Aereas. Bisher ist unklar, was mit der Maschine in Fortaleza passieren soll.

Wie die Zeitung berichtet, könnten der Erwerb und der Transport nach Deutschland nach Schätzungen von Fachleuten rund eine Million Euro kosten. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur konnte das Auswärtige Amt aber konkrete Pläne nicht bestätigen. Neben der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer war der dramatische Irrflug der im Oktober 1977 von palästinensischen Terroristen entführten "Landshut" einer der schwersten Momente in der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt (SPD).

Damit sollten im "Deutschen Herbst" die in Stuttgart-Stammheim inhaftierten RAF-Terroristen um Andreas Baader und Ulrike Meinhof freigepresst werden. Schließlich gelang in der somalischen Hauptstadt Mogadischu die Befreiung durch ein Spezialkommando der GSG-9. Drei Geiselnehmer starben, die RAF-Terroristen begingen danach Selbstmord.
© dpa-AFX | 10.02.2017 21:44

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Beitrag vom 15.02.2017 - 09:55 Uhr
@aviaticus
Das ist sicherlich besseres investiertes Geld.

Für Schrott sollte man kein Geld ausgeben, auch wenn der Schrott, eine geschichtliche Rolle in der Vergangenheit gespielt hat.

@amikino: Danke für die Unterstützung. Du hast Recht, Es sind noch sehr viele ingteressante Ausstellungsstücke zur Präparation und Aufarbeitung geeignet, z. B. die Viermast-Stahlbark Peking. Das sind jedenfalls deutsche Artefakte, die es wert sind, für die Nachwelt erhalten zu bleiben.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Peking_(Schiff)
Beitrag vom 15.02.2017 - 09:47 Uhr
@aviaticus
Das ist sicherlich besseres investiertes Geld.

Für Schrott sollte man kein Geld ausgeben, auch wenn der Schrott, eine geschichtliche Rolle in der Vergangenheit gespielt hat.
Beitrag vom 15.02.2017 - 09:23 Uhr
Wenn schon Geld fließen soll, dann ist es wohl sinnvoller, für die Lufthansa Heritage Stiftung das Geld für den Starliner L-1649A Super Star auszugeben, um ein technisches Denkmal erster Klasse der Nachwelt zu érhalten. So etwas wird es so schnell nicht wieder geben. Ich werde mir die Mitgliedschaft demnächst gönnen.




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